Samstag, 8. Juni 2024

Seattle - endlich

Irgendwann kurz vor MItternacht hatte ich es dann also geschafft ins Hotel. Die Story mit den unfähigen Flughafen-Mitarbeitenden schreibe ich hier jetzt nicht nochmals auf - neuer Tag, neues Glück. Ich hatte mir ja vorgestellt, dass ich etwas länger schlafen würde. Um Eins war ich im Bett - hat noch etwas gedauert, weil dann halt doch das eine oder andere aus dem Koffer ausgepackt werden musste. Und da konnte ich dann ja gleich alles erledigen, oder? Also, um sieben Uhr morgens war ich wach. Also so wie eigentlich immer zu Hause... .das war dann für den Rhythnus schon mal gut, dass ich dann einigermassen früh müde sein werde, das ist auch klar. Also galt das Motto: nutze den Tag.
Zuerst mal wollte ich den Piers entlang laufen, denn auf einen dieser sehe ich ja vom Hotelzimmer aus. Und mein zweiter Gedanke war, ich hole mir unterwegs was zum Frühstück. Letzteres hat dann etwas länger gedauert als gedacht, verhungert bin ich aber nicht - und Kaffee gab's noch gar keinen, der fehlt mir aber auch gerade nicht. Der Reihe nach..die Piers. Ich war zweimal dort, einmal am Morgen um 10, ein zweites Mal bei der Rückkehr gegen 2 Uhr. Am Morgen war noch ziemlich tote Hose was die Geschäfte angeht. Das war dann natürlich beim zweiten Mal anders.


Links Seattle, rechts Heimat - cool, ich kann die Inhalte vom Handy auf dem TV abspielen


Am Morgen sah es so aus, jetzt ist es bewölkt - der frühe Vogel...

Irgendwo ganz hinten an der Strasse ist mein Hotel
Ebenfalls Zeit hatte ich für den Pike Place Market - einfach gesagt ein Markt mit frischem Fisch, Handwerk, und ganz vielen Läden für Touristen. Nicht mit Souvenir-Artikeln, aber da gibt es unglaublich viel zu sehen - und beim zweiten Mal hatte es auch unglaublich viele Touristen. Ich besuche den Markt dann nochmals unter der Woche und wieder früh. Vom Markt bin ich dann ganz weit in den Süden gefahren mit dem Bus. Dabei reichte ein Ticket für Hin- und Rückfahrt, weil dieses zwei Stunden gültig ist. Gelöst habe ich es auf dem Handy, und orientiert habe ich mich ebenfalls damit. Ich musste ja wissen, wo aussteigen. ZIel war der Tattoo-Shop - ich wollte wissen, wie ich dorthin komme und wie lange es dauert. Da bin ich halt etwas vorsichtig, und unterm Strich hat es sich gelohnt. Meine Fahrt war nämlich alles andere als normal - diesmal allerdings war ich positiv überrascht. Zuerst einmal konnte ich mal wieder erleben, wie einfach das Aussteigen für einen Rollstuhlfahrer ist, wenn die Rampe vom Fahrer einfach per Knopfdruck vom Fahrersitz bedient werden kann. Und schneller ist es obendrein auch noch, wenn das Fahrpersonal nicht aussteigen muss. Kurz darauf - wir waren gerade von einer Haltestelle weggefahren und warteten an einer Kreuzung - da rannten drei Frauen dem Bus nach. Nacheinander kamen alle in den Bus, zuerst die zwei Töchter, dann vermutlich noch die Mutter. Sie suchten am Boden nach einem Handy. Irgendwann kam dann eine Frau weiter hinten in den Sinn: ruf doch die Nummer an! Nun, das Handy war offensichtlich nicht im Bus verloren gegangen, nach drei Minuten Wartezeit ging es weiter - und drei Haltestellen weiter überholte uns der nächste Bus derselben Linie.... Fand ich schön, dass nach dem Handy gesucht werden konnte, ohne dass jemand gestresst war.
Generell ist zu sagen, dass der Bus vermutlich das Transportmittel der eher weniger Verdienenden ist. Man fährt ja hier eigentlich Auto. Aber die Systeme funktionieren gut, einzig die Klimaanlage gleicht mal wieder einem Tiefkühler. Ich muss dann am Montag noch eine Jacke mitnehmen, sonst kommt das nicht gut....
Zurück in der Innenstadt machte ich mich auf die Suche nach Bäckereien (ich hatte bereits welche im Vorfeld herausgesucht). Le Panier liegt gleich beim Pike Place Market und darum hatte es dort eine richtig lange Schlange. Bei Freya, einer nordischen Bäckerei, kam ich aber gleich dran und habe mir ein Croissant gefüllt mit Schinken und Käse bestellt. Zum Mitnehmen, aber vielleicht ist das ein Kandidat für's Frühstück - mit Kaffee.