Samstag, 16. Juni 2018

Pendelverkehr

Eigentlich ist es ganz einfach: nördliches Rheinufer = Deutschland, südliches Rheinufer = Schweiz. Aber so ist es dann doch nicht, um 11 Uhr sass ich auf dem Oberdeck des MS Arenenberg in der Sonne weil ich aussen sitzen wollte - und unter Dach waren diese Plätze  schon besetzt. Ein erster Test für Daylong 25 die 2,5 Stunden Schifffahrt. Kreuzlingen liegt südlich (nicht des Rheins, sondern des Bodensees und somit in der Schweiz. Die erste Etappe führte kaum weg vom Ufer, nur um die Ecke nach Konstanz. Ganz sicher südlich des Ausflusses in Richtung Rhein und trotzdem Deutschland. Dann ging es endlich vorwärts, unter der ersten Brücke durch - die Heckfahne wurde eingeklagt und das Dach abgesenkt. Aufstehen war dort nicht mehr möglich und wo ich war weder ratsam noch erlaubt. Weiter ging's Richtung Schaffhausen, links die Altstadt von Koblenz, rechts eine Moschee mit Minarett. Dann wurde der Rhein breit, sehr breit - Moment mal, da war doch noch was....genau, nix Rhein, der Untersee war das. Deshalb so breit, trotzdem nicht einfach zu befahren. Die Fahrrinne war kurvig, kein Witz vom Kapitän, die Schilder sprachen eine klare Sprache. Ein paar mal nutzte der Steuermann sogar die seitlichen Antriebssystem um den Kahn herum zu bringen.
Gottlieben, Steckborn, Ermattingen, Mammern...und noch viele Haltestellen mehr - links Schweiz, rechts Deutschland. Dann kam ein Schild, maximal 20 (Meilen? Kilometer?) pro Stunde. Fertig See, jetzt kam der Rhein, noch ein paar Kurven und wir hielten an - rechts. Nicht in Deutschland wie anzunehmen wäre, sondern in Stein am Rhein. Ein wunderschönes Sprechen, vielleicht etwas touristisch. Jedenfalls glaube ich nicht, dass die Gruppe von Japanern wegen dem kantonalen Musikfest gekommen sind - wusste ich ja selber nicht.
Nach einer kleinen Stärkung geht's nun zurück nach Kreuzlingen - mit dem Zug, nicht per Schiff.