Freitag, 20. September 2013

Back to the roots

Wir sind wieder einmal da, wo der ganze Blog einst begann, und zugleich sind wir schon fast am Ende unserer Reise. Der Coin-Tranquille ist gleichzeitig letzter Übernachtungsplatz und Tiltelgeber des Blogs. Schön wieder einmal hier zu sein, schön dass das Wetter mitspielt, schön dass die Leute hier am Empfang wieder einmal ausgesprochen freundlich sind, schön dass es Sachen gibt, die man wiedererkennt. Zum Beispiel der wöchentliche Altersnachmittag - und die geben ganz schön Gas im Moment, hinter mir ist die reinste Disco im Gang....

Der Zugang zum Internet funktioniert immer noch gleich, man braucht dazu Vornamen und Geburtsdatum des Parzellenmieters und schon ist ein Zugang - gratis notabene - erstellt. Nach wie vor habe ich immer noch Probleme, die Zeitung herunterzuladen (ging letztes Jahr schon nicht mit 20 Minuten, geht diesmal nicht mit der BZ). Irgendwas an diesem Proxy-Server hier verhindert das - gut für die Gäste, weil so kann allzu grosser Traffic natürlich vermieden werden.

Auch altbekannt ist das beheizte Schwimmbad (ich nehme mal an dass es noch beheizt ist, bei unserer Ankunft war jedenfalls jemand am Baden). Neu ist hingegen, dass wir es bei einer Rückfahrt mal schaffen, nicht am Mittwoch hier aufzukreuzen. Weil: Mittwoch ist das Restaurant geschlossen. Und das ist eigentlich schade, weil die doch ganz gut kochen hier. Heute können wir das also endlich mal ausprobieren (gut, in ferner Vergangenheit hat das schon mal geklappt, aber da ist mir vor allem geblieben, dass für Kinder die Menüs nicht ganz so geeignet sind...).

Die Fahrt selber war soweit wie erwartet, aber nicht anspruchslos. Wir sind zwar wie meist ohne Staus und Unfälle vorwärtsgekommen, aber der WInd nach der Grenze war ganz schön anstrengend. Die ständigen Böen erfordern auch immer wieder Korrekturen und gerade neben einem Lastwagen muss man wirklich gut aufpassen. So wird man mit der Zeit doch einigermassen müde (noch ein feines Essen und ein Glas Wein und ich kenne schon jemanden der heute Nacht gut pennt). Kurz vor der Grenze haben wir noch getankt und dann in Frankreich nach gut einer Stunde unser Morgenessen verspeist (ein feines Croissant). Danach kam der nächste Halt irgendwann nach Orange, wobei wir einen guten aber nicht einen der nachfolgenden, superguten Plätze erwischt haben. Deshalb Merkzettel für's nächste Mal: näher an Valence Pause machen (irgendwas mit M, muss ich nochmals nachschauen).
Nach Valence war's dann das reinste Kinderspiel, viel weniger Lastwagen als vorher (hat uns doch etwas zu schaffen gemacht immer diese Überholmanöver, und nach dem einen kam sogleich der nächste LKW).

Morgen geht's dann zuerst noch zum Tanken (schon wieder), zum Einkaufen im Carrefour und dann nach Hause. Überraschen können wir die Girls wohl nicht mehr diesmal, die haben schon angefragt, wann wir denn so ungefähr eintrudeln würden......
Ja, und dann sind sie Geschichte, unsere Herbstferien 2013 die uns diesmal einige neue Eindrücke gebracht haben (Westküste Frankreichs), die uns aber auch Altbewährtes  noch mehr haben schätzen gelernt (die Wärme in Nordspanien auf dem Camping Las Palmeras, und natürlich dort auch das feine Essen).

A bientôt.

Donnerstag, 19. September 2013

Die Zeit vergeht so schnell.....

Schon ist der Tag der Abreise in Sicht: Morgen Freitag wollen wir nordwärts fahren, der kühleren Jahreszeit entgegen. Wollen stimmt immerhin zur Hälfte, es zieht uns schon wieder alle etwas nach Hause. Da es aber hier so schön ist, würde es uns eben auch gefallen noch etwas zu bleiben. Der Kühlschrank spricht allerdings eine andere Sprache, der sagt klar und deutlich: Ferienende oder Einkaufen!
Zu zweit hält so eine Kühlschrankladung ziemlich lange an, das erstaunt uns immer wieder. Dafür sind die teilweise grossen Portionen Fleisch im Supermarkt dann eine Herausforderung. Wir haben dies so gelöst, dass wir teilweise die Hälfte einer Packung ins Kühlfach gelegt haben. Dort hält es zwar nicht so lange wie im Tiefkühler, aber eben doch besser als "nur" im Kühlschrank. So gab es gestern ein Poulet-Gemüse-Gericht aus dem Wok, das Poulet war aufgetaut - wir hatten es bereits in Lacanau am ersten Tag gekauft. War übrigens super dieses Gericht, mit Champignons, Peperoni und Zucchetti, etwas Ziebeln&Knoblauch und Olivenöl, würzen und fertig. Fast noch besser war das Pilzrisotto welches es dazu gab.
Auch nicht schlecht war gestern das Schweinsfilet mit Speck, dazu Penne mit einer Sauce aus rohen Tomaten, Gurken, Basilikum und ein paar Gewürzen. Man wird mit der Zeit recht erfinderisch....

Die Sonne scheint nun auch heute Donnerstag wieder. Dazu weht erneut eine steife Brise, was sich aber hoffentlich noch etwas legt. Irgendwie sind wir schon ständig etwas am Versorgen, weil wir es hier nicht mehr benötigen: Grill, Gasflasche, Brotkorb, einfach alles was nur noch im Weg wäre. So geht es meist am letzten Tag, dafür ist dann die Abfahrt Morgen etwas leichter. Nur den Fernseher lasse ich noch stehen - bewusst, vielleicht kommt ja heute noch ein Fussballmatch im Fernsehen (hab noch nicht nachgesehen). Nach dem gestrigen Erfolg könnte es für die Schweizer Mannschaften ruhig so weitergehen.

Morgen wissen wir dann mehr, so oder so. Und Morgen geht es heimwärts, vorerst auf den..... Coin-Tranquille!

Mittwoch, 18. September 2013

Ruhe - Sonne -Meer

Es wird langsam ruhiger hier in Sant Pere Pescador. Gestern hat uns der starke Wind ziemlich früh schon aufgeweckt - es schläft sich einfach schlecht, wenn es ständig an der Sonnenstore herumreisst  - und deshalb kam uns die Ruhe ganz gelegen. Der Morgen war eher grau und windig, aber am Nachmittag besserte sich das Wetter zusehends und am Abend war klar: das gibt eine kühle Nacht da Fast-Vollmond und Sterne gut zu sehen waren.

Der Nachmittags-Spaziergang führte uns gemäss Plan in die Ferienhaussiedlung und von dort in einem Bogen Richtung Dorf. Ging dann aber nicht wie geplant, da die Veloroute nicht wirklich wanderbar war, sondern hier bloss eine stinknormale Strasse, und das wollten wir uns dann doch nicht antun. Also Planänderung, über den Strand zurück mit einem Abstecher zum Chiringito (liegt zwar in der falschen Richtung, aber was zu Trinken wäre doch gar nicht schlecht  - soweit Plan Nummer 2). Chiringito war dann leider Chiuso und Planänderung Nummer 2 kam zum Zug: ab nach Hause und dort etwas Trinken.
Auffallend war: von Windsurfern und Kites (fast) keine Spur zu sehen. Scheint auch nur noch am Wochenende ein Thema zu sein, auch dafür ist die Saison wohl schon quasi zu Ende. Uns stört das nicht, wir mögen soviel Platz am Strand für uns ganz alleine.

Der Wind ist aber auch vielleicht schuld daran, dass so wenig Windsportler zu sehen sind. War der in früheren Jahren jeweils gegen 16 Uhr zuverlässig aufgefrischt, macht er in diesem Jahr was er will: mal windstill, dann bläst es einem fast vom Hocker, mal von den Pyrenäen (und entsprechend kühl) dann wieder vom Meer her oder von Norden. Kann sein, dass diese schwer zu berechnenden Winde auch nicht jedem passen.

Daneben haben wir es wie gesagt ruhig genommen. Im Gegensatz zu vielen anderen Campern, denn gestern war offenbar Aufräumtag und heute grosser Abreisetag Aber keine Angst, wir sind noch lange nicht alleine auf dem Platz und es kommen auch immer noch neue Touris an. Gut so, darum ist auch der kleine Laden noch immer gut bestückt und im Restaurant gibt es noch ein komplettes Sortiment an feiner Glacé. Heute waren's Pistache und Rum-Raisin....

Dienstag, 17. September 2013

Flora und Fauna in Nordspanien überraschen

Wir wussten ja, dass sich hier "um die Ecke" ein Naturschutzgebiet befindet. In diesem Jahr haben wir von der Reception - nebst dem obligaten Geschenk in Form einer Tasche, die wir nun blau und grün haben - eine Velokarte überreicht. Die dort eingezeichneten Routen haben uns neue Wandermöglichkeiten aufgezeigt, ohne dass wir diese selber finden mussten. Dank einer Satellitenabbildung sieht man auf dieser Karte auch, wie das Terrain beschaffen ist - ob dort die Sonne brennt oder ob es Bäume hat. So haben wir uns für gestern nun eine tolle Route zusammengestellt, welche im Naturschutzgebiet entlang eines Seitenarms des Flusses führt.
Im ersten Anlauf haben wir eine Abzweigung verpasst und kamen gleich an eine Brücke (und da wir nicht über den Fluss wollten, auch nicht über den Seitenarm war klar: hier sind wir falsch. Meine Frau wollte dann trotzdem rüber, einfach so, keine Ahnung warum. "sehen was drüben los ist" oder sowas in der Art). Wir sind also über die etwas baufällige Brücke, und gleich wieder zurück. Die Brücke gab aber einen tollen Ausblick auf die Landschaft preis, ich setzte also an zu einem Foto. Da, plötzlich, leider noch nicht im Sucher, sah ich etwas im Wasser abtauchen. Sah aus, wie ein versinkender Autopneu, so schön rund und glatt. Aber in einem Naturschutzgebiet macht das ja eigentlich keinen Sinn. Wir haben also weiter nach diesem Pneu Ausschau gehalten und er tauchte dann auch tatsächlich wieder auf: es war ein Otter! Hier hätte ich sowas eigentlich nicht erwartet - warum ist mir nicht mehr ganz klar, vielleicht weil wir ja am Meer sind (ist aber ein Süsswasserfluss) und in Spanien nicht immer alles ganz so sauber ist (wobei man hier nicht klagen kann) und zu guter letzt ist die Gegend voller Campingplätze und Touristen (natürlich nicht im Naturschutzgebiet). Das war nun wirklich eine tolle Überraschung.

Die Wanderung hielt was wir uns versprochen hatten: zuerst etwas sonnige Strasse um ins Naturschutzgebiet zu kommen, dann schattig entlang des Flusses und Richtung Meer, bis dann auf halbem Weg zum Strand der Wind die kühlenden Schatten ablösten. Es hat uns wirklich gut gefallen, so kannten wir diese Gegend bislang nicht. Nun bleiben wir noch ein paar Tage länger, auch wenn es heute zwar im Moment keine kühlenden Schatten hat - es ist bewölkt und es weht ein steifer, kühler Wind. Der soll aber am Nachmittag nachlassen und spätestens Morgen der Sonne wieder Platz lassen.

Montag, 16. September 2013

Sonntag - nomen ist nicht omen

Gestern war Sonntag, aber leider eben kein Sonnentag. Es war meist grau, der Regen hat sich aber im Lauf des Morgens verzogen und so war zumindest der Mittagsspaziergang kein Problem, alles blieb trocken (ausser meine Füsse, die feststellen mussten, dass das Mittelmeer in der Bucht von Rosas nicht nur nass, sondern auch unerwartet kühl ist). Wir haben mal die Ferienhaussiedlung mit holländischer Animation anvisiert und sind dann in einem Quartier von Ferienhäusern gelandet - jedes ein wenig ausgefallener, viele mit einer Tendenz zu Villa. Aber einige waren wirklich toll, die haben uns echt gut gefallen.

Fast noch besser war es danach am Strand. Gut, keine Sonne, aber auch kein Regen und endlos Platz. Zudem, da fast windstill, auch keine Kites (die mag vor allem Dylan nicht so sehr, das was da durch die Luft fliegt, scheint im nicht so geheuer zu sein). Wir haben es in vollen Zügen genossen im Wissen darum, dass eigentlich die vielen Hunde die zu sehen waren, allesamt verbotenerweise am Strand waren. Aber bei so wenig Leuten und so viel Platz - wer sollte da schon etwas dagegen haben.

Sonst war es ein ziemlich ruhiger Sonntag. Am Nachmittag war es zeitweise schon fast so kühl wie am Atlantik, dann ein paar Sonnenstrahlen und die Temperatur ging schlagartig nach oben. Dann wieder grau in grau und es kühlte wieder etwas ab. Wir haben auch nichts gekocht - schon wieder nicht - und uns am Abend eine Paella gegönnt. Die war wirklich ausgezeichnet.

Nun freuen wir uns auf den Montag, den der bringt nun wieder Sonne  und etwas höhere Temperaturen. Jedenfalls das Frühstück konnten wir bereits draussen in der Morgensonne geniessen. Hoffentlich hält dieses Wetter nun für den Rest der Ferien an.

Sonntag, 15. September 2013

Entre les deux Mers

Der  Abschied ist uns fast noch etwas schwer gefallen von Lacanau: ein versöhnlicher Abend mit Sonne, ohne Wind - so richtig gemütlich. Trotzdem, wir haben uns auf die versprochene  Wärme gefreut uns sind guten Mutes um Viertel nach Acht losgefahren. Zuerst galt es die 1000-Kreisel-Strecke zurück nach Bordeaux zu absolvieren. Unterwegs fiel uns dann in weiter Entfernung etwas Braunes auf der Strasse auf. "Vorsicht, ein Reh" meinte Astrid, aber die Bewegung eines Fluchttieres war das nicht. Vielmehr suchte dieses Tier die Nähe zu den Autos, ziemlich gefährlich also. Es war dann ein Hund mit Halsband der sich hoffentlich verlaufen hatte und nicht ausgesetzt worden war.
Etwas später war dann gerade neben der Fahrbahn eine Gruppe Jäger zu sehen. Diese umzingeln jeweils in grosser Zahl ein Gebiet und versuchen so, erfolgreich zu sein. Hat dann nicht ganz geklappt in diesem Fall, etwa drei Autos vor uns rannte das gejagte Etwas über die Strasse (und blieb zu meiner Freude unverletzt und nicht getroffen): diesmal war es... ein Reh.
Genug der Abenteuer, die weiteren Kilometer blieben eher ruhig. Wir haben einige Zeit den Canal du Midi an unserer Seite gehabt und konnten auf einem Rastplatz auch an den Canal laufen und eine Doppelschleuse im Einsatz sehen. War ganz interessant und weckte Erinnerungen an längst vergangene Zeiten. Danach ging es problemlos und schnell vorwärts, kein Stau, keine Baustellen - fast nichts. Wenn da nicht unsere lieben Mitmenschen wären: zweimal waren wir hinter einem Fahrzeug welches es minutenlang nicht schaffte, die Gebühr für die Autobahn zu bezahlen. Einmal haben wir ausgeharrt - weil wir schon zu weit vorne in der Schlange standen - einmal haben wir gewechselt. Der steht vielleicht jetzt noch dort, wir wissen es nicht....

Einkaufen im Carrefour war erfolgreich. Lachs-Philadelphia gibt es immer noch (haben wir jetzt in grossen Mengen im Kühlschrank) und zum ersten Mal haben wir einen Feigen-Boursin in Spanien gefunden. Gab's bislang nur in Frankreich (dort haben wir in im Westen aber leider eben nicht entdeckt). War nur ein einziges Exemplar vorhanden, das ist jetzt auch weg.
Abendessen genossen wir im lokalen Restaurant und das ist nach wie vor super - supergut, supernett, supersympathisch. Wir sind allerdings unten an der Altersskala (haben wir erwartet) und der Campingplatz ist noch immer fast voll besetzt. Erstaunlich wie gut das noch läuft hier. Viele scheinen sich zu kennen aus früheren Jahren - wir vermuten Rentner auf dem Weg in den Süden (wie die Zugvögel, zum Überwintern). Ganz anders sieht die Situation ansonsten aus: nebenan hat es eine neue Ferienhaus-Siedlung mit holländischer Animation und die ganze Nacht war in der Ferne Musik zu hören inklusive den Geräuschen begeisterter Zuhörer. Das alles klingt eher jung und vermutlich sind die Kite-Surfer am Strand - von denen hat es sehr viele - auch keine Rentner.

Nun sitze ich draussen vor dem Wohnmobil und trockne alles was letzte Nacht nass geworden ist. Gegen Morgen gab es ein heftiges Gewitter (was uns allen nicht mehr ganz geheuer war) mit dem ganzen Paket: Regen, Blitze, Donner, Stromausfall. Nun lichten sich die Wolken und wir hoffen auf noch etwas wärmende Sonne - ganz so warm wie gestern Abend ist es nicht mehr. Da hatten wir noch um 22 Uhr weit über 20 Grad und am Nachmittag zeigte ein Thermometer beim Vorbeifahren 29 Grad an. Hoffen wir also darauf, dass auch die letzten Gewitterwolken noch verschwinden, dann passt das schon.

Freitag, 13. September 2013

Ab in den Süden....

Das Wetter ist irgendwie nicht mehr so toll. Die Sonne streikt weitgehend, aber dafür sind die Nächte wärmer geworden - logisch, es hat ja ständig Wolken, da kühlt es nicht so stark ab. Aber ohne Sonne wird es tagsüber leider auch nicht so richtig warm. Schade um die tolle Gegend hier, etwas Sonne täte  uns allen gut.
Wir wollen aber nicht klagen. Es ist wirklich schön hier ein paar Ferientage zu verbringen, und wir wissen dass es an der anderen Küste im Moment auch nicht extrem warm ist. Mehr Sonne sollte es dort aber geben und darum freuen wir uns schon auf die Weiterfahrt Morgen Samstag. Zuerst geht es süd-ostwärts Richtung Narbonne und dann südwärts an die spanische Grenze. Gute 570 Kilometer, allerdings grösstenteils Autobahn wo man recht schnell vorwärts kommen sollte. Man weiss aber nie, was einen da noch alles erwartet - es ist zwar nicht mehr Hochsaison, aber ein Unfall kann die Verkehrssituation rasch verändern. Und ganz billig wird das Ganze wohl auch nicht. Der Weg von Genf bis hierher hat sage und schreibe 88.80 € gekostet! Und wir diskutieren über eine Jahresvignette von 100 CHF....
Wir sind schon ganz gespannt, wie sich diese Inlandstrecke Morgen präsentieren wird. Auch diesen Teil von Frankreich - von Bordeaux über Toulouse an das Mittelmeer - kennen wir noch nicht. Bereits die Fahrt über St. Etienne  und Clermont-Ferrand führte durch eine wunderschöne, uns unbekannte Gegend Frankreichs. Ein Land, das meiner Meinung nach wirklich sehr komplett ist was Ferienmöglichkeiten angeht: Skifahren in den Alpen, den wilden Westen in der Normandie/Bretagne, die schönen Schlösser des Loiretals, die riesigen Dünen im Südwesten, der spanisch angehauchte Südosten und die milde Cote d'Azur. Man findet zu jeder Jahreszeit eine passende Gegend um schöne Ferien im gleichen Land zu verbringen. Die Schweiz ist ja auch schön - wäre da nur noch ein Stück Meer, wir hätten im Kleinformat eine ähnliche Situation. Mal abgesehen vom Klima, das ist aufgrund der Grösse nicht vergleichbar.
Nun hoffen wir also auf Sonne und Wärme im Norden Spaniens. Auf nach Sant Pere Pescador....

Donnerstag, 12. September 2013

Die Reihen lichten sich langsam...

Gestern war noch die Sonne den ganzen Tag über da und hat den kühlen Wind etwas kompensiert. Wir haben rasch gemerkt, dass ziemlich genau um 18.00 Uhr die Abendsonne wunderbar an unser Wohnmobil scheint. Entsprechend haben wir die Essenszeit ausgerichtet, am ersten Tag mit Sonne (Dienstag) war das eher zufällig weil wir den Fussballmatch sehen wollten - und der ging um 19:00 Uhr los. Gestern war es dann Absicht und heute schauen wir mal - im Moment fehlt noch die Sonne. Es ist wieder etwas kühler, aber es scheint eher besser zu werden. Wir haben gestern Abend beschlossen, heute nochmals im Dorf ein Eis essen zu gehen; vielleicht ist das der Grund für das Wetter: bei grauem Wetter gehen Lörtschers Eis essen und bei schönem Sonnenschein über die Düne an den Strand spazieren....

Egal, wir lassen uns die Ferien nicht verderben. Dass es kühler sein würde als am Mittelmeer, das wussten wir. Und dass es dort im Moment auch nicht sehr warm ist, das wissen wir auch. Ist also generell eher etwas schlechter als letzte Woche, aber schön ist es trotzdem. Und fein essen kann man auch bei diesem Wetter. Gestern gab es einen Crevettencocktail mit Avocados zur Vorspeise und als Hauptgang ein Pilzrisotto. Das ist doch auch nicht schlecht und zum Rest des Risottos gibt es heute Abend - hoffentlich  um 18:00 Uhr bei Sonnenschein - ein Partyfilet. Schweinsfilet und Specktranchen haben wir im Kühlschrank und der Rest ist ja schon gekocht.

Die kühlen Temperaturen und der fehlende Sonnenschein setzt vor allem den Zeltcampern zu. Es werden immer weniger und abends sitzt kaum jemand draussen - ist einfach bald einmal zu kalt und man kann sich ja danach nicht extrem gut aufwärmen im Zelt. Da haben wir es doch besser im Wohnmobil, wobei dies primär vom Gefährt selber kommt - der Wärmeverlust ist doch anders als bei einem Zelt. Jedenfalls haben wir die Heizung noch nicht verwenden müssen. Was wiederum wirklich ok ist: die Temperatur der Dusche. Da haben wir schon anderes erlebt. Lauwarm ist das nicht, sondern richtig schön warm - jedenfalls am Morgen habe ich dies feststellen können. Beim Abwasch ist es nicht ganz so toll, wahrscheinlich müsste ich das Wasser länger laufen lassen.  Oder es kommt auf den Verbrauch an: Morgens um halb neun ist natürlich noch fast niemand unterwegs hier, alles warme Wasser ist dann für mich.... :-)

Gestern war Astrid noch auf dem Markt. Das haben wir zufälligerweise festgestellt als wir am Montag eine Dorferkundung gemacht haben. Es gab dort einen Parkplatz, auf dem von Dienstag 22:00 Uhr bis Mittwoch 15:00 Uhr Parkverbot gilt: kombiniere = dies ist der Marktplatz (dem war auch so). Sie hat ein paar Kleinigkeiten für sich und die Mädels gefunden - was genau verrate ich aber nicht, könnte ja jemand mitlesen....

Mittwoch, 11. September 2013

Die Sonne kehrt zurück - und der Wind

Es ist oftmals eine Krux am Meer - hat es keinen Wind, dann hat es Wolken und somit keine Sonne. Manchmal auch Regen, so wie vorgestern. Nun, gestern war es dann zunehmend sonnig und damit kam auch der Wind zurück. Und dieser hat es in sich - es ist ein kühler Wind, dem man gerne ausweicht. Deshalb haben wir auch unsere (windseitige) Seitenwand montiert, mit beachtlichem Erfolg: es wirkt fast schon Wunder.
Mit der Sonne kam auch unsere Lust auf einen längeren Spaziergang - zumindest bei mir, Astrid war da schon ein paar mal auch bei schlechtem Wetter. Diesmal sind wir etwas nordwärts durch den Pinienwald gelaufen und dann links Richtung Strand abgebogen. Im zweiten Anlauf war's dann auch ein durchgehender Weg, beim ersten Mal wurde es zuerst ein Pfad und dann ein Nichts.
Der Strand ist zumindest bei Ebbe enorm breit: endlose Weiten und nur wenig Touristen, einige Hunde, hin und wieder ein Kite-Surfer (sonst sind hier eher klassischen Wellenreiter) - einfach viel Platz für alle. Man kann sich hier gut aus dem Weg gehen. Im Gegensatz zum Campingplatz: dort gibt es diesen einen (freundlichen) Hundehalter, der in unseren Augen nicht ganz normal ist. Er ist einfach irgendwie komisch, zudem lässt er seinen Hund quasi komplett frei rumlaufen. Mal geht er auf die Toilette und sucht dann beim Rauskommen seinen Hund (morgens um halb acht mit lautem Pfeifen). Heute Morgen war der Hund sogar ausserhalb des Camingplatzes, ohne Meister notabene.
Kontrolliert wird hier übrigens eher lasch. Unsere Satellitenschüssel steht auf dem Nachbarplatz, man läuft hier oft über fremde (besetzte) Parzellen, es hat sehr viele Zelte, wenige Wohnwagen und auch nicht viele Wohnmobile. Die einen reisen mit einem Lieferwagen umher und pennen darin auf einer Matratze, andere haben wir mit einem kleinen Kind gesehen  - unterwegs mit Fahrrad und Anhänger sowie einem kleinen Zelt. Gerade an Regentagen ein einziges Vergnügen...

Neben uns steht (noch) ein Pärchen aus  Leipzig mit Touran, kleinem Wohnwagen und viel Selbstgebasteltem. Total nett, wir wurden gestern noch versorgt mit Tomaten und blauen Kartoffeln - für den Rest der Reise haben wir davon nun keinen Bedarf mehr :-) Ganz freundliche Leute, auch irgendwie mutig, denn mit Deutsch und Russisch ist das hier in Frankreich nicht immer ganz einfach. Aber aufgrund des Alters sind sie eben noch in der DDR gross geworden, und da war eben Russisch die erste Fremdsprache (wohl meist auch die einzige).

So wie das Wetter sich macht, werden wir wohl noch ein paar Tage hier verbringen, vielleicht wie geplant bis Samstag. Es ist zwar nicht die grosse Wärme ausgebrochen, aber es ist trocken, hat wunderbare Wege zum Laufen, auch Radwege gäbe es viele (wenn man das Velo dabei hätte) und irgendwie herrscht in dieser Gegend ein ähnlicher Spirit wie seinerzeit in Australien: alles ist relativ locker, Regeln gibt es aber auch den gesunden Menschenverstand  - und man lässt sich gegenseitig leben. Uns gefällt es hier.

PS: wenn es die Leitung zulässt, werde ich noch ein paar Fotos nachschieben, ist aber nicht so stark die WiFi-Verbindung hier...

Montag, 9. September 2013

Raindrops are falling on my head...

Einkaufen lief ja soweit ganz gut. Hyper-U haben wir super gefunden ohne uns zu verfahren, war auch  alles da was wir erwartet hatten (ausser ein spanischer Brandy, scheint wie beim Wein fast nur französische Produkte in den Regalen zu geben). An der Kasse wartete dann das nächste Abenteuer: die Schlange war ja nicht soooo lang, aber das dauerte.... Zuerst die Deutsche vor uns, wollte mir einer Karte bezahlen deren PIN-Code im Zimmer geblieben war - ich bin ja schon mal froh dass ich mir diesen PIN noch auswendig merken kann (obwohl,  noch ist eher falsch geschrieben, die gute Frau war ja jünger als ich). Die Kassiererin meinte, man könne es ja mal versuchen. Mal so rein, dann anders rum, nochmal wie vorher - alles erfolglos. Nächste Karte, diesmal mit bekanntem Code und  - es klappte!
Nun waren also wir an der Reihe. Scan, scan, scan, scan, beep - hoppla, was war denn nun nicht gut? Unser Lachs-Jakobsmuscheln - Braten hatte keinen Preis zum EAN-Code bereit. Nun ging es auf die Suche nach dem Preis, der nach diversen Telefongesprächen dann nicht allzu günstig ausfiel. Ok, macht ja nichts, ist ja auch wirklich gute Ware. Weiter ging's mit scan, scan, scan und - dreimal dürft  ihr raten: beep! Diesmal der spanische Wein, den wir nebst dem vielen französischen noch kaufen wollten. Wieder kein Preis, Augenrollen bei der Kassiererin, dann erst mal weiterscannen und plötzlich hat sie dann den Wein mit 1€ manuell taxiert. Ok, auch nicht schlecht.

Nun war der Kühlschrank voll und wir haben uns mal auf den Weg gemacht, nachdem alles verstaut war einen Rundgang in Lacanau-Océan zu machen. Dieses Retortenstädtchen ist auch nur bevölkert wenn Touristen da sind,  und aktuell hat es ja noch ein paar wenige (weshalb ja auch Campingplätze zum Teil  gut belegt sind). Es waren dort einige interessante Restaurants zu finden, ein paar Kleidershops und  -  selbstgemachte Glacé! Das haben wir uns natürlich nicht nehmen lassen....

Blau am Abend, Grau am Morgen

Gestern abend waren wir im Restaurant "zu den gestrichenen Menüs". Es ist Saisonende - man hat quasi Ausverkauf. Die Vorspeisen waren wider Erwarten toll, fein gemacht und schön angerichtet. Zum Hauptgang gab es dann einen Haufen Pommes mit einem angeblich 300 Gramm schweren Entrecote. Dieses ist ja bekanntlicherweise in Frankreich etwas anders geschnitten als bei uns, wesentlich mehr Arbeit für die Steak-Chirurgen und so bleibt dann einiges auf dem Teller zurück. Satt wurden wir trotzdem, einen feinen Bordeaux gab es dazu und der blaue, wolkenlose Himmel versprach gutes Wetter. Leider blieb es beim Versprechen, heute Morgen ist es wieder grau, etwas kühl und die Pains au chocolat sind noch warm - also, ran an das Morgenessen. Danach noch Einkaufen und dann sind wir wohl endlich richtig angekommen.

Sonntag, 8. September 2013

Lacanau Océan - Saisonende? Wohl eher nicht....

Am Morgen war es wie am Vortag - grau. Aber immerhin, es regnete nicht, noch nicht. Die Strasse war eher ein Pfad (verglichen mit der Grösse unseres Gefährts) und die Route führte meist abwärts Richtung Autobahn, mal links, mal rechts. Ab und zu waren Jäger zu sehen die in der Gruppe ihren Trophäen auf der Spur waren. Und auch einige Schlösser, Burgen und sonstige markante Gebäude gab es immer wieder zu sehen.
Nachdem die Autobahn einmal erreicht war, ging es dann flotter vorwärts. Zumindest bis der Regen zurückkam, und wie. Es regnete wirklich in Strömen zeitweise, erst als wir nach einigen Strassenwechseln Richtung Bordeaux unterwegs waren, ging es trockener vorwärts und es war sogar ab und zu ein Stück blauer Himmel zu sehen.

Man kann sich täuschen, der grosse Reinfall wartete in Lacanau-Océan auf uns. Nachdem wir Bordeaux durchfahren hatten  - wirklich eine schöne Stadt so auf den ersten Blick - waren wir endlos lang auf einer geraden Strasse Richtung Küste unterwegs. Gefühlte 100 Kreisel der Petrolfirmen (Verbrauchsfördernd, darum) lockerten die Fahrt auf und schüttelten gleichzeitig immer an der ganzen Ladung. Den Campingplatz haben wir ganz gut gefunden und der hatte auch noch Platz - aber nur noch in jener Zone, in welcher kein Verkehr erlaubt war. Nix einkaufen morgen im Super-U. Geht ja gar nicht haben wir gedacht und sind auf den Camingplatz neben an: Airotel de l"Océan heisst der (vielleicht finde ich dann auch noch mal ne Website, darauf war ich einfach nicht vorbereitet). Nun stehen wir unter Pinien, haben mit Ach und Krach etwas freien Himmel für unsere Satellitenschüssel gefunden und sind noch etwas... nicht so recht angekommen. Aber schon fast - morgen wird organisiert im Super-U und dann ist auch das Wetter hoffentlich noch etwas wärmer. Dann schreibe ich noch etwas über die Leute hier, die sind nämlich schon etwas speziell - von den Réceptions-Klatschtanten bis zu den Campern.

Let's surf ist hier das Motto....

Vous devez reserver.....

Sechs Uhr morgens war die Welt noch in Ordnung. Um sechs Uhr waren wir abfahrtbereit, es hatte geregnet aber soweit war nun alles ruhig,  im Trockenen und bereit. Um Sieben Uhr war es zwar schon etwas nass, aber keine geschlossene Wolkendecke. Das sollte sich aber bald ändern...
Frankreich war dann "business as usual" bis Lyon, dann bis St. Etienne Neuland auf "Gratis-Autobahnen" - will heissen, kurvenreich und mit mehr Verkehr als sonst. Dann gegen Clermont-Ferrand wurde es wieder bezahlbar (war natürlich freiwillig, aber dort war sie auch wirklich gut die Autobahn. Nur mit der Raststätte haben wir natürlich genau ins Schwarze getroffen und jene erwischt, die gerade umgebaut wird).
In Clermont-Ferrand sind wir dann gemäss Navi am Nordrand der Stadt durchgefahren. Die Autobahn hätte einen riesigen Umweg nach Norden genommen. Zeit zum Tanken und anschliessend gleich wieder gehörig Diesel zu verpuffen: die Route führte über zwei Pässe von rund 1000 Meter Höhe. Ok, das ist nicht so riesig, aber eben  mit dem Wohnmobil auch nicht ohne. Nach den Pässen kam wieder die gleiche Autobahn von vorher zum Zug und - es kam der Regen. Gewaltiger Regen eine halbe Stunde vor dem Zwischenziel für heute - nun war die Welt nicht mehr in Ordnung, sondern einfach saunass.

Der Platz selber, Domaine de mialaret (ich glaube http://www.lemialarets.com) ist nett, in einem kleinen Schlossgarten /-wald angelegt, verstreute Campinghütten, offen parzelliert - man kann sich hinstellen wo man will und Platz brauchen soviel man möchte - jetzt im Herbst. Der Regen hat sich dann in Grenzen gehalten, und wir haben uns darum im Haute-Cuisine-Restaurant im Schloss erkundigen wollen, ob es noch Platz für uns zwei habe. Nun, alles zu, eine nicht sehr freundliche Waschfrau hat uns dann gesagt (wenn sie nicht gerade an der Zigarette gezogen hat) man müsse reservieren. Ab halb sieben wäre offen.
Ein Blick auf die Menükarte hat gezeigt: klingt gut, ist aber nicht extrem spektakulär. Wir haben dann wegen eines nicht so tollen Bauchgefühls unsere Penne vom Sonntag gekocht und werden dafür in Lacanau was auswärts essen (oder holen). So geht's auch  -  vous devez reserver? Nein, wir müssen gar nichts....

Donnerstag, 5. September 2013

Frankreich ist in Sichtweite

Schon wieder stehen Ferien vor der Tür - man glaubt es kaum, wie schnell die Zeit vergeht. Es ist doch immer noch sommerlich warm in der Schweiz und wir stehen schon kurz vor unseren Herbstferien. Gut, wir gehen in diesem Jahr auch etwas früher und ohne die Kids - ausserhalb der Schulferienzeit, mal sehen wie gut die Campingplätze diesmal noch belegt sind.

Die erste Etappe führt uns voraussichtlich am Samstag in die Gegend westlich von Clérmont-Ferrand, nach Neuvic auf den Camingplatz "Domaine de Mialaret": http://www.lemialaret.com
Von dort aus ist geplant, an die Westküste Frankreichs in die Gegend von Bordeaux weiterzufahren, nach Lacanau-Océan. Und so wie es aussieht, hält das Sommerwetter dort zumindest in der ersten Woche noch an.

Montag, 5. August 2013

Eigentlich waren wir gar nicht in Holland...

Umgangssprachlich ist Holland das Land der Niederländer, aber de facto ist es eine Provinz in  der Niederlande - besser gesagt zwei: Nordholland und Südholland. Reisen bildet eben, ich weiss jetzt dass Gelderland ein schönes Fleckchen Erde ist mit netten Leuten und dass dort die Welt noch in Ordnung ist: man kann auch mal die Wohnwagentür offen lassen wenn man weg geht. Ich habe mir sagen lassen, dass die Niederlande auch ein anderes Gesicht haben. An der Küste kann es auch mal ziemlich weniger sauber sein, vor allem im Sommer wenn Infrastruktur und die Zahl der (einheimischen) Urlauber nicht mehr zusammen passen. Auch sollen die Niederländer - höflich ausgedrückt - sparsame Leute sein.
Tsja, wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen.... Zum Beispiel von den Verkehrsmeldungen im deutschen Radio. Etwa der umgekippte Lastwagen mit Tapetenkleister der Feuer fing, Feuer - Wasser - Tapetenkleister.... in der Nacht passiert war die letzte Spur der Autobahn erst um 17:00 Uhr wieder sauber. Oder die Sperrung einer Fahrbahn auf einer anderen Autobahn, weil sich dort wegen der Hitze die Fahrbahn "abgesenkt" hatte. Sachen gibt's.... na ja, wir sind jedenfalls am Freitag nicht aus dem Schwitzen raus gekommen und daher auch nicht richtig zum Schlafen. Zum Glück hatten wir das Wohnmobil bereits auf einem Aussen-Parkplatz abgestellt und als es kurz nach fünf zu tropfen anfing, sind wir aufgestanden. Um Viertel vor Sechs waren wir schon auf der Piste und um halb Drei zu Hause. Ein bisschen stockender Kolonnenverkehr bei einer Baustelle, das war's. Auf der Gegenseite gab's da schon andere Bilder. Nach der Grenze kurz die Jungmannschaft zu Hause alarmiert - kurzer Schock und danach emsiges Schaffen ausgelöst - und von Basel ging's dann ruckzuck nach Hause. Hier ging's bis dato weiter wie in den Ferien: und es ist Sommer *schwitz*

Donnerstag, 1. August 2013

Sommer

Gestern war es nochmals kühl und ab und zu ergoss sich eine Wolke über dem Campingplatz. Trotzdem war der Tag ganz angenehm, wir haben versucht einen Rundweg im Wald zu laufen, den wir am Vortag ausgeschildert entdeckt hatten (wie auch ein tolles Restaurant bei einer romantischen Wassermühle und eine Bäckerei die aber erst um neun Uhr öffnet, also noch später als der Campingladen). Wir haben uns dann aber etwas verirrt und sind nicht dort rausgekommen wo wir wollten. Auf dem Rückweg haben wir dann ein Schild erkannt - das gleiche gibt's gleich beim Campingplatz um die Ecke, also wird der Weg dorthin zurückführen, dachten wir. Dem war auch so, das ausgeschilderte "Etwas" entpuppte sich dann als Teehaus in malerischer Lage.
Heute sind wir nun bei grosser Wärme dorthin geschlendert, ganz bewusst diesmal und mit ein paar €uros in der Tasche. Das ganze ist liebevoll gestaltet, alles in Selbstbedienung, das Geschirr vom Kuchen konnte man gleich selber wieder abwaschen. Richtig gemütlich, eine offene Kasse, kein Mensch da.... scheint in der Niederlande noch zu funktionieren ein solches System.
Die Temperaturen erreichten heute gute 30 Grad, aber der leise, stetige Wind machte das Ganze soweit erträglich. Morgen soll es noch ein paar Grad wärmer werden, mal sehen ob das dann immer noch als "angenehm" durchgeht. Angenehm ist auf alle Fälle die Ruhe, keine Kracher, keine Heuler, keine Raketen. Nur ab und zu in der Ferne ein vorbeifahrender Regionalzug, etwas Campergeräusche, that's it. Erholung pur auch in der Hochsaison, gar nicht so leicht zu finden (wie leider auch ein stabiles Signal zum Veröffentlichen dieses Eintrags, hoffe es klappt gleich.... ENTER und ab in's Internet damit..

Dienstag, 30. Juli 2013

Obelink, leider mit Kreditkarte

Der Hauptzweck unseres Urlaubs ist ja das Vermeiden der Knallerei am ersten August, der Hauptgrund für unser Reiseziel war aber der Campingzubehör-Laden Obelink. Der liegt fast um die Ecke vom Campingplatz ebenfalls hier in Winterswijk. Und man glaubt gar nicht was man da alles kaufen kann und zu welchen Preisen. Und obendrein ist das meiste an Lager was bei uns in der Schweiz noch bestellt werden muss. Nun haben wir also eine zweite Seitenwand, einen neuen Teppich und noch etwas Krimskrams - und eine Kundenkarte, gut möglich dass wir wiederkommen...
Die Umgebung des Platzes ist wunderbar zum Spazieren mit den Hunden. Es hat Naturwege, Wald, Wiesen und meist wenig Verkehr (und das sind obendrein vielfach Fahrräder). Die Niederländer grüssen freundlich, auch der Bauer bei dem Du über den Hof läufst (Veloroute führt dort durch), die Ausländer nicht immer. Und beim Duschen darf man Tschou Sepp spielen.... SEP steht an der Dusche wenn man reinkommt (ok, für kaltes Wasser braucht's den Sep(p) nicht).
Mit SEP ist in diesem Fall aber ein kontaktloser Schlüssel gemeint, der dann geschätzte 8-10 Minuten warmes Wasser freischaltet. Ziel der Übung: Wasser sparen, weil der Sepp nach dem Duschen Pause macht und erst mal kein Warmes Wasser mehr frei gibt.

Pet-Flaschen haben hier übrigens einen Depotwert von 25 Cents - schon mal ein Vorgeschmack auf das was auch in der Schweiz diskutiert wird... Darum wird hier Pet nicht gesammelt, aber Papier, Karton und Glas schon. Überhaupt ist vieles super auf diesem Platz, nur nicht der Laden, der ist etwas gar dürftig ausgestattet. Und das Restaurant ist etwas Hamburger-Pommes-lastig - aber deswegen sind wir ja nicht hier...

Montag, 29. Juli 2013

Flach!

Die Reise ist nicht zu unterschätzen - 650 Kilometer bis nach Winterswijk, das ist in etwa so viel wie nach Marseillan in Südfrankreich. Nachdem am Sonntagabend so gut wie alles gepackt war, haben wir es ziemlich pünktlich auf die Piste geschafft: um 06:03 waren wir auf der Fahrt in den S... Norden. Es regnete, auch in Basel noch, auch noch ein gutes Stück in Deutschland. Später wurde es dann vor Köln nochmals nass, da hat es dann aber so was von geschüttet....
In Bruchsal gab's dann ein Morgenessen, war ja schon neun Uhr. Der WC-Besuch kostete 70 Cents, 50 davon anrechenbar an die Verpflegung (zum Glück stimmte bei mir diesmal die Reihenfolge - WC, Bon einlösen, Verpflegung. Nach der allgemeinen Stärkung ging's weiter an Mannheim vorbei (dort kommen unsere Mercedes-Poschis her), bei Opel's Rüsselsheim und Ford's Köln durch und über die Düssel Richtung ebensolches Dorf. Dort sind wir dann nicht ganz durchgekommen, dafür in Bocholt im Edeka Frischmarkt. Kühlschrank gefüllt und ab über die Grenze, 24 Kilometer gehen ja flugs vorbei. Denkste. Die Navi-Susi wollte uns durch die Innenstadt von Bocholt lotsen was uns partout nicht passte. Und dank unseren Korrekturen sind wir dann noch etwas kreuz und quer durch topfebenes Gelände getuckert. Windmühle ist mir noch keine untergekommen, aber trotzdem: Holland oder zumindest die Provinz Gelderland ist toll. Ein riesiger Platz für uns 2+2, offene Spielflächen, Wald, Wiesen und Feldwege, und auch für die Hunde hat's was: wir haben schon Wallabies, ein Huhn (beides auf dem Zeltplatz), 2 Rehe und jede Menge Hasen gesehen.

Jetzt sind wir am Entspannen, ein Glas Wein am Trinken und schon bald am Frieren - gestern zu Hause war's noch etwas wärmer...

Freitag, 14. Juni 2013

Home sweet home

Wieder zurück aus Frankreich!
Zum Abschied gab's nochmals einen sonnigen und warmen Tag. Morgenessen draussen im Schatten der Store - nicht ganz, die Beine waren wohl an der Sonne, jedenfalls haben die etwas viel Sonne abgekriegt. Dann der grosse Abwasch, der Grill konnte ja bereits weggeräumt werden, daher alles zum Reinigen. Anschliessend gönnte ich mir ein letztes Fussbad im See.
Den Rest verbrachte ich mit lesen und baden im Pool, ein richtiger Tag mit viel Zeit zum Nichtstun. Für Unterhaltung sorgten vier Enten mit einer Landung im Pool und anschliessender Keilerei (eigentlich waren drei davon Erpel und worum ging es wohl....?). Überhaupt war die Tierwelt etwas anders als bei uns: Mücken habe ich keine gesehen, dafür schwerfällige Flieger die wie Wespen aussahen; die Ameisen waren gross und wichen aus wenn man die Hand in ihre Richtung bewegte; dann gab es einige farbige Schmetterlinge die aber ziemlich klein waren.

Nun, gegen fünf Uhr war dann die Sonne weg - wie erwartet zog die Störung auf. Das meiste war schon verstaut damit im Notfall die Markise rasch eingezogen werden konnte. Ich ging mal Duschen, wollte ja nicht im Regen zurück zum Wohnmobil laufen.
Als ich dann am Zurücklaufen war ging es ganz schnell: zwei Windstösse und an einem halben Dutzend Markisen hingen ein paar Camper! Diese wurden nun eilends eingezogen, wobei das gar nicht so einfach ist wenn man alleine reist. Für fast alles muss man die Markise loslassen: Kurbel holen und montieren, Sturmband lösen, Mittelstrebe entfernen, Kurbeln.
Irgendwann und irgendwie war's dann geschafft, nicht zu früh denn nun setzte der Regen ein. Ich holte mir noch eine Pizza vom Take-away und dann schloss ich mich im Wohnmobil ein.

Am Morgen war der Spuk dann vorbei. Es war zwar noch alles nass, aber kein Regen mehr. Und da bereits fast alles eingepackt war, war ich um halb zehn bereits auf dem Heimweg - mit Shopping-Zwischenstopp versteht sich.

Mittwoch, 12. Juni 2013

Wenn der Kühlschrank leer ist.....

.....dann ist es Zeit, weiterzuziehen. In meinem Fall heisst das, noch ein Tag hier im Jura und dann geht's nach Hause - mit einem Zwischenstopp zum Einkaufen. Denn mein Kühlschrank ist nun fast leer, reicht noch für ein Morgenessen und dann ist Ebbe!

Heute bin ich tatsächlich mit dem Pain au chocolat fast bis zum Wohnmobil gelaufen, aber der Typ der letzten zwei Tage war natürlich nicht da. Fein war's trotzdem....
Das Wetter war wie gestern, am frühen Morgen schön, beim Aufstehen - ja, ich bin nochmal ins Bett - bedeckt und keine Sonne zu sehen. Das war aber nur ein kurzes Intermezzo, von Stunde zu Stunde gab es weniger Wolken und jetzt ist es richtig sonnig und warm. Deshalb gab es auch das volle Programm, See, Pool, Sonnenbaden - nur dass es wieder ein paar neue Gäste gab. Neben den üblichen holländischen Rentnern und dem Quoten-Paar aus Great Britain hat es jetzt vor allem Paare mit kleinen Kindern, aus Deutschland und den Niederlande. Irgendwie sind die Franzosen in den letzten Tagen weniger geworden.

Da ich bis Donnerstagabend keinen Regen mehr erwarte, habe ich am Nachmittag die Seitenwand und den Teppich eingepackt. Hat ja schönen Grasboden und falls am Donnerstagabend tatsächlich noch ein Gewitter durchzieht, kann ich notfalls rasch die Store einziehen, man weiss ja nie was für Wind so ein Gewitter bringt. Morgen werde ich ohnehin nicht mehr Kochen - Kühlschrank leer - sondern mir eine Pizza holen, oder sowas in der Art. Dann ist auch alles abgewaschen und das Wohnmobil fast schon reisefertig.

Jetzt ist aber erst Mittwochabend, schönstes Wetter und es liegt noch ein ganzer Ferientag vor mir.

Dienstag, 11. Juni 2013

Sonne!

In der Nacht, zumindest gegen Mitternacht, war es ziemlich klar. Die Sterne waren zu sehen und entsprechend war es danach auch recht kühl bis zum Morgengrauen. Wie war doch dieses Wort war, am Morgen war es tatsächlich wieder grau: keine Sterne mehr - logisch - aber eben auch kein Stück blauer Himmel und keine Sonne. Nun gut, hatte ja keine Eile. Mit Kulturbeutel und Tablet ab auf die Toilette, ersteres zum Frischmachen, letzteres weil dort der WiFi-Empfang wesentlich besser ist und so die Zeitung um Faktor 10 schneller auf dem Gerät ist - und ohne Abbruch obendrein. Hier gilt also für einmal "lieber die Taube, nein WiFi-Antenne auf dem Dach...."

Dann ging's ab zum Laden, Baguette, Pain au chocolat, der gleiche Monsieur von gestern - nur meint er diesmal etwas von "immer der gleiche Tagesablauf". Wenn der Morgen wieder da ist, mal sehen, diesmal werde ich das Pain nicht anrühren bis ich beim WoMo bin. Bin gespannt was er darauf zu sagen hat.
Beim Morgenessen - Baguettes, nicht Pain au chocolat - kam dann langsam die Sonne durch, grau wurde zu weiss und weiss teilweise zu blau. Und es wurde wärmer.

Nach dem Abwasch habe ich erst mal den dritten Band von der Panem-Trilogie fertig gelesen. Mir war klar, dass das Ende nicht nach meinem Geschmack war, zu viele Tote die in meinem Kopf ein Gesicht erhalten hatten. Ein Sieg über einen Tyrannen, der letztendlich teuer erkauft werden musste. Vieles bleibt offen am Ende des Buchs, alles muss wieder neu aufgebaut werden - doch darüber steht nichts mehr am Ende des letzten Bandes. Nur dass es für die Hauptfigur weiter geht, verbannt in einen zerstörten Distrikt, fast allein.
Alles in allem eine fesselnde Trilogie, mit unerwartetem Ende (wenn man es nicht bereits vorher kennt wie ich) - aber eben auch düster und melancholisch. Und wenn man es genau betrachtet, steckt auch eine feine Kritik an den dekadenten Industrieländern in der Erzählung. Nun soll das aber ja nicht zu einer Buchkritik ausarten.

Um meine Gedanken etwas zur Ruhe kommen zu lassen, bin ich dann an den See, habe das immer sonnigere Wetter genossen und schliesslich die Badesachen gepackt. Da ich heute auf die Sauna verzichten wollte, konnte ich ja ruhig schon etwas früher zur Badelandschaft. Die sah dann allerdings etwas komisch aus: kein Wasser im Hallenbad, was war denn hier los? Geschlossen war die Anlage nicht, nur das Hallenbad. Wie lange das anhält, weiss ich nicht. Egal, draussen war's bei diesem Wetter ohnehin schöner. Zwar nicht ganz so warm wie innen, aber ok.

Noch zwei Tage, dann geht's wieder ab nach Hause. Mal überlegen, sollte ich vielleicht unterwegs noch etwas Einkaufen für zu Hause......?

Montag, 10. Juni 2013

Wegration

Morgens um Acht ist die Welt noch in Ordnung; der Regen ist weg und zaghaft zeigten sich einige blaue Flecken - zum Glück am Himmel, noch mal Schwein gehabt, bin nicht im Schlaf aus dem Bett gefallen.
Schnell beim Bäcker ein Baguette und ein Pain au chocolat holen - das noch leicht warme pain nehme ich als Wegration gleich unterwegs zu mir, wird ja nicht mehr besser, nur noch kühler. Beim Hallenbad spricht mich dann ein freundlicher Angestellter an: offensichtlich wäre die Strecke von der Bäckerei bis zum Esstisch zu lang. Ich entgegne ihm, das pain wäre noch warm - einig sind wir, dass sie verdammt gut sind diese pains au chocolat.

Am Mittag ist's dann ziemlich sonnig, Zeit für ein Fussbad im See (mal ne Abwechslung zu meinem privaten Kneippbad). Sonst mache ich herzlich wenig: den Abwasch, lesen, lesen, lesen. Um Fünf ist die Sonne dann schon lange weg und ich mache mich auf den Weg zu Hallenbad und Sauna. Viel weniger Leute als gestern, gerade mal zehn Personen sind beim Baden. Soweit so gut, wäre da nicht ein alter Bekannter zurück als ich das Hallenbad verlasse: der Regen.
Egal, ich grille heute trotzdem - und den Regen werden wir hoffentlich über Nacht los...

Sonntag, 9. Juni 2013

Alter Schwede - ein akkustischer "Leuchtturm"

Gestern abend verwandelte sich das Terrain vor meiner Tür in ein Kneipp-Bad, nicht ganz so tief aber sehr nass. Da versucht man natürlich so wenig wie möglich dort durchzukneippen, vor allem Nachts. Abervordem Zubettgehen lässt sich das eben nicht vermeiden. Also raus, durch's Wasser waten und ab zum Zähneputzen.
Kommt man dann wieder aus dem Toilettenhäuschen raus, sieht man dann erst mal fast gar nichts; innen war's hell, aussen ist's duster. Macht aber nichts, man hält sich einfach Richtung Holzfällerzelt, dort sägt der Schwede ununterbrochen am Gehölz. Quasi ein akkustisches Leitsignal für den Blindflug. Ich frage mich, wie seine Gattin da im gleichen Zelt schlafen kann.

Die Nacht war nicht ganz so lang, um halb sechs waren vier jugendliche Gäste am See, einer sogar im See. Da ich schon mal wach war, ab auf die Toilette. Erstaunt war ich über's Wetter, kein Regen, wenig Wolken - war da nicht Regen angesagt? Zwei Stunden später war ich dann definitiv wach und konnte bei Sonnenschein draussen Zmörgele und zusehen, wie mein Kneippbad austrocknete. Wunderbar.

Na ja, gegen Mittag war's dann vorbei mit der Herrlichkeit. Regen setzte ein und hält bis jetzt kurz vor der Tagesschau an. Es ist auch kühler geworden, um vier ging ich dann ins Hallenbad und in die Sauna. Ein Buch ist auch gelesen, ein klares Zeichen für nicht so tolles Wetter. Aber das soll ja wieder werden und Morgen ist die Sauna auch noch da, wahrscheinlich aber weniger Gäste. Heute habe ich mit Schweinsfilet, Tomaten und Pilzen einen Eintopf gekocht - war zwar nicht so geplant mit soviel Feuchtigkeit, aber das überraschende Pot-au-feu passte zum Wetter: dieses ist im Moment auch feucht und macht Lust auf warme Mahlzeiten.

Samstag, 8. Juni 2013

Weekend

Heute war schon fast alles ein wenig Routine - Baguettes holen, Morgenessen, Abwasch, Badehose montieren, ein paar Längen schwimmen (heute hatte der Pool sicher 20°), etwas Siesta am Mittag, ein paar Schritte im See und gleichzeitig Beobachten der Wetterentwicklung. Und trotzdem war es anders.
Zum einen hatte es schon um 2 Uhr nachmittags ein Donnergrollen über den schwarzen Jurawolken - ostwärts von hier aus - und von der anderen Seite zogen Wolken auf. Das hat vielleicht das Gewitter vertrieben, vorerst jedenfalls und im Moment stimmen auch die Temperaturen. Ja, und zum Zweiten hat es deutlich mehr Gäste auf dem Platz. Ich vermute mal, die eher jüngere Klientel haust in den Bungalows. Die sind so weit weg, die sehe ich nur am Pool oder vereinzelt am Strand. In "meinem" Quartier hat es gestern ein Wohnmobil mit Neuenburger Kennzeichen gegeben (ich tippe auf Grosseltern mit Enkelin), dann einen Volvo mit einem eher kleinen Zelt aus Schweden (Rentner wahrscheinlich), ein Paar aus Holland (ich schreib jetzt mal nix, ihr dürft raten....) die stellen jetzt, rund 24 Stunden später, das Vorzelt auf. Haben wohl den Wetterbericht gesehen.....
Heute ist nun eine Familie mit zwei kleinen Kindern aus Holland eingetroffen. Die stellen gerade in Sichtweite den Zeltklapper auf - erinnert irgendwie an alte Zeiten.... Und dann ist vorhin gerade noch ein Camperbus mit drei Genfern eingetroffen.

Generell ist hier viel mehr los als im letzten Jahr auf dem Coin tranquille. Hab ich vorgestern schon an der Reception gemerkt, die gute Dame hatte ja vielleicht einen Speed drauf beim Sprechen, und alles so schönes Schulfranzösisch.... Ich habe mich dann bei der Handynummer revanchiert, bei "nonante" kam sie definitiv aus dem Tritt.

Gelesen habe ich noch nicht gar so viel, am Tag ist es bislang zu schön und warm, da locken Pool, See und mein Fast-Liegestuhl (ich nicke regelmässig am Mittag kurz ein). Das meiste habe ich gestern Abend gelesen, da war ich bis Viertel nach Zehn draussen. Musik kommt über Satellit aus dem Wohnmobil, mit dem Radio ist nicht viel einzufangen hier. Geht aber problemlos so ohne direkte Nachbarn, da darf's auch etwas lauter sein.

Freitag, 7. Juni 2013

Sonne, Wärme, etwas Wind und dolce far niente

Geschlafen habe ich letzte Nacht wunderbar, bis gegen Acht. Praktisch weil um diese Zeit der Laden öffnet mit frischen Baguettes, Pains au chocolat, croissant.... Ein feines Zmorge war garantiert, einzig die Qual der Wahl am ersten Tag wenn man doch alles probieren möchte: Paté forrestière, Camembert "Président", italienische Fleischplatte (Coppa und so), Babybel, Salami, Honig, die feinen Fruchtjoghurts von Danone - nicht umsonst heisst es "Leben wie Gott in Frankreich".

Nach dem Abwasch habe ich das Wassersport-Zentrum erkundet. Zuerst mal heisst es beim Eingang: Schuhe ablegen. Dann folgen Umkleidekabinen, Duschen und schliesslich das Hallenbad mit einem Sprudelbad (mehr Bad als Sprudel, aber vielleicht muss da noch ein Startknopf gedrückt werden? Egal. Vom Hallenbad aus kann man direkt in Sauna, Hammam (defekt) und Massageraum. Massage kostet extra, Sauna ist gratis geht aber wohl nur in Badekleidung da man direkt ins Hallenbad zurückkommt. Mal schauen, soll ja noch etwas kühler werden, heute jedenfalls nicht.
Weiter hat es draussen ein geheiztes Bad mit drei Rutschen, ein grösseres, ungeheiztes Bad (war ich auch rasch drinnen, hat etwa 19 Grad, immerhin) und eine kleines Kinderbecken.

Ich habe dann zum Vergleich noch die Füsse im See gebadet, am Nachmittag war der schon ziemlich angenehm. Dabei konnte ich Richtung Jura - von hier aus ostwärts - die dicken, schwarzen Wolken sehen, welche dann einigen Wind an "meinen" See brachten, heute aber noch kein Gewitter. Trotzdem, die Seitenwand habe ich montiert - für alle Fälle.

Donnerstag, 6. Juni 2013

Unter Fröschen

Erstmal bin ich froh, dass ich überhaupt bis nach Clairvaux gekommen bin. Nicht viel hätte gefehlt und meine Ferien wären im Grauholz zu Ende gewesen. Ich fahre dort gemütlich am Shoppy vorbei und plötzlich fliegt etwas in der Grösse eines Tennisballs Richtung meiner Windschutzscheibe. Ich hab das Teil sogar heranfliegen sehen, den Kopf eingezogen (obwohl das ja auf der Beifahrerseite passierte) und schon hat's geknallt. Auf der Raststätte habe ich nachgeschaut, ob irgendwo ein Riss zusehen war - glücklicherweise ohne Erfolg.

Nun gut, weiter ging's Richtung Yverdon, dann rauf in den Jura in eine andere Strassenwelt: vorher waren es Geraden die von Kurven unterbrochen wurden, nun waren es mehrheitlich aneinander gereihte Kurven, mal rauf, mal runter. Kurz nach der Grenze war ich klar über 1000 Meter - nein, Schnee lag keiner mehr, aber Skilifte habe ich ein paar angetroffen.
In St. Laurent-en-Grandvaux habe ich im Super U eingekauft. Die feinen Joghurts, Paté forrestiere, Salami, und ganz viel zum Kochen für die nächsten Tage. Extra viel, weil ich blöderweise mein Fahrrad zu Hause vergessen habe.

Da ich mal wieder alles suchen musste - neuer Laden, neues Glück - dauerte der Einkauf inklusive Verstauen fast ne Stunde. Immerhin, Wein hatte ich von zu Hause mit genommen (kam mir erst am Zoll in den Sinn, dass das wohl zu viel gewesen wäre - egal, war keiner da zum Fragen). Eine halbe Stunde später kam ich am Zeltplatz an - es regnete! Fängt ja gut an, aber es war schon bei der Anfahrt klar gewesen, dass sich hier ein (stilles) Gewitter entfaltete. Bis ich in der Reception alles geregelt hatte, war es schon wieder trocken, oben jedenfalls. Der Rasen war natürlich noch nass.

Nun sitze ich an der Sonne, höre den Fröschen und Vögeln zu, über den See kommt noch etwas Strassenlärm, der ist aber nicht schlimm. Das Hallenbad ist ebenso geöffnet wie das Aussenbad. So wie es im Moment klingt, wird gerade die Rutschbahn benutzt, dachte eigentlich das wäre noch gar nicht beheizt.... na ja, Morgen mal den ganzen Komplex erkunden. Hammam ist gerade defekt (die Schranke bei der Einfahrt übrigens auch), Sauna ist von 17 bis 20 Uhr offen, dann hat es einen Laden, eine Snackbar (zeitweise nur Bar ohne Snack), ein Restaurant und heute um 21 Uhr ist Kino in der Disco (die ist eigentlich zu, heute aber eben trotzdem offen). Les intouchables, eigentlich ein guter Film, aber den habe ich ohnehin dabei - mal sehen...

Mittwoch, 5. Juni 2013

Was sagt der Wetterfrosch heute....

Ich weiss nicht wie gut man sich auf die 10-Tage-Prognosen verlassen kann, aber es bestätigt sich, dass am Sonntag ein Wetterwechsel einsetzen wird. Montag und Dienstag eher regnerisch mit knapp unter 20 Grad - ich weiss gar nicht mal ob mich das stört. Hat ja eine Sauna dort im Jura, allerdings weiss ich noch nicht, ob die was kostet...

Jedenfalls tendiere ich jetzt stark zu Frankreich, Jura, Clairvaux-les-lacs. Man kann es drehen und wenden wie man will, die grosse Sommerhitze ist einfach noch nicht da. Baden im See wird dann wohl auch nichts (ausser vielleicht die Füsse) - aber auch hier hat es eine Alternative: klein aber fein ein gedecktes Schwimmbad wenn's denn sein muss.

Und wenn's dann zu kühl wird, habe ich ja ein Dach über dem Kopf, eine Heizung, fünf Bücher, sieben Filme, Musik, Fernseher... eigentlich auch Internet, aber da weiss ich ebenfalls noch nicht, ob das was kostet.

Nun ist Packen angesagt - mal schauen, was ich dann Morgen alles vergessen habe....

Montag, 3. Juni 2013

Jura, Tessin, Wallis, oder weiter in den Süden?

Nun ist es ja doch noch was geworden mit der Sonne und auch die Temperaturen sind am Steigen. Die Qual der Wahl für mich: wo soll es hingehen? Der Plan sieht vor: Clairvaux-les-lacs, wunderschön an einem See im französischen Jura gelegen. Dort hat es ein kleines gedecktes Schwimmbad und auch einen Wellnessbereich. Aber es liegt in den Bergen und ist eher mal etwas kühler als zu Hause. Da wär das Tessin eine gute Alternative - bloss die Campingplätze sind auch massiv teurer dort und wahrscheinlich hat es auch mehr Betrieb. Wallis ist auch immer gut, aber wir waren über Auffahrt in Siders.....
Gut soll das Wetternoch etwas südlicher bleiben, ob ich allerdings für eine Woche wirklich 500 Km fahren will?

Die Qual der Wahl, falls das Wetter nicht allzu schlecht vorausgesagt wird, ist dies wohl mein Favorit: Camping Fayolan