Dienstag, 30. September 2014

Good bye Sant Pere

Es gab letzte Nacht nochmals Regen, aber nicht mehr so viel wie in der Nacht zuvor. Im Gegenzug war die Sonnen bis jetzt - es ist beinahe fünf Uhr nachmittags - auch nur selten zu Gast. Der Wind hat aber etwas zu- und die Bewölkung abgenommen. Morgen soll dann wieder die Sonne das Szepter übernehmen, aber für uns stimmt das so. Wir hatten hier eine gute Zeit und nach 6 Nächten haben wir's hier gesehen.

Das bewölkte Wetter hat uns heute nochmals die grosse Runde am Naturschutzgebiet entlang ermöglicht. Die Obstplantagen waren noch immer voller Früchte und ohne Erntehelfer, es scheint einfach noch zu nass dazu zu sein. Dafür hat es seit dem ersten grossen Regen jede Menge fliegendes Getier: Flugameisen, Fliegen (hatte es vorher auch schon), einzelne Mücken (hatte es vorher so gut wie keine) - so wie die Schwalben hier ständig rumfliegen, muss das für die das reinste Schlaraffenland sein. Für uns ist das eher lästig......

Ein paar Sachen haben wir bereits trocken eingepackt, die Seitenwände der Markise, den Grill, die Fahrräder..... mal sehen, wann wir es Morgen auf die Piste schaffen. Ziel: Camping Floral in Montélimar (400 Kilometer nordwärts).

Montag, 29. September 2014

Die Ruhe nach dem Sturm

Letzte Nacht war es recht unruhig. Das lag einerseits am guten, aber reichlichen Abendessen, andererseits am Wetter. Aber alles der Reihe nach.....
Auf der Tages-Spezialitätenkarte war seit drei Tagen Canejo zu finden. Hatte mir am letzten Tag noch das Arroz caldoso einen Strich durch meine Rechnung gemacht, war es gestrn Abend ein Muss: Kaninchen in Sosse war an der Reihe, vorab einen (nicht wirklich kleinen, aber äusserst feinen) Salat mit Poulet und gebratenem Speck. Die beste Ehefrau von allen bestellte sich einen Salat mit Lachs und als Hauptgang Tintenfisch mit Erbsen - sah speziell aus, weil man das in unseen Breitengraden nicht kennt, aber war auch sehr gut.

Zurück zum Wohnmobil gab es wieder mal etwas Regen, aber das war den ganzen Tag schon so, kurz etwas leichter Regen und gut war's - alles schon bekannt. Es gab für mich sogar noch einen Veterano vor dem Wohnmobil, kein Regen mehr und es war mild. Irgendwann war dann aber gut mit milder Nacht, die Augenlider wurden schwerer und wir gingen zu Bett. Irgendwann in der Nacht stand dann meine Frau vor dem Wohnmobil und prüfte den Wasserstand in unserem Spontan-Kneippbad. Es goss wie aus Kübeln! Als meine Frau wieder im Bett war, kam mir der Gedanke, die zweite Steckverbindung des Stromkabels mit einem Wasserschutz auszurüsten. Diese CEE-Normstecker mögen zwar viel aushalten, aber wenn sie im Wasser schwimmen weiss man ja nie. Bei nachlassendem Regen schnappte ich mir das zweite Teil und ging zum Stromkasten; war aber leider nichts mit Schützen, die Anschlüsse waren einfach zu gross. Also habe ich lediglich dafür gesorgt, dass die Steckverbindung in der Luft hängt und nicht am Boden rumliegt.
Auffallend viele Camper waren um ein Uhr in der Früh auf den Beinen. Für die meisten war es denn wohl auch eine eher unruhige Nacht. Nach einem Besuch auf der Toilette (mit knöcheltiefem Gratis-Kneippen auf den Wegen)  gab es für mich dann noch etwas Schlaf, aber so richtig ausgeruht war am Morgen keiner von uns.

Um Acht Uhr sah die Welt dann ganz anders aus: kein Regen mehr, eine Mischung aus Wolken, blauem Himmel und Nebelschwaden. Überall putzende Camper, da wurde mit dem Besen hantiert, Teppiche über Hecken zumTrocknen aufgehängt und natürlich allerorts über das Unwetter der letzten Nacht diskutiert. Es wurde dann allerdings zuerst neblig und dann immer sonniger. Trotzdem ist der nächtliche Regen nicht spurlos vorbeigegangen: der Parkplatz am Strand ist jetzt ein See, man kommt kaum trockenen Fusses bis ans Meer.

Der Tag war dann sonnig und feucht-warm, hat aber immer mehr wettermässig den typischen Charakter der Gegend angenommen: sonnig und am Nachmittag mit Wind für die Kite-Surfer. Wir haben uns auf den Schreck am Nachmittag eine Portion Calamares geteilt und dazu ein Glas Weisswein gegönnt.

Sonntag, 28. September 2014

Schneckenwetter

Am Morgen war es noch einigermassen schön, jedenfalls gab es einen wunderschönen Sonnenaufgang, allerdings auch ein paar Spritzer Regen dazu. Da es aber recht warm war, gimg es trotzdem in kurzen Hosen. Der Tag war dann eher eintönig - und zwar grau und zunehmend auch regnerisch. Der Spaziergang am Mittag war für einmal kein Problem - keine Sonne, keine Hitze. Der Rest ist dann leider schnell erzählt: etwas lesen, etwas trinken, etwas essen und den Campern beim Abbauen zuschauen. Die wurden vom Regen regelrecht weggespült und jetzt hat es doch einige freie Plätze mehr zur Auswahl als gestern Abend.

Trotzdem, es ist ja kein Dauerregen und sieht nun einfach etwas weniger farbig aus - ist aber immer noch schön hier....

Samstag, 27. September 2014

Wetteraussichten: durchzogen

Das Positive vorneweg: so wie es aussieht werden die nächsten Nächte weniger kühl. Der Grund liegt im angekündigten Wetter welches vielleicht etwas Regen bringen soll, sicher aber mehr Wolken. Und darum wird es wohl mit zugedecktem Himmel in der Nacht auch weniger kühl.
Heute war es allerdings so richtig warm. Deshalb gab es einen langen Spaziergang am Morgen, einen langen am Abend und dazwischen eher kürzere Strecken - es war einfach so richtig schön warm und das muss ja nicht sein, dass man diese Wärme auf eine Spaziergang erleidet, lieber liegt man etwas am Halbschatten im Kühlen (klingt vielleicht komisch, ist aber so).
Etwas haben wir aber trotzdem gemacht, nämlich die beiden Seitenwände zu unserer Markise montiert. Nun ist die Wahrscheinlichkeit auf Regen natürlich drastisch gesunken weil wir uns ja darauf vorbereitet haben - im Endeffekt wäre uns das natürlich auch willkommen. Egal wie es herauskommt, wenn nicht schwere Gewitter und Regengüsse einsetzen, halten wir es gerne noch ein paar Tage hier aus.

Vorne direkt am Strand (also rund 300 Meter näher am Meer) hat es noch einen zweiten Campingplatz. Von der Lage her wäre dieser eigentlich zu bevorzugen und ich denke, dass die Belegung dort vielleicht sogar noch besser ist als hier. Jedenfalls stand dort heute Abend gegen halb Sieben dort ein Aargauer Riesenschiff. Wir dachten, der sucht sich dort einen Platz. Auf dem Rückweg zu unserem Campingplatz hat er uns dann aber überholt (auf eben diesen 300 Metern); wir rätselten noch, ob er keinen Platz gefunden hatte oder bereits die Rückreise angetreten hatte.
Eine gute halbe Stunde später sahen wir ihn dann auf unseren Campingplatz fahren; entweder hatte er vorne keinen Platz gefunden, oder keinen der gepasst hatte. Wir sassen übrigens zu diesem Zeitpunkt im Restaurant und hatten gerade ein Arroz Caldoso bestellt - die Chefin meinte, wie eine Paella aber nur mit Fisch. Nun, ich sage es wae eher eine Paella Rapido: andere Sauce und eindeutig weniger lang gekocht, aber voll mit Crevetten, Fluss- und anderen Krebsen, Muscheln und Tintenfisch. Fisch definiert sich offenbar nicht überall gleich, gut war es natürlich trotzdem und vor allem eine Riesenportion.

Kein Wunder sitzen wir nun vor einem Glas Veterano zur Verdauung - draussen vor dem Wohnmobil natürlich, ist ja nicht kalt heute Abend.....

Freitag, 26. September 2014

Mare Mediterraneo

Ein Morgenspaziergang am Strand ist hier immer etwas Schönes. Platz ohne Ende, bei gutem Wetter ein Sonnenaufgang (in Lacanau waren es Sonnenuntergänge die am Meer bestaunt werden konnten), danach richtig Hunger auf's Morgenessen - passt.
Wir haben im Moment den Eindruck, es ist mehr los als vor einem Jahr - und da waren wir zwei Wochen früher da. Am Strand steht noch ein Stuhl für den Bademeister - allerdings heute ohne Bademeister, vielleicht weil es zu wenig Wind für die Kites hatte und der eine Stuhl am Strand ist ja auch viel zu wenig für den grossen Strand. Vielleicht gehört dieser ja zur Kite-Schule und ist gar kein Bademeister.... wir wissen es nicht. Jedenfalls dauerte der Spatiergang am Morgen 4,5 Km und aufgrund des tiefen Sandes fast 1,5 Stunden.

Morgenessen ist auch immer etwas anders als in Frankreich; hier gibt es den Kornspitz, ein dunkles, längliches Brot mit Körnern - eine feine Abwechslung zum üblichen Baguette und das Brot passt hervorragend zum Lachs-Philadelphia (den es auch erst in Spanien gibt, weil er in Portugal hergestellt wird und diese Produktion nur für die Iberische Halbinsel produziert).

Am Mittag haben wir dann unsere Runde ins Naturschutzgebiet gemacht. Dort hatten wir im letzten Jahr im Fluss einen Otter entdeckt, heute allerdings war im Fluss alles ruhig. Dafür ist in den angrenzenden Obstplantagen viel los, hier werden tonnenweise Äpfel geerntet (vielleicht schon bald in der Migros in der Ahslage?). Diese Runde ist am Anfang etwas sonnig und warm, deshalb geht auch die nicht extrem schnell, trozdem kamen fast fünf Kilometer zusammen und wir waren 1 Stunde und 15 Minuten unterwegs.

Abendessen: diesmal wieder etwas aus dem Wok. Wir hatten noch Pouletfleisch, eine Zuccheti, eine Peperoni, eine Zitrone, zu viel Boursin und am Schluss mit einem grünen Salat zusammen ein feines und gesundes Gericht. Ehrlich gesagt war der Hunger auch nicht allzu gross nach dem Crevettencocktail am Mittag....

Menu Marinero

Wir haben uns gestern beim Abendessen gefragt, warum dieser Campingplatz Ende September immer noch so gut besetzt ist. Klar findet man hier immer einen freien Platz - wir haben sogar exakt den gleichen wie im letzten Jahr, die Nummer 66 - aber trotzdem schätzen wir die Belegung auf etwa 75 %. Und das ist enorm, auf anderen Plätzen in dieser Gegend (und auch weiter südlich) haben wir das so eigentlich nie gesehen. Eine Erklärung ist ganz sicher die hohe Zahl der Stammgäste; viele Gäste waren auch im letzten Jahr hier, einige sogar auf dem gleichen Platz. Und diese Plätze werden reserviert! Vor uns an der Reception war eine ältere Dame die schon für's nächste Frühjahr reserviert hat - von irgendwann im April bis Mitte Mai.....

Ein weiterer Grund ist sicher die vollständige und vom ersten bis zum letzten Tag betriebenen Infrastruktur. Dazu zählen gute, saubere Sanitäreinrichtungen in geschlossenen Räumen (wenn's mal kalt werden sollte) ebenso wie der kleine, beheizte Pool, das WiFi (für's Berichteschreiben) und das Restaurant. Dort gab es jetzt gestern unter anderem das Menu Gastronomica, ein Menu Marinero:
- Vorspeise: Tomatensalat mit fritierten Sardinen
- Erster Gang: Krebse der Länge nach aufgeschnitten und gratiniert
- Zweiter Gang: Seeteufel mit verschiedenen Muscheln
- Dessert: Mousse au Chocolat (zugegeben, hier sehe ich keinen Bezug zum Marinero)
Das Ganze supergünstig für 19.50€ und superfein - leider kann der Blog keine Gerüche wiedergeben, aber ein paar Bilder schon....

Donnerstag, 25. September 2014

Windiges Spanien

Nach der letzten Nacht war es wirklich kalt im Wohnmobil. Die Temperaturen sanken eindeutig unter 15 Grad, was uns aber dank der guten Decken erst am Morgen auffiel - und dank des Thermometers der dies leider äussesrt präzise darzustellen wusste. Bis zum Morgenessen war es zwar nurunwesentlich wärmer, aber die Sonne hatte sich gezeigt und wir assen unser Frühstück trotz allem draussen "mit Blick auf's Meer" wie der Gastgeber uns am Vortag versichert hatte. Man sah ja weit, sehr weit von dieser Stelle aus - ganz so weit dann aber doch nicht.

Die Fahrt in Richtung Spanien verlief ruhin und die Distanz mit 250 Km war ebenfalls gering, deshalb entschlossen wir uns, vor der Grenze noch ein Stück der Küste entlang zu fahren. Kostete zwar etwas Zeit, war aber landschaftlich schön. In Spanien war es dann genau gleich windig wie auf der anderen Seite der Pyrenäen. Wir sind zwar bereits mehrfach auf diesem Campingplatz gewesen, aber diesmal hielt das Aufstellprozedere eine zusätzliche Schwierigkeit bereit: was stellen wir in welcher Reihenfolge auf, damit der Wind nicht alles zunichte macht. Teppich ohne Fixierung ist vergebene Liebesmüh, die Store ohne Sturmband ein teures Risiko. Irgendwann stand dann doch alles und für einmal hatten wir innert Minuten perfekten TV-Empfang - war ja auch schon anders.

Nun müssen wir noch herausfinden was das Menu Gastronomique heute auf Deutsch bedeutet:  Querenos fritos sagt mir genauso wenig wie Cigalas al horno oder Rape con almejos.... mal schauen, was der Abend für uns noch bereithält.

Mittwoch, 24. September 2014

Toscana?

Um halb elf waren wir unterwegs. Eigentlich recht spät für unsere Verhältnisse, aber wir wollten ja heute gar nicht so weit fahren. Und die erste Teilstrecke dauerte auch nicht wirklich lange: nach wenigen Metern wollte ich unseren Mückenfriedhof an der Frontscheibe bereinigen, ein Druck auf den Spritzwasserhebel - ssssst - nur ein Geräusch, kein Putzwasser. Aha, mal wieder der Schlauch der Leitung vom Tank abgefallen. Erster Stopp: Einmal Fiat flicken.

Danach ging die Reise weiter, über die Stecke der hundert Kreisel Richtung Bordeaux, dann weiter nach Toulouse. Hinter uns war dann offenbar die Autobahn wegen eines Unfalls gesperrt - uns war das egal, wir waren ja schon weiter ostwärts unterwegs. Die Strecke war mit Ausnahme der Stadt Toulouse nicht stark befahren, die einzigen Probleme sind und bleiben die Zahlstellen wo die Tickets meist weit oben rauskommen und die Zahlmöglichkeit mit Kreditkarte zwar angenehm, aber saumässig weit weg von unserem Fenster angelegt sind: für die Lastwagen-Schlitze sitzen wir zu tief und für die der Autos zu hoch. Irgendwie geht's dann trotzdem.....

Nach rund 330 Kilometer war für uns die Reise schon fast zu Ende: runter von der Autobahn, rüber zum Supermarkt, 80 Liter Diesel tanken und etwas Lebensmittel kaufen, dann weiter ins Hinterland über Strassen, auf denen kreuzen eine echte Herausforderung wäre. Es sah hier mittlerweilen aus wie in der Toscana: Heurollenauf abgeernteten Feldern, hügeliges Gelände, Häuser wie in Italien, zum Verwechseln ähnlich. Der Campingplatz ist echt weit vom Schuss, wir haben ihn aber gut gefunden. Eine riesige Parzelle mit freier Aussicht über die ganze Ebene waren der Lohn für den beschwerlichen Weg, dazu ein Stuhl an der Sonne und den Wind in den Haaren, ein Glas Cidre.....was will man mehr?

Vielleicht noch ein Abendspaziergang von guten 6 Kilometer? Hatten wir auch noch....

Dienstag, 23. September 2014

Memories - Erinnerungen

Im letzten Jahr waren wir zwei Wochen früher in Lacanau an der Atlantikküste; damals war es richtig kühl, der Wind und auch das Klima im Allgemeinen. Am Tag ganz ok ( wenn es denn Sonne gab, im letzten Jahr war das leider nicht immer der Fall) wurde es nach Sonnenuntergang ein Fall für Socken und Pullover. Heute Morgen kamen uns Erinnerungen an diese Zeit vor einem Jahr. Nach einer klaren Nacht war es kühl und es dauerte Stunden, bis die kurzen Hosen montiert werden konnten. Der Wind ist wieder leicht spürbar und wenn die Sonne nicht durch Dunst und Pinien dringen kann, dauert es eben mit der Wärme.

Draussen essen ging am Morgen trotzdem, oder gerade deswegen erst recht. Auch das Meer war heute sehr zurückhaltend, wir hatten um die Mittagszeit einen riesigen Strand mit tollen Sandbänken und die Wellen waren vergleichsweise klein. Trotzdem freuen wir uns nun noch auf ein feines Abendesse im Dorf und Morgen auf die Weiterreise ins Landesinnere in die Gegend um Carcasonne. Direkt bis nach Nordspanien ist uns heuer doch etwas zu weit (580 Km) und wir wollen ja noch Morgenessen und unterwegs etwas einkaufen. Lieber gemütlich in zwei Tagen und dann soll es ab Donnerstag dann in Sant Pere Pescador richtig sonnig und warm werden. Wir werden sehen, Wind kann es dort ja bekanntlich auch haben......

Montag, 22. September 2014

Einfach schön

Montag, die Wochenend-Gäste waren heute nicht mehr da - es ist ruhig geworden auf dem Campingplatz. Und nach einer klaren Nacht war es am Morgen auch recht kühl, es dauerte etwas bis die Sonne so richtig wärmen konnte. Schuld daran sind die hohen, schattenspendenden Pinien - ich kann mir aber gut vorstellen wie froh man im Hochsommer darüber ist.
Der Tag begann wie gestern, mit einem frischen Pain au chocolat und einem Kaffee. Dann der übliche Spaziergang über die Dünen, zurück dem Strand entlang (der uns beinahe schon fast alleine gehörte) und dann zum Wohnmobil den Tag geniessen. Der Wind war heute etwas kräftiger als auch schon - was dem ohnehin schon schwierigen Satellitenempfang im Pinienwald nicht gerade zuträglich war. Eine vibrierende Schüssel führt dann unweigerlich zu Signalunterbrüchen. Da wir oft auch Radio via Satellit hören, fällt das natürlich auf....

Abendessen war eine Kombination aus Peperoni, Champignons und Schweinsfilet, abgeschmeckt mit etwas Zitronensaft, zum Schluss etwas Rahm und natürlich wie üblich mit Zwiebeln und Knoblauch in der Wok-Pfanne auf dem Grill gebraten. War wirklich lecker und ein Highlight des ansonsten ruhigen Tages. Damit das ganze auch gut verdaut werden kann, sind wir noch fast eine Stunde am Strand flaniert und haben die untergehende Sonne genossen.
Und weil's gerade nicht mehr allzu viel windete, konnten wir zu guter letzt störungsfrei unsere Montagsserien auf SRF2 geniessen.

Einfach schön gemütlich....

Sonntag

Heute war es angenehm warm am Morgen, etwas bedeckt und in Richtung Landesinnere sogar etwas schwarz. Vielleicht der nächste Regen im Anmarsch? Eins nach dem anderen, erst mal Brot organisieren. Da ich diesmal einen direkteren Weg wählte als gestern bei der Suche, kam ich auch durch andere Strassen ins Dorf. Ganz direkt ging leider nicht - ich wurde immer wieder von Einbahnstrassen ausgebremst. Dafür fuhr ich plötzlich an einer wunderschönen Bäckerei vorbei! Ich verzichtete also darauf bis zum Carrefour zu radeln, denn diese Auslage sah definitiv besser aus und duftete einfach kòstlich. Das ganze keine zwei Kilometer vom Campingplatz entfernt, eine Sache von ein paar Minuten (Velo sei dank).

Wir sind am Nachmittag dann zu viert ins Dorf spaziert und haben uns ein Glace gegönnt. Amarena, Pistache und weisse Schoggi..... fein. Am Strand hatte es erwartungsgemäss viele Leute, weshalb wir nicht am Meer entlang zurück spaziert sind. Hunde am Strand sind eigentlich nicht erlaubt und in Dorfnähe explizit verboten, und wir wollen ja nicht provozieren. Etwas ausserhalb ist das dann kein Problem mehr.

Der bewölkte Sonntag entwickelte sich übrigens noch zu einem strahlend schönen Sonnentag mit entsprechend warmen Temperaturen - von Regen keine Spur, zum Glück.

Samstag, 20. September 2014

2 mal duschen bitte

Wir sind ja nicht gerade mit Wärme überschüttet worden in den beiden Tagen auf unserem Weg nach Lacanau. Eher oft und kräftig geduscht und am Schluss ist unser Wohnmobil beinahe im Sand ersoffen. Nun, nach der letzten Nacht fühlten wir uns definitiv reif für eine Dusche. Die Nachttemperaturen waren mild und wir hatten diesmal warm genug im Wohnmobil. Daher hiess es nach dem Morgenessen: einmal duschen bitte.
Vor dem Morgenessen lief auch so einiges; zum Beispiel meine Frau und unsere beiden Hunde dem Strand entlang. Ich habe in dieser Zeit unseren neuen Klein-Stausauger eingeweiht und den Dreck der ersten Tage entfernt. Dann Brot und Pain au Chocolat besorgt; Betten gemacht, Hundegarage entsandet,.... es gibt immer was zu tun am Morgen.

Leider haben wir dann am Nachmittag bei der Rückkehr von unserem Dünenspaziergang - gute 5 Kilometer und 1,5 Stunden lang - ein Schild an unserem Laden entdeckt: saisonale Schliessung 20.09. - Moment, das ist doch heute! Wo kommt dann Morgen unser Brot her? Es blieb mir nichts anderes übrig als meinen Drahtesel zu satteln und im Dorf nach einer Bäckerei Ausschau zu halten.
Erste Bäckerei: geschlossen ohne Öffnungszeiten. Zweite Bäckerei: fermeture saisonale (ich übersetze dies kein zweites Mal). Dritte Bäckerei: auch geschlossen, keine Ahnung ob die Morgen Sonntag offen hat. Vierte Bäckerei: wegen Krankheit momentan geschlossen. Aus die Maus? Nein, gleich um die Ecke fand ich noch den erwarteten Carrefour - geöffnet von 8-20, Sonntag ab 9.... Geht doch!

Am Abend gab' s dann richtig viel Sonne auf unserem Platz. Nach der abendlichen Runde am Meer - mit Ebbe hatte es richtig viel Platz - fühlte ich mich wieder wie am Morgen.... einmal duschen bitte.

Freitag, 19. September 2014

Eine lange Reise ans Meer

Es ist ja nicht so, dass wir diese Strecke nicht bereits kennen würden - aber in diesem Jahr war alles etwas mühsamer. Es fing schon zu Hause an - noch nicht mal auf der Autobahn fiel uns ein, dass wir die Lebensmittel im Kühlschrank vergessen hatten. Also nochmals zurück, sonst wäre das Abendessen ausgefallen.
Danach ging es erstmal weiter wie üblich, eine lange Fahrt bis nach Genf, dann weiter in Richtung Lyon, am Flughafen Saint Éxupéry vorbei, dann aber nicht nach Süden sondern weiter  nach St. Etienne. Diese Strecke ist gebührenfrei und damit auch wesentlich besser frequentiert als Autobahnen mit Maut. Entsprechend ist die Fahrt ziemlich anstrengend. Nach St. Etienne sollte es in der Regel ruhiger werden - sollte, in diesem Jahr wurde es finster und nass. Eine Gewitterfront tobte sich in der Region von Clermont-Ferrand aus. Damit nicht genug, es galt wie im letzten Jahr die Stadt zu durchqueren und eine Pass zu erklimmen. Kein Problem, wäre da nicht die übliche Route gesperrt gewesen. Wir durften also einen Umwrg fahren und kamen in den Genuss des abendlichen Feierabendverkehrs....

Irgendwann waren Stadt und Pass hinter uns und wir erreichten in Saint-Ours den Camping Bel-Air, wunderschön gelegen aber kühl und nass nach dem Gewitter. Abendessen hatten wir dabei,  Brot gab es leider keines und am Morgen weckte uns in der Ferne ein Donnergrollen. Wir sind also recht früh auf die Piste und haben uns zuerst mal was zu Essen gesucht. Das Wohnmobil wurde unterwegs aussen komplett vereinigt - mit 80 Km/h durch die Waschstrasse, so fühlte sich das an. Auf dem Rastplatz erreichte uns dann das nächste Gewitter.

Erst gegen Perigeux besserte das Wetter, es wurde wärmer und vor allem war es trocken. Auch hier war dann mal wieder eine Strasse gesperrt, kleine Umleitung, mittlere Verspätung - irgendwie war auf dieser Reise einfach der Wurm drinn. Dann ging es aber zügiger voran, kurz vor unserem Ziel habe wir noch das Notwendige für die ersten Tage eingekauft und sind dann auf dem gleichen Platz gelandet wie im letzten Jahr: http://www.airotel-ocean.com/

Der Platz den wir uns ausgesucht hatten, der war leider nichts; wir kamen nicht mal rauf, so tief war der Sand. Und runter ging's auch nur noch mit Hilfe..... Aber der Platz den wir jetzt haben, ist auch ok. Und irgenwann klappte es auch mit dem TV-Empfang durch die hohen Pinien....