Freitag, 30. April 2021

Ausflug - mit Übernachtung

Gestern war es nochmal überraschend schön, zumindest zeitweise. Ich hatte um Eins eine Einladung an der Polygonstrasse zu einem Surprise-Mittagessen. Die Überraschung war dann einerseits Caty - nicht ganz so überraschend nach dem Museumsbesuch am Vormittag. Andererseits war die Vielfalt an Flammkuchen-Varianten nicht wirklich, was ich erwartet hatte. Sogar der Teig war selbstgemacht, das bringe ich nicht oft hin. Als ich mich um Vier auf den Weg nach Hause machte - wirklich nach Hause - regnete es. Immerhin, Schirm und Regenjacke nicht umsonst mitgenommen. Der Zug war gut besetzt, es fühlte sich an wie der Heimweg nach einem Arbeitstag in Bern, mit eher frühem Feierabend. Zuerst wollte ich ja noch in Hindelbank aussteigen und bei Bantam einen Wasserreiniger kaufen (nein, der macht aus Schmutzwasser kein Trinkwasser, hält aber Trinkwasser im Tank über längere Zeit frisch. Das Ganze ist nicht unbestritten, da es auf Silber basiert, aber ich trinke dieses Wasser auch nicht. Es dient zum Kochen, Händewaschen und Zähneputzen). Der Regen hat mich letztlich davon abgehalten...
Zu Hause dann die nächste Überraschung: meine Vorhänge waren angekommen und der nette Käufer des Hauses hatte sie reingestellt. Zum Glück hat der einen Schlüssel, die Post-App hatte nämlich versagt und keine Lieferung angekündigt. Mal schauen, ob das ein generelles Problem ist, oder ein einmaliger Aussetzer war....
Es reichte dann noch für etwas Kleinkram erledigen, am Morgen für's Duschen und nach der Physio machte ich mich auf den Weg in die Eymatt - mit Boxenstopp in der Migros, sonst hätte es weder Mittagessen gegeben, noch hätte ich etwas für Sonntagabend zu Hause. 

Ach ja, es regnet übrigens etwa seit 12 Uhr und scheint so weiter zu gehen. Ein guter Moment für die Anmeldung zur Gaskontrolle - und damit der Ansporn, gleich alles zu prüfen: Kühlschrank, Heizung, Boiler, Füllstand der Gasflaschen...

Mittwoch, 28. April 2021

Ein Kommen und Gehen

Ich dachte eigentlich, mit der Sonne würden auch die Gäste gehen. Es ist aber eher das Gegenteil der Fall, es werden eher mehr. Die beiden Herren mit Zürcher Schild sind heute abgereist, dazu auch noch eine Familie aus dem Thurgau. Generell sind trotz der wenigen Wohnmobile und Wohnwagen, an welchen  ich schon vorbeigekommen bin, ziemlich viele Kantone vertreten: Tessin, Schaffhausen, Schwyz, St. Gallen, Aargau, Graubünden, Bern und Thurgau. Es hat einige definitiv schulpflichtige Kinder, die werden aus Kantonen kommen, wo gerade Schulferien sind. Dann gibt es auch ein paar Familien mit kleinen Kindern, die den Schulferien vermutlich noch keine grosse Beachtung schenken (müssen). Und es hat einige ältere Semester, die ich eher weniger oft sehe - die geniessen meist den Komfort ihrer Fahrzeuge, drinnen. Draussen regnet es leicht, aber nicht so stark, dass die Jungs auf dem Fussballplatz an ein Aufhören denken würden. Sie sind Sechs und ich überlege gerade, ob die eigentlich eine Maske tragen müssten. Vermutlich sind nicht alle 12, das macht die Sache dann etwas kompliziert, aber ich komme ohnehin nicht mehr wirklich draus. Was gilt, lässt sich aktuell definitiv nicht mehr an den Mitmenschen ableiten. In der Stadt tragen immer mehr Personen die ganze Zeit eine Maske, und da war doch noch was mit den Lauben - gilt das immer noch? Das Schutzkonzept der TCS-Campingplätze ist da sehr eindeutig: in einem Raum gilt Maskenpflicht, wenn sich mehr als eine Person darin aufhält. Dazu läuft die Lüftung wohl auf der höchsten Stufe, wenn nicht sogar die Türe offen steht. Sonst ist es den Campern nicht wirklich anzusehen, dass wir mitten in einer Pandemie stecken.
Nun wird das Wetter wohl seine Wirkung zeigen, es regnet, ist einigermassen kühl-windig und ich weiss nicht so recht, ob ich drinnen oder draussen sitzen soll. Die nächsten Tage werden es schwer machen, grosse Outdoor-Aktivitäten zu planen. Das gilt für Sport, für den Restaurantbesuch und das einfache "Sitzen und Geniessen". Ob das gut oder schlecht ist für die Coronazahlen? Keine Ahnung. Jedenfalls werden sich die Camper noch mehr drinnen aufhalten, im Fahrzeug, im Sanitärhaus, im Laden, aber eben nicht im Restaurant.
Bin ja mal gespannt, ob da noch mehr kommen auf's Wochenende - schliesslich ist Regen angesagt. Aber bei Campern weiss man eben nie..,

Bärn

Die erste Nacht ist überstanden - halt, was heisst hier überstanden?  Ich habe ausgesprochen gut geschlafen, mit der warmen Variante der Bettdecken. Der Heizlüfter war eingeschaltet, allerdings sehr tief. Der Thermostat hat eine recht grosse Differenz zwischen Ein- und Ausschalttemperatur. Wenn man ihn bei 15° einschalten lässt (unten auf dem Boden), gibt es in Betthöhe über 20° bevor er wieder ausschaltet. Und es schläft sich besser ohne Lüftergeräusch.... Die Rechnung wird dann jeweils am Morgen präsentiert, heute waren es gut 12° inside und 8° vor der Tür.
Dann war da noch diese Geschichte mit den Wetterfröschen. Trocken sollte es bleiben und bis am Mittwochmittag auch recht passabel. Ich hatte gestern Abend noch geduscht und das Tuch draussen auf dem Stewi gelassen. Unter der Store, aber ganz am Rand, und natürlich hat es in der Nacht geregnet. Sowieso ist passabel etwas Anderes als diese graue Wolkendecke, welche mich heute beim Aufstehen empfangen hat. Aber was soll's, das war ja zu erwarten und auch vorausgesagt - einfach für später. Immerhin fallen ab sofort meine fehlenden kurzen Hosen nicht mehr auf....
Abendessen im Gartenrestaurant des Camping war eine gute, wenn auch nicht so gesunde Idee. Hier muss man einfach einen Burger essen, dazu die Sonne im Gesicht und alle Tische luftig über das Gelände verteilt - Corona verändert so manches. Die Maske trägt hier am Tisch natürlich auch keine(r), was ich bei Abständen zwischen 3 und 5 Metern und nichts als dem Himmel über dem Kopf auch als unproblematisch betrachte. Wenn es dann regnet, sieht das wohl anders aus unter dem Schutz der Dächer und Zelttücher. Aber ob da noch viele in's Restaurant gehen? Immerhin gibt es alles auch zum Mitnehmen, bei der Bestellung gibt es einen fetten Brummer der brummt, sobald das Essen abholbereit ist. Keine Ahnung, wie weit das Teil vom Resto entfernt sein darf, um noch zu funktionieren. Erinnerte mich an Florida, wo wir auch mal so ein Teil bekommen haben - damals brummte das Teil, als ein Tisch frei war. Die Kellnerin hatte dann übrigens Freude darüber, dass wir deutsch sprachen - ich glaube, sie hatte eine deutsche Mutter.
Der Burger selber weckte auch Erinnerungen: so ein Teil hatte ich mal im toi-et-moi in Bern gegessen, mit Messer und Gabel notabene. Hier wäre das exotisch gewesen, die meisten Gäste verspeisten einen Burger, alle von Hand - in diesen Zeiten schon fast ein Risiko, streng genommen.
Den Abend liess ich dann ausklingen mit "Sing my Song" auf Vox und unzähligen Whatsapp-Nachrichten. Mein Status hatte das ausgelöst und eine Einladung zum Grillen musste ich aus Zeitgründen schon ausschlagen - holen wir nach, wenn ich umgezogen bin, dann ist es hoffentlich auch etwas wärmer und sonniger...

Dienstag, 27. April 2021

Saisonstart

Eigentlich sind wir gleich weit, wie vor einem Jahr. Das Corona-Virus hält uns auf Trab, Ferien gibt es trotzdem, die Schweiz ist ungebrochen attraktiv für uns Schweizer. Campen auch, aber jetzt Ende April gibt es noch genug freie Plätze für Spontanreisende. Packen wir es an, die erste Fahrt im 2021 steht auf dem Plan.
Mit dem Ancampen ist es so eine Sache - die erste Reise einer neuen Saison dient dem Beladen des Gefährts. Meist vergisst man etwas, was dann aber leicht behoben werden kann, denn man ist ja nicht auf Entdeckungstour, sondern versucht wieder in die Camper-Gänge zu kommen. Nun, das Fazit in diesem Jahr fällt soweit ganz gut aus, ich bin angekommen, es fehlt nichts Elementares und soweit ich das getestet habe, funktioniert auch noch alles.
Beladen habe ich das Wohnmobil am Sonntag, da habe ich es gleich ein erstes Mal bewegt. Motor - läuft noch. Am Montag kam dann das Bettzeug ins Fahrzeug - das war am Sonntag vergessen gegangen. Heute dann der letzte Rest, Wasser, Lebensmittel aus dem Kühlschrank, elektronische Geräte, "Kulturbeutel" und natürlich die Ferien-Ente im Glas. Navi an und ab auf die Piste. Der erste Halt war die Dorfausfahrt, zum Wenden - die Vignette war noch zu Hause an der Magnetwand. Beim zweiten Versuch reichte es dann immerhin bis ins Grauholz: Wasser auffüllen. Und jetzt sitze ich in Bern an der Aare, geniesse die Sonne und denke: ich hätte doch eine kurze Hose mitnehmen sollen...