Montag, 8. November 2021

Vegueta

So wird sie genannt, die Altstadt von Las Palmas. Und sie ist doch ein paar Kilometer von meinem Hotel entfernt, im Prinzip dort, wo ich meine Buskarten gekauft habe. La Vegueta beherbergt unglaublich viele Geschichten (und Geschichte), von denen jene über Cristobal Colon wohl die bekannteste ist. Neben dem Museo de Colon und der gleichnamigen Calle, finden sich aber auch zahlreiche enge Gassen und die typischen Balkone an den Häusern. 




Dominiert wird das Ganze von der Catedral Santa Ana, einem wirklich imposanten Bauwerk, das von jeder Seite aus anders aussieht. Ich habe einige Schritte über den grossen Platz vor der Kirche machen müssen, um alles auf ein Foto zu bekommen. Oben entdeckte ich dann ein paar Menschen, offenbar Touristen beim Fotografieren. Sollte ich da wirklich hinaufsteigen? Nicht wegen der Höhe, aber wegen der unzähligen Stufen? Die Spanier haben das ganz einfach gelöst, und einfach einen Lift eingebaut. Der kostete zwar 1,5 €, aber ich habe in diesen Ferien schon mehr Geld ausgegeben.




Die Aussicht war toll, lustig anzusehen die unzähligen kleinen, farbigen Häuser an den Hügeln über der Stadt. Erinnerte irgendwie an Bienenwaben, die sich immer mehr ausbreiteten. Die Tatsache, dass diese Hügel höher als die Kathedrale sind, lässt darauf schliessen, dass man von da oben die noch bessere Aussicht geniessen könnte. Mal schauen....



Weiter ging's Richtung Calle Triana, der Einkaufsmeile von Las Palmas. Vorbei an Fruchtbäumen - Orangen? - gelangte ich in eine völlig andere Welt. In der Calle Triana pulsierte das Leben, und das an einem Sonntag - oder vielleicht gerade darum? Ich werde wohl noch die Probe auf's Exempel machen und unter der Woche zurückkehren. Zumindest, wenn ich das mit den Bustickets noch in den Griff bekomme. Ich habe zwar eine Dreitageskarte, aber ich weiss nie, wo die kontrolliert werden soll. Einstieg ist nur beim Fahrer, schon mal gut. Da hat es dann einen Leser für die kontaktlosen Karten - soweit immer noch alles klar. Aber...bei mir steht da immer "carga" - aufladen. Der Busfahrer selber ist sich wohl auch nicht ganz sicher und sagt dann, ich solle die Karte auf die Kasse legen. Blöd nur, dass man beim Leser schon fast am Fahrer vorbei ist. Informationen gab's keine zur Karte, auch nicht im Internet. Nachdem mich nun gestern ein Fahrer nicht mitnehmen wollte - es war in San Telmo, beim Fqhrkartenschalter - habe ich noch etwas genauer recherchiert. In einer Zeitungsmeldung über die Einführung dieser neuen Touristenkarten fand ich dann eine spannende Information: die Karte wird, wie die Zwei-Fahrten-Karte, offenbar immer bei der Fahrerkasse geprüft. Der Leser scheint nur Geldbeträge von Karten abzubuchen. Ich stelle mir vor, dass bei der Zwei-Fahrten-Karte an der Kasse die einzelnen Fahrten entwertet werden. Bei der Touristenkarte wird wohl beim ersten Gebrauch ein Datum auf die Karte geschrieben, dann wird nur noch geprüft - 24 oder 72 Stunden, je nach Karte. Nicht ganz so einfach rauszufinden, ob es wirklich so funktioniert, wird der Praxistest zeigen.