Saisonabschluss wie im letzten Jahr, in Neydens bei Genf, auf dem Camping la Colombière. Die Sonne scheint und es ist 20° warm. Den Tisch im Restaurant konnten wir noch nicht reservieren weil dieses erst um 18 Uhr öffnet. Aber das ist ja schon in ein paar Minuten. Wie immer ist der Platz gut gefüllt, da lohnt sich der Weg zum Restaurant doppelt.
Auffallend in diesem Herbst war die Reise auf der Autobahn. Wenig Verkehr (hatten wir schon), kaum Wind (hatten wir so noch nie) und eine absolut neue Art der Reisenden-Information: "VD 362765" -trop vite stand da plötzlich auf einer Anzeigetafel quer über der Autobahn. Und das wiederholte sich mit wechselnden Autokennzeichen, nicht nur aus der Schweiz. Die betreffenden Autos waren jeweils gleich kurz zuvor an uns vorbeigefahren....
Nun freuen wir uns auf das Abendessen, die letzte Nacht und auf unser Zuhause.
Alles ruhig hier? Mitnichten - ich kann nur nicht ständig in die Ferien verreisen, und genau darum geht es in diesem Blog. Wenn also nichts läuft, dann bin ich eben nicht in den Ferien....
Freitag, 13. Oktober 2017
Neydens
Donnerstag, 12. Oktober 2017
Mittwoch, 11. Oktober 2017
Avignon - Cité des Papes
Der Titel stammt nicht von mir, ich hätte das etwas anders geschrieben. Cité des Moustiques vielleicht, oder Plage des déchets. Wie auch immer, wir sind hier, stehen unter grossen Bäumen und beanspruchen mit unserer Satellitenschüssel gleich auch noch die Nachbarparzelle. Zum Glück hat es genug Platz...
Die Fahrt verlief störungsfrei, Spanien ist immer noch Spanien und Catalunya ein Teil davon - vorderhand. Beim Wegfahren haben wir im Supermarkt von Sant Pere Pescador noch unseren Tank aufgefüllt, der Liter Diesel für €1.05, das sollte reichen durch's teure Frankreich. Vielleicht füllen wir am Freitag nochmal auf wenn wir ein paar Mitbringsel kulinarischer Art kaufen.
Gegen halb Vier waren wir vor den Toren des Campingplatzes. Dieser ist super gelegen, durch das Gitter sieht man direkt auf den berühmten Pont d'Avignon. Leider ist die Rückseite des Campings die Kehrseite der Medaille - und in diesem Fall leider die Vorderseite, dort wo man rausgehen muss. Gleich über die Strasse kann man an der Rhone entlang flanieren, bloss ist dieser breite Kiesweg eher eine Abfalldeponie. Allerorten zerschlagene Flaschen, Verpackungen und Resten von Takeaway-Essen, Pet, Dosen, und und und. Diese Seite ist nichts für Spaziergänge mit unseren Hunden. Die andere Seite hingegen schon, bloss muss man da erst um den ganzen Camping rumlaufen.
Dann war da noch dieser nette Empfang beim Reinparken: Rückwärtsgang rein, Fenster auf, "bsssss" - Moskito ahoi. Es hat viele hier, ausgesprochen kontaktfreudige und penetrante. So werden wir nun unser angestaubtes, alte Anti-Brumm doch noch los.
Abschied von Spanien
Nachdem der Präsident der Regionalregierung Kataloniens gestern die Unabhängigkeitserklärung vertagt hat, reisen wir heute also aus Spanien ab. Gesperrte Autobahnen sind nicht zu erwarten, weder durch das spanische Militär noch durch Maifestanten für oder gegen die Unabhängigkeit. Wir rechnen mit einer ruhigen Fahrt nach Avignon.
Von der Bucht von Rosas haben wir uns bereits verabschiedet, mit einem herrlichen Sonnenaufgang beim Morgenspaziergang. Der letzte Kaffee steht auf dem Tisch, ein feines Zmorge im Bauch machen wir uns nun gleich ans Zusammenräumen.
Auf geht's.
Dienstag, 10. Oktober 2017
Aufbruchstimmung
Was jetzt, wie jetzt - Aufbruchstimmung am Dienstag? Ist das nicht etwas früh?
Nicht, wenn man sich noch Avignon anschauen will - und zwar gemütlich und nicht nur im Sauseschritt. Wir sind schon so oft daran vorbei gefahren und haben auch schon in Avignon campiert, aber die Stadt haben wir uns noch nie angeschaut. Gut, meist war es kühl, regnerisch und wir wollten nach Hause. Diesmal wissen wir vom Wetterbericht, dass es rund 25° warm wird - Augenzeugen berichten das Gleiche, es kommen immer noch vereinzelt Gäste an welche das aktuell milde Wetter in Südfrankreich erwähnen. Zudem haben wir extra den Donnerstag eingeplant für unseren Städtebesuch, Freitag Abendessen in Neydens, Samstag ausladen in Utzenstorf. So sieht er aus unser Plan für die nächsten Tage, deshalb kommt nun langsam etwas Aufbruchstimmung auf. Und dies obwohl wir in unserer Strasse immer einsamer stehen mit unserem Wohnmobil....
Montag, 9. Oktober 2017
Ruhige Tage
Da haben wir gestern Abend das fehlende Dessert im Restaurant schon mehr vermisst - die Tarta de Queso war bereits alle, obwohl sie speziell auf der Karte stand. Will heissen: es gibt sie nicht alle Tage. Nun gut, kann man nichts machen, Cheesecake gibt's ja auch zu Hause. Der Rest war aber gewohnt gut: ein Rindscarpaccio, eine Fischlasagne und ein Tiramisu. Ein Glas Sangria gab's auch noch und auch das war sehr lecker. Kurz und gut, es lässt sich im Moment gut leben hier, auch weil die kalte Nacht von vorgestern eine Ausnahme blieb. Gestern Abend konnten wir jedenfalls noch bis um Zehn draussen Yatzy spielen, zwar in langen Hosen und einem Jäckchen, aber ohne zu frieren.
Der heutige Tag verspricht nun warm zu werden, die Sonne scheint, kein Wind, beste Voraussetzungen. Der Wind allerdings kommt meist erst um die Mittagszeit und ist dann vermutlich schon wieder willkommen....zur Abkühlung.
Sonntag, 8. Oktober 2017
Abkühlung
Die letzte Nacht tat der aufgeheizten Stimmung hier in Katalonien gut. Bereits am Nachmittag wehte ein sanfter Wind kühle Luft in die Bucht von Rosas und die klare Nacht drückte das Thermometer bis Sonnenaufgang runter auf 8°. Das hiess für uns, auf den Morgenspaziergang mit langen Hosen, Socken, geschlossenen Schuhen und einem Pullover.
Ich überlegte mir am Meer, was sich wohl alles verändern würde bei einer Unabhängigkeit Kataloniens. Innenpolitisch mag das ja noch überblickbar sein, Verfassung, Parlament, Staatswesen, da muss man das Rad nicht neu erfinden und vielleicht gab's das ja schon mal - da bin ich historisch überfragt. Aussenpolitisch sähe das schon anders aus: kein Mitglied eines Wirtschaftsraums, kein Schengenmitglied - Handelsbeziehungen wie sie einem afrikanischen Staat zugestanden werden, Zollstellen an der Grenze - zugegeben, einige gibt es schon. Währung? Sicher nicht der Euro, das wäre für ein Nichtmitglied von EU und Währungsunion nicht möglich. Auch hier gäbe es ein paar Recycling-Möglichkeiten: Peseten wohl eher nicht, aber Lire, Schilling, Mark, Kronen,...es gibt zahlreiche alteuropäische Währungen im Ruhestand. Die Drachme sollte man vielleicht noch ausklammern bis Griechenland definitiv über den wirtschaftlichen Berg ist. Nicht ausklammern darf man die Situation der Verschuldung - ich habe mal gelesen, dass der neue katalanische Staat bei der Gründung unmittelbar bankrott wäre - ob das stimmt, weiss ich nicht. Aber in Anbetracht der Tatsache, dass bereits erste Finanzinstitute den Wegzug von Katalonien angekündigt haben und dass viele weitere Firmen Pläne für den worst case schmieden....eine Loslösung von Spanien (und damit von der EU) wäre ein wirtschaftliches Fiasko und somit politischer Selbstmord. Das wollen die Katalanen sicher nicht - mehr Autonomie schon, eine komplette Abspaltung von Spanien im Moment kaum. Das weiss auch Madrid und bleibt deshalb hart. Affaire à suivre - vielleicht schon in den nächsten Tagen, vielleicht bei einem Morgenspaziergang am Meer, vielleicht bei höheren Temperaturen.
Samstag, 7. Oktober 2017
Samstag
Am Wochenende ist hier meistens einiges los: die einen fahren nach Hause, andere kommen an. Spanier beziehen für's Wochenende ihren Dauercamperplatz, Fischer versuchen am Morgen ihr Glück am Meer. Heute ist Samstag und es war vergleichsweise ruhig. Der Strand gehörte uns am Morgen fast alleine, uns und der aufgehenden Sonne welche uns begrüsste. Der Wind hatte stark nachgelassen und es war recht angenehm.
Die Bilanz heute fällt ziemlich negativ bezüglich Camper: unzählige Gespanne haben die Heimreise angetreten, nur wenige neue Gäste sind an ihre Stelle getreten. Verbreitet hier ist auch die Methode, den Wohnwagen gleich vor Ort zu lassen. Irgendein Campinghändler holt dann den Wohnwagen auf der Parzelle ab und stellt ihn auf einem Platz ab. Beim nächsten Besuch wird das Gefährt dann gleich auf der reservierten Parzelle parkiert. Auch hier ist die Bilanz ähnlich, ein Wohnwagen wurde geliefert, sicher ein halbes Dutzend abgeholt. Die Saison geht langsam aber sicher zu Ende....
Unsere Bekannten vom letzten Jahr fahren auch Morgen ab, zuerst mal bis nach Avignon, dann weiter nach Deutschland. Avignon ist auch noch unser Ziel, aber erst Mittwoch - wenn das Wetter hält. Es ist zwar schön, sonnig, kaum windig - aber recht kühl geworden. Schon beim Kochen war mehr als ein T-Shirt nötig und mein liebster Platz war beim Grill. Wegen der Wärme, nicht wegen der selbstgemachten Trutenspiessli die dort brutzelten....
Freitag, 6. Oktober 2017
Huiii
Ansonsten richten sich die Reihen langsam, überall wird geputzt und eingepackt. Einige Schweizer über Nacht zurück in die Schweiz fahren - aktuell sitzen sie noch im Restaurant bei der Henkersmahlzeit, Auto und Wohnwagen warten derweil auf der Parzelle abfahrbereit. Wenn die um Neun losfahren und irgendwo zwischen 11 und 12 Stunden für die Reise benötigen, dann sind sie zwischen 8 und 9 zu Hause - und erleben beim Aussteigen einen Kälteschock. 4 Grad Nachttemperatur, das wird man spüren.... bleibt noch die Hoffnung, dass der Fussballmatch am Abend die Herzen und nicht die Gemüter der Schweizer Fans erhitzen wird.
Der erste Tag ist für uns sehr ruhig und angenehm verlaufen. Schon beim Morgenspaziergang am Strand fühlten wir uns ein wenig daheim - wir waren hier angekommen. Die Renaturisierung der Dünen schreitet weiter voran, vom Parkplatz ist nicht mehr die kleinste Spur zu sehen, der Fahrweg ist nur noch ein enger Trampelpfad welchen sich Fussgänger und Velofahrer teilen müssen. Aber der Strand, der ist einfach immer noch wunderbar weit und lang...
Donnerstag, 5. Oktober 2017
Catalunya
Sollen wir nun nach Katalonien reisen oder nicht? Was passiert dort in den nächsten Tagen? Gibt es am Ende wieder eine Sperrung der Autobahn oder steht plötzlich das spanische Militär an allen neuralgischen Punkten in dieser spanischen Provinz?
Nach dem Generalstreik von Vorgestern waren wir heute froh, dass einfach alles wie am Schnürchen lief. Zeitweise waren wir auf der Autobahn A9 alleine mit einer Handvoll Lastwagen. Es war extrem ruhig in dieser Ecke Frankreichs. Der Grenzübertritt verlief nahezu unbemerkt, einfach die Zahlstelle war dann etwas komisch angeschrieben: Gracias für die Spanier, Gracies für die Katalonen.
Kurz nach Drei hatten wir im Carrefour eingekauft und waren die letzten Meter zum Campingplatz gefahren. Plätze hatte es genug zur Auswahl, trotzdem ist der Campingplatz Las Palmeras immer noch gut besucht. Kein Wunder bei diesem Wetter, strahlender Sonnenschein, ein laues Lüftchen, Temperaturen von gut 25°. Neu ist, dass im Laden und Restaurant Kreditkarten akzeptiert werden - an der Reception noch nicht, wie die deutsche Angestellte mit einem Augenrollen bemerkte. Immerhin, etwas verändert sich hier immer von einer Saison zur anderen. Vieles bleibt aber auch gleich und macht den Charme dieses Ortes aus, zumindest für uns. Wo sonst wird man schon beim Aufstellen von zwei Parteien begrüsst - seid Ihr auch wieder da, wir fragten uns schon ob Ihr noch kommt, man sieht sich. Es hat hier eben viele Wiederholungstäter....
Der Strand hat dann dieses Zuhause-Gefühl verstärkt. Es ist schön, auch hier immer wieder Veränderungen festzustellen - die einem eben nur auffallen, wenn man schon mal da war. Die Stranddusche ist doch neu, oder? Steht noch ein Bademeister -Turm oder sind die schon abgebaut? Und der Plankenweg zum Strand war im letzten Jahr doch noch nicht da.... Gleiches gilt für's Restaurant - am Donnerstag gibt's immer noch ein mehrgängiges Menü, heute ein Menu Marinero: 1°: Mix aus Pilzen, Crevetten und Ei mit einer undefinierbaren, fritierten Beilage. 2°: gefüllter Tintenfisch (womit? Keine Ahnung) 3°: Zarzuela, also Fisch, Crevetten und Muscheln im Ofen zubereitet. Dessert: irgend ein Karamel-Nuss-Arrangement in Kuchenform, halb Flan, halb Kuchen. Das Ganze für 20€ pro Person, mit Wein, Wasser, Kaffee und Carajillo 62€ für uns beide - passt.
Nun freuen wir uns auf die letzten Sommertage im spanischen Herbst - in Katalonien.
Mittwoch, 4. Oktober 2017
Unterschiede
Wir waren im April schon mal hier auf demselben Campingplatz. Da fragten wir uns natürlich, ob sich Vor- und Nachsaison unterscheiden? Nun, es gibt tatsächlich einige Unterschiede.....
Da ist einmal das Wetter. Die Sonne steht tiefer als im April, die Tage sind etwas kürzer. Bislang haben wir kaum Wind, schon gar nicht diese Brise welche uns im Frühjahr nach Hause geblasen hatte. Es ist also eigentlich sehr angenehm, leider auch für die unzähligen Fliegen - und es hat auch ein paar Mücken, aber beim Rhonedelta war das zu Erwarten.
Supermarkt, Bäckerei und Kaffeebar sind offen, aber nur noch am Vormittag - das war im April anders. Die Takeaway-Pizzeria ist zu, was uns aber nicht stört. Das Angebot im Supermarkt ist noch überraschend gut.
Gäste hat es weniger als im Frühjahr, auch in den Hütten. Ganze Strassenreihen mit diesen Bungalows sind unbesetzt, andernorts gibt es kleine Ansammlungen von zumeist Schweizern und Deutschen. Bei den Campern ist es besser durchmischt, Schweizer und Deutsche dominieren, es gibt aber auch Briten und Franzosen. Wenn es auch weniger Gäste hat, sind es doch zahlreiche Hunde. Bei dieser Weitläufigkeit von Campingplatz und Strand aber kein Problem.
A propos Strand: im April haben wir jeweils den Eindruck, dass die Bar am Strand jeden Tag Eröffnung haben würde - jetzt ist davon fast nichts mehr zu sehen, alles komplett abgeräumt.
Gleich geblieben sind die professionelle Reception, die Gästekarten für Mensch UND Tier, das Sanitärhaus Nr. 12 und das nicht funktionierende WiFi - gratis aber nutzlos....
Dienstag, 3. Oktober 2017
Im Sandwich
Vor uns der Generalstreik, hinter uns Regen und Unfälle. So etwa präsentierte sich der heutige Reisetag in etwa nach dem Frühstück. Um Punkt 10 Uhr verliessen wir die Tankstelle des Carrefour von les Abrets - €1.21 für den Liter Diesel, für Frankreich günstig. In Spanien ist es erfahrungsgemäss noch etwas preiswerter, aber Spanien steht ja erst Übermorgen auf dem Reiseplan. Heute führte die Route über rund 300 Kilometer ins Mückenparadies von Grau du Roi. Zuerst begleitete uns der Regen ein Stück des Wegs, nach Valence klarte es aber auf und die Sonne begann uns zu wärmen. Den Mittagshalt gab es bei mir bereits in T-Shirt und kurzen Hosen. Kein Wunder, ab Valence fuhren wir ja auf der Autoroute du Soleil....
Zwischen Montélimar und unserem Reiseziel wurde dann das Autobahnradio zunehmend interessant: ein Unfall mit zwei Lastwagen und zwei PKWs, das Ganze in einer Baustelle - aus drei mach eins hiess die Devise bezüglich Fahrspuren, 6-7 Kilometer Stau, 30 Minuten Durchfahrzeit. Egal für uns, da waren wir grad durch. Die nächste Meldung - Generalstreik in Katalonien, Sperrung der Autobahn bei Figueres, Stau ab Landesgrenze....auch egal, Heute nicht, Morgen nicht, Übermorgen vielleicht. Heute ging's auf den Camping de l'Espiguette. Zum ersten Mal im Herbst - wir kennen ihn nur aus dem Frühjahr. Im Herbst scheint es hier etwas anders zu sein als im Frühjahr...
Coin Tranquille
Nach einem Mittagsspaziergang ging's los mit Sack und Pack Richtung Genf. Die Fahrt war eher langweilig, wir gähnten uns regelmässig an - werten wir dies mal positiv: dass wir diese Strecke bestens kennen ist nicht neu, dass sie uns ermüdet weil langweilig deutet auf den Umstand hin, dass nichts Ungewöhnliches los war. Konkret lief auf unserer Strecke alles wie am Schnürchen, auf der Gegenseite gab es zwischen Lausanne und Genf einen Unfall. Den hatten wir schon beim Losfahren in der TCS-App gesehen, als wir daran vorneifuhren waren da mindestens drei Polizeiautos und einige Abschlepptransporter. Ein weiteres Pannenhelferfahrzeug steckte noch im langen Stau fest - soviel zum Thema Rettungsgasse und Fahrerintelligenz.
Nach einem kurzen Einkaufsstopp im Carrefour waren wir gegen 17 Uhr am Eingang des Campingplatzes. Wie üblich suchten wir uns - auf dem immer noch gut besetzten Platz - eine Parzelle aus, wie immer war unser Lieblingsplatz besetzt (073bis), wie so oft fiel unsere Wahl auf die 073. Neu war, dass es für's Internet kein Login mehr braucht - angenehm. Neu auch der Plan für ein gedecktes Bad mit Decke die geöffnet werden kann. Zusätzlich zum bestehenden Aussenpool, der dank Heizung aktuell immer noch benutzt werden kann. Für dieses Umbauprojekt im nächsten Jahr werden vermutlich mindestens zwei Parzellen geopfert werden müssen.
Der Abendspaziergang brachte dann noch einige Entdeckungen - bekannte und weniger bekannte. Nüsse beispielsweise gibt es hier, im Gegensatz zu daheim wo weder in den Bäumen noch am Boden was zu sehen war. Dann hat es hier viele Edelkastanienbäume - wir haben mal was zusammengesammelt, mal schauen ob wir was damit machen können. Und last but not least: Hasen ohne Ende, auf den Feldern, vorm Camping, auf den Parzellen. Da müssen wir mit unserem Hund etwas aufpassen...,
Abendessen? Nein, kein Hase. Ein Salat mit Lachs und danach faux filet de boeuf mit Gemüse und ein paar Ofenfrites.
Sonntag, 1. Oktober 2017
Pitstop
Wir sind wieder mal zu Hause. Zum Rasenmähen, Wäschewaschen, Pflanzengiessen, im eigenen Bett schafen....einfach wieder mal in gewohnter Umgebung aufwachen und die bekannte Umgebung geniessen. Die Heimfahrt war weitgehend störungsfrei, ja schon fast optimal abgelaufen; abgesehen vom Wassernapf den wir im Hotelzimmer vergessen hatten, was uns aber bei der Dorfausfahrt aufgefallen war - fragt nicht warum. Danach passte es aber wie Faust auf's Auge, kaum auf dem Autozug ruckte der Zug auch schon an und eine gute Viertelstunde später lag der Vereinatunnel hinter uns. Ohne grosse Verkehrsstörungen waren wir bald zu Hause, früh genug um noch Einzukaufen. Das war noch unerledigt, weil ja alle Jungvögel ausgeflogen waren.
Nun, wir haben es genossen: das Fondue zum Znacht, die frischen Eier zum Zmorge, den Spaziergang Daheim und das Sonntagsessen mit unseren beiden Töchtern. Die müssen Morgen wieder Arbeiten oder die Schulbank drücken - wir beladen unser Wohnmobil und ziehen weiter Richtung Süden.
Freitag, 29. September 2017
Tal der Düfte
Eigentlich wollte ich heute rund um den See wandern. Um den kleinen See, nicht jenen den wir von unserem Hotelzimmer aus sehen können. Aber irgendwie war mir das zu wenig und überdies kannte ich diese Runde schon. Ich dachte mir, warum nicht wieder mal was Neues erkunden, etwas was nicht nur um die Ecke liegt. Ich entschied mich für das Schlinigtal.
Um 10 Uhr war ich nach einer kurvenreichen Fahrt in Schlinig und machte mich auf den Weg zur Schliniger Alm. Weil das Dorf selber bereits auf 1760 Metern liegt, war der Weg zur Jausenstation nur schwach ansteigend. Wir liessen uns Zeit und wurden von drei Traktoren mit Mist oder Gülle überholt. Auch oben auf der Alm zirkulierten drei Traktoren mit Gülletanks und brachten die Ladung auf die Felder aus. Nachtanken konnten sie auf der Alm, wo im Sommer 68 Rinder gehalten werden. Während des ganzen Aufstiegs wechselten sich die Düfte der ausgebrachten Dünger immer wieder mit der klaren Bergluft ab.
Auf der Jausenstation genehmigte ich mir trotzdem ein gemischtes Plättchen und eine Holunder-Schorle. Danach ging es frisch gestärkt zurück zum Dorf über einen Weg auf der anderen Talseite. Gerade noch rechtzeitig um den ersten Regentropfen in dieser Woche aus dem Weg zu gehen.