Freitag, 21. Juni 2019

Der letzte....

Man(n) spürt ja, wenn die Ferien zu Ende gehen: die sauberen Kleider werden weniger, die schmutzige Wäsche nimmt zu, der Kühlschrank leert sich und die Gedanken wandern schon wieder zu den nächsten Ferien. Vor mir liegt der letzte Tag in Kirchzarten, die letzte Nacht liegt hinter mir. Ich werde mich am frühen Abend auf den Weg nach Hause machen, in der Hoffnung, zumindest dem Feierabendverkehr ausweichen zu können. Fahre ich wieder über Rheinfelden? Weiss ich noch nicht, könnte immer noch mit Einkaufstouristen verseucht sein. 
Die letzten beiden Tage habe ich mit Lesen, Kochen, Essen, Abwaschen,Internet-Surfen und Faulenzen verbracht. Wie so oft kamen mir wieder einige Ideen, welche vermutlich in der Umsetzung dann etwas mehr Zeit brauchen - gerade dies fehlt mir leider nur allzu oft. Die Ideen zeugen aber davon, dass es meinem Denkorgan etwas langweilig geworden ist; und genau das ist Ziel dieser Ferienwoche. Richtig langweilig war es hier nie, dazu ist der Platz zu voll und dazu hat es zu viele Kinder. Abends hörte ich von der Minidisco Lieder, zu denen schon unsere Kinder getanzt hatten. In den letzten Tagen gab es auch viele Camper die abfuhren und mindestens gleich viele die ihre "Zelte" neu aufgeschlagen haben. Sehr viele Radfahrer, teilweise mit plakativ verschönerten Autos und Wohnmobilen. In den nächsten Tagen - soweit ich weiss ab heute - findet hier der Black Forrest Ultra Bike Marathon statt. Sieht bei einigen auch ultra-professionell aus. Beim Nachbarn etwa der ein Begleitfahrzeug irgendeiner Tour dabei hat. Die haben ja immer eine Nummer, deshalb ist das so offensichtlich. Und die Nummer 48 deutet dann doch auf eine gewisse Grösse hin. Und da ist dann auch noch das italienische Wohnmobil mit ganzflächiger Werbung für einen Sattelhersteller.
Da kann ich natürlich mit meinem Lastesel aus der Niederlande nicht punkten. Aber praktisch ist es allemal, auch wenn sich dadurch die Schrittzahl an meinen faulen Tagen noch weiter senkt. Aber was soll's, ich bin ja im "Urlaub" wie das hier so schön heisst - noch!

Donnerstag, 20. Juni 2019

Pest oder Cholera?

Heute bin ich nicht super ausgeruht, dafür war die Nacht etwas zu unruhig. Die Prognosen des Wetterradars (aus der Schweiz, das reicht bis hier) waren ziemlich stimmig. Ich war mir sicher, dass mich einsetzender Regen wecken würde. Deshalb war bei mir gestern Abend einiges offen: Dachfenster, Seitenfenster links und rechts bei den Betten, die kleinen Dachluken über dem Bett und im WC, sowie das Fenster bei den Hunden. Ich wusste, alles kann ich von innen schliessen, im Notfall auch das Fenster beim Hundekäfig. Warum lässt man soviel offen, wenn Gewitter angesagt sind? Es war schlicht immer noch sehr warm, als ich um halb zwölf zu Bett ging.
Um Zwei begann es zu regnen, das Dachfenster wurde geschlossen. Ich legte mich wieder hin, schloss die Augen und hatte ganz kurz das Gefühl, noch ein Licht brennen gesehen zu haben. Augen auf, alles nahezu finster. Die Erklärung kam akkustisch in Form eines dumpfen Grollens. Dann nahm der Regen zu und ich musste auch die kleine Dachluke schliessen - die ist zwar abgedeckt, bei starkem Regen spritzt es aber trotzdem rein. Das ganze Spektakel dauerte vielleicht eine Viertelstunde und beinhaltete akkustische, visuelle und im ganzen Körper spürbare Elemente: ein paar Mal waren die Vibrationen des Donners wirklich zu fühlen. Ich war froh, als es vorbei war. Luken auf, kühlere Luft rein - welche Wohltat. Es war zwar immer noch sehr warm draussen, aber drinnen eben noch wärmer.
Die zweite Welle kam wie angekündigt etwa zwei Stunden später. Diese Zelle war wesentlich grösser als die erste, hatte nicht mehr ganz so dolle Knaller dabei, dafür regnete es sehr lange. Oben war also wieder alles zu, auf der Seite so viel wie möglich auf und drinnen die Temperatur viel zu hoch. Aber was will man machen, man tauscht in so einer Situation Abkühlung gegen ein trockenes Wohnmobil und ein trockenes Bett ein. Feucht wurde es im Endeffekt trotzdem, einfach im Innern selber produziert.
Jetzt ist es angenehme 20° warm oder kühl und es wird ganz toll durchgelüftet zwischen den kurzen auftretenden kleinen Schauern. Hier ist Sonntag, Ruhetag und letzteres werde ich mir heute auch nochmals gönnen.

Mittwoch, 19. Juni 2019

Wetterwechsel

Man bekommt mit der Zeit etwas Routine, kennt die Öffnungszeiten, weiss wann es wenig Leute bei Dusche und Abwasch hat und fühlt sich damit dann auch wohler. Heute allerdings hat sich vieles verändert im Laufe des Nachmittags. Laufend sind neue Gäste eingefahren und meine Aussicht ist jetzt die Rückwand eines Fendt-Saphir-Wohnwagens. Stört mich nicht weiter, solange der Wohnwagenherr (oder die Dame) nicht zu übermässigem Schnarchen neigt. Wobei, wenn ich mir die Radarprognosen für diese Nacht anschaue, dann gibt's da vermutlich eine grössere Lärmquelle. Den ersten Regen haben wir bereits abgekriegt und eine Gewitterzelle könnte mitten in der Nacht das ganze Gefüge kräftig aufmischen. Jetzt ist es noch äusserst warm, aber Morgen soll das anders sein. Dann ist es vielleicht vorbei mit dem Draussensitzen bis um Elf in der Nacht.
Auf der anderen Seite: wenn ich die Hitzeprognosen für die nächste Woche anschaue, dann gönne ich uns allen noch ein paar Tage der Abkühlung.

Mittwoch

Für eine Woche Ferien stimmt der Name in der Regel nicht: Mitt(e) Woch(e). Aber für eine Standard-08/15-Bürowoche halt eben schon. Tag fünf meiner Ferien hier, dann folgen noch zwei und schon ist die Woche im Schwarzwald wieder Geschichte. Ich werde voraussichtlich am Freitagabend zurückfahren (oder dann am Samstagmorgen sehr früh). Beides sollte gehen ohne dass ich mir einen Hitzeschlag einfange.
Jetzt geniesse ich aber erstmal den wohl heissesten Tag der Woche. Ich weiss noch nicht genau, ob ich mich für einen Ausflug aufraffen kann. Es ist bereits jetzt - um halb Zehn - sehr sonnig und sehr warm. Meine Nachbarn sitzen plötzlich am Frühstückstisch direkt an der Strasse, neben dem Wohnwagen. Der Grund ist offensichtlich, dort steht ein Baum, dort hat es Schatten. Gut für Butter, Käse und Wurst, gut für die Haut.
Momentan habe ich noch freie Sicht auf die Müllentsorgung ( Holzzaun) und einen Teil des öffentlichen Schwimmbads (Gitterzaun). Die zwei Plätze dazwischen sind unbesetzt, was aber nicht mehr allzu lange andauern dürfte. Morgen ist Fronleichnam - hier ein offizieller Feiertag - und vermutlich werden sowohl Dauercamper wie auch Touristen heute Abend zum verlängerten Wochenende anreisen. Und spätestens Morgen ist der Campingplatz dann voll - hat die Dame an der Reception bereits am letzten Samstag verkündet, als ein Gast seinen Aufenthalt verlängern wollte. 
Alles in allem hat sich die Wahl als richtig erwiesen. Der Campingplatz ist eine Kombination aus privaten Teilen und öffentlich zugänglichen Einrichtungen. Schwimmbad, Supermarkt und Restaurant sind für alle zugänglich, der Platz nur für Gäste. Dauercamper hat es, aber nicht allzu viele. Die Lage am Dorfrand ist gut für die Anfahrt (wenn man sich nicht verfährt) und trotzdem ist alles zu Fuss erreichbar. Saubere Einrichtungen die man auch an kühlen Tagen gerne aufsucht und eine professionelle, effiziente Reception runden das Bild ab. Und die Lage im Dreisamtal? Für Freiburg perfekt, eine Viertelstunde mit dem Zug und man ist am Hauptbahnhof. Aber fast noch besser gefallen hat mir die Lage des Campingplatzes am Schluchsee. Ist halt eben genau mein Ding so ein See, das Meer ist ja für eine Woche etwas zu weit weg. Ich bin aber nicht der einzige, dem das gefällt. Auf der  Website standen zwei interessante Informationen: einmal jene, dass die Anfahrt von Titisee-Neustadt her nicht möglich sei, dann noch, dass der Platz über Fronleichnam komplett ausgebucht ist...

Dienstag, 18. Juni 2019

Schluchsee

Gleiches Szenario wie gestern, ich stand um 10:15 in Kirchzarten am Bahnhof. Unterschiede zu gestern; diesmal passte das zeitlich. Ich war mit dem Fahrrad hingefahren und wollte diesmal in die andere Richtung und somit auf den früheren Zug. Der Bahnsteig war gut besetzt und der einfahrende Zug noch viel besser. Und da einige der Reisenden doch mässig gut zu Fuss waren, versuchte ich gar nicht erst, mir einen Sitzplatz zu suchen.
Bis Titisee nahm die Belegung des Zugs weiter zu. Schaute man zum Fenster raus, erkannte man rasch die Ankunft in Titisee: eine Armada von Reisecars parkierte aufden unzähligen Busparkplätzen, die Zugspassagiere wurden ebenfalls unruhig. Schon bald ergoss sich ein grosser Strom Reisender aus dem Zug und machte sich auf zur Eroberung des Ortes. Im Zug gab es danach Sitzplätze für alle - und ich war froh, erst mal Schluchsee als Ziel ausgewählt zu haben. Der See lockte mit einer stündigen Rundfahrt für 10€, oder gratis mit der Schwarzwald-Card. Die hatte ich nicht, zahlte bar und durfte dafür mit der ersten Gruppe einsteigen. Ein Top-Platz war mir sicher und auch das Schiff war zumindest oben sehr gut besetzt
Schluchsee selber ist nett anzuschauen, aber sehr ruhig wenn man sich die Touristen wegdenkt. Es wimmelt von angeschriebenen Häusern: Café, Café-Konditorei, Dorf-Café.... gut, es hat auch eine Pizzeria. Und einen irischen Pub, der aber erst am Abend aufmacht - schade, da wäre ich vermutlich eingekehrt.






Montag, 17. Juni 2019

Freiburg

Zugegeben, ich hatte mir schon gedacht, dass Freiburg nach Dresden einen schwierigen Stand haben würde. Das lag aber im Rückblick weniger an der Stadt, als an der Tatsache, dass ich diesmal alleine unterwegs war. Biergarten gibt es hier zwar auch, aber alleine ist das nur halb so lustig. Ich war auch einiges schneller unterwegs als in der 17er-Gruppe in Dresden. Und Konzertstimmung kam auch erst gerade eben auf - Mini-Disco wie in alten Zeiten. Der Platz hateben fünf Sterne und die Kinder Pfingstferien.
Zurück zur Stadt Freiburg...der Weg zum Bahnhof ist kurz und lässt sich in 15 Minuten schlendern oder 5 im Bus zurücklegen. Wenn man dann den Fahrplan noch richtig lesen kann, ist man auch nicht nehr zu früh am Bahnhof. Kam mir schon komisch vor, dass der Bus zum Bahnhof gleichzeitig abfahren sollte wie der Zug am Bahnhof. Ich hatte also 10 Extraminuten um mir die Abläufe genau anzuschauen: die Höllentalbahn fährt in Richtung Titisee-Neustadt auf Gleis 1, Richtung Freiburg auf Gleis 1. Soweit ist das überschaubar, aber man kann noch falsch stehen - das Perron ist lang und der Zug fährt immer ganz nach vorne. Und der Zug ist in beiden Richtungen gut besetzt. In einer Viertelstunde erreicht man den Hauptbahnhof. Von dort aus erkundete ich die Stadt zu Fuss, wo ich hingehen wollte, hatte ich mir vorher eingeprägt
Die Altstadt ist sehenswert und einigermassen überschaubar. Ich hatte den Eindruck, dass diese Innenstadt mehr "lebt" als jene von Dresden die von Touristenmassen überflutet war. Es gibt auch keine Stadtrundfahrt mit einem Touristenbus, dafür habe ich das gemacht, was ich schon in Dresden hätte tun sollen: ich fuhr nach einem ausgiebigen Rundgang noch mit drei Strassenbahnen kreuz und quer und rundherum. Zuvor hatte ich mich auf dem Markt beim Münsterplatz rumgetrieben - unter anderem. Dieser findet täglich statt und bietet vor allem Tee, Kräuter, Früchte & Gemüse sowie viele Stände mit Holzutensilien. Wir hätten die Kochlöffel aus Olivenholz auch in Freiburg kaufen können....
Last but not least kaufte ich bei Edeka noch etwas Frischware für den Kühlschrank ein und machte mich auf den Rückweg - diesmal mit Zug und Bus.








Sonne - Wärme?

Der Tag gestern wurde immer freundlicher, die Sonne setzte sich zunehmend durch, es wurde wärmer. Aber so richtig warm wurde es nur direkt an der Sonne. Da ich mich für das Parken auf den befestigten Steinen entschieden habe, gibt's bei mir immer irgendwo Schatten. Am Morgen grüsst die Sonne direkt auf den Frühstückstisch, am Abend wieder um die andere Ecke des Wohnmobils. Mein Gedanke war, dass es noch richtig heiss werden würde. Und darum habe ich auch das Fenster bei den Hunden geöffnet - mit durchschlagender (passender wäre hier " durchziehender") Wirkung. Am Morgen war es drinnen und draussen gleich kühl - kühler als gestern nach dem Regen. Man kann sich auch täuschen in der Gleichung, sonnige Tage = warme Tage.
Die Bäckerei im Dorf bietet ähnliche Produkte an, wie der Campingladen. Das Wurzelbrot-Baguette gibt es allerdings nur in der Bäckerei und das ist wirklich gut. Nur leider etwas gross, das reicht mir für zwei Tage oder eine Bröt-Diät. Gibt dann wohl doch wieder Einzelstücke hier vom Laden.
Heute soll es nun nach Freiburg gehen. Heute ist es noch nicht so warm und ich muss noch ein paar Kleinigkeiten einkaufen....und Donnerstag ist hier ja dann schon wieder Feiertag.

Sonntag, 16. Juni 2019

Taufe

Was macht man, wenn man ein neues Schiff zu Wasser lässt? Richtig, man tauft es. Ich bin zwar mit dem Wohnmobil unterwegs, aber gestern bekam ich den Eindruck, dass ein Schiff vielleicht auch gar nicht so falsch gewesen wäre. Und es fühlte sich an wie bei einer Schiffstaufe: der Regen prasselte auf das Dach, von abends um Acht bis ich heute Morgen aufgewacht bin. Zeitweise konnte ich die Personen im Fernseher nicht mehr verstehen weil es so laut war. Glücklicherweise war es eine Unterhaltungssendung und kein Thriller....
Zuvor hatte ich mir einen Hamburger mit Kartoffelschnitzen gegönnt, eine übersichtliche Portion aber alles andere als 08/15. Ausser dem Brötchen war offenbar alles selbst gemacht und es entpuppte sich als Kombination von heimischer Küche mit asiatischen Einflüssen: Die Röstzwiebel scheinen hier zum Grundbedarf zu zählen, die Saucen waren angenehm leicht und exotisch. Kein Ketchup, keine Mayonnaise, kein Käse - dafür Tomate und vier grosse Salatblätter (der gekrauste grün-violette, nicht Kopfsalat).
Mit den ersten Tropfen war ich dann zurück beim Wohnmobil. Passte, ich musste ja nur noch einmal raus  auf Toilette und Schirm und Regenjacke sind ja immer dabei. Das Sanitärgebäude ist komplett geschlossen, verfügt über einen riesigen Vorraum mit Snackautomat und einem grossen Infobildschirm - nun wusste ich auch, wann der Laden am Morgen aufmacht. Links gibt' einmal Abwaschen, einmal Waschen, dann die Duschen und zuletzt Toiletten. Rechts das gleiche noch mal, aber statt Waschen hat's Familienduschen. Nun ratet mal, welche Seite den Frauen zugeteilt ist..... Bezüglich Einrichtung gibt's nichts zu meckern, alles funktional und grosszügig ausgelegt. Wie in Schwimmbädern hat es im Gang zwischen den Duschkabinen Roste aus Kunststoff: habe ich noch nie auf einem Campingplatz gesehen, verhindert das Ausrutschen auf dem nassen Boden, ist aber aufwändiger zu Putzen.
Der Campingplatz ist ziemlich voll. Viele Deutsche, viele Kinder, viele Hunde. Vielleicht kommt mir das auch nur so vor, weil ich genau an einem der "verkehrsreichsten" Wege logiere. So sieht man dann natürlich einiges: Brötchen-Kuriere mit und ohne Fahrrad, abreisende Camper, gestern ein einparkender Wohnwagen-Besitzer der beim Einparken von einem quietschenden Geräusch begleitet war, ein Polizeiauto beim Eingang, zwei Polizisten beim Quietschgeräusch-Nachbar die mehr Werbung für das Dreisamtal machten als den Schaden aufzunehmen, und jegliche Rassen von Hunden mittlerer Grösse. Keine Bernhardiner und keine Chihuahuas, aber dazwischen so ziemlich alles. Und heute Morgen entdeckte ich noch eine dreiköpfige, leicht gestresste Familie in gepflegter Kleidung zwischen all den kurzhosigen T-Shirt-Campern. Mein erster Gedanke war: die wollen in die Kirche. Also Mama und Papa wollten dies, Papa stapfte voraus mit einem Müllsack in der Hand, Mama spielte Motivationscoach für ihre kleine Tochter während diese immer wieder stehenblueb, sich umdrehte und zu den spielenden Kindern zurückschaute. Aus dem kommunikativen Coaching erfuhr ich dann, dass Oma und Opa bereits warteten und man riskiere, zu spät zur Taufe zu kommen.
Diese hatte ich schon hinter mir. Die Regentaufe hatte selbst unter der Markise nahezu alles erwischt, Stuhl, Tisch, Schuhe, der ganze Boden ist jetzt aufgeweicht. Zum Glück hat es noch etwas befestigte Fläche auf die ich mein Wohnmobil abgestellt habe. Sonst komme ich am Ende mal wieder nicht weg am Samstag...

Samstag, 15. Juni 2019

Alles paletti?

Das Wohnmobil war gestern nahezu komplett gepackt, der Kühlschrank mit ein paar Kleinigkeiten gefüllt und die letzten Kleinigkeiten haben wir dann heute Morgen auf dem Weg zum Morgenspaziergang rasch eingeladen. Am Schluss waren es noch ich, mein Rucksack und mein Fahrrad auf dem Weg zum Wohnmobil. Zeit hatte ich genug, beste Voraussetzungen für eine stressfreie Reise. Alles in Butter also? Mitnichten, der Hosensack rechts fühlte sich so leicht an, da fehlte doch etwas... mein Natel, das musste noch irgendwo zu Hause rumliegen - ich hatte es gerade noch in den Fingern gehabt, zusammen mit dem Schlüssel (und den hatte ich definitiv dabei). Also führte mich mein Weg zuerst mal nach Hause (was ohnehin am Weg lag). Und damit war auch klar, durch welche Baustelle meine Route führte - denn ohne kommt man fast nicht mehr weg aus unserem Dorf Richtung Norden.
Alles dabei - allerdings ohne Hyundai - ging's dann weiter Richtung Stau Nummer 1: Wangen an der Aare. Da stand doch tatsächlich ein PW auf der mittleren Spur mit Pannenblinker! Es hat dort ja kurz drei Spuren, aber ausgerechnet auf der mittleren Spur rumstehen und dann noch rumlaufen - höchst gefährlich. Stau Nummer zwei kam dann kurz darauf in der Region Niederbipp und löste sich wundersamerweise vor dem Autobahnkreuz Härkingen wieder auf. Dann lief es flüssig, Rheinfelden, Weil am Rhein, Neuenburg, Freiburg Mitte und dann über die B31 mitten durch die Stadt. Zeitweise galt auch für diese doppelspurige Bundesstrasse 30 Km/h. Komisches Gefühl, zumal man sich hier in der Umweltzone befindet. Wüsste ich es nicht besser, hätte ich eine Busse befürchtet. Aber die B31 ist eben ausgenommen, man darf nur nirgends falsch abbiegen. 
Alles paletti also? Mitnichten, denn falsch abbiegen geht auch in einem kleinen Ort wie Kirchzarten. Trau keinem Navi über den Weg - den Campingplatz habe ich zwar gefunden, aber das Navi hat mich auf die falsche Seite zum Tennisclub geführt. Zum Glpck war mir das bewusst, von Google Maps wusste ich, dass der Tennisplatz genau gegenüber dem Eingang zum Campingplatz war. Also Navi aus, Kopf ein, Augen auf und nochmals zurück.
Am Ende war das Ganze ganz leicht zu finden, das Einchecken in drei Minuten erledigt und der Platz mit etwas Verspätung um Viertel vor Vier erobert. Eine gute Stunde später war alles aufgestellt - wirklich alles.