Gestern, bei unserer Ankunft, war die Polizei etwa 30 Sekunden vor uns auf dem Platz. Haben wir zwar gesehen, aber nicht lange darüber nachgedacht. Wir haben das Wohnmobil hingestellt und uns um einen Übernachtungsplatz gekümmert. Das dauerte allerdings weil wir zwar die Nummer drei in der Schlange waren, der Receptionist aber auch sehr gesprächig. Allerdings dann auch zu uns, wobei wir dann schon Nummer vier waren - die Polizei war plötzlich im Büro und wollte so einiges wissen. Es gab offenbar einen "Vorfall" mit einem Hund und einem Kind (welches im Spital behandelt werden musste). Na das fing ja gut an. Zumindest kennen wir jetzt den Namen des Mitarbeiters vom Campingplatz (Klausdieter - in einem Wort - Faust) und seine Wohnadresse (die habe ich mir aber nicht gemerkt).
Zumindest konnten wir uns dann in aller Ruhe bezüglich den Nahe-Weinen beraten lassen und haben auch 12 Flaschen Weisswein eingebunkert (dann noch Wasser eingefüllt, Lebensmittel und Getränke eingekauft - unser Wohnmobil wird im Moment nur schwerer.... Und wir haben gestern auch ganz toll zugelangt beim Abendessen: Salatteller, Rumpsteak, Pommes und das Ganze in recht grosser Ausführung. Der Campingplatz hat ja schliesslich ein Restaurant, nur war das im letzten Jahr geschlossen weil der Wirt unerwartet verstorben war).
Der Abendspaziergang fiel dann etwas anders aus als erwartet: die Wege gemäss Google Maps gab es zwar, aber es war überhaupt nicht flach, im Gegenteil. Bergziegen wären eindeutig im Vorteil gewesen. Und dann gab es noch Vorfall Nummer 2, ein Springbock hüpfte 20 Meter vor uns über den Busch. Hund Nummer 1 (Dylan) hatte ständig die Nase am Boden und deshalb nichts gesehen, Hund Nummer 2 war zu weit hinten - weil er das Tier bereits in der Nase hatte und stark an der Leine zog (was dann eben zu einem Stillstand der Hundeführerin führt - nebst dem dass sie dann ziemlich sauer wird).
Vorfall Nummer drei gab es dann am Morgen: da rennt doch glatt ein Reh (das gleiche vom Vortag?) quer über das Feld vom Wald zum Bach - und als ob das nicht genug wäre, keine Minute später wieder den gleichen Weg zurück. Gut dass es für Hunde Leinen gibt....
Irgendwann, leider erst nach halb zehn, ging es dann auf nach Frankreich. Diesmal war es etwas ruhiger auf den Strassen - nicht generell, Basel-Karlsruhe war auch heute eine Katastrophe - aber unser Weg war soweit im grünen Bereich, bis auf die Sperre der Autobahn zwischen Metz und Nancy. Da ging es zuerst mal fünf Kilometer in die falsche Richtung, weil unsere Richtung gesperrt war, dann Ausfahrt, nach links war die Fahrbahn - wen wundert's - gesperrt, also bis zum nächsten Kreisverkehr, einmal rundherum, zurück zur Autobahn, diesmal in die andere Richtung und dann, endlich, Richtung Nancy. Die gute Navi-Dame hatte schon fast eine Krise weil wir immer alles anders gemacht hatten als sie wollte....
Vorfall Nummer vier war unser Einkaufszentrum - war zwar dort wo wir es suchten und richtig angeschrieben, aber leider kein Laden sondern ein Verteilzentrum. Blöd, gibt es doch an unserem Ziel keinen Supermarkt, ja nicht einmal ein richtiges Dorf. Dann waren wir dann also mal wieder auf einer Suche, diesmal nach einem Einkaufszentrum. Haben wir dann auch mal gefunden, Viertel nach zwei war's und noch eine halbe Stunde geschlossen. Kleiner Stadtrundgang war also angesagt und das war gar nicht mal uninteressant: die haben doch tatsächlich einige Stellplätze für Wohnmobile mitten im Dorf, mit Strom, Wasser, Toilette und Hunde-WC in der Nähe (für 2 € für eine Nacht). Typisch Frankreich, Campen kann man fast in jedem Dorf und meist sogar mit Hunden....
Über kleine und kleinste Strassen haben wir dann unser Ziel gegen halb Fünf erreicht - Check-in ging rasch und deshalb waren wir schnell auf unserem Platz, der im Moment noch leider etwas schattig ist, gemäss Wettervorhersage aber bald schon glücklicherweise diese Eigenschaft aufweisen wird. Da es schon etwas spät war bis alles aufgestellt war, wollten wir uns eine Pizza holen. Vorfall Nummer fünf: heute geschlossen. Wir haben dann an der Bar etwas getrunken, ein paar Pommes und Chicken Nuggets verspeist und zusammen mit unseren Hunden die Sonne genossen.