Dienstag, 18. Juni 2024

Ein Tag im Zoo

Der heutige Tag war mehrheitlich Grau, vereinzelt gab es auch ein paar Regentropfen. Zum Beispiel, als ich mir am Pike Place Market ein Lachs-Sandwich geholt hatte. Das passte, ich sass zwar draussen, aber unter einem grossen Schirm. Und der Regen war hier bislang immer nur ein leichtes Nieseln. Das Lachs-Sandwich war zwar gut, aber so wie es die diversen Artikel im Internet angepriesen hatten, so speziell war es dann doch nicht - und mit 20$ war es auch nicht wirklich ein Schnäppchen Ich habe es probiert, und gut ist. Dafür gab es am Abend im Firehouse nur einen "Steak-Salat", das wäre bei uns eine Art Fitnessteller, einfach mit einem superfeinen Steak, das kann der Koch wirklich gut in diesem Pub-liken Restaurant. Für einmal also weder Pommes, noch ein Baked Potatoe. 
Das Gelände im Zoo ist weitläufig, die Anlagen verteilen sich gruppiert über ein grosses Gelände. Das führt dazu, dass man sich wohl auch bei grossem Andrang nicht auf den Füssen rumsteht - ausser bei einigen beliebten Tieren, und davon hat es viele in diesem Zoo. Schön ist aber, dass auch immer mal wieder eine Anlage leer ist, oder zumindest so scheint. Die Tiere können sich meist zurückziehen, wenn sie das wollen. Und zwar in einen Bereich, wo sie keinen Blicken mehr ausgesetzt sind. Andere wiederum können sich so gut verstecken, dass man sie kaum entdecken kann. Einmal mehr fällt auch auf, wie stark hier auf die Bildung der Bevölkerung gesetzt wird. Auch wenn sich viele Themen an Kinder richten, hat es wohl auch eine Wirkung auf die Erwachsenen. Das ist hier in der amerikanischen Gesellschaft einfach so, man versucht der Umwelt Gutes zu tun wo man kann - und setzt sich dann ins Auto. Die Parkfelder sind sehr gross, egal wohin man kommt. Und Parkplätze sind auch in der Innenstadt allgegenwärtig, jede Fläche wird genutzt und für gutes Geld vermietet. Meist in einem ganz einfachen Verfahren mittels QR-Code, so zahlen alle mit dem Handy und es braucht so gut wie keine Infrastruktur. Auf diese Weise können Flächen auf ganz einfach zwischengenutzt werden. Wird dann gebaut, und ist es eines dieser hohen Gebäude, dann wird es ebenfalls faszinierend: es gibt dann unten einen von aussen fertigen Wolkenkratzer, und ganz oben hat es einen Mantel wo ein paar Stockwerke im Bau sind. So wächst das Gebäude dann allmählich in die Höhe.
Montagabend, halb Neun, ich bin gerade ziemlich müde. Knapp 15'000 Schritte sind zusammengekommen, und da nahezu alle Tage in etwa so aussehen, brauche ich Morgen wohl mal einen etwas ruhigeren Tag. Wenn das Wetter mitspielt - und das sollte einigermassen der Fall sein - nehme ich das Wassertaxi an den Alki Beach. Dort plane ich, mit dem Bus zum Leutturm zu fahren, und dann dem Meer entlang zurückzulaufen. Das gibt natürlich wieder einiges an Schritten, aber ich kann es ja gemütlich nehmen und meine Gedanken etwas wandern lassen. Ich und Meer, das passt einfach. Und vermutlich lande ich dann auch noch irgendwann auf dem Markt - ich suche immer noch jene Frau, welche die schönen Metallartikel angeboten hatte. Ich bin mir jetzt sicher, dass nicht alle Anbieter jeden Tag auf dem Markt sind, und ebenso, dass sie nicht immer am gleichen Ort zu finden sind. Dieses System habe ich noch nicht durchschaut, darum gehe ich jetzt einfach regelmässig rasch hin. Vielleicht habe ich Glück, und komme noch zu meiner Skyline von Seattle...