Donnerstag, 13. Juni 2024

Seattle Aquarium & Sky View Observatory

Ich glaube, es war keine besonders gute Idee, an einem Mittwochvormittag um halb Elf ins Seattle Aquarium zu gehen. Denn zu diesem Zeitpunkt war es voll mit Schulkindern (nicht dass die mich prinzipiell stören, aber es war dann halt schon etwas sehr voll und auch ziemlich unruhig - wie Kinder hatl nun mal sind...). Das Ganze begann mit dem obligaten Foto am Eingang mit einem besonderen HIntergrund. Man könnte das am Ende kaufen, wer mich kennt, der weiss dass ich darauf verzichtet habe. Die Ausstellung selbst ist eine Mischung aus Information, Erziehung und Show. Ja, Erziehung, denn im Zentrum stehen nicht die exotischen Fische, sondern alles was sich hier im Meer finden lässt. Allgegenwärtig dabei: der Lachs. Der wird hier immer wieder erwähnt und scheint so etwas wie das heimliche Wappentier der Stadt zu sein. Dabei sprechen sie dies sehr offen aus, klingt dann fast wie "Seimen" und nicht "Sälmen" wie ich das auf englisch aussprechen würde. Das Seattle Aquarium war dann für mich eine nicht allzu lange Aufenthaltszeit, ich hatte also noch genug Zeit, um etwas (anderes) mit dem Tag anzufangen. Und das Wetter war heute ab Mittag schlicht eine Bombe. 
Auf gutes Wetter hatte ich für das höchste Gebäude der Stadt gewartet: das Sky View Observatory. Ich hatte zuerst ein paar Bedenken, denn ich hatte ja keine Tickets im Voraus gekauft. Meine Hoffnung war, dass dieses schöne Wetter etwas überraschend kam, denn am Morgen war es noch bewölkt gewesen. Einmal vor Ort wusste ich: vergesst alle Kommentare zu dieser Sehenswürdigkeit. Von wegen "es empfiehlt sich, Tickets im voraus zu kaufen". Da war schlicht und ergreifend kein Mensch in der Lobby. Ich kaufte mir ein Ticket (vor Ort) und wartete auf den Fahrstuhl. Der kommt nicht auf Knopfdruck, sondern der Lift Operator schaut von oben via Kamera, ob es unten Leute hat welche auf die Fahrt nach oben warten. Die Fahrt nach oben war dann etwas speziell: ich war mit dem Operator alleine im Lift und er quatschte mich voll mit Informationen. Typisch amerikanisch - viel zu viel: hier sieht man, in welchem Stockwerk wir sind, ab dem 50. Stockwerk muss etwa der Druck ausgeglichen werden, auf den Monitoren sieht man wie es nach oben geht , und und und... man kann sich dem nicht entziehen, wenn man alleine im Lift steht. Denn das ist sein Job, so verdient er sein Geld.
Oben angekommen war es einfach nur verdammt hoch. Ich war dann schon etwas vorsichtig mit dem "an die Scheibe stehen" - besonders dort, wo das Glas bis zum Boden reichte. Ganz schwindelfrei bin ich wohl doch nicht, jedenfalls nicht mehr im 73. Stockwerk. Die Aussicht war aber fantastisch, ich konnte so einiges erkennen: mein Hotel, das Riesenrad welches eher wie ein Minirad aussah, die ach so kleine Needle, Bremerton, Bainbridge Island. Lake Union, Lake Washington - unglaublich. Nur dieser Vulkan, Mount Rainier, den habe ich bis heute nicht zu Gesicht bekommen. Der hüllte sich in Schweigen (zum Glück) und in ganz viel Wolken (leider). Vielleicht an einem anderen Tag....
Last but not least - heute ging es mal nicht zumr Feuerwache von McCoy (sonst sagen die zu Hause, ich hätte immer am gleichen Ort gegessen). Ich hatte mir ein Restaurant gleich beim Pike Place Market ausgesucht: Matt's at the market. Dort gibt es tollen Seafood (kann ich bestätigen) und guten Wein aus aller Welt. Doof nur, dass das alles seinen Preis hat. Man sollte also nicht mit dem kleinen Portemonnaie auftauchen - wobei die Kreditkarte ja immer gleich gross ist, egal wie viel Kredit man hat. Nur so als Beispiel: ein Glas Weisswein - offen - aus Sancerre (F) kosten 22 $. Mehr sage ich nicht, einmal ist keinmal....