Donnerstag, 18. Mai 2023

Auffahrt

Mein Ziel war es ja, vor Auffahrt wieder zuhause zu sein. Das habe ich erreicht, ich habe mich am Dienstag zuerst durch mehr oder weniger starke Windböen gekämpft - und zwar rund 60% der Strecke von rund 860 Kilometer. Erst nach Valence wurde es langsam besser, die Winde wurden schwächer, was dann in der Schweiz ab Genf noch so an Wind vorhanden war, wirkte schon beinahe entspannend. Man kann sich die Situation in Südfrankreich und Nordspanien vermutlich gar nicht vorstellen, wenn man nicht dabei war. Trotzdem - oder vielleicht gerade deshalb - waren die 11 Stunden Fahrtzeit inklusive Pausen eigentlich recht schnell vorüber. Die Konzentration musste immer hoch gehalten werden, so etwas hält natürlich wesentlich stärker wach als stundenlanges langweiliges Autobahnfahren, im schlimmsten Fall am Sonntag, wo es fast keine Lastwagen hat.

Jedenfalls war ich irgendwann am Punkt, wo ich keine Lust mehr verspürte, irgendwo zu übernachten. Da ich bereits um Viertel nach Sieben aufgebrochen war, lag ich auch super im Zeitplan. Und die graue Wolkenpracht mit den vereinzelten Regentropfen und den kühlen Temperaturen, raubte mir die letzte Lust auf eine Zusatznacht in Les Abrets oder Genf. Um 17:30 war ich mit dem Wohnmobil "zu Hause" und konnte das Notwendige umräumen ins Auto. Selbstverständlich konnte ich dies dann an diesem Abend nicht einfach liegen lassen, das musste alles noch verstaut und für die Folgetage organisiert werden: Wäsche, Wein, Kleiderpakete, Kühlschrankwaren, Geschenk für Carmen - aber für einmal keine Post, die kommt erst am Freitag. Das war für einmal eine gute Idee....

Gestern habe ich dann eine erste Runde Wäsche gewaschen und getrocknet. Die ist nun im Schrank verstaut, heute kommt die Bettwäsche dran, die kann ich im Tumbler trocknen und muss nichts raushängen (was vermutlich an Auffahrt nicht die beste Idee wäre, auch wenn das ja wieder mal nur "Etikette" ist, machen tue ich es ja trotzdem - Waschen am Feiertag meine ich. Sei's drum, ich habe dann ja nochmal eine Wäsche am Freitag, die geht dann an die Sonne zum Trocknen. Denn das Wetter will nun ja stetig etwas zulegen an Sonne und Wärme. Sieht also gar nicht so schlecht aus, für unseren Brunch am Sonntag. Zuvor aber habe ich um 10 noch einen Kafi-Termin bei Carmen und abends noch einen mit meiner Schwester. Gestern war ich auch noch weg, mit dem Stifteclub im Eleven auf ein paar Bier und eine Pizza. Ganz schön viel los, aber die letzten zwei Wochen war es dafür auch ganz schön ruhig - abgesehen vom Wind.  Jetzt geniesse ich noch die letzten Ferientage - eigentlich nur DEN letzten Ferientag Morgen Freitag. Oder anders ausgedrückt: bis gestern hatte ich Ferien, Morgen kommt der nächste Ferientag. Aber es geht wirklich nicht lange bis zu den nächsten Ferien, nur rund vier Wochen arbeiten, dann kommt die nächste Ferienwoche. Wo es hingeht? Weiss ich noch nicht, sicher nicht bis ans Meer, aber vielleicht an einen See? Bis dann lesen wir uns im anderen Blog...

Montag, 15. Mai 2023

Peeling

58 Km/h - neuer Rekord bezüglich Windgeschwindigkeiten seit ich hier angekommen bin. Trotzdem, noch einmal ans Meer, das musste einfach sein. Ganz alleine war ich übrigens nicht mit dem Gedanken, aber fast. Wie üblich marschierte ich durch die Wellen, so dass im Normalfall nur die Füsse nass werden, aber was war heute schon normal. Die schwarze Dreiviertel-Hose ist jetzt mindestens in einem davon weisslich und steif wie dünner Karton. Der unbedeckte Teil der Beine wurde vom Sandstrahler mit einem nicht ganz so sanften Peeling "verwöhnt". Aber es war ja der letzte Tag hier in Sant Pere Pescador, ein stürmischer Tag, aber einer der mir auch so richtig gut tat. Die Leere am Strand, der stete Ton des Windes, die Gedanken wanderten weit. Trotzdem, wenn ich mir den Wetterbericht ansehe, dann legt der Wind eher noch zu die nächsten beiden Tage. Da bin ich dann wohl einfach froh, wenn ich die Mistral-Zone ohne grössere Vorkommnisse durchquert habe. Noch länger in diesem Windkanal, das muss ja nicht sein. 
Ein letztes Abendessen im Restaurant, ein letztes Mal zusammen mit meinen Nachbarn Silke und Stefan. Die wollten eigentlich noch einen Tag länger bleiben, brechen nun aber ihre Zelte auch schon Morgen Dienstag ab. Das wird dann also unsere Henkersmahlzeit, sozusagen. Die Karte auf der Schiefertafel ist etwas dünner als auch schon. Im Prinzip die Karte vom Sonntag, aber nur, was noch nicht aus ist. Zum Aufwärmen habe ich mir ein Glas Sangria gegönnt - viel mehr Alkohol wird es wohl heute nicht mehr werden, weil Morgen geht es ja wieder auf die Strasse, Richtung kühlen Norden. Wobei, so ganz stimmt das ja nicht, denn richtig im Norden ist es richtig schön und warm. Angeblich hat der Reporter vor Ort in Riga seit Donnerstag keine einzige Wolke gesehen. Und heute soll es dort 26° warm geworden sein. Hier in Spanien hatten wir das zwar auch, aber dazwischen liegt eben ein kleiner, nasser Kühlschrank. 

Vorboten

Gestern war es zeitweise nahezu windstill. Aber all jenen, die ab und zu auf die Wetterprognosen geachtet hatten, war klar: das würde sich bald ändern. Es war die buchstäbliche Ruhe vor dem Sturm mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 50 Km/h. Und diese Prognosen beziehen sich auf den Ort, wir sind hier am Strand rund einen Kilometer davon weg. Dass es auch schon gestern Nachmittag zunehmend windig wurde, bewiesen die Kiter und Surfer: maximal 11 Kites konnte ich gestern Sonntag zählen, und ich war ja nicht stundenlang am Strand. Es lagen rund zwei Stunden zwischen meinem Weggang und der Rückkehr auf den Platz.

Zu meinem Erstaunen hatte sich so gut wie nichts verändert beim Gespann gegenüber. Um halb Elf wurde der Wohnwagen hingestellt, um Zwölf waren die beiden Niederländer da und begannen mit dem Einrichten. Als ich gegen drei zurück gekommen bin....na ja, da waren wir jeweils wesentlich schneller gewesen. Ich machte mir vor allem etwas Sorgen um den auffrischenden Wind - keine Idealsituation zum Aufstellen von Zelten. Und auch nicht zum Einziehen einer Markise, darum habe ich meine gestern Abend noch eingezogen, im Wissen darum, dass es nicht mehr besser werden würde. Ach ja, gegen Sieben waren die zwei übrigens fertig mit dem offenen Vorzelt....


Ganz nebenbei ist mir in diesen Ferien auch noch ein passender Name für meine Satellitenschüssel in den Sinn gekommen: der kleine Nick. Eigentlich ist es ja eine verhältnismässig grosse Schüssel....aber die Vorlage heisst nun mal nicht der grosse Nick. Auf die Idee bin ich gekommen, als ich der Schüssel beim stetigen Nicken im Wind zu gesehen habe. Wohlgemerkt, steht im Windschatten des Wohnmobils und alle Schrauben sind maximal angezogen. Trotz des Nickens ist der Empfang eigentlich störungsfrei. Das war noch anders, als sie einen Meter weiter weg vom Wohnmobil gestanden war - im gleichen Windschatten. Da habe ich einmal am gleichen Tag dreimal die Ausrichtung nachjustiert.ich habe da aber schon eine Idee für den nächsten Urlaub mit Sturmwinden. Eigentlich ist meine Idee nicht neu, sie stammt ursprünglich aus einem Aufenthalt hier - oh Wunder - nur ist eine der Stangen kaputt gegangen. Für Freitag ist darum ein Besuch beim Händler fest eingeplant. 
Die Vorboten des kommenden Feiertags sieht man gut anhand der Belegung der Parzellen. Da sind dann doch fast doppelt so viele in meiner Strasse belegt, als noch vor einer Woche. Auch die Spanier sind gestern Abend nicht alle wieder abgereist. Für mich heisst es jetzt: den letzten Tag geniessen, noch einmal gut Essen gehen, ordentlich schlafen und Morgen dann so weit fahren, wie es meine Verfassung zulässt. 855 Kilometer sind es bis nach Hause. Egal wo ich übernachte, es wird kalt und vermutlich nass sein - ausser zu Hause in der eigenen Wohnung. 

Sonntag, 14. Mai 2023

alte Gewohnheiten

Ich weiss gar nicht, in welchem Jahr wir djesen Campingplatz entdeckt haben. Sicher ist, dass wir dama,s noch mit dem Wohnwagen unterwegs waren, und diesem haben wir Ende 2010 verkauft. Im Jahr als Dylan zu uns kam, waren wir im Sommer in Cambrils, somit war unser Besuch mit Sicherheit noch im Jahr zuvor - mindestens. Also muss es 16 Jahre oder länger her sein, unser erster Besuch im las Palmeras. Wie schon erwähnt, hat sich hier über die Jahre nicht so viel verändert. Gut, es kamen ein paar Parzellen dazu, es gab irgendwann ein zweites Sanitärgebäude, ob es Wlan schon zu Beginn gab...ich glaube, nur an der Reception. Der Charakter des Platzes hat sich aber nicht grundlegend verändert. Und der Effekt, das mit der Dauer des Aufenthalts die Lust am Kochen bei mir abnimmt, der ist auch in diesem Jahr zu sehen. Da helfen natürlich auch die lieben Nachbarn aus Hannover nicht, die eigentlich jeden Abend dort essen gehen. Kochen muss die gute Frau zu Hause genug, meinte sie mal bei einem Schwatz. So habe ich mich dann gestern überreden lassen, mit den beiden zu Abend zu essen. Da erfährt man dann so einiges über die Menschen, welche eine Woche lang neben mir in einem Kastenwagen übernachten.
Sie ist sehr kommunikativ - was ihrem Mann und mir entgegen kommt, wir sind beide etwas ruhiger. Beide sind berufstätig, sie abgestellt, er hat eine IT-Firma. Diese hat er selber gegründet und aufgebaut, nachdem er die erste zuvor seinem damaligen Mitinhaber verkauft hatte. Eine dritte Firma hatte er mal in Kongo aufgebaut, später dann aber wieder "abgewickelt" wie das so schön heisst. Die Geschichten um diese Firma waren hochinteressant und gaben Einblick in eine komplett andere Welt. Da war die Rede von Lastwagen welche verschwinden, Container die aufgebrochen werden,  Läden die regelmässig von Einbrechern besucht werden - und natürlich dem einzig wirksamen Gegenmittel: Beziehungen und Bestechung.  Ich kann ja nicht prüfen,  ob das alles stimmt - aber glaubhaft war es allemal. Wenn man dann bei den weiteren Erzählungen genau hinhört, merkt man irgendwann: die haben vermutlich ordentlich Kohle auf der hohen Kante. Sieht man ihnen nicht an, aber es kann fast gar nicht anders sein.
Sonst war gestern für mich ein Siesta-Tag. Eigentlich ein Ruhetag unter ganz vielen, ruhigen Tagen. Ich hatte für einmal nicht besonders gut geschlafen und war darum den ganzen Tag über etwas müde. Da Samstag war, musste ich noch rasch zum Supermarkt im Dorf - im Nachhinein muss ich sagen: hätte ich mir schenken können: Käse hatte es nichts Besonderes, Lachs-Philadelphia war Fehlanzeige, die guten Joghurts gab's auch nicht und Swiffer scheint ein Schweizer Produkt zu sein. Nun gut, immerhin hatte ich etwas Bewegung und mit leerem Rucksack bin ich nicht zurückgefahren. Wind hatte es - wie immer hier - Regen aber keinen mehr. Der kam dann wieder in der Nacht.
Aktuell ist hier gerade etwas viel Betrieb. Gestern Samstag sind einige neue Camper angekommen, heute Sonntag habe ich von meinem Platz aus bereits fünf Wohnwagen gesehen, welche von lokalen Händlern auf die Parzelle gestellt.  Die Gäste selber sind aktuell vermutlich noch auf der Autobahn in Frankreich unterwegs, der Wohnwagen bleibt dann jeweils hier in Spanien. Gelernt habe ich: auch die Profis haben so ihre Mühe mit dem Einparken - aber von Hand verschieben,  nein, das geht dann gar nicht. Gleich gegenüber von mir ist er zweimal noch komplett rausgefahren um neu anzusetzen. Irgendwann stand dann ein älterer Herr mit einem Hund da, und als er auf Spanisch mit dem Fahrer zu sprechen begann, erkannte ich ihn: das war der alte Chef des Camping, vermutlich im Ruhestand. Soweit ich das verstanden habe, hat er dem Fahrer gesagt, er solle das von Hand machen. Die Manöver hatten nämlich ein paar Spuren im Boden hinterlassen. Dann sprachen sie auch noch über den Abstand zur Nachbarparzelle - war ihm wohl etwas zu nahe.
Und wie ich so schreibe, fährt gerade Wohnwagen Nummer 6 rein, gezogen von einem Fahrzeug eines lokalen Händlers...

Samstag, 13. Mai 2023

Wochenende

Freitag, der Tag, an dem die Spanier auf dem Campingplatz eintreffen. Hier hat es zwar nicht wirklich viele Dauercamper, aber man merkt es dann eben schon am Wochenende. Plötzlich wird auch mal Spanisch gesprochen, ohne dass es sich um Personal handeln würde. Abends im Restaurant gab es eine zweigeteilte Gesellschaft, drinnen die Spanier, draussen die Touristen - grob gesagt. Am Strand hatte es auch etwas mehr Leute als die Tage zuvor. Lange konnte ich aber selber nicht bleiben: was zum Meer hin toll aussah, zeigte in der anderen Richtung eine schwarze Wolkenwand. Und da der Wind gedreht hatte, konnte und wollte ich mich nicht auf die bekannten Wetterphänomene verlassen. War auch gut so, denn bei meiner Rückkehr fuhr gerade ein Techniker vor, um das Wlan zu inspizieren. Dass die Reception meine Meldung weiterleiten würde, das hatten sie gesagt. Dass dann am nächsten Tag gleich ein Techniker vorfährt und mich direkt anspricht - Hut ab. Das Problem konnte er nachvollziehen, sprach dann am Telefon mit jemandem, und erklärte mir am Schluss, dass sein Compañero irgendetwas veranlassen müsse, damit es wieder funktionieren würde. Alles auf Spanisch, darum weiss ich auch nicht genau, was gemacht werden muss. Aber vorne beim Restaurant funktioniert es, und wenn ich mich dort anmelde, funktioniert es auch beim Wohnmobil noch. Da mogeln wir uns noch durch bis Montag.
Aus den schwarzen Wolken wurden später übrigens graue, es blieb bedeckt und in der Nacht hat es anständig geregnet. Aktuell haben wir 13°, grau und immer wieder tröpfelnd. Drinnen sind es 21° und meine warmen Socken tun einen guten Dienst....gut habe ich zwei Paar davon gekauft und eines davon mitgenommen. 


Freitag, 12. Mai 2023

Schnee?

Keine Angst, ich schreibe jetzt nicht von echtem Schnee hier in Spanien. Obwohl, die kühlen Temperaturen lassen den Gedanken nicht komplett abwegig erscheinen. Die knapp 12° heute beim Aufstehen waren jedenfalls für mich Grund genug, um den Heizlüfter in der Nacht etwas zu beschäftigen. Im Moment ist es gerade so warm genug, um draussen den Kaffee zu trinken - in langen Hosen und einer leichten Fleecejacke. Dazu gibt's ein Baguette, welches sich bei jedem Biss in hundert Krümel aufzulösen scheint. Keine wirkliche Entdeckung, aber das Kornbaguette war heute kurz vor Neun schon aus. Man könnte ja auch etwas früher in den Laden gehen...aber will ich das? Früher war es der Liegestuhl am Pool, welcher die Feriengäste antrieb, neu scheint es das gute Brot zu sein. Irgendwie lustig....Morgen nehme ich alternativ ein Ciabatta, das sah heute gut aus.
Wenn der Wind geht - und das tut er fast immer - fliegen hier weisse Fetzen durch die Luft. Die sehen dann eben aus wie Schneeflocken, daher kommt der Titel. Diese Dinger landen überall, mit Vorliebe im Wohnmobil wenn ich mal wieder irgendwo etwas offen lasse und vergesse, das Moskitogitter zu schliessen. Mücken hat es hier keine, es sind im Moment also Pollengitter. 
Die Tage hier gleichen sich stark, nicht nur bei mir. Irgendwann getrauen sich alle aus ihrem Gefährt, Morgenessen, Abwaschen und die Sonne geniessen. Sieht aus wie bei den Eidechsen, wenn sich die Camper am Morgen aufwärmen.  Der Rest des Morgens verbringen  dann viele mit irgendwelchen "Unterhaltsarbeiten". Denn es gibt schliesslich immer etwas zu tun am Wohnwagen oder Camper. Am Nachmittag sind dann einige am Pool, andere am Strand und ganz viele auch einfach auf dem Platz anzutreffen. Alles extrem gemütlich hier, die Fahrt zum Supermarkt gilt dann schon als Ausflug. Einzelne Camper machen auch mal eine Runde mit dem Velo, zunehmend elektrisch angetrieben, was bei diesem Wind je nach Richtung nutzlos, oder eine sinnvolle Investition ist. Ein Paar hat neben den beiden Velos sogar noch zwei Motorräder dabei. Da kommt man dann natürlich schnell mal etwas weiter, nach Andorra zum Beispiel. Womit wir wieder beim Titel angekommen wären -ob's dort wohl noch schneien kann im Mai? Wenn es hier schon so kühl ist...

Donnerstag, 11. Mai 2023

Es ist ruhig hier...abgesehen vom Wind

Gemächlichkeit - ja, ich glaube, das trifft es ganz gut. Egal ob man dem Reinigungspersonal zusieht, oder die Techniker beim Prüfen der Platzbeleuchtung beobachtet, alle sind sie in einer eigenen Geschwindigkeit unterwegs. Trotzdem ist hier immer alles sauber und gepflegt. Gemächlich entwickelt sich auch der Platz weiter. Wo vor vier Jahren noch grüne Wiese war, stehen nun ein paar weitere Parzellen und ein paar neue Bäume. Das Ganze wird sanft gemacht, vielleicht auch aus steuerlichen Gründen, sicher aber auch, um die Infrastruktur nicht zu überlasten. Denn ein zusätzliches Sanitärgebäude will man vermutlich nicht bauen. Und der eher kleine Pool kann eigentlich gar nicht vergrössert werden. 
Die Gäste hier sind mehrheitlich pensioniert oder zumindest nicht weit davon entfernt. Gestern Abend beim Essen sassen am Nebentisch zwei Paare aus dem Kanton Zürich. Die waren gestern angekommen und hatten sich windgeschützt auf einer Parzelle gleich beim Restaurant eingerichtet. Mit zwei Wohnmobilen nota bene. Vielleicht wollen sie etwas sparen, denn im kurzen Gespräch habe ich erfahren, dass sie sicher zwei Monate unterwegs sein wollen und bis in die Algarve fahren. Ergo: Rentner. Das eine Paar hatte 27 Jahre eine Wohnmobilvermietung betrieben - dass beide Paare mit einem Sunlight-Gefährt unterwegs sind, spricht für unsere eigene Wahl. Wir haben uns vor 13 Jahren ebenfalls für ein Wohnmobil dieser Marke entschieden. Etwas schade fand ich dann die sprachlichen Bemühungen beim Bestellen: nicht unhöflich, aber bestimmt versuchte man sich in der deutschen Sprache. Die grossen Schiefertafeln mit den echten Köstlichkeiten ignorierte man geflissentlich, wirkte aber im ganzen Auftreten äusserst sicher. Ich würde mal sagen, eine Vorstufe von Arroganz. Ganz anders meine Platznachbarn, welche ebenfalls im Restaurant waren. Das Paar aus Deutschland ist vermutlich noch nicht pensioniert, sie kommen im Frühjahr für zwei, und im Herbst für vier Wochen hierher. Die Frau lernt Spanisch und setzt es auch bestmöglich ein. Sie hat einige Fragen zur Karte gestellt und sich dann für die Kabeljau-Krapfen unentschieden, als sie meinen Teller gesehen hat. Wie ich hat sie die fehlenden Worte mittels Übersetzer-App nachgeschaut - ich sage nur: Guisantes - Erbsen. Wusste ich auch nicht. Die Zürcher machten es sich da einfacher: "Sepia? Das ist sicher irgendein Fisch...." Ja, schon, Tintenfisch um genau zu sein. Die beiden Deutschen haben dann denn Kellner noch gefragt, was eigentlich (Ehe)Mann auf Spanisch heisse, irgendwie kam das Wort Sposo ins Spiel (was ich eher aus dem Italienischen kenne). Gefragt hat sie auf Spanisch, erhalten hat sie eine ausführliche Erklärung, deutlich und langsam ausgesprochen: el es tu marido, tu eres su mujer. 
Bestellt habe ich gestern jede Menge, vermutlich zu viel für meine Ernährungsberaterin. Da waren zuerst mal die buňuelos de bacalao (Kabeljau-Krapfen). Dann gab es ein entraňa de ternera (Kronfleisch auf Deutsch  was mir nicht weiterhalf - ich hab's einfach mal probiert. Köstlich, dazu gab's Pommes und Gemüse). Last but not least: das coulant de chocolate (ein warmes Schokoküchlein mit flüssigem Kern). Dazu genehmigte ich mir eine Flasche roten Mas Oller, einen Wein welchen ich gut kenne, den es auf der Karte aber nicht gibt. Ich habe danach gefragt, auch, ob ich die angebrochene Flasche mitnehmen kann. Natürlich auf Spanisch - geht schon einigermassen....
Nun gilt es, möglichst alle Sonnenstrahlen zu geniessen. Es ist nämlich gerade stark bewölkt und eher etwas kühl geworden. Dafür hat man den Strand fast für sich alleine....


Mittwoch, 10. Mai 2023

Regen zum Zweiten

Gestern war es viel weniger windig, dafür auch viel weniger sonnig. Heute Morgen scheint wieder die Sonne und ratet mal - richtig, der starke Wind ist zurück. Das ist nicht per se ein Problem, ich stehe bewusst so, dass der Wind von hinten ans Wohnmobil bläst (und die Sonne vorne durch wandert, von Links nach Rechts). Allerdings bläst es uns hier gerade mit mehr als 50 Km/h um die Ohren, da kommt das Material der Markise schon etwas an seine Grenzen. Ich getraue mich ehrlich gesagt gerade nicht, zum Abwaschen zu gehen - ich habe die Hoffnung, dass ich eingreifen könnte, falls sich da was selbständig machen sollte. Vermutlich eine Illusion.... Man könnte auch die Markise einfahren, was aber gar nicht so einfach ist: insgesamt drei Streben müssten entfernt werden, dazu zwei Erdnägel und zwei Abspannseile. Mit jedem Element wird das Konstrukt instabiler, da sollte dann nicht gerade eine Böe von der falschen Seite her kommen...
Nun, der Wind wird voraussichtlich noch etwas nachlassen. Dann wird es vielleicht auch möglich sein, kurz ans Meer zu gehen. Ich bin gespannt, ob es heute ein paar Windsurfer und Kiter hat - Wind hätte es nun ja genug.
Gestern war ziemlich tote Hose am Strand. Ein paar versprengte Touristen, ein paar Hunde und wohl auch ein paar Einheimische, erkennbar an der deutlich wärmeren Kleidung. Der Strandanteil ist weiter geschrumpft, der Dünenanteil wird weiter ausgebaut. Die Entwicklung ist frappierend wenn man mit der Situation vor 10, 12 Jahren vergleicht. Das Wetter war wie erwähnt stark bewölkt und wegen des nahezu fehlenden Winds auch angenehm warm. Den Sonnenaufgang hatte ich verschlafen, weil der im Gegensatz zum Herbst noch vor Sechs Uhr über die Bühne geht. Was erstaunlich war: keine einzige Qualle. Das war mir in Marseillan schon aufgefallen,  dort hatte ich aber eine Erklärung dafür: am Freitagabend und Samstagmorgen hatte es von diesen weisslich-durchsichtigen Tieren jede Menge, sowohl im Wasser, als auch angespült am Strand. Am Sonntag waren alle weg - mit Sicherheit wurden sie am Strand weggeräumt. Aber wieso es im Wasser keine mehr hatte, ist mir unbekannt. Die Dinger sahen aus, wie ich mir Silikon-Brustimplantate vorstelle. Hier in Spanien waren sie jeweils wesentlich grösser und eher violett. Wenn's in diesem Jahr keine hat, ist es mir nur recht. Das Wasser ist nämlich - zumindest für die Füsse - schon richtig angenehm. 

In der Nacht kam dann wieder mal eine Portion Regen. Eigentlich bereits gegen 18 Uhr, womit klar war: die Penne Carbonara werden drinnen gekocht. Nicht ganz ideal mit dem Speck, aber ging halt nicht anders...


Dienstag, 9. Mai 2023

Schüttelbecher

Zuerst ging das ganz fix gestern. Nach einer guten halben Stunde war ich reisefertig und manövrierte mich aus dem engen Platz raus. Dazu ging es zuerst zweimal rückwärts und zweimal vorwärts, um am Ende etwas näher zur Strasse zu stehen. Vorne konnte ich das gut abschätzen, hinten fuhr ich bis sich der Busch bewegte. Gar nicht so einfach bei diesem Wind..... Näher an der Strasse konnte ich dann genauso rausfahren, wie ich reingekommen war, in diesem Fall schräg rückwärts. Dann ging es los in Richtung Spanien.
Der Verkehr war entspannt unterwegs an diesem Montag, zumindest was Geschwindigkeit und Anzahl Fahrzeuge anging. Lastwagen hatte es fast keine, oder aber ich habe sie einfach nicht gesehen. Denn meist war ich lediglich mit 90 Km/h unterwegs, also in etwa der Geschwindigkeit der Lastwagen. Ich vermute aber, dass weniger unterwegs waren, weil der Montag in Frankreich ein Feiertag war. Trotz der tiefen Geschwindigkeit schüttelte es mich zeitweise so richtig durch. Der Mistral tobte sich so richtig aus, mal zog das Fahrzeug nach links, war der Wind weg, ging's in die andere Richtung. Entspannt ist definitiv anders, aber richtig gefährlich war es auch nicht.
An der Grenze holte ich schon mal das Portemonnaie auf den Beifahrersitz, denn in Spanien funktioniert logischerweise das Mautgerät von Frankreich nicht. Oben auf dem Pass sieht man heutzutage keine Spur mehr von einer Grenze. Weiter unten bei der Zahlstelle war die Veränderung noch krasser: bis auf ein paar Spurtrenner aus Beton war die ganze Zahlstelle weg. Ok, vielleicht weiter unten? Nein, gar nicht. Die Autobahn scheint in Spanien neu kostenlos befahrbar zu sein. Ok, nimmt man gerne....
Ansonsten war die Anfahrt wie gewohnt, auch hier verpasste ich den Supermarkt um einen Kreisel. Da diese auf dieser Strecke aber inflationär vorhanden sind, war dieser Fehler rasch ausgebügelt. Im Carrefour kaufte ich den Restbestand an Lachs-Philadelphia, Boursin hatte es gar keinen, dafür guten Wein und leere Kartonschachteln von gutem Brandy. Ich musste ja nicht unbedingt einen Carlos kaufen, aber mit 25€ war der hier schon einiges günstiger als bei uns. Ich erkundigte mich also mal, wo es die Flasche zum Karton gab. War eigentlich ganz einfach: an der Kasse bezahlen, mit der Quittung zum Kundendienst, und dann hielt ich einen Karton mit Flasche in der Hand.
Der Rest ist dann rasch erzählt: anmelden an der Reception, Rundgang über den Platz, Parzelle aussuchen, reinfahren, aufstellen, geniessen. Die Wärme vor allem, gestern war es hier nämlich sehr warm....

Montag, 8. Mai 2023

Camper

Gut besuchte Campingplätze sind immer eine gute Voraussetzung für Beobachtungen, insbesondere an Wochenenden- da gibt es immer ein paar Wechsel bei den Gästen. Bezüglich Manöver und Aufstellen gab es hier wenig zu sehen. Die Wohnmobile sind massiv in der Überzahl, die teuren davon benötigen nicht einmal mehr Auffahrkeile, sondern gleichen die Unebenheiten des Bodens hydraulisch aus - vollautomatisch und unspektakulär für Beobachter. Auch eine schlaue Ausrichtung des Gefährts brachte hier bislang jeder hin: keine Manöver um die Satellitenschüssel blickfrei zu bekommen, wer Schatten hat, der wollte das so. Beispielsweise meine Nachbarn: Eckplatz, auf zwei Seiten Aussicht auf eine grüne Gebüschwand, gegen die Strasse das Wohnmobil als Sichtschutz. Caché würde man wohl dazu sagen auf Französisch. Der Mann kümmert sich um den Hund, mehr sehe ich nicht. Allerdings ist seine Partnerin sehr wortkarg unterwegs - das Klischee sagt, die sind wohl schon lange verheiratet. Sie entsprechen auch dem überwiegenden Teil der Camper hier: 2 Personen, ein Mann eine Frau, Rentner oder wohl bald soweit. In der Regel sind die Aufgaben klar verteilt, man agiert als Team und versteht sich blind. Wortlos würde auch passen, denn meist herrscht Stille bei diesen Paaren. Gemeinsam einsam irgendwie: Man(n) liest ein Buch, Frau verhätschelt den Hund, beispielsweise. 
Die Hunde sind hier mehrheitlich klein geraten, Modell Teppichratte - oder angepasstan die Lökalität Modell Sandratte. Die kommen natürlich nicht so schnell vorwärts und darum schafft's von denen eigentlich keiner aus den Campingplatz raus zum Verrichten des Geschäfts. Darum machen das auch die wenigsten Camper, man dreht eine Runde und die Hunde markieren so ziemlich alle Bäume und grossen Sträucher. Grosse Verwunderung dann, wenn der Hund direkt vor dem eigenen Platz auf den Weg sch.....t. Ja wie denn, der dachte jetzt geht's raus, und als er merkte, dass dem nicht so war.... ist doch logisch.
Es gibt natürlich auch Ausnahmen. Da ist einmal die Familie schräg gegenüber, drei Kinder verteilt über geschätzt 13, 14 Jahre, mit Grosseltern. Die Mutter habe ich noch nie gesehen, aber es sind ja genug andere Personen da - und die braucht es auch, denn die Kleine macht Betrieb und wickelt - meiner Meinung nach - jede(n) Einzele(n) um den ganz kleinen Finger. Oder die Fra zosen, welche jeden Abend bis spät in die Nacht zusammen sitzen. Ich nehme an, drei befreundete Paare, welche sich hier für das verlängerte Wochenende getroffen haben.
Nun geht es weiter in Richtung Spanien, wo ich dann der neue Camper sein werde, wo mir dann alle zusehen werden beim Reinfahren, Aufstellen, Satellitenschüssel ausrichten...

Sonntag, 7. Mai 2023

Regen

Früher hat man vielleicht mal einen Blick in die Zeitung geworfen, die man gar nicht richtig verstand. Aber die Wetterprognosen gab's auch damals schon in Bildern. Oder man konnte an der Reception einen schlicht gehaltenen Aushang bewundern- im schlimmsten Fall eine halbe Sonne, eine Wolke und Regentropfen. Das hiess dann: alles dabei, aber wann war unklar. Gestern hätte diese Prognose gepasst: angeblich hatten wir Nebel am Morgen, dann war es mal mehr und mal weniger bewölkt, meistens sonnig und in der Nacht kam der Regen. Nur ist das heute auch für Touristen viel besser einschätzbar mit Internet und Wetter-Apps. Der Regen war so zwischen Mitternacht und 3 Uhr angesagt. Ich gin kurz nach Elf ins Bett und hatte schon geschlafen, als mich der Regen kurz aufweckte. Aber alles ok, kein Wind, kein Gewitter, nur ein regelmässiges, feines Trommeln auf das Dach des Wohnmobils.
Ich hatte natürlich alles unter Dach gestellt oder abgedeckt. Trotzdem war ich froh über den ausbleibenden Wind. Denn die Parzelle ist etwas klein gehalten. Nicht ganz einfach zum Reinfahren und hätte ich die Markise voll ausgefahren, stünde sie jetzt auf dem Weg. Darum ist sie auch weniger stabil und ausnahmsweise - für drei Nächte - vorne nicht abgespannt. Heisst zwar "Sturmspannung", gibt aber auch bei Wind im Normalbereich ein sichereres Gefühl. In Spanien werde ich nicht darum herum kommen, dort hat es am Nachmittag eigentlich immer Wind.... Dafür kaum Mücken, die gibt es dafür hier bereits, wenn auch noch in kleiner Zahl. Aber bekanntlich genügt ein Tier im Schlafraum, um mir den Schlaf zu rauben.
Brot gibt es direkt vor dem Campingplatz - oder 500 Meter weiter die Strasse rauf. Dort hat es jeden Morgen eine Schlange von Leuten, beim Laden vor dem Campingplatz nicht. Ich weiss, ein Baguette ist ein Baguette. Aber dort ist es dann eben ein "Marius" und daneben hat es noch ganz viele andere Sachen, die mir allesamt in der Regel gut schmecken. Ob es wirklich die bessere Wahl war, wird sich zeigen....nach den Ferien, auf der Waage.

Samstag, 6. Mai 2023

Camping Beauregard

Was für eine gute Paella, gestern Abend. Und danach wieder eine Nacht mit über 8 Stunden Schlaf, so wie ich das vom Campen kenne - zumindest an Reisetagen. Der Strand war nahezu leer, trotzdem badeten ein paar Unverdrossene im Meer. Meine Füsse signalisierten mir: kühl. Wobei, nach ein paar Minuten fühlte sich das schon angenehmer an. Was mir auffiel war diese grosse, teilweise verbuddelte Röhre. Die wird irgendwann etwas transportieren, hoffentlich nichts Explosives....

Der Platz ist gut gefüllt, vermutlich auch wegen des Feiertags vom nächsten Montag. Der Tag der Befreiung, wobei sich dies auf Paris bezieht. Glücklicherweise ist dieser Tag in jedem Land etwas anders, die Hoffnung bleibt, dass es in Spanien nicht derselbe Tag ist. Sonst wären meine Einkaufspläne für Montag Makulatur. 

Zurück zum Platz: richtig schön gepflegt, saubere Sanitäranlagen, alles funktioniert. Vorbildlich ist die Abfalltrennung, sofern die Camper mitmachen. Die diversen Hochbeete beherbergen auch frische Kräuter - eine tolle Idee. Das Sanitärgebäude ist in zwei Farben gehalten: die eine Hälfte in Rosa, die andere in Blau. Sollte uns das etwas sagen? Die Mehrheit der Camper meint, das wäre veraltet (oder hält sich schlicht aus Bequemlichkeit nicht daran). Mir ist das egal, ich stehe ja alleine unter der Dusche, und sonst bin ich bekleidet.

Heute werde ich  mich mal im Ort umsehen und erkunden, was sich verändert hat...irgendwann einmal, wenn ich Lust dazu habe...

Freitag, 5. Mai 2023

Marseillan-Plage

Diese Sache mit dem Navi ist heute schon vergessen. Dass die eine Batterie in der Fernbedienung oxidiert war, hat mich nicht lange aufgehalten: erstens denkt man zu Saisonbeginn zuallererst an diese, wenn etwas nicht funktioniert. Zweitens hat der erfahrene Camper Ersatzbatterien an Bord. Und dass die eine Stromleiste keinen Strom lieferte, zeigte der Leucht-Kippschalter ja deutlich an. Hier waren es die Kontakte im Adapter - den braucht es, weil unser WoMo in Germania gekauft worden war. Etwas die Kontakte zurecht biegen, und wenn es jetzt wieder 11 Jahre hält, gibt's nichts zu meckern. 
Nach einem Kaffee am Morgen war ich kurz vor Neun wieder on the road. Diesmal folgte ich dem Navi und nahm die direkte Route über Land, statt den Umweg über die Autobahn. Nach gut einer Stunde war ich in Valence und bog auf die Autoroute du Soleil ab. Gegen 11 Uhr gab es dann meinen Brunch auf einem schönen Rastplatz bei Montélimar: frisches Baguette, gesalzene Butter, Käse, Terrinne und ein Joghurt. Den Feigen-Boursin habe ich in Les Abrets nicht bekommen, nicht zum ersten Mal. Nach einer guten halben Stunde folgte die zweite Hälfte meiner heutigen Etappe mit ermüdender Autobahnfahrt. Es ist heute Freitag und die Lastwagen waren zahlreich auf der Strasse unterwegs.
Kurz vor der Verzweigung Marseillan - Agde hat es einen Hyper-U mit Tankstelle.  Das wusste ich, verpassf habe ich ihn trotzdem, weil man ihn von dieser Seite kommend erst sieht, wenn man an der Ausfahrt vorbei ist. Also nahm ich die nächste, ein paar hundert Meter weiter und steuerte die Tankstelle von der anderen Seite her an. Kein grosses Problem, wenn man nicht zum ersten Mal hier ist. Der Fiat hatte Durst,110 €  bei einem Preis von 1.60 €.
Der Campingplatz ist übrigens recht voll, einen Platz habe ich aber bekommen. Nicht der grösste, aber gleich hinter dem Zaun zum Strand. Nur das Ausrichten der Satellitenschüssel war etwas anspruchsvoll...


Donnerstag, 4. Mai 2023

Technik die begeistert

Morgenessen fiel heute aus, dafür habe ich mir für's Mittagessen etwas besorgt. Nachdem ich im Radio gehört hatte, dass es auf dem Felsenau-Viadukt zu einem Unfall gekommen war, wusste ich: Eile war nicht angesagt. Deshalb machte ich auf dem Weg zum Wohnmobil noch einen Abstecher nach Utzenstorf. Dort gab es die Kombination, welche ich suchte: Postomat, Coop, Parkplatz. Mit ein paar Euros, einem Salat, einer Flasche Volvic und noch etwas Käse, machte ich mich auf zum Wohnmobil.
Es brauchte etwas Zeit, bis alles im Wohnmobil verstaut war. Dann montierte ich das neue Navi, und stiess prompt auf das erste Hindernis: der Stecker für die Stromversorgung passte nicht. Also versuchte ich das Kabel vom alten Navi - das passte, Strom hatte das Gerät nun. Was mir dann beim Wegfahren auffiel: das Display war viel zu dunkel. Ich hatte aber keine Möglichzeit die Einstellungen zu prüfen, es war einfach bei diesem Wetter zu dunkel. Beim Tanken konnte ich mir das Ganze anschauen und jetzt war alles ok - bis ich den Motor startete: Stromversorgung an, Display dunkelte ab. Aha, zu wenig Strom, darum im Stromsparmodus.
Auf dem Weg nach Genf habe ich dann das Ganze überprüft und bewiesen: Stecker raus, Anzeige hell. Stecker rein, Anzeige dunkel. Allerdings fiel mir plötzlich auf, dass ich das Kabel direkt im Gerät befestigt hatte, beim alten Navi steckte das Kabel im Fuss. Sollte der neue Fuss etwa auch einen Anschluss haben?  Hat er, und sogar einen, der zum neu3n Kabel passt. Das hatte ich aber im Auto gelassen..
Ach ja, das alte Navi ist übrigens aufgetaucht. Aber die alte Halterung ist natürlich ebenfalls im Auto...