Sonntag, 29. Juni 2014

Und zum Schluss noch dies....

Abreisetag, Morgens um Acht. Das war ja klar, jetzt wo wir die Rückreise antreten müssen, zeigt sich beim Aufstehen die Sonne. So richtig warm scheint es zwar auch heute nicht zu werden, aber wir fliegen zumindest mit der Gewissheit zurück, dass die Sonne auch in Liverpool ab und zu zu sehen ist.

Maybe next time....

PS: Infos zum Duty-Free im Airport: seit wann liegt Innsbruck in der Schweiz?

Samstag, 28. Juni 2014

Time to leave

Die Zeit ist bereits schon fast um. Wir haben Liverpool kennengelernt als eine Stadt mit kurzen Laufdistanzen ("just a few minutes"), tollen Einkaufsmöglichkeiten, viel präsenter Geschichte unter anderem in den diversen Museen von denen viele keinen Eintritt kosten ("free is a nice word"), unzähligen Möglichkeiten sich zu verpflegen und Zeit zu verbringen - und natürlich mit einem guten Hotel. The Nadler war eine gute Wahl, funktional, sauber, ruhig, zentral - was will man mehr?

Den letzten Abend verbrachten wir in China Town und landeten auch hier einen Volltreffer. Gutes, authentisches (jedenfalls in meiner Beurteilung) Essen zu einem günstigen Preis. Etwa 5 Minuten zu Fuss vom Hotel weg - perfekt.  Der Rest des Programms in Kurzform: Schlafen - Essen - Busfahrt - Warten - Boarding - Warten - Flug - Fussmarsch - Warten(?) - Zugfahrt - Ankommen - Auspacken - Pennen.

See you soon!

Mersey River

So, heute hat der Regen tatsächlich aufgehört, aber es war ziemlich kühl. Nach einem guten Breakfast (Rührei mit Lachs auf dicken Omelettes) konnte es losgehen. Ab auf die kleine Fährrundfahrt mit Stop beim U-Boot U-584 welches auf der anderen Flusseite in Teile zerschnitten ausgestellt ist. Schon interessant, dass es eine Spezialausbildung benötigt, damit man mit der Unterwassertoilette umgehen kann (sonst geht das offenbar nicht in die richtige Richtung die menschliche Hinterlassenschaft). Oder wer hätte schon gewusst, dass es tatsächlich fünf eingeschlossenen Seemännern nach dem Sinken des U-Bootes gelungen war, in 67 Metern Tiefe durch den Torpedoschacht aus- und an die Oberfläche aufzusteigen? Gut, einer hat das nicht überlebt und zwei weitere sind im Krankenhaus gestorben - aber zwei haben das überlebt!

Zurück mit der Fähre auf die andere Seite haben wir uns den zweiten Teil der Beatles-Story angeschaut. Mit 3-D-Brillen ausgestattet, dazu Wasser, Luft und Seifenblasen.... war ganz nett, aber Wasser und Luft hatte es eigentlich draussen schon genug.
Wir sind dann nur "a few minutes" ziemlich weit gelatschtum etwas Kleines zu Essen - es hat sich gelohnt. Ein spanischer Tapas-Schuppen, mit spanischen Bier, spanischsprechendem Personal und einem kleineren Gelage auf unserem Tisch. Calamares, Chicken Wings, Gambas.... echt fein.

Frisch gestärkt haben wir dann noch die Kathedrale besucht, die sehr speziell gebaut ist. Hier gilt: Bilder sprechen mehr als Worte.... Übrigens gleich alt wie ich dieses Bauwerk.

British Wedding Day?

Gestern Abend war das Hotel gut besucht. Auch in den Strassen der Umgebung waren viele junge Leute zu sehen und einige uniform gekleidete Frauengruppen. Freitagabend, speziell gekleidete Frauen in Partystimmung, alles klar: Hen Night, die weibliche Form des Polterabends. Bloss, wollen die alle am gleichen Tag heiraten, oder ist Liverpool DIE Stadt für einen solchen Anlass und die kommen alle hierher?
Ich weiss es nicht. Jedenfalls war es gestern in den Lokalen der Stadt- auch im Restaurant wo wir gegessen haben - extrem laut, man hatte so seine Mühe stimmlich mehr als seinen Nachbarn zu erreichen und zu verstehen. Das Essen selber war gut, ich bestellte mir ein Fillet of Cod (ein weisser Fisch) mit Riesencrevetten auf einem Ratatouille (fast jedenfalls, eine sizilianische Variante mit Kapern und Oliven, den Namen habe ich schon wieder vergessen....).

Nun warten wir auf das Ende des Regens und hoffen auf ein paar Sonnenstrahlen - sollte möglich sein. Und dann nehmen wir "the ferry cross the mersey"....

PS: wieder mal ein Schweizer Knopf entdeckt, diesmal auf dem Hoteltelefon

Freitag, 27. Juni 2014

Albert Dock - Beatles - und eine Bustour

Morgens um Neun ist die Welt noch in Ordnung. Kein Regen, nur grauer Himmel - könnte schlimmer sein, also ab auf eine Bustour. Für 8 £ kann man den ganzen Tag herumfahren und an rund 13 Haltestellen aus-  und später wieder einsteigen. Doch unser freiwilliger Wetterdienst meint, am Nachmittag würde das Wetter noch besser. Und Pigeldi sprach zu Frederik: ok (und sie gingen nicht nach Hause sondern Richtung Albert Dock).

Albert Dock ist heute eine Gegend, die mich an Hamburg erinnert: Backsteinhäuser aus vergangenen, glorreichen Handelszeiten - alle einer neuen Verwendung zugeführt. Es gibt Shops, Bars, Restaurants, Museen, man kann sich so richtig gut die Zeit vertreiben. Wir haben nach einem kleinen Orientierungsrundgang das Beatles-Museum besucht. Das Ganze gibt es mittels Audioguide in deutscher Sprache (auch in vielen anderen, aber Polnisch und Russisch liegt ausserhalb meinen Fähigkeiten). Ich fand die Geschichte der Beatles vor Ort wesentlich eindrücklicher als einfach so aus der Ferne. Strassen und Gebäude sind nicht mehr nur Namen, sondern wir haben teilweise echte Bilder aus eigener Erfahrung vor Augen. Mittendrin und nicht nur dabei eben....manchmal hat man fast das Gefühl, die Musik der Band in den Gassen zu hören.

Als wir das Museum verliessen, hatte sich das Wetter tatsächlich verändert: es regnete (und darum stehen heute Abend Froschschenkel auf dem Speiseplan - dann hat der Wetterfrosch doch noch einen Nutzen....). Wir gingen also mal was Essen und hatten uns auch unüblich schnell auf ein Restaurant geeinigt - dauerte nur eine Viertelstunde! Das Essen war gut, die Lage in den Docks perfekt und nachdem wir intensiv über unsere Firma gelästert hatten, retteten wir uns in die nächsten zwei Museen: eines über die Sklaverei und das Maritime Museum, beide Geschichten sind hier stark miteinander verknüpft. Liverpool war eine der grössten Stadt des Sklavenhandels in vergangenen Zeiten. Ganz interessant war dann auch die Sonderausstellung über die Titanic.

Da wir nicht alle genau gleich schnell sind, gab es immer mal wieder etwas Wartezeit. Was macht man da? Einmal für kleine Jungs, ok, passt. Und dann? Mal den Souvenirshop erkunden und weil dieses Museum gratis war.... Mist, Souvenir geht eigentlich nicht mit der Variante Handgepäck. Ok, dann eben etwas "Vergängliches"....


Nachdem alle wieder an Bord der Reisegruppe waren, reichte es dann gerade noch an Bord der letzten Busrundfahrt. Dieser war zwar oben offen, aber wir fanden Platz auf den ersten  vier Reihen die noch gedeckt waren. Allerdings war etwas im Bus nicht ganz dicht....Was soll's, sitzt man eben im Bus unter dem Dach mit offenem Regenschirm - nicht ganz dicht dachten sich wohl die Liverpooler - eben, sag ich ja!
Wir haben dann erfahren, dass es in Liverpool viele Museen gibt, und dass diese meist gratis sind ("free is a nice word" meinte der Führer mal....). Ebenfalls top: das Busticket ist Morgen auch noch gültig, das Ticket für das Beatles Museum auch. Wir sind der Meinung, das ist.....SPITZE!

Nun blieb noch etwas Zeit bis zum Abendessen, kleine Jungs war nicht nötig - was macht man da?

Rischtisch.... Shoppen. Clarks-Schuhe gibt's hier echt viel günstiger als bei uns, und erst die Auswahl... Nun heisst es am Sonntag: gut Einpacken damit alles Platz hat.

Morgendusche

Es ist halb neun Morgens - in der Schweiz. Hier ist erst halb acht und darum fangen hier die Spiele der Fussball- WM eine Stunde früher an, gestern also war die zweite Runde gegen 23 Uhr zu Ende. Es fühlte sich an wie Mitternacht, mindestens....
Als ich vorhin zum Fenster raus schaute, war ich etwas erstaunt: der Boden und die Dächer, alles war noch trocken. Scheint aber nur aufgeschoben zu sein, der Wetterbericht meldet eine Regenwahrscheinlichkeit von 74%. Die scheinen sich sicher zu sein und ich werde entsprechende Kleidung anziehen und mitnehmen.

Den Regenschauer gab's dann erst mal unter der Dusche, die wirklich angenehm ist. Vielleicht für kleine Leute etwas zu weit oben, aber ein cooles Teil ist das allemal. Und der Stöpsel im Ablauf des Lavabo ist auch speziell, der lässt sich zum Schliessen und Öffnen drehen, herausnehmen kann man ihn aber nicht. Mal schauen, was sonst noch für Überraschungen heute auf uns warten, jetzt lese ich erst mal die BZ und dann machen wir uns auf die Suche nach einem Frühstück....

Ganz vergessen: den Stromadapter hätte ich zu Hause lassen können - beim Schreibtisch hat's eine SchuKo-Steckdose...

Donnerstag, 26. Juni 2014

French Food

Liverpool hat uns heute ohne Sonne, aber (noch) trocken empfangen. Stimmen die Wetterprognosen, dann setzt heute Nacht der Regen ein. Wir lassen uns mal überraschen, Schuhe, Jacke, Schirm, alles gegen Regen ist im Gepäck dabei. Und wenn es nicht regnet, umso besser...

Der erste Eindruck ist sehr positiv. Die Flussmündung des Mersey-Rivers ist ein grosses Feuchtgebiet mit einer aktuell eher schmalen Flussrinne - ich kann mir aufgrund der unzähligen Furchen und Rinnen aber lebhaft vorstellen, wie das bei starken Regenfällen aussehen könnte. Jedenfalls kein Platz zum Campen...

Die Zollkontrolle war für ein Nicht-Schengen-Land "a piece of cake" und die Busfahrt in die Stadt dauerte nicht allzu lange. Entlang der Fussgängerzone führte unser Guide uns innert weniger Minuten ins Hotel. Dieses ist zentral gelegen und sieht recht neu renoviert aus. Alles ist praktisch eingerichtet und funktional, Gratis-WiFi, es passt für unsere Bedürfnisse.

Nach einer Erkundung der Umgebung gab es dann noch was zu Futtern in einem French Bistro. Für mich als Vorspeise ein Lachstartar, dann Teigwaren mit Crevetten - Dessert hatte anschliessend keines mehr Platz. Vielleicht Morgen....

Merseyside

Es ist WM-Zeit und die Yellow Boys fliegen nach Liverpool! Bloss gut, sind die Engländer schon ausgeschieden, dann ist die Fussball-Euphorie bereits etwas abgeklungen. Gut, wir hätten auch nach Italien gehen können, die sind auch schon wieder heimgereist. Oder nach Österreich, die durften gar nicht erst anreisen. Und wenn's ganz schlecht läuft für Deutschland, fliegen die heute auch noch raus. Daran glaube ich aber nicht - getreu der Sendung auf Tele5 wird gelten: "höggschde Konzentration".

Es ist jetzt fast zehn Uhr morgens, um 12:20 fährt das Poschi....die Zeit schleicht mal wieder. Das kleine blaue (Köfferchen, nicht Kleid) ist bereit, Bordkarte und Pfund sind eingepackt - Regensachen leider auch, kurze Hosen nicht: es ist eher kühles Regenwetter angesagt auf der Insel.
Das Poschi bringt mich erst mal nach Bätterkinden, der RBS-Zug nach Solothurn. Dort habe ich wieder mal etwas Wartezeit, nicht die letzte am heutigen Tag. Aber in Solothurn treffe ich dann schon die ersten beiden Kollegen, ein dritter stösst am Flughafen Genf zu uns und komplett sind wir dann in Liverpool wo bereits jemand auf uns wartet.

Auf Überraschungen kann ich heute verzichten: keine Zugsverspätungen, keine Streckenunterbrüche, keine Lotsenstreiks und keine Luftlöcher. Muss alles heute nicht sein, bin schon kribbelig genug weil's noch so lange dauert bis es endlich heisst: ready for departure - cleared for takeoff

Um 16:50 sollte es soweit sein....