Die erste Nacht ist überstanden - halt, was heisst hier überstanden? Ich habe ausgesprochen gut geschlafen, mit der warmen Variante der Bettdecken. Der Heizlüfter war eingeschaltet, allerdings sehr tief. Der Thermostat hat eine recht grosse Differenz zwischen Ein- und Ausschalttemperatur. Wenn man ihn bei 15° einschalten lässt (unten auf dem Boden), gibt es in Betthöhe über 20° bevor er wieder ausschaltet. Und es schläft sich besser ohne Lüftergeräusch.... Die Rechnung wird dann jeweils am Morgen präsentiert, heute waren es gut 12° inside und 8° vor der Tür.
Dann war da noch diese Geschichte mit den Wetterfröschen. Trocken sollte es bleiben und bis am Mittwochmittag auch recht passabel. Ich hatte gestern Abend noch geduscht und das Tuch draussen auf dem Stewi gelassen. Unter der Store, aber ganz am Rand, und natürlich hat es in der Nacht geregnet. Sowieso ist passabel etwas Anderes als diese graue Wolkendecke, welche mich heute beim Aufstehen empfangen hat. Aber was soll's, das war ja zu erwarten und auch vorausgesagt - einfach für später. Immerhin fallen ab sofort meine fehlenden kurzen Hosen nicht mehr auf....
Abendessen im Gartenrestaurant des Camping war eine gute, wenn auch nicht so gesunde Idee. Hier muss man einfach einen Burger essen, dazu die Sonne im Gesicht und alle Tische luftig über das Gelände verteilt - Corona verändert so manches. Die Maske trägt hier am Tisch natürlich auch keine(r), was ich bei Abständen zwischen 3 und 5 Metern und nichts als dem Himmel über dem Kopf auch als unproblematisch betrachte. Wenn es dann regnet, sieht das wohl anders aus unter dem Schutz der Dächer und Zelttücher. Aber ob da noch viele in's Restaurant gehen? Immerhin gibt es alles auch zum Mitnehmen, bei der Bestellung gibt es einen fetten Brummer der brummt, sobald das Essen abholbereit ist. Keine Ahnung, wie weit das Teil vom Resto entfernt sein darf, um noch zu funktionieren. Erinnerte mich an Florida, wo wir auch mal so ein Teil bekommen haben - damals brummte das Teil, als ein Tisch frei war. Die Kellnerin hatte dann übrigens Freude darüber, dass wir deutsch sprachen - ich glaube, sie hatte eine deutsche Mutter.
Der Burger selber weckte auch Erinnerungen: so ein Teil hatte ich mal im toi-et-moi in Bern gegessen, mit Messer und Gabel notabene. Hier wäre das exotisch gewesen, die meisten Gäste verspeisten einen Burger, alle von Hand - in diesen Zeiten schon fast ein Risiko, streng genommen.
Den Abend liess ich dann ausklingen mit "Sing my Song" auf Vox und unzähligen Whatsapp-Nachrichten. Mein Status hatte das ausgelöst und eine Einladung zum Grillen musste ich aus Zeitgründen schon ausschlagen - holen wir nach, wenn ich umgezogen bin, dann ist es hoffentlich auch etwas wärmer und sonniger...