Freitag, 19. Oktober 2018

IT-A-CH-??-CH-A-IT

Heute führte uns die Reise über Nauders in Österreich, Martina in der Schweiz nach Samnaun und wieder zurück. Dabei galt es einige Hindernisse zu überwinden. In Nauders war die Strasse Richtung Landeck gesperrt - ausser für schwere Fahrzeuge. Die standen dann aber vor der Sperre und warteten (worauf auch immer). Wir entschieden uns für den Weg über Martina, nahmen aber dann trotzdem den Weg über die österreichische Seite. Fazit: steil, kurvenreich, aber immerhin keine unbeleuchtete Tunnels ohne Kreuzungsmöglichkeit wie auf der Strasse auf der Schweizer Seite.
Samnaun war leer, jedenfalls fast. Trotzdem waren viele Geschäfte über Mittag geöffnet - ob das so rentiert? Vermutlich ist das in die Preise eingerechnet die dann die Gäste in der Hochsaison bezahlen - ohne mit der Wimper zu zucken, ist ja zoll- und steuerfrei, muss ja preiswert sein. Wir haben den tollen Märchenweg gewandert und dann den Tank vollgemacht - für 1.27 pro Liter. Wenn man weiss, wie viel Zoll und Steuer ausmachen, ist das rund 30 Rappen mehr als bei uns im Dorf. Trotzdem immer noch fast 40 Rappen günstiger für uns...
Auf der Rückfahrt wollten wir auf der Norbertshöhe was Trinken gehen. War aber nix, wegen zu geschlossen bis im Dezember. Ich sag's ja, absolute Tiefsaison hier bei schönstem Herbstwetter - mir will's recht sein.

Schlinig

Gestern haben wir die kurvenreiche Strasse nach Schlinig in Angriff genommen. Übung hatten wir bereits von der Anfahrt ins Rojental, die Strecke wiederum kannte ich aus dem letzten Jahr ohnehin geht es hier fast nie über längere Zeit geradeaus - man gewöhnt sich daran und fährt halt wie man sich traut. Die Schilder bedeuten ja Höchstgeschwindigkeit und nicht Tempomat-Geschwindigkeit.
Es war gestern auch der Tag mit dem schlechtesten Wetter der Woche: ein paar Schleierwolken dämpften die Wärmewirkung der Sonne etwas, angenehm war es trotzdem. Das kleine Dorf Schlinig ist gut durchorganisiert bezüglich Tourismus. Ein grosser Parkplatz beim Dorfeingang, kostenpflichtig aber mit vernünftigen Preisen. Wer will, kann auch durch die engen Gassen des Dorfes fahren, dort hat es beim Nordischen Zentrum einen weiteren Parkplatz mit denselben Preisen gleich bei der Langlaufanlage. Einfach nicht jammern, wenn einem ein Lastwagen entgegen kommt - zurückfahren, kreuzen ist unmöglich.
Wir sind durch's wunderschöne Dörfchen spaziert, von Ferienwohnung zu Ferienwohnung. Nach dem Dorf ging es leicht aufwärts durch dieses schöne Tal. Im Gegensatz zu gestern hatte es noch ein paar Kühe auf den Felder, es wurde Gras geschnitten und auch sonst war hier mehr los. Oben auf der Almhütte sammelten sich dann mit der Zeit allerlei Touristen - von Bergwanderer bis Familien mit Kinderwagen war alles vertreten. Apero: ein Viertel Weisswein mit zwei Glas für drei Euro. Auf 1800 Meter notabene...

Mittwoch, 17. Oktober 2018

Rojental

Sehen wir von unserem Balkon aus in Richtung See, dann entdecken wir am gegenüberliegenden Berghang eine Gondelbahn. Schaut man dann von der Bergstation nach rechts, dann schweift der Blick über das Rojental. In das Tal sieht man natürlich nicht, aber man kann da ja hinfahren und durch das Tal wandern. Haben wir heute gemacht.
Die Bäume im Tal leuchteten in den schönsten Farben. An schattigen Stellen war Reif auszumachen und die eine oder andere flache Wasserpfütze trug eine dünne Eisschicht. Natürlich sind die Wiesen nicht mehr saftig grün; eher sind sie braun gefleckt und wie überall hier in der Gegend riechen sie mehr oder weniger streng nach Stall. Aber da gewöhnt man sich rasch daran. Dank der immer noch kräftigen Sonne war es nach offensichtlich kühler Nacht angenehm warm. Bei der Zwischenverpflegung im Alpengasthof Bergkristall genügte dann sogar ein T-shirt an der Hausmauer. Wirklich schön dieses Tal auf 2000 Meter über Meer...

Seehotel Panorama Relax

Im Sommer wurde das Hotel am See in Reschen renoviert und unter dem Namen "Seehotel Panorama Relax" wieder eröffnet. Es hat sich viel getan seit unserem letzten Besuch vor einem Jahr, viel Gutes ist aber auch gleich geblieben. Von aussen dominiert nun eine nicht ganz weisse Farbe, die Holzelemente sind verschwunden. Auf dem Balkon hat es entsprechend kein Holzgeländer mehr, sondern eine Glasscheibe. Das garantiert ungehinderten Ausblick auf den Reschensee auch für Kinder - und Hunde.
Die Rezeption ist nahezu unverändert, nur ein Laufgitter und ein Schaukler sind erkennbar neu: die Chefin hat ihr Kind bekommen und das will natürlich in den Alltag integriert sein. Ihr Mann sitzt nun öfters am Empfang, manchmal auch ihre Schwester die eigentlich Restaurant-Chefin ist. Dort ist sie aber eigentlich nicht mehr anzutreffen und auch die Senior-Chefs sind kaum mehr zu sehen. Vermutlich haben sich diese endgültig aus dem Geschäft zurückgezogen und wohnen in einer tollen Wohnung im Dorf. Mit der Familiengründung ist der Platz wohl definitiv zu eng geworden für alle hier im Hotel.
Im ganzen Erdgeschoss ist ziemlich alles beim Alten geblieben. Es gibt immer noch die kleine Bar an der sich auch Einheimische für ein Bier treffen, ein Fumoir, die vielen Handwerker zu Mittag, den Esssaal mit dem bekannten Büffett und dem Mehrgänge-Abendessen sowie den familiären Charakter: die Gastgeber sieht man jeden Tag beim Morgenessen oder zu einem Nachmittagskaffee zusammensitzen - dort, wo auch Hotelgäste Zutritt haben.
Die Zimmer sind fantastisch geworden: gross, mit tollem Badezimmer und wirklich guten Betten. Viele kleine durchdachte Details stellen dem Architekten ein gutes Zeugnis aus, da versteht einer sein Handwerk - und die Menschen.
Phänomenal ist der Wellnessbereich geworden. Hallenbad und Fitnessraum gab es schon. Aus der bisherigen Saunalandschaft ist ein Textilbereich für Familien geworden. Daran angrenzend folgen der Beautybereich, die Ruhezone mit Saft- und Teebar (Blick auf den See aus den bequemen Lederliegen inklusive) und die Nacktzone mit finnischer Sauna, Biosauna sowie Dampfbad. Aus den beiden Daunenjacke übrigens ebenfalls mit Panoramablick auf Berge und See.
Fazit: höherer Preis, aber auch viel mehr Leistung - trotzdem immer noch familiär und überhaupt nicht snoby....

Dienstag, 16. Oktober 2018

Touristen, Baustellen und PostAutos

Ja, genau das haben wir in Glurns angetroffen. Touristen hatte es nicht mehr viele, aber sowohl in Glurns wie auch in Schluderns tragen sie in Gruppen auf. Es hat auch sehr wenig Betrieb hier in Reschen, trotzdem war der Speisesaal gestern Abend gut gefüllt. Das ist nicht unangenehm, eine genug grosse Anzahl Gäste garantiert ein abwechslungsreiches Büffett. Und da kennt die italienisch-österreichische Küche doch einige feine Sachen. Aber der Reihe nach....
Ein guter Tag beginnt mit einem feinen Frühstück. So war das heute auch bei uns und damit es noch besser schmeckte, führten wir vorher noch die Hunde aus. Um 10 Uhr fuhren wir ab Richtung Süden und auch etwas der Wärme entgegen. In Glurns wanderten wir dem Etschufer entlang und kehrten dann über die Felder mit zahlreichen Obstplantagen in das Städtchen zurück. Bei der Etschbrücke wurde es dann etwas eng, weil genau an der engsten Stelle eine Baustelle mit wechselseitiger Verkehrsführung installiert war. Mindestens vier Postautos sahen wir bei unserem Besuch durch dieses Nadelöhr zirkeln. An der engsten Stelle wäre zu Fuss gehen schneller gewesen.
Wir haben uns dann etwas zu Trinken gegönnt und konnten dabei zusehen, wie es im anfangs ruhigen Strassencafé immer voller wurde. Die meisten waren Touristen, ein Grossteil aus der Schweiz und wir alle genossen die Strahlen der Herbstsonne.
Weiter ging es anschliessend nach Schluderns und dort zuerst rauf zur Churburg. Auch das tolle Beizli beim Dorfladen gab's noch - und für uns dann etwas Feines zu Mittag. Nicht zu viel - das Abendessen war ja schon bestellt.

Montag, 15. Oktober 2018

Herbstflaute?

Drei Wochen später als im letzten Jahr sind wir heute nach Reschen gereist. Die Langzeit-Erwartung war vorsichtig, wir hatten damit gerechnet, dass es kühl, unbeständig und vielleicht sogar mal am Morgen verschneit sein würde. Vor einer Woche zeichnete sich wesentlich schöneres und wärmeres Wetter ab. Und heute? In Maienfeld hatten wir auf unserem Spaziergang am Rhein 22°. Und die ganze Woche ist trockenes Wetter mit ansehnlich Sonne prognostiziert.
Verkehr? Problemlos. Kurven? In ganz Graubünden immer noch in rauhen Mengen vorhanden. Vereinatunnel? Wenn man 13:50 aufkreuzt und der Zug 13:50 abfährt, dann steht man in der ersten Reihe - für den Zug um 14:20. Spielte aber keine grosse Rolle, kurz vor Vier hatten wir vor dem Hotel geparkt. Einchecken ging schnell, das Hotel kannten wir bereits und darum waren wir schnell mit Sack und
Pack sowie den Hunden in unserem tollen Zimmer. Das ist wirklich schön geworden und dass die Preise höher sind als im letzten Jahr, das war zu erwarten. Platz ohne Ende, die Dusche ist so tief, dass es weder Duschwand noch Vorhang braucht - soweit kann das Wasser gar nicht spritzen. Kommt hinzu: wir sind zuoberst im 4. Stock - mehr Aussicht geht hier gar nicht.
Aber wie viele Gäste hat es denn nun? Skisaison ist ja noch nicht und da es Ende September hier ziemlich flau war, hatten wir sehr wenig Gäste erwartet. Man kann sich täuschen... Gut besuchtes Restaurant beim Abendessen, das Essen noch einen Tick raffinierter als im letzten Jahr...bis jetzt stimmt das für uns