Mittwoch, 20. Juni 2012

Speedy Gonzales

Heute ist wieder ein eher trüber Tag, aber es ist eindeutig wärmer als gestern. Es hatte bislang auch mehr Sonnenschein, da die Wolkendecke öfters mal aufreisst. Und nach dem Regen letzte Nacht (das frische Brot musste ich noch mit dem Regenschirm holen gehen) bin ich damit schon ganz zufrieden. Ich war sogar schon zur Abkühlung im Pool - ich hatte mir nämlich vorgenommen, die Front des Wohnmobils von den vielen Mückenleichen zu befreien. Wie ich feststellen musste, ist das erstens ziemlich mühsam (schrubb, schrubb, schrubb und geht doch fast nicht weg - müssen einbetonierte Mafiaopfer-Mücken sein, "Sperrgut nach Palermo" wem das was sagt), zweitens - und damit zurück zum roten Faden - zweitens kommt man dabei ziemlich ins Schwitzen. Daher - sofort danach ab in den Pool solange die Sonne noch scheinte.

Die letzte Nacht war also nass - dabei war es spätabends noch trocken und mild gewesen. Mein letzter Gang führt mich ja immer noch zur Toillette, weil ich nachts einfach nur sehr ungern aufstehe. Gut, das ist jetzt nicht unbedingt von allgemeinem Interesse, aber es hilft zu verstehen, warum ich gegen halb zwölf Uhr über den Platz spaziert bin. Nachts ist jeweils ein einziger der vier Räume offen (in diesem Fall noch hell erleuchtet). Dort bin ich also direkt darauf zugesteuert - etwa noch einen Meter entfernt flitzt plötzlich etwas von links aus der Kindertoillette, bremst im Türgreis ab, dreht nach rechts und rennt in höchstem Tempo durch die Tür ins Freie. Hätte die Maus einen Sombrero getragen, ich hätte gewettet es war Speedy Gonzales.

Sonst ist es hier ja noch ganz angenehm was die Viecherei angeht. Mückenspray habe ich all die Tage nicht benötigt - gut, am ersten Tag hat mich am Pool etwas in die Kniekehle gestochen, das sieht man heute noch. Dann kommt regelmässig eine Amsel auf meiner Parzelle vorbei, eine Taube flattert immer mal wieder aufgeregt im Baum nebenan und beim Pool habe ich schon ein paar Eidechsen gesehen - beim Pool, nicht im Pool. Und natürlich hat es ein paar Hunde auf dem Platz, aber die stören mich sowieso nicht....

Morgen geht's dann also nach Hause. Ich muss mich schwer zusammen reissen, damit ich nicht bereits heute alles einpacke. Aber ich will ja noch zu Abend essen und morgen gibt's nochmals ein Pain au Chocolat mit einem feinen Nespresso (Kapsel kann man übrigens sogar auf dem Campingplatz kaufen, 5 € die Stange).
Danach muss ich mir meine coins tranquilles wieder im Alltag suchen.....

Dienstag, 19. Juni 2012

Approved Quality

Im Moment scheint die Sonne mal wieder durch die graue Wolkendecke - wurde auch Zeit, hat doch immer mal wieder geregnet heute. Zeit für eine kleine Tour um den Campinplatz. Nein, nicht per pedes, das ist mir dann doch zu langsam, überdies sieht man auf dem Velo wesentlich besser über die Hecken. Ganz hinten bei den letzten Miethäusern habe ich sie dann entdeckt: die coins tranquilles. Dort hat es noch jede Menge freie Plätze, einsame Camper zwischen grünen Parzellen.

Ich hab dann mal reflektiert, welche Nationen hier auf diesem Campingplatz vertreten sind: Holländer und Briten habe ich ja bereits erwähnt. Auch die Waadtländer die sich als britisches Geheimdienstpärchen entpuppt haben. Dann hat es Belgier, ein paar Franzosen und vorhin auf meiner Tour sind mir die ersten Spanier  über den Weg gelaufen. Dann ist da vorhin noch ein Dickschiff mit Riesenanhänger eingefahren aus dem Kanton Nidwalden (wozu brauchen zwei Personen eigentlich so viel Platz ???). Und sogar ein Fahrzeug mit den sonderbaren Kennzeichen "VS" hat sich hierher verirrt ;-)

Ach ja, Deutsche hat's auch ein paar, aber nur sehr wenige - was beides nicht weiter schlimm ist. Ist nur jeweils etwas komisch beim Grüssen auf den Wegen: wahrscheinlich spreche ich die Holländer englisch, die Franzosen deutsch und die Briten auf französisch an - aber egal, was soll's.

Tsja, und da war noch dieses Paar in Vollmontur (selten anzutreffen dieser Tage, auch wenn es nicht ganz so warm ist wie bisher), steht da in der Toillette mit Notizblock und Schreiber. Hm, vielleicht suchen die sich einen Platz und sind vor dem Regen geflüchtet, dachte ich mir zuerst. Aber es regnete ja gar nicht.... ich hatte aber dringendere Geschäfte zu erledigen und zudem verstand ich diese Holländer nicht. Als sie dann aber später angefangen haben, die Toilletten und Waschkabinen zu zählen, wurde mir alles klar: Campingplatz-Tester! Die gibt es also wirklich, ein Mythos wurde soeben bestätigt. Vielleicht lohnt es sich doch wieder mal, einen Campingplatz-Führer zukaufen....

Von Geistern, Göttern und Dämonen

Heute ist es hier einigermassen grau, am Abend war es zwar wolkig und es gab ein paar Tropfen Regen - aber eine geschlossene Wolkendecke hatte ich heute beim Aufstehen eigentlich nicht erwartet. Da hat sich der Wettergott wohl mal erlaubt, mir zu zeigen dass er nicht vergessen hat, wer gerade in den Ferien weilt. Wenigstens ist es nicht allzu kühl, 22 ° im Moment, 24° sollen es heute werden. Nach den Temperaturen der letzten Tage ist mir das aber zu kalt für den Pool - schliesslich ging ich dort ja nicht schwimmen (zu klein, da wird einem schwindlig vom ewigen Wenden), nein, der Pool diente zum Abkühlen und das ist gerade nicht nötig. Ok, dafür könnte man mit dem Rad nochmals auf die Piste, aber ich befürchte, bei dieser Topografie komme ich trotzt der kühleren Temperaturen immer noch arg ins Schwitzen.

Egal, ich habe ja noch meine drei dicken Bücher - oder besser gesagt: hatte! Auch die Geschichte über den Dämonen Bartimäus habe ich mittlerweile gelesen, aus, Ende Feuer (wie passend bei einem Buch über Geisterbeschwörung). Kann man eigentlich so auch die Sonne hervorzaubern - müsste doch eigentlich in Konkurrenz zu Petrus stehen.... egal, erstens sind das nur Geschichten und zweitens bin ich kein Zauberer.

Geister hat es auf dem Campingplatz übrigens auch: letzte Nacht hatte es neben mir einen holländischen Klopfgeist (hat geklungen, als ob der sein ganzes Wohnmobil kurz vor Mitternacht putzen würde, dazu lief noch eine holländische Diskussion im TV). Gleich dahinter - aber durch's geöffnete Fenster und trotzt dem Klopfgeist gut vernehmbar - wirkte ein Waldgeist nach Kräften. Ich frage mich bloss, wo das ganze Holz hingekommen ist, das der zersägt hat (übrigens auch ein Holländer).

Auf dem Platz auf der anderen Seite ist gestern Abend ein älteres Pärchen mit einem winzigen Wohnwagen aufgefahren. Beide waren im Gegensatz dazu überhaupt nicht winzig - jedenfalls in der Breite. VD-Schilder, da sprechen die doch sicher französisch - denkste, Briten vom Feinsten. Das Zugfahrzeug wiederum war von der Kategorie XXL (ein alter Opel Omega Kombi - hatten wir auch mal, ich weiss was da rein geht; und ich kenne seinen Wendekreis, kein Wunder brachte er den Wohnwagen nicht mit dem Auto auf die Parzelle, ist einfach nicht wendig dieses Schiff). Als ob das nicht genug Platz für zwei wäre: obendrauf war noch eine grosse Dachbox montiert. Kein Wunder, wenn man eigene Tomatenpflanzen in Plastikkübeln mit sich rumschleppt. Nach meinem Lesestoff  der letzten Tage bin ich zum Schluss gekommen: das müssen Geheimagenten sein!

Spass beiseite, ich sehe zwar immer noch keine Sonne, aber jetzt schwimmen da plötzlich zwei im Pool. Besserung ist offenbar in Sicht, ob ich mir vielleicht bei dieser Temperaturentwicklung heute noch ein Glacé leisten soll.....?

Montag, 18. Juni 2012

Olé olé

Gestern war hier so richtig tolle Sommerstimmung. In's Restaurant setzen mochte ich mich nicht - ist irgendwie langweilig wenn man alleine unterwegs ist. Also habe ich mir eine Pizza bestellt, die war zwar nicht so gut wie zu Hause, aber trotzdem wirklich lecker. Bestellt an der Bar konnte ich mich danach zehn Minuten draussen auf der Terrasse mit Whatsapp-Chatten die Zeit vertreiben. Ich musste auch gar nicht auf die Uhr schauen - Gilles, der Pizzaiolo hat da ein eigenes Verfahren entwickelt. "Wenn die Pizza fertig ist, rufe ich olé-olé!
Ich war mir nicht sicher, ob ich das dann auch hören würde, aber meine Zweifel waren unbegründet. Man muss schon schwerhörig sein, um das zu überhören....

Jetzt fährt der Pizzaiolo übrigens gerade mit einem kleinen Traktor um die Ecke. Ist ein grosser Familienbetrieb hier und mit der Zeit kommt man dahinter,wie clever die Öffnungszeiten von Reception, Laden, Bar und Restaurant aufeinander abgestimmt sind. Das geht einfach immer jrgendwie auf, wobei zumindest  am Wochenende im Restaurant Verstärkung notwendig ist. Das Ganze wirkt auch auf die Gäste irgendwie familiär, auch wenn man hier nur seine Ruhe haben will - was übrigens problemlos möglich ist, wenn man nicht gerade am Wochenende am Pool oder beim Restaurant sitzt. Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass viele der Gäste jedes Jahr und immer etwa um die gleiche Zeit hier Urlaub machen. Jedenfalls meinte die Holländerin auf Platz 71 heute  Morgen zu meinen Nachbarn: "maybe next year". Die - meine britischen Nachbarn von Parzelle 70 - sind heute weitergezogen. Jene auf Platz 68 übrigens auch,die mit dem Motorschaden. Dort stehen aber bereits wieder neue Insulaner.

Leider ist das Wetter heute nicht mehr gleich strahlend schön wie bisher, aber mir geht ohnehin bald die Sonnencreme aus. Wer konnte denn schon ahnen, dass ich in meinen Ferien mal jeden Tag Sonnenschein pur habe würde...... Ich erinnere mich an eine Woche in Sempach, da war es nicht nur regnerisch, sondern obendrein auch noch saukalt. Dafür war der Campingplatz nicht halb so voll wie hier. Man kann eben nicht alles haben...

Sonntag, 17. Juni 2012

Coin tranquille? Aber nicht Sonntags...

Am Morgen hole ich mir jeweils die neuste Ausgabe von 20Minuten - gestern ging das plötzlich nicht, keine aktuelle Ausgabe vorhanden.... grübel.... ah, logisch, Samstag. Heute habe ich dann gar nicht reingeschaut, Sonntags gibt's auch keine Gratiszeitung; auch gut, noch weniger los, noch mehr Erholung. Den Abwasch hatte ich auch noch gestern Abend erledigt, weil ich ziemlich rumgesaut hatte. Teigwaren mit Zwiebel, Knoblauch, Schinkenwürfeln, Olivenöl, Rahm und zwei rohen Eiern (zumindest das Gelbe vom Ei war roh). Sowas lasse ich lieber nicht zu lange "einwirken", sonst wird der Abwasch dann zur Qual.

Morgenessen war fein wie immer, die Crème forestière ist nun aber alle - noch etwaszum Heimbringen nebst Joghurts, Boursin und Salami. Danach habe ich mich meinem zweiten Buch gewidmet und fand mich demzufolge im Dschungel von Uganda wieder. Als mir zu heiss wurde, musste Uganda warten und ich kühlte mich im Pool ab. Dort traf ich dann auf ein lustiges Trüppchen die ich irgendwie nicht einander zuordnen konnte. Alle sprachen Deutsch und Französisch, von einer Person weiss ich, dass sie aus dem Elsass kommt, eine andere aus der Region Paris. Und ganz offensichtlich waren auch Deutsche dabei. Die scheinen hier irgend einen Anlass durchgeführt zu haben, jedenfalls kamen immer mal wieder ein paar Zaungäste an den Pool um sich zu verabschieden. Ich weiss nun auch, dass am 4. August ein Sommerfest durchgeführt wird, um irgendwelche eigenen Räumlichkeiten einzuweihen. Für Henry leider nur ein Fest, ohne Seminar - und alle müssen weiss gekleidet erscheinen.

Vielleicht sollte ich nicht soviele Agentenromane lesen, dann kann ich vielleicht wieder am Pool sitzen ohne meine Nachbarn zu belauschen. Ehrlicherweise muss aber auch gesagt werden, dass ich zuerst da war - die haben sich neben mich gesetzt und nicht umgekehrt....
Das Restaurant ist im Moment übrigens immer noch voll besetzt, drinnen und draussen. Das meiste scheinen Einheimische zu sein und es hat auch mindestens eine grössere Gruppe dabei (gut erkennbar daran, dass immer alle gleichzeitig das Gleiche erhalten). Mir tun nur die fleissigen Bienchen leid, die das alles auftischen und wieder abräumen müssen - und natürlich die Küchenmannschaft, denn das muss ja alles zuerst gekocht werden. Da lobe ich mir doch das angenehme Wasser des Pools....

Heute ist die Invasion übrigens weitergegangen - diesmal verstärkt in Rot (Belgier). Ich denke, da ist wirklich bald jeder Platz belegt und ich frage mich, ob es morgen dann trotzdem wieder etwas ruhiger wird im Coin Tranquille wenn die Wochenend-Hektik vorüber ist.

Samstag, 16. Juni 2012

Die gelbe Invasion

Gestern noch war der ganze Platz gleich beim Eingang komplett leer. Die Dame am Empfang hatte auch keinen davon als verfügbar auf meinem Plan eingezeichnet - ich hatte angenommen, dass dieser Teil des Platzes noch geschlossen war - von wegen. Jetzt stehen dort mehr als 10 Wohnwagen, alle mit gelben Nummernschildern aus Holland. Muss eine Art Campingrally sein, jedenfalls gehören die offensichtlich zusammen. Zwei Wohnwagen bewegen sich im Moment gerade gleichzeitig auf zwei benachbarten Parzellen, wie von Geisterhand: sieht aus wie "Synchron-Movern".... Obelix würde sagen? Richtig! Die spinnen die Holländer....
Heute ist aber auch alles anders als die Tage zuvor. Am Pool hat es jede Menge Eltern mit Kindern, ich stelle mir vor, dass es Saisoncamper aber auch ein paar Wochenendgäste hat. Bislang gehörte mir der Pool fast alleine, obwohl es jeden Tag Badewetter war.

Schon wieder fährt ein Tulpenkopf ein - ich sag's ja, das ist eine Invasion, Holland muss schon fast Camper-frei sein....

Heute ist es dermassen warm, dass ich mir jetzt mal einen Glacecoupe leiste, draussen auf der Terrasse im bequemen Rattansessel. Abends gibt's dann ein paar Teigwaren Alfredo mit Rahm, Schinken, Knoblauch - stört ja niemanden im Wohnmobil ;-)

PS: die Rentner in Belgien bekommen offenbar schon eigene Nummernschilder....


Freitag, 15. Juni 2012

Tour des Abrets mit Bergpreis

Kulinarisch geht es mir ja wirklich gut hier. Abendessen Mittwoch: Schweins-Nierstück vom Grill, dazu ein Tomaten-Mozzarella-Salat und Kartoffeln vom Grill mit aufgemotzter Crème fraîche (Grünzeug von jungen Zwiebeln, Knoblauch, Gewürze). Abendessen Donnerstag: Spiessli vom Grill mit einer grossen Schüssel Blattsalat und noch ein Rest Baguette vom Morgen. Und das Morgenessen ist auch nicht zu verachten....
Heute hat's das aber auch gebraucht. Ich habe mal versucht mit dem Velo bis ins Dorf zu kommen. Geschafft habe ich's, geschafft war ich dann auch selber - und wie! Zuerst ging's mal runter in eine Talsohle, aber eben: wo's runter geht, geht's meist auch wieder rauf. Der Bergpreis zweiter Kategorie war der Bahnübergang, da ging mir kurz vorher schon mal die Puste aus - die letzten Meter war Schieben angesagt. Nach einer kurzen Pause ging's dann weiter, flach ansteigend. 100 Meter auf der Hauptstrasse, dann links in einen Nebenweg: Bergpreis erster Kategorie (Schieben nach drei Viertel, dafür gab's dort oben mitten im Wohnquartier eine Schlossruine zu sehen). Bis zum Carrefour war's dann flach, ich total verschwitzt und das Einkaufszentrum gekühlt. Viel musste ich ja nicht Einkaufen - wenigstens fand ich den Rahm, den ich vorgestern beim besten Willen nicht gesehen hatte. Zurück auf den Campingplatz habe ich dann die Hauptstrasse genommen und diesmal ging's meistens runter und wo's rauf ging genügte die Puste diesmal.

Da ich gestern etwas unregelmässig eingecremt war, habe ich heute die Sonne etwas gemieden. Aber auch am Platz sieht man immer mal wieder was Neues. Die Briten neben mir haben heute Morgen ihr repariertes Wohnmobil zurückerhalten - keine Ahnung wo die letzte Nacht gepennt haben. Dann sind noch ein paar Berner aufgetaucht, mit Labrador, aber zumindest Herrchen und Frauchen sind nahe am Rentenalter - guter Durchschnitt hier. Da sind die zwei Motorradfahrer noch etwas jünger. Die sind eingefahren, haben das Zelt aufgestellt und mal vorne an der Reception nach Tisch und Stühlen gefragt. Muss man zuerst mal darauf kommen, jedenfalls hat die nette Frau dann mit dem Elektrowägelchen in zwei Fuhren einen Tisch und zwei Stühle gebracht. Nett...



Donnerstag, 14. Juni 2012

Oldies-Disco

Man glaubt es kaum: im Restaurant feiern jede Menge Rentner eine Party mit Live-Music und einem Querschnitt von tanzbaren französischen Schlagern bis altem Rock'n Roll! Ist doch, mal was anderes, und dazu wird noch eifrig getanzt und zwar nicht zu zweit, sondern jeder für sich wie in der Disco. Respekt.
Daneben ist es gemütlich ruhig, ich sitze in einem Rattansessel und surfe durch's Internet. Schon bald steht wieder ein Fussballmatch auf dem Programm - soll ich oder soll ich nicht? Sonne habe ich heute für den ersten Tag ja eigentlich genug genossen, aber der Fernseher ist eben drinnen....  Immer diese Entscheidungen.....

Der erste Tag in der stillen Ecke Frankreichs

Gestern war es kühl, grau und regnerisch bei meiner Anreise. Ein Zwischenhalt bei Burger King eine knappe halbe Stunde vor der Grenze und dann ab nach Frankreich. Zuerst einmal war Einkaufen angesagt- glücklicherweise mit vollem Magen, dann kauft man auch nicht zu viel. In dieser Zeit ging sowas wie ein Gewitterregen über les Abrets nieder, der Campingplatz war entsprechend nass und mein Wohnmobil hat sichtbar Spuren hinterlassen auf der Parzelle.

Es ist zwar nicht allzu viel los hier, aber der Platz ist gut besetzt mit Holländern und Briten, zumeist im Rentenalter. Am Mittag scheint jeweils noch ein Reisebus mit weiteren Gästen aufzutauchen, die Essen im Restaurant und wenn's gleich abläuft wie gestern, dann gibt's gleich auch noch Gesang. Naja, hört man ja nicht bei mir auf der Parzelle, aber dafür hat es dort keinen WiFi-Empfang.

Morgenessen war toll: Feigenboursin, Crème forestière, feines Baguette, die Fruchtjoghurts von Danone, Salami,.... Da hat man genug Energie für einen Ausflug mit dem Velo. Allzu weit bin ich noch nicht gekommen, aber dafür gab's einige Höhenmeter *schwitz* . Vielleicht hätte ich besser nach dem Ausflug gebadet und nicht vorher, aber der Pool läuft mir ja nicht weg.

Action gab's auch schon heute: mein Parzellennachbar hat heute sein Wohnmobil einem Abschleppdienst anvertraut und sitzt nun mit Tisch und Stühlen etwas einsam auf seiner Parzelle. Offenbar etwas mit dem Motor, wobei er ganz normal aus der Parzelle rausgefahren ist. Dann ging die Show los, der Pannendienst hat das komplette Gefährt mit einer Winde aufgeladen. Dabei stand das WoMo immer steiler und hinten schleifte das Heck über den Boden weil dort eine Anhängerkupplung und ganz tief ein Fahrradträger montiert waren. Ging zum Glück nichts kaputt, aber ich weiss nicht wie der dann abgeladen hat bei der Garage....