Samstag, 16. September 2023

Zollikofen?

Echt jetzt?  Zollikofen?
Nun, der heutige Tag startete in Grau, zwar mit 19° schon angenehm warm, aber wettertechnisch noch nicht der Brüller. Zuerst gab es mal einen Kaffee, das musste sein. Danach stand der Abwasch auf dem Tagesplan, der erste in diesen Ferien. Einmal Abendessen und einmal Morgenessen, so viel Geschirr war noch gar nicht schmutzig. Ich hingegen konnte eine Dusche gebrauchen, die musste aber noch warten - um Neun wollte ich auf den Zug.
Auf dem Weg zum Bahnhof stellte ich fest: Wochenmarkt. Schade, aber kaufen konnte ich erst etwas auf dem Rückweg, und ob der Markt dann noch da war? Im Coop am Bahnhof kaufte ich mir dann ein Gipfeli, Morgenessen in zwei Teilen sozusagen, den Kaffee hatte ich ja schon gehabt. Auf den Perrons in Morges war einiges los: zwei Zugdurchfahrten Richtung Genf Flughafen, bevor der IC folgte, welcher anhielt. Kurz überlegt: einer Jura-Südfuss, einer aus Bern und einer aus dem Wallis - passte. Mein Zug in die Gegenrichtung kam dann als erster, keine Ahnung ob da noch zwei folgten, oder ob die schon durch waren.
Diese Strecke war ich schon ewig nicht mehr gefahren, darum war das mal wieder ganz spannend: Lavaux, Freiburgerland, vor allem auf der Autobahn bekomme ich das nicht mehr zu sehen, weil die Route über Payerne einfach kürzer, schneller und stressfreier ist. Der Zugbegleiter war offensichtlich kein Romand - auch wenn das bei der Sprachdurchsage natürlich zu hören, nicht zu sehen ist. Trotzdem schien er sprachlich auf der Höhe zu sein. Das regelmässige "tak" stammt aus dem Dänischen, soviel weiss ich. Andere Wörter, welche er beim Kontrollieren der Tickets verwendet hat, konnte ich nicht übersetzen - aber da hört ja auch kaum einer hin. Einer englischsprachigen Frau mit Tochter erklärte er, dass sie Stuntfrau sein müsse, um jetzt ins Restaurant zu kommen. Es war eine Doppelkomposition, wir sassen im zweiten Teil, das Restaurant war im ersten bedient. Gutes Englisch, aber mutig.
In Zollikofen war es...sonnig und schlichtweg schön. Das hatten wir heute in Morges den ganzen Tag nicht. Auf dem Rückweg war es im Lavaux sogar richtig nass. Nun, darauf hatte ich das Wohnmobil vorbereitet, mich selber aber nicht. Darum war ich froh, dass es beim Aussteigen in Morges dann wieder trocken war. Mit dabei: ein neuer Sonnenhut, eine neue Klinge für den Elektrorasierer, zwei Bücher und das Kabel für meine Uhr. Die ist nämlich bald energielos ohne Ladung. 
Perfekt.