Zuerst einmal war der Glockenturm der Kirche an der Reihe. Beim ersten Mal als ich an diesem Gebäude vorbeigelaufen bin, dachte ich es wäre nur noch eine Ruine. Aber das stimmt nur teilweise, ein Teil und eben auch der Glockenturm sind intakt. Schilder weisen datauf hin, dass der Turm besichtigt werden kann, gleichzeitig ist es auch ein Indiz dafür, dass dies nicht gratis sein kann. 117 Stufen geht es rauf, das Berner Münster ist es nicht gerade. Trotzdem sollte man doch etwas fit sein, denn Kreuzen geht nicht oder nur an zwei Orten: vor und nach der Kasse ist die Passage mit Ampeln geregelt - ist man zu langsam, haben die anderen schon wieder grün. Den Eingang muss man aber zuerst mal finden, den das "Loch" neben der grossen Kirchenpforte ist fast nicht zu sehen. Und so geht es dann wohl vielen wie mir und man landet zuerst im Kirchenschiff (was bei einem Hafenort ja nicht ganz unpassend ist). Und wenn man dann schon mal da ist, dann schaut man sich auch um - erstens, weil es sonst klar wird, dass man sich verlaufen hat. Und zweitens muss es ja irgendwo auf den Glockenturm rauf gehen. Hat man die Kirche wieder verlassen und schaut nochmal genau hin bei den Plakaten, dann entdeckt man vielleicht das grüne oder rote Licht. Am besten wartet man, bis es einmal von Rot auf Grün wechselt und klettert dann los. Gratistipp von mir: Personen mit Platz- oder Höhenangst sollen es bleiben lassen. Im ersten Stock bezahlte ich 2.40 € und konnte dann die Holztreppe rauf, an den Glocken vorbei bis zur Turmterasse hinaufsteigen. Auf halbem Weg sah ich ein Schild: max. 10 Personnes. Witzig, das sieht man erst mitten auf der Treppe, wenn es eigentlich schon zu spät ist. Aber ich nehme an, der Kassier im ersten Stock zählt alle die vorbeigehen. Bis zum Kassier ist es eine Steintreppe, die sollte mehr aushalten.
Die Aussicht oben auf dem Turm war besser, als die Höhe von unten erwarten liess. Ich sah den Hafen, das immer noch benutzte Gefängnis, den Wald in dem mein Wohnmobil auf dem Campingplatz stand, und vor allem viel Wasser.
Nach dem Glockenturm machte ich dann wie erwähnt noch die Souvenirshops von Saint-Martin unsicher. Die Ausbeute war sehr unterschiedlich: drei lokale Bier, drei Abtrocktücher, ein Kleber und ein Schlüsselanhänger. Dafür keine Glacé diesmal...noch nicht.