Es ist ein Ort am Ende der Welt. Nur über kleine Strassen erreichbar, kaum Verkehr, Natel-Empfang aus dem letzten Jahrtausend und auch das drahtlose Internet funktioniert eher launisch und tröpfchenweise. Der ideale Ort für erholsame Ferien, wenn man nicht gerade Freunden und Verwandten in einem Blog davon erzählen möchte. Erfahrungsgemäss funktioniert es am Morgen am besten - so auch hier: Zeitung runterladen war kein Problem (mit etwas Geduld) - alle noch am Pennen um diese Zeit (kurz vor Acht).
Brot war bestellt und deshalb eigentlich alles auf der Reihe, allerdings war unsere Stromleiste im Wohnmobil ausgeschaltet. Macht keinen Sinn wenn man ein Handy aufladen will - dachte ich mir und wollte die Leiste einschalten. Ging aber nicht, war schon an, kein Strom im Wohnmobil. Also Lampe angeschnallt und dem Kabel nach auf der Suche nach Power. Kein Strom an der Dose, keiner an der Nachbarsdose (war zufälligerweise frei), nix Licht im Sanitärhäuschen - aha, grösseres Problem. Da auch "unser" WiFi-Punkt als einziger nicht mehr sichtbar war, die anderen aber schon, war rasch klar: Problem ist nur auf bestimmten Parzellen des Platzes. Unser Kühlschrank war rasch auf Batterie umgestellt und dann radelte ich mal in den Laden, Brot holen und Problem melden. Natürlich war der Strom wieder da, bevor ich überhaupt im Laden war.
Da es noch nicht wirklich warm war, bot es sich an einen Rundwanderweg auszukundschaften. Der beginnt gleich beim Campingplatz und ist gelb-violett markiert - zumindest dort. Unterwegs wurden die Markierungen weniger und irgendwann waren wir dann so weit, dass wir umkehren mussten. Statt acht waren es dann zwölf Kilometer in drei Stunden - Morgen versuchen wir es mal anders rum...