Freitag, 22. Juni 2018

Der Platz wird gestürmt

Zuerst fing es ganz harmlos an: jö, ein Wohnmobil. Der ist ein wenig komisch auf die Parzelle gefahren, darum ist es mir auch aufgefallen. Leider war ich dann zu langsam, um noch einen Blick auf die Front zu werfen. Denn von hinten sah ich, dass es ebenfalls ein Sunlight war - die Modellierung steht dann jeweils vorne. Habe ich dann später noch nachgeholt und bin kurz mal einen beabsichtigten Umweg gefahren: es war ein T66, das gleiche Modell welches auch wir haben.
Kurz darauf kommt nochmal ein gleiches Modell, diesmal auf meiner anderen Seite (und darum von vorne sichtbar und klar erkennbar: T66). Auch dieses Modell war nigelnagelneu. Die beiden älteren Leuten waren noch etwas unbeholfen beim Aufstellen, was ebenfalls dafür sprach, dass das Teil neu ist. Gut Ding will Weile haben - nach zwei Stunden sah das schon recht gut aus, geht doch.
Dann ging es Schlag auf Schlag: ein nostalgischer Mini-Wohnwagen, ein alter VW-Bus, ein teures Carthago-Wohnmobil, ein Bürstner Wohnwagen - Berner, und zum Schluss ein Glücksmobil. Kein Scherz, das Ding ist tatsächlich so angeschrieben. Und interessanterweise ist auch hier wieder Sunlight beteiligt.
Tsja ,das Wochenende naht, der Campingplatz füllt sich. Ich gehe Morgen nach Hause...

Lass Bilder sprechen

Zwei Entwerter - einer pro Land
Public Viewing => Rudelgucken 
Wie wahr....
Hello again

Konstanz

Der heutige Tag mit schönem Wetter aber kühleren Temperaturen schrieh geradezu nach einem Ausflug nach Konstanz. Meine Hoffnung war, dass am Morgen noch nicht allzu viele Einkaufstouristen die Stadt überfallen - weniger Hindernisse in den Strassen und bessere Sicht auf die schönen Ecken der Stadt. Mit langen Hosen, guten Schuhen und einem Hoodie stand ich um 08:55 beim Schwimmbad und wartete auf den Bus 902. Mittlerweile bin ich schon fast Spezialist auf dieser Verbindung, kenne die Abfahrtszeiten hier und in Konstanz auswendig. Am Bärenplatz stieg ich um auf die Linie 908 und um 09:15 war ich am Ziel. Diesmal konnte ich den Weg welchen der Bus über die Grenze nimmt etwas genauer beobachten - ich sass ganz vorne. Zuerst ging's die Einkaufsstrasse  runter, in gemässigtem Tempo weil hier doch viele Fussgänger und Velofahrer unterwegs sind, mit und ohne Kopf. Dann mündete die Strasse in eine grössere, der Bus fuhr aber im Prinzip weiter geradeaus bis zum geschlossenen Zollamt. Dieses ist nur noch für Fussgänger und Velofahrer offen und komplett unbesetzt. Hier bog der Bus vorher nach rechts ab in eine kleine Strasse für Zweiräder - und unseren Bus. Dann ging es kurz darauf wieder links, dann rechts - ein Klick auf einen Knopf, die Poller verschwanden in der Strasse - und schon waren wir in der "Universitätsstadt Konstanz".
Mein erstes Ziel war "Chez Leon". Ich hatte die Stadt am Vorabend etwas "gemapst" und "ergooglet" und dabei war mir dieses Restaurant mit französischer Speisekarte aufgefallen. Ich setzte mich an die Hausfront da es noch etwas kühl war. Die Sonne setzte sich dann aber ziemlich rasch gegen die Wolken durch und der Hoodie landete im Rucksack. Ich bestellte mir das petit déjeuner du pêcheur und wurde kurz darauf vom Zeppelin gegrüsst - einmal mehr. Das Frühstück gibt's weiter unten übrigens als Bild, kostet alles zusammen €12.20.
Die lieben Schweizer hier in Konstanz sind wahrlich eine Plage, zumindest einige von ihnen. Da steht schon mal ein Fahrzeug mit ZH-Kennzeichen dort, wo andere eigentlich durchfahren. Oder vor dem Bahnhof einmal TG in einem Halteverbot. Das war übrigens vor Kurzem ein Thema in "wer weiss denn sowas" und darum weiss ich: nach drei Minuten hört die Toleranz auf und steigt der Fahrer aus, hat er automatisch verloren. Ich war richtig erleichtert als ich sah, dass die Behörden dieses Problem aktiv bekämpfen - mit Knöllchen. Vom Leon aus hatte ich freien Blick auf das Parkhaus am Fischmarkt. Eines vorweg: es kamen auch Autos mit deutschen Schildern vorbei. Dann sah ich noch einen Niederländer, zwei Fahrzeuge mit SG, ein paar TGs und viele, wirklich viele ZHs. Dazu waren einige offenbar nicht in der Lage, das Tempo sinnvoll anzupassen. Die Zufahrt führt wirklich mitten in den Kuchen und an Spitzenzeiten wird es hier wimmeln von Fussgängern und Velofahrern. Kein Wunder sind die Konstanzer nicht alle gut auf uns zu sprechen...
Die Stadt selber ist ein Bijoux, da kann man durchgehen wo man will. Viele engere und breitere Strassen, einige Kirchen und Häuser mit spezieller Vergangenheit, unzählige Geschäfte - darunter einige spezielle Namen: Schwarze Katz und Blauer Engel (Bar/Café), Blässhuhn (Geschenke), Find me und Cheers (Bar/Café), Bauchgefühl und Massnahme (Kleider, letzteres nach Mass), Gutes Gefühl (Schuhe), Hexenküche, Tolle Knolle und Pfannkuchen (sollte wohl klar sein). Mich hat es in den Laden von Tee Gschwendener verschlagen, auch das sollte leicht zu Erraten sein. Die Bedienung dort war sensationell freundlich, mit zwei Mustern und einem Gratis-Messlöffel(und fünf gekauften Teesorten) ging ich raus und machte mich auf den Weg nach Hause. Hunger hatte ich leider noch keinen - sonst hätte ich mir für €7.90 noch einen Salat und eine Pizza gegönnt - nicht über die Strasse, sondern in einer einladenden Pizzeria.

a wind of change

Der alte Song der Scorpions kam mir gestern Abend in den Sinn. Ich sass vor dem Wohnmobil und genoss meinen Lachs mit Frühkartoffeln und Tzatziki, es war angenehm warm, aber nicht mehr heiss weil zumeist Wolken die Sonne verdeckten. Change - Wechsel oder Veränderungen gab es gestern tatsächlich und es war ein starker Westwind der dies am Nachmittag angekündet hatte. Veränderungen beim Wohnmobil zum Beispiel, der Grill ist eingepackt, der Sonnenschutz an der Markise ist ebenfalls weg und es wird immer weniger was noch rumsteht. Veränderungen auf dem Campingplatz - das Wochenende naht und es füllt sich langsam wieder, dann sind da noch ganz viele Jugendliche auf der Zeltwiese aufgetaucht. Geschätzt 25 Zelte stehen da jetzt auf der zuvor leeren Wiese. Veränderung auch bei. mir selber, die Nase ist wieder okay, nun Platz mich noch ein doofer Reizhusten. Der wird natürlich noch gefördert durch die grösste Veränderung die der Wind gebracht hat: der Luftmassenwechsel. War es gestern um Acht gute 20° sind es heute gerade noch 13. Und Morgen soll es noch kühler werden - dann schwitze ich wenigstens nicht beim Abräumen...

Donnerstag, 21. Juni 2018

Meersburg

Die Pläne ändern sich und plötzlich stehe ich in Meersburg. Man hätte auch direkt von Kreuzlingen aus hierher fahren können, statt wirklich den Umweg über Rorschach zu nehmen. Campingplatz - Meersburg Variante Bruno: 4h50. Meersburg - Camping direkt ungefähr eine Stunde. Aber interessant war die Fahrt heute....
In Rorschach traf ich die Baden, die fuhr aber nach Lindau und daher wartete ich auf mein Schiff, die St. Gallen. Unterwegs nach Kreuzlingen trafen wir auf die Thurgau, welche uns später mit grossem Abstand folgen würde. In dieser Phase war das Wetter gut, Sonne, kaum Wind, dafür jede Menge kleinster Fliegen. Wer was zu Trinken bestellt hatte....Pech gehabt. Kurz vor Kreuzlingen kam dann eine steife Brise auf - jetzt waren die Fliegen weg, dafür musste man sein Glas festhalten. In Kreuzlingen gab's ein Treffen mit der Zürich, die den gegenläufigen Kurs fuhr. Der kurze Weg nach Konstanz war dieses mal eine schwierige Fahrt wegen der zahlreichen Pedalos. Der Kapitän entschuldigte sich für die starke Schräglage und meinte nur, an gewissen Tagen müsse man hier fast Slalom fahren....
Nun kam der Ausflugsteil der Rundfahrt: Uhlingen mit der rekonstruierten Pfahlbauer-Siedlung, die Insel Mainau und schliesslich Meersburg. In diesem Teil des Sees herrschte schon fast Verkehr wie in der Rush-hour in Zürich. Es mischen hier eben auch drei Nationen mit. Wir trafen die Austria, die Vorarlberg, die Stuttgart, wieder mal die Baden, die Überlingen, ...vermutlich habe ich noch ein paar vergessen. In Uhlingen mussten wir auf die Stuttgart warten, in Mainau waren drei Schiffe aus drei Ländern angedockt und in Meersburg waren schon alle drei Anlegestellen besetzt als wir heranfuhren - wir mussten wieder warten, diesmal bis die Baden abgelegt hatte. Stau auf dem See, ein richtiger Stausee.
Meersburg selber ist einfach nur ein schönes Städtchen. Es gibt eine Burg, ein neues Schloss, eine Staatskellerei, ein Droste-Hülshoff-Gymnasium (Literaturgeschichte lässt grüssen), eine überblickbare Altstadt und die Seepromenade wo hin und wieder, ganz selten nur, ein Souvenirladen zwischen all den Restaurants zu finden ist. Touristen ohne Ende - obwohl das Städtchen nicht überlaufen war. Aber als mein Schiff nach Konstanz anlegte, stiegen etwa 10 Minuten Leute aus diesem Schiff aus. Wir hatten dafür dann genügend Platz und ich setzte mich auf Ebene drei in den Wind - wir wollten ja nichts Neues anfangen ganz zum Schluss.

Der Kühlschrank leert sich

Fleischkäse ist alle, Cantadou auch fast leer, Trockenfleisch und Leberwurst reichen noch für einmal. Ich sitze am Zmorgetisch und mache in Gedanken Inventur. Das geht einigermassen auf mit den Lebensmitteln - bedeutet aber nichts anderes, als dass meine Tage hier gezählt sind. Es ist schon wieder warm und ich musste nach dieser tropischen Nacht erstmal unter die Dusche. Vielleicht war ich auch einfach weichgekocht sprich überhitzt von den langen und warmen Zugfahrten gestern. Ist schon mühsam genug, wenn der Zug 15 Minuten Verspätung hat und der alternative Anschlusszug in Zürich ebenfalls (weil auch auf derselben Strecke unterwegs). Wenn dann die Klimatisierung schwach ist, wird es unangenehm. Aber die S8 von Zürich nach Weinfelden, die war nur belüftet - draussen war es kühler als im Zug, aber Fenster zum Öffnen hatte es keine. Gut, immerhin kam ich ans Ziel - hab gerade gelesen, dass gestern ein Lokomotivführer den Halt in Aarau vergessen hat - und 500 Leute auf dem Perron stehen liess.
Heute soll es nochmals auf den See gehen und zwar recht früh. Ich will nach dem Mittag wieder beim Wohnmobil sein, denn man weiss nicht genau, wann es zu regnen beginnt. Und wenn die Ostschweiz, exemplarisch Schaffhausen, schon als potentielle Gewitterzellen in der Wetterprognose erwähnt wird, will ich lieber nichts riskieren. Sollte es mir zu warm sein, habe ich ja die Badi gleich nebenan. Und dort sehe ich das Gewitter dann früh genug kommen.

Mittwoch, 20. Juni 2018

Zugverkehr

Mal kurz nach Bern an einen Apéro und dann wieder zurück nach Kreuzlingen..braucht Zeit, aber die haben wir ja eingeplant. Ich bin sogar noch einen Zug früher angereist und habe meine Kollegen im Büro quasi abgeholt. Im Tramdepot konnten wir 13 Nasen sogar alle an einem Tisch sitzen, mussten diesen aber um Viertel nach Sechs räumen. Darum reichte es mir mit drei Kollegen aus Oerlikon, Uznach und Chur bereits eine halbe Stunde früher auf den Zug nach Zürich. Einziges Problem an der Geschichte: die Neubaustrecke war zu, wir tuckerten über Zollikofen, Hindelbank, Burgdorf, Herzogenbuchsee, Langenthal nach Zürich. Am Ende war die Hälfte des Vorsprungs weg und mein Anschlusszug natürlich weg. Jener des nachfolgenden Zuges hatte ebenfalls 15 Minuten Verspätung und so wäre dann auch mein Anschluss in Weinfelden weg gewesen. Also bin ich in Zürich umgestiegen auf die S8 nach Weinfelden, damit das dort dann wieder ins Lot kommt - sprich auf den ursprünglichen Fahrplan, einfach mit Abfahrt 30 Minuten vor Plan. Einen Haken hat die Sache allerdings schon: war der Intercity Bern-Zürich ein Dampfbad, ist die S8 nun eine finnische Sauna. Bin dann mal gespannt auf die S14 Weinfelden-Kreuzlingen....

PS: könnte auch schlimmer sein. Zum Beispiel wenn ich erst wie geplant um 19:03 auf den Zug gegangen wäre. Oder wenn ich im feststeckenden Zug sitzen würde.

Wir Schweizer sind manchmal komisch

Im EDEKA gestern sind mir mal wieder die Schweizer aufgefallen. Ich stand an der Kasse, legte meine vier Einkäufe auf den Tisch und holte mein Portemonnaie raus. Da muss ich im grenznahen Raum schon mal aufpassen, dass ich das richtige erwische - in diesem Fall jenes mit €uronen. Plötzlich erhob die Dame ganz vorne ihre Stimme und begann auf den Kassier einzureden: "einen Moment, Monsieur....geben Sie mir etwas Zeit....ich habe das Geld gleich, Monsieur". Gleichzeitig suchte sie sich durch eine Berg Münzen in ihrer Hand. Hatte der Kassierer überhaupt etwas gesagt, oder war ihr das nur peinlich? Egal, der Kassier schaute mich an, ich schaute zurück - wir hatten uns verstanden. Nächste Kundin, auch sie grübelte in ihrem Portemonnaie und übergab zahlreiche Münzen dem Kassier. Dieser legte alles auf die Theke und zählte. "Fünf 96" meinte er und blickte die Kundin an, sie blickte zurück und verstand nicht. "Sie haben mir Fünf 80 gegeben, es fehlen noch 16 Cents". Rappenspalter, ähm, Centspalter! Im Ernst, das Ganze ging von vorne los, nur diesmal ohne französischen Kommentar. Der Kassier schaute mich an, ich schaute zurück, und so weiter. Dann begann ich eiligst die Preise meiner Einkäufe zusammenzuzählen. Noch so ein Kunde und der Kassier zieht ein Messer oder rennt aus dem Laden. Vier €uro irgendwas, Portemonnaie auf - jawoll, ein 5€-Schein. Nur ja keine Münzen....
Gerade vorhin dann die Zugbegleiterin der SBB, sehr freundlich und zuvorkommend. Dann bei einer älteren Dame mit Ticket zum Scannen meint sie:" "Sie müssen es halten". Natürlich versteht die Dame nur Bahnhof, worauf die Zugbegleiterin das Ganze wiederholt und ergänzt: "Steht so in den AGB". Jetzt versteht die Dame vermutlich nicht mal mehr Bahnhof. Und das Tüpfelchen auf dem i ist dann noch der Satz "ich arbeite gerne nach meinen Regeln". Zumindest kommunizieren könnte sie wenigstens nach den Vorstellungen der SBB und nicht nach eigenen. Immerhin, freundlich ist sie - jeder Satz folgt exakt dem gleichen Grundmuster liegt mit variablen Mittelteil: "Grüezi......tiptop, danke". Ausnahmslos und damit wirkt das Ganze leider schon wieder etwas aufgesetzt. Schade eigentlich.

Sommerzeit - Badezeit

Diese Nacht war schon mal warm, sehr warm. Ich habe zwar recht gut geschlafen, war aber um Viertel vor Sechs schon wach. Vermutlich hat mich die aufgehende Sonne geweckt, denn Verdunkelungsgefahr war nicht abgesagt, selbst bei der Tür war nur das Moskitosnetz zu. Einmal Boxenstopp auf der Toilette, wieder hingelegt und schon war halb Acht. Das Bettzeug musste dringend zum Lüften an die Sonne und ich unter die Dusche - welche Wohltat. Doch der Abwasch nach dem Morgenessen machte alles wieder zunichte. Also musste ich zu drastischeren Massnahmen greifen: Badehose, Badetuch, Sonnenhut, Badikarte und ab ins Schwimmbad, direkt in den See. Ich wollte mir gerade mit den Händen das Gesicht nass machen, da kam mir in den Sinn, dass ich die Brille noch auf der Nase trug. Im zweiten Anlauf klappte es dann und die knapp 23° des Sees sind einfach herrlich.
PS: während ich da sass, traf ich noch ein paar alte Bekannte: den Zeppelin, den Fridolin, sein Schwesterschiff, eine Fähre, ein paar Kursschiffe...

Dienstag, 19. Juni 2018

Fridolin aus Friedrichshafen

Das Dornier-Museum steht etwas im Niemandsland. Es hat dort zwar ein Häuschen und auch einen Abfahrtsfahrplan habe ich gefunden, da war aber nur eine Linie drauf - und das dauerte mir doch zu lange bei dieser Wärme. Also bin ich die paar hundert Meter zum Flughafen gelaufen, eine Station weiter, auch ein Häuschen und sogar zwei mannshohe Stelen mit je einem Fahrplan für genau eine Linie. Auf dem Weg zwischen Museum und Flughafen kam mir natürlich genau jener Bus entgegen, für den ich beim Museum keine Abfahrtszeiten gefunden hatte. Hätte ich einfach mal gewartet....oder hätte mich nicht noch ein landender Zeppelin einige Minuten gefesselt beim Weggehen...Mensch ärgere dich nicht. Den Flughafen wollte ich mir ohnehin noch rasch anschauen. Klein, aber fein, zur Bahnstation gelangt man in drei Minuten zu Fuss (nur über die Strasse). Die hätte ich übrigens auch nehmen können, hätte aber nochmals gekostet - für den Bus hatte ich eine Tageskarte weil die gleich teuer war wie zwei Einzeltickets.
Jedenfalls kam der Bus dann pünktlich, ich schaute mir noch die Stadt an, kaufte ein Ticket für den Katamaran nach Konstanz und.....gönnte mir ein Bierchen.
Dann gegen 16 Uhr kam er angerauscht mit seinen grünen Streifen: der Fridolin. Feine Sessel, Bordunterhaltung, so kennt man das aus dem Ausland. Statt der 20 Km/h der Fähre flitzte Fridolin mit satten 32 über den See - immerhin. Die Zeit der Fähre nach Romanshorn braucht Fridolin für den Weg nach Konstanz - und das ist bekanntlich viel näher an Kreuzlingen. Um 17 Uhr war ich deshalb schon wieder in Konstanz, schaute mich in der Stadt etwas um und kaufte ein paar Kleinigkeiten im EDEKA. Dann ging's diesmal mit dem Bus über die unsichtbare Grenze. In der Stadt noch schnell ins Coop, weiter zum Bärenplatz (so heisst der zentrale Busbahnhof), mit einem anderen Bus zum Schwimmbad und um halb Sieben war ich wieder beim Wohnmobil. Acht Stunden unterwegs, das spürten meine Füsse. Zum Glück war danach rasch gekocht: ein Entrecote vom Grill und eine grosse Schüssel Blattsalat.

Friedrichshafen

Man war dieser Kutter langsam unterwegs, aber einem geschenkten Gaul schaut man bekanntlich nicht in's Maul. Und mit dem GA kostet die Fähre ja nichts. Und der direkte Weg ist in diesem Fall klar der schnellere - auch mit 20 Km/h. In Deutschland angekommen musste ich mir zuerst mal etwas den Überblick verschaffen. Einmal über die Verkehrsmittel - gesucht waren der Bus ins Dorniermuseum und die Anlegestelle des Katamaran - zum anderen über die Stadt. Für Letzteres eignet sich der Turm am Hafen ausgezeichnet. Treppen über Treppen ging's rauf (und später wieder runter), Schlösser über Schlösser hängen an der Stahlkonstruktion. Der Brauch aus Paris hat auch den Weg hierher gefunden. Ganz oben hatte es logischerweise am meisten - und die Aussicht war atemberaubend, vor allem nach unten. Der Turm wackelte spürbar im leichten Wind, physikalisch ein gutes Zeichen, für uns Menschen eher verunsichernd. Wieso unten am Turm steht "Springen verboten - Lebensgefahr" ist mir ein Rätsel. Wer kommt da schon auf eine solche Idee....
Dornier-Museum stand als nächstes auf dem Programm. Der Bus kam viel zu spät, so dass er auf der Gesamt-Abfahrtstafel gar nicht mehr angezeigt wurde. Für Touristen wie mich nicht gerade beruhigend, aber meine Geduld zahlte sich aus. Der Bus hielt direkt vor dem Museum und ab da gab es nur noch Flugzeuge...und einen Zeppelin, der fliegt nämlich gleich hinter dem Museum ab. Dazwischen ist nur noch die Landebahn des Flughafens. A propos Dornier: diese Firma gab's damals nur in Altenrhein, weil die Deutschen das im eigenen Land nicht durften - Kriegsflugzeuge entwickeln.

Und ewig grüsst der Zeppelin

Die Migros öffnet erst um halb Neun, deshalb stand ich zuerst mal unter die Dusche. Wach ist man ohnehin früh hier neben der Baustelle. Frisch geduscht sattelfest ich mein Velo und fuhr zum Einkaufszentrum. Ich hatte mein Gefährt noch nicht abgestellt, da kam mir in den Sinn, dass ich gar kein Geld dabei hatte. Also nochmals zurück, wieder zur Migros und dann gab's die ersehnten frischen Brötchen. Beim Bezahlen dann die nächste Überraschung: der Kunde muss die Cumulus-Karte hier selber scannen. Da wird man ganz schön gefordert in seinen Ferien.
Wenigstens hatte ich besser geschlafen, genug Luft und daher einigermassen fit. Denn heute steht ein grosser Brocken auf dem Programm: Friedrichshafen mit Dornier- und Zeppelin-Museum. Ob's dann für beides reicht, wird sich noch weisen. Der Zeppelin hat jedenfalls genau als ich zum Bahnhof losmarschierte Werbung in eigener Sache gemacht - mit einem Campingplatz-Überflug. Museum ja, Flug wohl eher nicht. Da ist mir der Preis für einen 45minütige Rundflug dann doch zu hoch, mal spontan 340€ auf den Tisch legen ist nicht so mein Ding. Es vergeht aber kein Tag ohne Zeppelin hier, die Angebote scheinen also durchaus attraktiv zu sein.

Montag, 18. Juni 2018

Sauna

Das Schiff zurück nach Rorschach fährt erst um halb Fünf, das dauerte mir dann doch etwas zu lange. Also habe ich mir am Schalter für 12€ ein Ticket erster Klasse für den Zug gekauft. Der Zug stand schon früh da und ich suchte mir einen Platz in der ersten Klasse. Soweit so gut - der Zug war da, aber noch keine Lokomotive dran. Ich bin dann mal eingestiegen in den Panoramawagen und habe als erstes die schönen grossen Fenster verflucht: keine Lok, kein Strom, grosse Fenster die heizen - SAUNA! Aber sowas von. Wegen Änderung im Zugsablauf sollten noch zwei Wagen angehängt werden, warum wisse er nicht meinte der Zugführer. Und man werde deswegen etwa 10 Minuten später abfahren. Nun, die Wagen sind dran, wir haben schon 7 Minuten Verspätung und die Klimaanlage gibt Geräusche von sich wie ein Flugzeug beim Starten der Motoren.
Die Überfahrt war da lauschiger, ich hatte mich auf die (richtige) rechte Seite unter Dach gesetzt. Dort hatte ich leichten Wind weil ich im hinteren Teil des Schiffes sass und trotzdem etwas Sonne. Der Steuermann (?) begrüsste die Gäste wie im Flugzeug, einfach ohne den Teil mit Sauerstoffmasken und Schwimmwesten - wobei Letzteres durchaus Sinn gemacht hätte. Er erwähnte auch das Personal des Caterers, ein Hotel St. Petersburg aus Lindau (vielleicht besser nicht googlen, es könnte sein dass mich meine grauen Hirnzellen im Stich lassen wegen Überhitzung). Dann gab's noch touristische Informationen zu den beiden Rheinmündungen und den Bodensee; ich weiss jetzt, dass das Wasser etwa 60 Tage benötigt um den See zu durchqueren. Schlussendlich erhielten wir auch noch Informationen zum Schiff "Baden" welches heute unter Denkmalschutz steht (oder fährt). Vielleicht weil es Baujahr 1935 hat, 1944 schwer beschädigt und nur nicht sank, weil die Deutschen jedes erkennbare Einschussloch mit Korkzapfen verschlossen haben? Gesunken ist das Schiff dann doch noch, bei einer Reparatur im Dock - zwei Tage später war sie wieder oben.
Lindau selber ist auch eine Reise wert. Und ich hatte offenbar Glück, auf dem Schiff meinte jemand, so wenige Leute hätten sie hier noch nie gesehen. Irgendwann müssten diese eben auch mal arbeiten - stimmt, aber ich heute nicht. In der Stadt hat es unzählige Türme und Kirchen, ansonsten gibt es die typischen engen Gassen und Häuser zu sehen wie anderswo in dieser Gegend. Nur die Abrissmeile am Hafen die gibt's nicht überall.
Nun geht's zurück und ich weiss gar nicht genau in welchem Land ich mich befinde: Lindau, Bregenz, St. Margrethen - drei Bahnhofshalte in drei Ländern, und keine Spur von Grenzkontrolle weit und breit.

Das habe ich nun davon

Wolken waren angesagt und auch etwas Sonne. Wolken gab's jede Menge am Morgen, Sonne keine. Nun sitze ich auf dem Schiff nach Lindau und wo genau sind die Wolken hin? Über dem See gibt's nur blauen Himmel und die wenigen Wolken die noch zu sehen sind, die lümmeln sich über dem Ufer rum. Die sind vermutlich wasserscheu - und ich heute etwas sonnenscheu weil ich nur gerade das Gesicht eingecremt habe. Mal schauen, was daraus wird. Übern See täte etwas Sonne schon ganz gut, es ist noch nicht soooo warm. Ich will mich ja nicht erkälten, wobei, bin ich ja schon. Aber ein Sonnenbrand zum Schnupfen dazu wäre wohl der Startschuss für die nächste ungemütliche Nacht. Immerhin bin ich vorbereitet mit Sonnenhut und Strickjacke. Nur die Sonnencreme ist zu Hause geblieben, und der Regenschirm. Irgendwie inkonsequent, oder?

Wolkig mit Aussicht auf Besserung

Es hat nochmal geregnet in der Nacht - ich weiss das so genau, weil ich nicht besonders gut geschlafen habe letzte Nacht. Kein Wunder bei so einer Nase die ständig geschneuzt werden will. Also habe ich mir heute Morgen den Weg zur nächsten Abotheke gesucht und bin mit dem Bus hingefahren. Das wird langsam zur Gewohnheit, aber ein Pretuval für die Nacht kann Wunder wirken.
Der Bus kam viel zu spät, dafür schnell. Überhaupt hatte die gute Frau es offenbar sehr eilig - ich fragte mich bloss, wie diese enorme Beschleunigung überhaupt möglich sein kann ohne entsprechend laute Motorengeräusche. Elektroautos wäre möglich, aber den Dieselmotor höhrte man unverkennbar vor sich hin werkeln. Ich schaute mich mal nach Anschriften um und richtig, da stand des Rätsels Lösung: Volvo Hybrid, also Elektro- und und Dieselmotoren zugleich. Voilà - deformation professionelle!
Zurück auf dem Campingplatz - mit frischem Brot nota bene - stellte ich fest: der Campingplatz wird immer ruhiger (was man von der Baustelle davor leider nicht sagen kann; seit Viertel vor Sieben lärmt es dort): zwei weitere Wohnmobile sind soeben abgefahren. In unserer 12er-Strasse stehen wir noch zu viert, auf den 30 Plätzen die ich von meinem Stuhl aus sehe hat es insgesamt 9 Parteien - und es wird munter weiter zusammengepackt....

Sonntag, 17. Juni 2018

Regentag

Der Wetterbericht gestern hat für Kreuzlingen Regen angekündigt, die Prognosen im Wetterradar ebenfalls. Nicht viel, aber wenn man ein paar Stunden weg ist, kann man so die Fenster natürlich nicht alle offen lassen. Also blieben alle zu nach dem Morgenessen (ausser die geschützten zwei unter der Markise) und ich machte mich auf den Weg nach Schaffhausen. Unterwegs wurden wir von einem Zeppelin überholt - weil wir gerade in einem Bahnhof still standen, der ist zwar schnell der Zeppelin, aber schneller als der Zug dann doch nicht. In Schaffhausen hätte ich sogar mit dem gleichen Zug zurückfahren können, die sechs Minuten Aufenthalt hätten genügt. Aber nun war ich schon mal da und der Zug gut gefüllt...ein Rundgang durch die Altstadt drängte sich auf. Ich ging sogar bis zur Schiffländte um nachzuschauen, welches Schiff um 11:15 fahren würde. Sah genauso aus wie jenes von gestern, leider nicht das neuste Schiff der Flotte - sonst wäre ich vielleicht eingestiegen und bis Stein am Rhein mitgefahren. Alleine der Regen erwies sich als sehr unzuverlässig und die Sonnencreme hatte ich nicht aufgetragen - wozu auch bei Wolken und Regen.
Also wieder zurück mit der S8. Ich bin dann in Kreuzlingen Hafen ausgestiegen um nochmal durch den wunderschönen Seepark zu flanieren. Gestern hatte ich nicht allzu viel Zeit weil mein Schiff wartete. Der Park ist eine riesige Anlage mit zahlreichen Grünflächen, Spielplätzen und Attraktionen. Vorne am See hat es Platz zum Sonnen(Baden). Dahinter ein Strandweg und anschliessend Schilf und Teichanlagen. Noch weiter hinten hat es ein schönes Schloss mit Restaurant und ein Seemuseum. Weiter Richtung Schiffländte folgen einige einheimische Tiere, von Esel über Ziegen, Geissen, Hühner bis zu einem Schwein ist einiges zu sehen. Viele der Bäume sind mit Namen angeschrieben, ein kleiner Naturlehrpfad. Eine tolle Anlage die eigentlich für alle etwas bietet. Und da die Thurgauer offenbar gerne recyclen, stellen sie die leeren Flaschen und Pizzaschachteln ordentlich zu einem der zahlreichen Abfallkübel. Nicht in den Kübel rein und es bleibt auch nicht einfach liegen.
Nach dem Seepark folgt der Yachtclub mit -hafen. Hier merkt man dann schon, dass es ein grosser See ist der vor den Toren der Stadt liegt. Das Ganze hat schon leicht mediterranen Charakter und es finden sich auch zahlreiche Werften am Untersee - die bauen keine Nussschalen sondern schnittige Flitzer die garantiert gut motorisiert ausgeliefert werden.
Nach dem Yachthafen folgt der Campingplatz und dann gleich die Badi. Und in die muss ich zuerst mal rein, um dann via Tunnel in den abgesperrten Badebereich am See zu gelangen. Vielleicht nächste Woche, wenn es richtig heiss wird. Jetzt warten wir aber immer noch auf den Regen....

Immer wieder sonntags

Es kratzt etwas im Hals und die Nase ist trocken. Alles in allem war das gestern noch kein Grund zur Besorgnis. Ich hatte mir noch gedacht, wärst du nur ans Meer gefahren - die Nase wäre frei! Und natürlich hatte ich zu Hause noch in meinem "Kulturbeutel" nachgeschaut: die Spitze eines Nasensprays war zu sehen, alles paletti. Allerdings hatte schon die Titanic erfahren, dass Spitzen trügerisch sein können, meine Spitze war tatsächlich ein Nasenspray, aber "nur" Meerwasser. Das half dann gestern Abend wenig im Bett, die Nacht war eher mühsam. Die leichten Kopfschmerzen dürften daher nicht vom Alkoholkonsum kommen, sondern der schlechten Atmung geschuldet sein. Ein "richtiger" Nasenspray muss also her...und natürlich fällt das immer sonntags auf. Wo könnte man heute an eine offene Apotheke heranlaufen?
Kreuzlingen - Fehlanzeige
Konstanz - könnte ja sein, touristisch wie es ist - aber nein, die wollen auch in die Kirche
Ein Flughafen vielleicht, dort ist ganz sicher eine offene Apotheke zu finden. Zürich ist eine Fahrstunde weg, bloss führt der Weg über Winterthur und dort ist ja immer noch Chaos. Reiseempfehlung der SBB: über Schaffhausen. Hm, Schaffhausen, mal googlen.... Treffer, die Bahnhof Apotheke hat auf. Gleich noch im Internet überprüft weil Google weiss zwar fast alles, hat aber nicht immer recht. Und dann geht's heute eben ab nach Schaffhausen. War ich ja gestern schon fast, im Kanton jedenfalls schon....

Samstag, 16. Juni 2018

Abendstimmung

Ich glaube, ich habe mich im Tag geirrt - heute ist doch Samstag und nicht Sonntag, oder? Meine Nachbarn zur Rechten sind vor einer Stunde abgereist, soeben auch jene zu meiner Linken auf dem über-übernächsten Platz. Dazwischen war keiner und jetzt stehen wir noch zu zweit in einer Sechserreihe. Ich stehe ohnehin verkehrt mit dem Rücken zur Strasse, das hat aber zwei gute Gründe: einmal folgt auf die gekieste Strasse gleich noch ein Kiesstreifen der als Parkplatz für die Zeltwiese dient - keine tolle Aussicht. Zum anderen habe ich mehr Wert auf Abendsonne gelegt, morgens mache ich mir so natürlich selber Schatten. Klar, es hätte noch die Möglichkeit gegeben, quer in die Parzelle zu parkieren. Ich hatte den Platz per pedes ausgemessen und es schien mir sehr knapp. Knapp ist auch die Breite der Strasse vor meiner Parzelle, drum habe ich es sein lassen. Fährt zwar kaum einer hier durch weil ja auch keiner hier seinen Wohnwagen hat, aber das kann ja täglich ändern.
Heute habe ich noch das Sanitärgebäude beim Empfang inspiziert, namentlich die Duschen. Die sind echt gut durchdacht, funktional nahe der Perfektion. Es gibt einen Rost für die Schuhe, damit sind sie wirklich hinter der Trennwand geschützt und bleiben wirklich trocken. Vier Haken und eine Ablage bieten genug Platz für Tuch und Kleider. Ein Duschschlauch ist auch keine Selbstverständlichkeit, oft hat es eine fixe Düse in einer Höhe, die für niemanden wirklich passt. Dann hat es vier Föns und vier Kosmetikspiegel vor den Duschen bei vier Lavabos. Und das Ganze bei den Männern, ich habe mich nicht in der Tür geirrt. Dafür musste ich nachfragen wo der "Ghüder" hinkommt. Bei unserem kleinen Sanitärgebäude wird Papier, Karton, Glas, Alu, Weiss Blech, ja sogar Nespressokapseln gesammelt. Restmüll? Fehlanzeige! Mit "Ghüder" konnte die Dame von der Rezeption nichts anfangen. Aber ich weiss jetzt: grosse Säcke kommen in eine Mulde beim Empfang, kleine Mengen in die roten Abfallkübel die hier überall rumstehen. Eigentlich alles klar, oder? So wie mein Blick Richtung Ausgang im Moment...

Pendelverkehr

Eigentlich ist es ganz einfach: nördliches Rheinufer = Deutschland, südliches Rheinufer = Schweiz. Aber so ist es dann doch nicht, um 11 Uhr sass ich auf dem Oberdeck des MS Arenenberg in der Sonne weil ich aussen sitzen wollte - und unter Dach waren diese Plätze  schon besetzt. Ein erster Test für Daylong 25 die 2,5 Stunden Schifffahrt. Kreuzlingen liegt südlich (nicht des Rheins, sondern des Bodensees und somit in der Schweiz. Die erste Etappe führte kaum weg vom Ufer, nur um die Ecke nach Konstanz. Ganz sicher südlich des Ausflusses in Richtung Rhein und trotzdem Deutschland. Dann ging es endlich vorwärts, unter der ersten Brücke durch - die Heckfahne wurde eingeklagt und das Dach abgesenkt. Aufstehen war dort nicht mehr möglich und wo ich war weder ratsam noch erlaubt. Weiter ging's Richtung Schaffhausen, links die Altstadt von Koblenz, rechts eine Moschee mit Minarett. Dann wurde der Rhein breit, sehr breit - Moment mal, da war doch noch was....genau, nix Rhein, der Untersee war das. Deshalb so breit, trotzdem nicht einfach zu befahren. Die Fahrrinne war kurvig, kein Witz vom Kapitän, die Schilder sprachen eine klare Sprache. Ein paar mal nutzte der Steuermann sogar die seitlichen Antriebssystem um den Kahn herum zu bringen.
Gottlieben, Steckborn, Ermattingen, Mammern...und noch viele Haltestellen mehr - links Schweiz, rechts Deutschland. Dann kam ein Schild, maximal 20 (Meilen? Kilometer?) pro Stunde. Fertig See, jetzt kam der Rhein, noch ein paar Kurven und wir hielten an - rechts. Nicht in Deutschland wie anzunehmen wäre, sondern in Stein am Rhein. Ein wunderschönes Sprechen, vielleicht etwas touristisch. Jedenfalls glaube ich nicht, dass die Gruppe von Japanern wegen dem kantonalen Musikfest gekommen sind - wusste ich ja selber nicht.
Nach einer kleinen Stärkung geht's nun zurück nach Kreuzlingen - mit dem Zug, nicht per Schiff.