Donnerstag, 26. April 2018

The end is near

Es ist so eine Sache mit unserer Reiseplanung in diesen Ferien. Da der Skoda ein eingebautes Navi hat, ist nun unser TomTom im Wohnmobil - vorher hat das mein Handy mit dem CoPilot einwandfrei erledigt. Das TomTom kennt aber kein Profil "Wohnmobil" und schickt uns manchmal durch gar enge Strassen; schnell ist diese Route nur mit einem PW und auch nur, wenn man sich was traut. Trotzdem sind wir regelmässig schneller unterwegs als geplant. Darum waren wir auch bereits um 16 Uhr in Neydens bei Genf auf unserer Parzelle. Richtig, wir hätten auch bis nach Hause fahren können, so gegen halb Sieben hätten wir das vermutlich geschafft. Aber wir sind ja nicht auf der Flucht, ein Bierchen in der Genfer Sonne, ein feines Abendessen in der Auberge, das lassen wir uns gerne gefallen. Fragt mich dann Morgen wieder, wenn wir aus dem Wohnmobil in die Kälte des Morgens treten...

Wetter?

Die Wärme des gestrigen Abends haben wir genossen, in kurzen Hosen und T-Shirt. Dazu Frisch Teigwaren mit Nüssen und Taleggio an einer Tomatensauce und ein Glas Rotwein. Soweit so gut, das Essen stand um Acht auf dem Tisch und dann müssen wir den Abend gemütlich ausklingen. Nun ist das beim Campen so - ob unter Markise, Zelt oder Wohnmobildach - den Regen hört man immer bevor man was spürt. Tropf tropf - wird ja wohl nicht so schlimm sein. Dann wurde es aber immer mehr und am Ende blieb uns nur der Rückzug ins Wohnmobil. Die Markise haben wir übrigens eingezogen, nicht wegen dem Regen, sondern weil starker Wind angekündigt war - und den kannten wir schon von früher....
Der Wind kam und blieb. Da fliegt schon mal ein Stuhl um (nur wenn ich nicht drauf sitze, natürlich), eine Brille vom Tisch oder eine Schirmmütze vom Kopf. Dafür ist es heute wieder sonnig und nahezu wolkenlos). Wir haben gefrühstückt, nutzen noch ein wenig das Gratis-WiFi und packen dann unsere Sachen zusammen. Auf nach Neydens...

Mittwoch, 25. April 2018

Provence

Wir haben heute Morgen den Tag so begonnen wie immer in Sant Pere Pescador: WC, Kaffee, Strandspaziergang, Morgenessen. Dann ging es allerdings anders weiter, nämlich mit Aufräumen, Putzen und Einräumen. Vor allem das Putzen der Store war nicht ganz unwichtig wegen dieser unzähligen klebrigen Blätter. Auf dem Dach konnten wir noch nicht wirken, aber vielleicht hat der starke Wind rund um Perpignan uns ja schon einen Teil der Arbeit abgenommen. Getankt haben wir übrigens noch in Sant Pere Pescador, für € 1.13 - man rechne...
Nun sitzen wir seit 16 Uhr in der Provence, auf dem Camping Le Garrigon in Grillon um genau zu sein. Wir haben uns den schattigsten Platz ausgesucht, den wir finden konnten, denn hier ist es richtig warm. Immer noch 27° und es ist schon fast sechs Uhr - eigentlich wieder Zeit für einen Spaziergang, aber so macht das noch keinen Sinn. Wird wohl etwas spät heute, mit allem: Spaziergang, Essen, Nachtruhe. Aber wir müssen Morgen ja auch nicht früh raus, die 320 Kilometer bis Neydens bedeutende und vier Stunden Fahrzeit - und wir wollen ja nicht zu früh dort sein...

Dienstag, 24. April 2018

Hasta la vista

Die Tage auf dem Las Palmeras gehen zur Neige, sie sind gezählt. Nicht unbedingt für dieses Jahr, aber für diese Reise. Frühling in Sant Pere Pescador, einige Male versucht, endlich gelungen. Und es hat sich gelohnt, alles ist irgendwie eine Spur relaxter als im Herbst, obwohl das dann alles auch recht gemütlich ist. Zum Abschied hat uns Petrus noch einen wunderbaren Sonnentag geschenkt, mit etwas Wind und 24°. Und vermutlich hat der kurze Regen letzte Nacht die Luft etwas geklärt, jedenfalls sehen wir zum ersten Mal klar und deutlich Rosas auf der anderen Seite der Bucht.
Hin und wieder spürt man, dass die Entwicklung anders herum verläuft als im Herbst. Die Zahl der Gäste nimmt eher zu, die Tage und vor allem die Nächte werden eher wärmer. Den Preis für die frühe Saison haben wir bereits am letzten Donnerstag bezahlt: bis Mitte Mai gibt es noch kein Menu Gastronomica - ein guter Grund, im Herbst nochmals hierher zu fahren. Gut essen kann man im Restaurant aber auch so, und das wollen wir heute Abend noch ein letztes Mal geniessen. Dann geht es zuerst nach Grillon in die Provence und anschliessend über Neydens bei Genf nach Hause. Vor allem der morgige Tag könnte etwas heiss werden - im wahrsten Sinn des Wortes. Die französischen Meteorologen sagen für Grillon eine Höchsttemperatur von 27° voraus, um Acht Uhr 24° und um Mitternacht noch 20°. Der Donnerstag soll dann windig und kühl werden, aber eins nach dem anderen...

Kufstein im Tirol

Ich weiss, der Titel ist verwirrend - und eigenartig zugleich. So ging es mir gestern Abend auch, als zwischen 22 und 23 Uhr plötzlich das deutsch-österreichische Quartett anfing mit Singen und Jodeln. Das Kufsteinlied um genau zu sein... Soweit so gut, war ja auch eine lustige Runde. Allerdings war auch offensichtlich, dass irgendwer aus der Runde arg schwerhörig war. Jedenfalls war das Niederländisch auf unserer Parzelle sehr gut verständlich - zumindest theoretisch, leider sind meine diesbezüglichen Fähigkeiten nicht besonders ausgeprägt. Sei's drum, die Nächte sind glücklicherweise noch nicht so mild, dass man bis in die frühen Morgenstunden draussen feiert. Die Niederländer waren vermutlich ohnehin etwas müde, hatten sie doch den ganzen Tag ab 10 Uhr Vorzelt und Sonnensegel aufgebaut - am zweiten Tag nach der Ankunft. Das Paar kam uns gleich bekannt vor, aber nach dem Aufbauen wussten wir: die waren schon im letzten Jahr auf der exakt gleichen Parzelle. Damals hatten sie hier Tage vor unserer Abreise Vorzelt und Sonnensegel ab- und Letzteres danach wieder aufgebaut. Ich bin mir nicht mehr sicher, ob sie das an einem Tag geschafft haben. Auf jeden Fall waren sie im Herbst bei unserer Abreise immer noch hier....gemütlich eben.
Nun sitzen wir nach Morgenspaziergang und Frühstück vor dem Wohnmobil und geniessen die Sonne bei windstillem Wetter. Windstill war es auch gestern den ganzen Tag, aber eben auch stark bewölkt. Viel mehr als 20° schauten dabei nicht raus und wir sassen in langen Hosen und einem Hoodie draussen. Es war eben ein perfekter Tag für....richtig, für den Aufbau des Vorzeltes.

Montag, 23. April 2018

Alltag

Im Verlauf des Sonntagnachmittag wurde es wieder ruhiger auf dem Campingplatz. Die Spanier putzten ihre diversen Behausungen, die eigentlich nach 36 Stunden noch gar nicht so schmutzig sein konnten. Einer stieg dafür sogar mit dem Besen auf's Dach - sowas müsste ja eigentlich schönes Wetter garantieren, oder? Jedenfalls waren dann innerhalb von 30 Minuten 5 Gespanne in unserer unmittelbaren Umgebung weg, es war wieder wie die ersten beiden Tage ruhig - mit so wenigen Nachbarn kein Wunder. Wir konnten uns also wieder den alltäglichen Beschäftigungen widmen: Füsse hochlagern, lesen, trinken, essen, Radio hören und überall die kleinen, lästigen Klebdinger entfernen die Mutter Natur unermüdlich auf uns niederfallen lässt. Diese anhänglichen Dinger gibt es im Herbst in der Variante "Kügelchen mit Widerhaken" und im Frühjahr eben als chemisch klebende Blättchen. Ich wage schon gar nicht, auf das Wohnwagendach oder die Markise zu schauen. Auf der anderen Seite....die Blätter sind ja organisch und müssten doch eigentlich mit der Zeit zerfallen und von selber anfallen - zumindest abwischen müsste man noch sie dann können. Die Hoffnung stirbt jedenfalls wie immer zuletzt. Ich schau mir das dann wohl im Juni in meiner Solo-Woche mal genauer an.
Zu guter letzt noch eines meiner Lieblingsthemen in Bildern. Ich sage nur drei Begriffe dazu:
Carpaccio de Bacalao (Fischcarpaccio)
Solomilo de ternera (Rindsfilet)
Plato de quezo (Käseplatte)

Sonntag, 22. April 2018

Domingo

Vielleicht kann mir jemand bei Gelegenheit sagen, wie dieses weisse Zeug heisst, welches sich über Nacht am Himmel ausgebreitet hat. Die Kraft der Sonne wird dadurch abgeschrägt und es wärmt nicht mehr so gut wie die letzten Tage. Gut, ich gehe mal davon aus, dass der zuverlässig um halb Eins einsetzende Wind dieses Etwas wieder wegputzen - ich komme schon noch drauf, wie das Zeugs heisst das wir schon lange nicht mehr gesehen haben.
Die Spanier haben über den Winter ganz schön gearbeitet. Die Zäune am Strand werden lang und länger und trennen den geschützen Teil vom genutzten. Hin und wieder ist der Zaun von einem Zugangsdaten unterbrochen, natürlich ist auch dieser links und rechts "bezaunt". Blöd nur, dass an vielen Stellen der Sand sich höher als der Zaun angehäuft hat, der Zaun ist nicht mehr sichtbar und ohnehin hält sich kaum jemand daran. Vielleicht wird das in der Saison dann besser befolgt weil strenger kontrolliert - so wie auch das Hundeverbot. Der Strand wird ja aktuell noch nicht bewirtschaftet, keine Fahnen, keine Türme, keine Duschen, keine Toiletten. Leider auch keine Reinigung und so hat sich über den Winter so einiges angesammelt an Strandgut, sowohl menschlichen als auch natürlichen Ursprungs. Wir haben das schon sauberer erlebt im Herbst. Und obendrein ist auch die rigoros geschlossene Höhenbeschränkung dauernd offen, der Zugang zum Parkplatz in den Dünen für alle zugänglich. Dort hat sich nun ein kleiner, wilder Wochenend-Campingplatz gebildet.
Vieles ist eben gleich wie im Herbst, aber einiges auch anders.

Samstag, 21. April 2018

Samstag

Die Wochenenden hier sind im Herbst jeweils eine Abwechslung zum Touristen-Alltag unter der Woche. Am Freitagabend kommen die ersten Spanier auf den Campingplatz und am nächsten Tag hat es den ganzen Tag über spürbar mehr Personen am Strand. Im Frühjahr ist das offenbar anders. Es hat zwar ein paar zusätzliche Spanier die den Weg zum Camping Las Palmeras gefunden haben, aber am Strand war heute Morgen tote Hose. Keine Spur von den üblichen Fischern, keine früh aufgestandenen Sonnenanbeter. Dafür eine Gruppe von acht Reitern auf ihren Pferden, vermutlich auch Touristen (zumindest macht dann die GoPro-Kamera auf dem Kopf Sinn).
Ansonsten ist es einfach angenehm....langweilig. Ich habe vor den Ferien gelesen, dass sich der Mensch hin und wieder etwas langweilen sollte, um so aus dem Stress der durchgeplanten Tage entfliehen zu können. Das klappt hier wunderbar, wir langweilen uns mit Sonne und füllen die Lücken dazwischen mit Spaziergängen, Kochen, feinem Essen, einem Buch und gerne auch einem Glas Wein (oder einem Bierchen). Und falls aus dem Entspannen wirklich einmal ein echtes Langweilen werden sollte, hätten wir auch noch die Flimmerkiste dabei.

Freitag, 20. April 2018

Fast so warm wie zu Hause

Der Tag begann heute mit einem tollen Sonnenaufgang den wir gerade so noch mitbekommen haben. Die Sonne scheint eben länger als im Oktober, läuft auf einer höheren Bahn und hat viel Kraft. Das merkt man vor allem dann, wenn man dunkle Farben trägt - wie unsere Hunde etwa. Sonst ist es gar nicht mal so warm, weil spätestens nach Mittag ein kühler Wind einsetzt. Im Endeffekt spürt man so die Sonne nicht mehr am Tag, sondern in der Nacht - sollte man die Sonnencreme vergessen haben.
Der Kühlschrank hatte gestern nach dem doppelten Einkauf Höchststand. Darum gab es heute ein regelrechtes Schlemmer-Frühstück: Salami und Taleggio aus Italien (Restbestände), Feigen-Boursin und Creme forrestiere aus Frankreich, Lachs-Philadelphia und Serranoschinken aus Spanien. Ich weiss, ich schreibe schon wieder über's Essen und zuvor über das Wetter. Aber es ist eben so richtig ruhig und unaufgeregt hier. Am Strand hat es noch mehr Platz als im Herbst und beim Duschen und Abwaschen ist eigentlich immer alles frei. Es ist nicht so, dass man einsam wäre - alles läuft wie im Herbst, nur einfach auf Sparflamme. Das Brotangebot ist klein aber fein, Kite hat es 2 bis 3 statt ein Dutzend und die Camper können sich ob der Auswahl fast nicht für einen Platz entscheiden. Und das will gut überlegt sein wenn man so lange bleibt wie unsere Nachbarn - 11 Wochen Las Palmeras, für mich wäre das wohl zu lange.

Donnerstag, 19. April 2018

Katzensprung

Der Campingplatz gestern war ausgesprochen schön, mit grossen Parzellen und einer Top-Lage: unser Lieblingsstücke 5 Minuten die Strasse rauf, die Gelateria gleich weit die Strasse runter und das Meer quasi vor dem Wohnmobil hinter der kleinen Düne. Dass wir nicht länger geblieben sind, lag auch nicht am einzigen kleinen Übel des Platzes, den saudoofen Moskitos. Die waren zum einen sehr langsam unterwegs, zum anderen wahrlich keine Flugakrobaten. Man konnte sie mit der blossen Hand fangen und vernichtend schlagen - wenn man sie bemerkte. Denn man spürte sie kaum auf der Haut und auch ein Stich war nicht wirklich schmerzhaft.
A propos Lieblingsrestaurant: für mich gab es einen Sangria, ein Rindscarpaccio und eine Pizza, dazu noch ein Glas Weisswein. Gut wie immer und auch preislich im selben Rahmen wie wir es kennen, nicht teuer aber auch kein Discountpreis.
Gut gestärkt machten wir uns auf zur nächsten Reiseetappe, Hyper-U (einkaufen Frankreich), Carrefour (einkaufen Spanien), Camping las Palmeras. Damit wir nicht wieder auf Baguette und Schinken zurückgreifen mussten, besorgten wir uns etwas Reiseproviant im Supermarkt. Um halb zwei waren wir mit Sack und Pack vor den Toren des Campingplatzes, um Drei war restlos alles aufgestellt. Und da wären wir wieder mal in Sant Pere Pescador, wo sich Wind und Sonne gerne ein Duell liefern - der eine kühlt, die andere wärmt.
Prost

Mittwoch, 18. April 2018

Flowers

PS: ein blumiger Abschied von Esterel...

Marseillan Plage

Ein altbekanntes Reiseziel aus früheren Zeiten, als wir unseren Wohnwagen zwei Wochen im Sommer hier abstellten und das Leben hier genossen. Seit wir mit dem Wohnmobil unterwegs sind, kennen wir den Ort eher als Zwischenhalt auf unserer Reise nach Nordspanien - bislang ausschliesslich im Herbst. Eines vorweg - Mitte April ist völlig anders als Ende September. Jetzt werden die grünen Rasenfläche gemäht, zahlreiche Personen flanieren durch die Touristenmeile oder geniessen den feinarbeiten Strand. Geschäfte und Restaurants sind offen und gut besucht - und das Sortiment ist noch vollständig, was bei Saisonende erfahrungsgemäss nicht mehr so ist. Und vielfach ist nicht nur das Sortiment am Auslaufen, sondern auch das Personal. Jetzt ist das noch anders, jetzt sind alle noch frisch - genau wie auch unser feines Glacé vom bestens bekannten "Cornet d'Or", in meinem Fall Pistache und weisse Schokolade.
Die Fahrt selber war ruhig und führte über die A8 (La Provencalienne), die A7 (Autoroute du Soleil), die A54 (deren Namen ich nicht kenne) und die A9 (La Languedocienne). Kaum Verkehr, aber einige Lastwagen mehr als letzten Samstag. Wir haben nach Aix en Provence eine kurze Baguette-Pause gemacht und uns etwas ausgeruht - danach war die Temperatur nicht mehr unter 25° zu kriegen. Ohnehin ist es hier nochmals eine Spur wärmer als an der Côte d'Azur, wir haben um 18:00 Uhr zwar 22, die fühlen sich aber sehr warm an. Und vor allem bleibt es im Wohnmobil noch unverändert warm, im Gegensatz zu Fréjus wo eine Stunde früher die Innentemperatur zu sinken begann. Der Campingplatz selber ist in dieser Jahreszeit wunderschön und wir sind diesmal auch fast direkt am Strand - Camper hat es nämlich weniger als im September....

Dienstag, 17. April 2018

Nice

Nice ist einmal der Name der nächstgelegenen grösseren Stadt - ich gehe schwer davon aus, dass die Flugzeuge welche uns überfliegen, im Landeanflug auf Nizza sind. Nice ist aber auch die passende Bezeichnung für diesen letzten Tag hier in Esterel. Sonne pur, angenehme Temperaturen, warmes Wasser im Whirlpool, Baguette frisch aus dem Ofen, ein feines Abendessen, ein guter Schluck Wein - was will man noch mehr.
Das Abendessen war übrigens typisch italienisch: Sugo aus Italien, Crevetten aus Italien, Rahm aus Italien, Teigwaren aus Italien, Weisswein aus Italien....und das Ganze in Frankreich auf einem Campingplatz gekocht. Das nenne ich europäische Zusammenarbeit (die Zwiebeln stammen übrigens aus Utzenstorf, Knoblauch weiss ich nicht mehr, gekauft in der Migros)

Montag, 16. April 2018

Sun, fun and nothing to do....

Heute hat uns der Morgen mit viel Sonne begrüsst. Nach einem ersten Kaffee sind wir auf unserer Esterel-Erkundungstour diesmal dem Weg nach unten gefolgt - bis ganz nach unten wo die Strasse zwar befestigt, aber auch Wasserversorgung war. Auf der anderen Seite ging's dann wieder hoch. Also kehrten wir um und kämpften uns dieselben Höhenmeter rauf, die wir schon runter gegangen waren. Anstrengend war es nicht, aber ungewohnt warm. Noch rasch beim Bäcker vorbei, dann zurück zum Platz - Morgenessen mit Spiegelei, Speck, frischem Baguette, Käse, Rohschinken, Salami, Honig, Konfitüre.....
Davon muss man sich zuerst mal erholen, am besten mit etwas Nichtstun. Alternativ hat es ja noch einen geheizten Whirlpool gleich vor der Wohnmobil-Türe, ein Glas Weisswein dazu (am Nachmittag) und man fühlt sich gleich rundum wohl. Die Sonne hat sich dann allerdings etwas "ausgebleicht" gegen den Abend hin, was aber gar nicht mal so schlecht war für die Hunde - die haben nämlich noch nicht das leichte Sommerferien dabei...

Sonntag, 15. April 2018

Esterel

Sieht man im Moment bei unserem Wohnmobil zum Fenster raus, dann sieht man unweigerlich Esterel - entweder das Esterel-Massiv (wobei das nicht wirklich ein Massiv ist, eher eine wilde Landschaft), oder den gleichnamigen Campingplatz. Es ist ruhig hier, wenig Gäste und die Mehrheit typische Nebensaison-Camper. Die kochen meist im Gefährt und sind selten im Restaurant oder der riesigen Wasserlandschaft anzutreffen. Daher merkt man von vielen Campern recht wenig den lieben langen Tag.
Natürlich waren wir heute wieder im Whirlpool, bei knapp 20° war das warme Wasser eine Wohltat. Den ganzen Tag über war es bei uns bewölkt und als ich den Fussball-Match eingeschaltet hatte, begann es sogar zu tröpfeln. Die Temperatur sank um ein, zwei Grad und ich schaute mir neidisch die langen Schatten im Stade de Suisse an. Nach etwa einer halben Stunde hörte der Nieselregen auf und die Temperatur erholte sich etwas. Beim Abendessen riss dann die Bewölkung auf und wir bekamen auch noch die Sonne zu Gesicht.
Nun stehen wir vor dem Wohnmobil und staunen über den Wetterbericht im Schweizer Fernsehen: ab Dienstag kommt der Sommer in die Schweiz. Davon können wir hier im Moment nur träumen...

Samstag, 14. April 2018

Der Tag danach

Gestern war uns zuerst nach Umkehren zumute. Klingt schrecklich hysterisch, ich weiss, aber ohne das bombastische Abendessen hätten wir uns das wohl ernsthaft überlegt. So aber sind wir mit dem Wissen, dass es eigentlich besser werden müsste, weitergefahren in Richtung Mittelmeerküste. Die Staatssteuer war eher die "Strada Emmental" mit all diesen Löchern, die Autobahn anschliessend besser - vorerst. Gegen Savona wurde es immer kurviger und bekanntlich geht es zum Meer hin in der Regel immer runter. Verkehr hatte es genug, aber Stau gab es auf unserer Route bislang keinen.
Gegen 15 Uhr standen wir auf unserer Parzelle - von der Grösse her sind es eigentlich zwei. Viel Platz, ein eigenes Jaccuzi (nicht ganz sandfrei, aber das ist im Meer auch nicht anders) und so gut wie keine direkten Nachbarn - passt. Dazu jede Menge Infrastruktur: Bar, Snack, Restaurant, Supermarkt, Spa, Wasserlandschaft,.... Fünf Sterne eben, gut haben wir es mal gesehen, so richtig Camping ist das eigentlich nicht mehr - Spass macht es allemal.

Freitag, 13. April 2018

Freitag der 13.

Ich bin ja eigentlich kein abergläubischer Mensch. Aber heute, heute lief ja so einiges schief....man könnte meinen, es lag am Freitag dem 13.
Morgens um Sieben war die Welt noch in Ordnung. Fünf Minuten später kämpfte ich bereits mit dem ersten Problem: das Strommangel hatte sich beim rausgehen in der Ecke hinter einem Anhänger beim Reifen verfangen. Da kommt man ja super hin dachte ich mir und suchte nach einer Idee. Licht war mein nächster Gedanke weil man dort auch nicht wirklich viel sieht. Taschenlampen haben wir glücklicherweise im Wohnmobil, bloss was gestern noch brannte, funktionierte heute nicht mehr. Zurück zum Wohnmobil - wir haben ja mehr als eine Lampe - und auf dem Rückweg noch rasch am Verschluss rumgeschraubt; nun brannte das Licht plötzlich wieder...
Die Fahrt über den Grossen St. Bernhard war dann störungsfrei, abgesehen von den fehlenden Winterreifen die bis am 15. April vorgeschrieben wären. Und ja, auch Schnee haben wir gesehen, in rauhen Mengen. Früher als gedacht waren wir an der Autobahnausfahrt und kurvten dann kreuz und quer durch Norditalien: einmal kehrten wir um bei einer Brücke die auf zwei Tonnen beschränkt war, ein anderes Mal landeten wir auf einer Privatstrasse und wendeten erneut. Den Carrefour haben wir dann doch noch gefunden, irgendwann, irgendwie. Und den Camping am See auch,  es hatte auch einige schöne Parzellen und wir suchten uns eine aus. Vermutlich war es die falsche, denn nach dem ersten Anhalten auf dem Platz wurde unser Wohnmobil regelrecht tiefer gelegt. Die Räder drehten durch und gruben sich immer weiter in den sumpfigen Platz ein. Am Ende half nur noch der Traktor...
Was tut man in so einer Situation? Man schimpft wie ein Rohrspatz, droht mit dem Verkauf des leidigen Gefährts, gönnt sich nach überstandenem Trubel ein Bierchen und geht dann rein Essen.