Sonntag, 14. Dezember 2025

zurück zur Normalität

Heute sieht alles wieder einigermassen normal aus. Die Wellen haben eine vernünftige Höhe, der Regen hat - mehr oder weniger - aufgehört, und vor allem ist der Wind wieder in einem Bereich, den man von Küsten kennt. Ich gehe mal davon aus, dass heute auch beim Morgenessen wieder der Normalzustand anzutreffen sein wird: Menschen in kurzen Hosen draussen beim Frühstücken. Die waren auch gestern noch anzutreffen, nicht beim Morgenessen, aber über den Tag verteilt. Nicht nur Touristen, auch die Einheimischen waren teilweise mit sehr dünner Kleidung unterwegs, kurze Hosen und eine dünne Regenjacke waren keine Seltenheit. Ich hatte da schon mehr angezogen, nur als die Jeans nass waren, da fand ich es dann auch nicht mehr so prickelnd. Aber ich war ja nicht weit weg vom Hotel und konnte problemlos wechseln gehen. 
Der Tag war dann etwas Hotel-lastig, weil draussen wurde man wirklich nicht glücklich. Die Schauer kamen so unvorhersehbar und in einer Stärke daher, dass danach alles Weitere eher ungemütlich wurde: mit nassen Hosen im Bus? Nicht wirklich toll. Oder in einem Kaffee? Macht auch keinen Spass. Darum ging ich nur ins Kaffee um's Eck, die paar Meter waren nicht risikobehaftet. Um's Eck bedeutet glücklicherweise mein geliebtes Cafe Regina. Die Chefin meinte beim Reinkommen zu mir: ein Bier, oder doch ein Kaffee? Natürlich war's ein Kaffee, dazu wieder ein Cheesecake, der Tag war gerettet. Irgendwann gegen 15 Uhr kam dann übrigens noch die Reinigungsequipe in mein ZImmer. Ich war bereits wieder zurück von Kaffee und Kuchen, und bei diesem Wetter ist man dann halt einfach immer im Weg beim Putzen - man kann ja nicht auf den Balkon ausweichen. Könnte man schon, aber dann kommt wieder das Thema der nassen Kleider auf..... Jedenfalls nach dem Putzen waren wieder mal die beiden grossen Handtücher im Badezimmer verschwunden. Immerhin, die Ladies waren noch auf dem Flur, diesmal war das Malheur schnell behoben.
Abendessen gab's nochmal beim Italiener, welchen ich vorgestern zufällig entdeckt hatte. Das Essen dort ist wirklich gut, die Bedienung auch, und es hatte bislang immer problemlos einen freien Tisch. Das ist nicht selbstverständlich, wobei gestern viele Restaurants, vor allem an dern Promenade, eher wenig Gäste hatten. Man blieb offenbar zu Hause, oder zumindest weiter weg vom Meer. Denn auch gestern Abend war es noch so, dass man eigentlich nur in eine Richtung wirklich gut gehen konnte: mit dem Wind. Ein älterer Mann lief beim Abendessen vor dem Restaurant gegen den Wind, mit einem Schirm in der Hand. Der Schirm hatte keine gerade Stange mehr, er hatte sich eher zu einem Hut verformt. Und der Mann hielt in wenige Zentimeter über dem Kopf, die unebene Fläche gegen den Wind. Er hat mir ein wenig leid getan, vermutlich hatte er einfach nichts Besseres dabei. Aber ein Schirm, das war gestern tatsächlich kaum von Nutzen - man konnte froh sein, wenn er einem nicht aus der Hand geblasen wurde....
Und zum Schluss: zurück zur Normalität heisst es dann auch Morgen für mich. Wenn alles klappt, bin ich gegen 17 Uhr in Zürich, und zumindest Petrus sollte auf den ersten Blick nichts dagegen haben. Die Flugzeuge sind übrigens auch gestern mehr oder weniger alle, und sogar pünktlich gelandet und gestartet hier in Las Palmas. Und sollte es etwas später werden - ich habe dann am Dienstag ja offiziell noch frei...