Aus dem Flugzeug raus war ich sehr schnell, der Bus fuhr auch einiges flotter als die lahme Ente in Las Palmas, aber wie so üblich stockte es dann beim Gepäckband. Und zwar sehr, sehr lange. Auch diese Wägeli mussten sich offenbar mühsam durch den Schnee kämpfen. Es hatte ja eigentlich gar nicht so viel davon in Zürich - wie machen das denn die Finnen? Egal, dafür war diesmal mein Koffer richtig früh dran und ich ging in flottem Schritt in Richtung Bahnhof. Ich wollte einfach mal schauen, welches der nächste Zug nach Bern war. Aus der SBB-App wusste ich bereits, dass der Zug um 20:45 nur bis Zürich Hauptbahnhof fuhr. Mit Umsteigen käme ich dann trotzdem nach Bern, aber dieser Zugausfall würde sicher wieder zu einem Dichtestress im Zug führen. Der frühere Zug um 20:15 wäre auch ein Umsteiger, aber noch "normal" - er holt im Prinzip den Zug um 20:08 am Bahnhof ein. Zu meinem Erstaunen war aber eben dieser 20:08 um 20:10 noch auf der Anzeige angeschrieben. Und zwar mit 5 Minuten Verspätung (macht 20:13 - sollte also locker reichen). Einmal mehr zeigte es sich: wenn man sich etwas auskennt und weiss, wo man hin muss, dann klappen auch solche Sachen. Mal schauen, wie die Situation in Bern ist - jetzt habe ich ja noch eine Stunde Zeit, mir das anzuschauen. Irgendein Bus wird wohl nach Zollikofen fahren...irgendwann, irgendwie.
Coin Tranquille
Alles ruhig hier? Mitnichten - ich kann nur nicht ständig in die Ferien verreisen, und genau darum geht es in diesem Blog. Wenn also nichts läuft, dann bin ich eben nicht in den Ferien....
Donnerstag, 21. November 2024
Überraschung....
Es war ja erwartet worden, aber irgendwie wurden trotzdem alle überrascht. Der Schnee ist da. Das macht vor allem Spass, wenn man Viertel nach Sieben am Abend in Zürich mit dem Flugzeug landet. Ich hatte ja am meisten Respekt vor dem Landen selber, denn mit über 200 Sachen auf einer schneebedeckten Landebahn aufsetzen, und dann noch bremsen, das ist nicht ohne. Dachte ich, war es aber, ich habe ehrlich gesagt keinen Unterschied gespürt. Vielleicht war sie auch einfach saugut geputzt - im Gegensatz zu unserem Abstellplatz. Irgendwo im Nirgendwo, nicht einmal geputzt war der Platz. Das musste natürlich zuerst noch erledigt werden und darum hiess es mal wieder... warten. Nun könnte man auf die Idee kommen, dass die ja längst gewusst hatten, dass wir kommen. Man hätte also schon früher putzen können. Oder auch die Treppe vom Schnee befreien, denn das musste auch noch erledigt werden, nachdem wir schon standen und die Treppe zum Aussteigen bereit war. Ich denke aber, dass das Bodenpersonal einen tollen Job gemacht hat, die hatten ja auch einiges an Zusatzarbeit zu bewältigen. Also beklagen wir uns nicht.... Klagen habe ich dafür aus Bern gehört. Meine Tätowiererin hatte offenbar für die Strecke von Bern nach Belfaux (gleich neben Fribourg) über drei Stunden auf der Autobahn. Sie schrieb etwas von "Lastwagen-Slalom".... scheint toll was los zu sein in Bern, da bin ich ja mal gespannt.
Flughafen Las Palmas
Das klappt doch mal wieder wie am Schnürchen. Dabei hätte ich ja wirklich viel Zeit, aber so ist das bei mir ja immer. Ich war noch einen Bus früher unterwegs und darum um halb Zwölf schon am Flughafen. Die Fahrt war mehr oder weniger direkt, der Bus hält dann halt schon noch ein paar Mal in der Stadt. Aber verkehrstechnisch war's heute angenehm und wettertechnisch... na ja, es ist halt gerade etwas warm.
Jedenfalls war ich dann 2,5 Stunden vor Abflug am Flughafen. Macht ja nichts, dachte ich mir, da stehst du ja sowieso noch vor verschlossenen Schaltern und musst auf die Gepäck-Abgabe warten. Nun, ich hatte mich getäuscht: die drei Schalter waren bereits geöffnet. Einer für Economy, ein zweiter für Business, und ein dritter für die reine Gepäckabgabe, wenn man schon eingecheckt war. Ich hatte also zwei Schalter zur Auswahl und obendrein hatte es an keinem der Schalter mehr als 5-6 Parteien. Das fand ich dann schon ganz entspannt, wenn die natürlich die Check-in-Schalter früher öffnen, dann hat es auch weniger lange Schlangen. Wir Schweizer:innen sind da ja sehr pflichtbewusst.... Weiter ging's zur Sicherheitskontrolle. Und wie üblich, wenn ich viel Zeit habe, gab es auch hier kein Anstehen. Wirklich, ich konnte meine Sachen in diese Schalen legen, durchlaufen, und alles wieder verstauen. Keine einzige Person vor mir - das hatte ich noch nie erlebt.
Jedenfalls war ich dann 2,5 Stunden vor Abflug am Flughafen. Macht ja nichts, dachte ich mir, da stehst du ja sowieso noch vor verschlossenen Schaltern und musst auf die Gepäck-Abgabe warten. Nun, ich hatte mich getäuscht: die drei Schalter waren bereits geöffnet. Einer für Economy, ein zweiter für Business, und ein dritter für die reine Gepäckabgabe, wenn man schon eingecheckt war. Ich hatte also zwei Schalter zur Auswahl und obendrein hatte es an keinem der Schalter mehr als 5-6 Parteien. Das fand ich dann schon ganz entspannt, wenn die natürlich die Check-in-Schalter früher öffnen, dann hat es auch weniger lange Schlangen. Wir Schweizer:innen sind da ja sehr pflichtbewusst.... Weiter ging's zur Sicherheitskontrolle. Und wie üblich, wenn ich viel Zeit habe, gab es auch hier kein Anstehen. Wirklich, ich konnte meine Sachen in diese Schalen legen, durchlaufen, und alles wieder verstauen. Keine einzige Person vor mir - das hatte ich noch nie erlebt.
Bereits bekannt war mir die Business Lounge in diesem Flughafen. Die durfte ich im letzten Jahr bereits geniessen, aber ich erkannte sie eigentlich nicht wieder. Ich glaube fast, die haben ordentlich vergrössert und deshalb findet auch jeder und jede problemlos einen Platz.
Ich muss mir das dann später noch genauer anschauen, da hinten rechts verschwinden immer mal wieder Leute, ich glaube da geht's noch weiter. Links sowieso, da hat es nochmal die etwa gleiche Grösse an Raum. ich sitze gerade ein einem Tisch mit Platz für 12 Personen, mit Anschlüssen zum Laden von Geräten (Steckdose und USB). Es sind also eigentlich Plätze für Geschäftsreisende, hat aber gerade keine da, alles ist frei. Oder die sitzen woanders.....
Ich muss mir das dann später noch genauer anschauen, da hinten rechts verschwinden immer mal wieder Leute, ich glaube da geht's noch weiter. Links sowieso, da hat es nochmal die etwa gleiche Grösse an Raum. ich sitze gerade ein einem Tisch mit Platz für 12 Personen, mit Anschlüssen zum Laden von Geräten (Steckdose und USB). Es sind also eigentlich Plätze für Geschäftsreisende, hat aber gerade keine da, alles ist frei. Oder die sitzen woanders.....
Der Blick voraus: mein Flugzeug wir für 12:43 erwartet, also 17 Minuten zu früh (im Gegensatz zu anderen Flugzeugen, welche zur gleichen Zeit geplant sind - aus Brüssel kommt eine Maschine mit einer erwarteten Ankunftszeit von 15:13 - statt 13:00. Das wäre dann schon eine andere Geschichte....) Also, ich erwarte daher, dass mit den pünktlichen Passagieren und dem früh ankommenden Flugzeug wir hier auch zumindest pünktlich abfliegen werden. Wenn jetzt Frau Holle in Zürich gerade nicht übertreibt....
der letzte Tag - für immer?
Es sind schon etwas andere Fragen, welche mir in diesem Jahr durch den Kopf gehen. Einerseits bin ich mir bewusst, dass die Ferien auf diese Art und Weise etwas teuer sind, und in meinem reduzierten Budget eigentlich nicht wirklich Platz haben.In diesem Jahr habe ich mir das nochmals geleistet, aber ob es beim nächsten Mal wieder dieses Hotel und ein Business Class Flug sein werden? Wohl eher kaum. Und zudem, ich weiss ja gar nicht, wie meine berufliche Situation in einem Jahr aussieht. Also, Pläne machen ist ok, buchen im Moment ein Tabu.
Aktuell haben wir hier halb Zehn, in der Schweiz halb Elf. Das heisst, mein Flieger ist bereits auf dem Weg hierher, mit 6 Minuten Verspätung gestartet (somit pünktlich) und er wird gegen 13 Uhr Ortszeit - also in 3,5 Stunden - hier in Las Palmas erwartet. Sieht also schon mal gut aus, war ja auch noch kein Schnee auf der Startbahn. Bin dann mal gespannt, wie es bei der Landung um 19:15 aussehen wird, wobei ich vermutlich gar nicht so viel sehen werde... Ich bin dann jedenfalls froh, wenn ich um 22 Uhr mit Sack und Pack zu Hause angekommen bin. Allzu viel machen werde ich nicht mehr. Das sich das nicht lohnt - oder es sich eben umgekehrt lohnt, nicht zu früh zu viel zu machen - habe ich in den letzten Stunden gesehen. Ich habe ja dieses Gen, welches mich immer antreibt, frühzeitig zu packen. Meine Philosophie war immer, so merke ich in den verbleibenden Stunden und Tagen noch, was ich alles vergessen habe. Hat diesmal ja besonders gut geklappt bei der Anreise, und bei der Rückreise ist das halt eben etwas anders, einfacher: am Schluss müssen alle Schränke und Schubladen leer sein - Punkt. Gestern habe ich nun tatsächlich so gut wie gar nichts gemacht in Bezug auf die Rückreise. Ausser...ich habe alle Kleider, die ich nicht mehr benötige, konsequent in die Schmutzwäsche-Schublade getan, mir noch eine dieser tollen Stranddecken gekauft (ja, auch die muss in den Koffer), und etwas Turon (Nougat, muss auch in den Koffer). Den Rest habe ich heute Morgen erledigt. Um Acht Uhr war ich beim Frühstück - so wie immer - und kurz vor Neun wieder im Zimmer. 20 Minuten später war alles gepackt. Ich habe jetzt schon zweimal alles kontrolliert, da ist wirklich alles eingepackt und es hatte im Koffer genauso Platz wie geplant. Das gibt's ja eigentlich gar nicht... na gut, dann habe ich jetzt halt noch etwas Zeit. Ich will den Bus um 11:15 erwischen, da rechne ich mal eine Viertelstunde Fussweg, plus Reserve, halb Elf auschecken und auf den Weg machen. Spätestens um Zwölf sollte ich dann am Flughafen sein, und dort will ich mal ganz relaxt auf das Abgeben der Koffer warten. Muss ja nicht jeder eine halbe Stunde vor dem geschlossenen Schalter anstehen...
Noch ein Wort zu gestern: ich war halt nochmal in der Triana, wollte mir dort einen Kaffee gönnen. Hat mal wieder nicht geklappt, war kein Platz frei. Aber ich hatte damit gerechnet und bin nicht direkt dorthin gefahren, sondern zuerst mal der Promenade entlang gelaufen. Ich wollte mir ein relativ weit entferntes Restaurant anschauen, ein Italiener welcher im Internet sehr gut ausgesehen hatte. Ich würde den nie einfach so finden, weil er eben nicht vorne an der Promenade ist. Gleich daneben hat es eine Bushaltestelle, Linie 17 führt direkt zum Teatro (und damit fast zur Calle Triana). Passte. Den Italiener habe ich gefunden, und auf dem Weg dorthin gleich noch ein anderes verstecktes Juwel - das passiert, wenn man eben einfach irgendwo durch marschiert..... zwei Gründe mehr, noch einmal wiederzukommen. Später in der Triana habe ich mich ebenfalls noch etwas in den Nebengassen umgesehen. Nicht zum ersten Mal, aber in diesem Jahr war es ein Novum. Und dabei habe ich noch den Laden von Isabel entdeckt, Isabels Plaza, passenderweise ein Kleidergeschäft. Meinen Kaffee gab's dann übrigens im Café Regina beim Santa Catalina Park....
Mittwoch, 20. November 2024
wie am ersten Tag
So sieht es aus. Genau so, wie am Tag als ich in Las Palmas gelandet bin. Der Himmel ist grau, die Sicht eingeschränkt, und die Wetter-App meldet: Regen endet gegen 09:30. Regen? Ich sehe keinen Regen, aber auch keine Sonne....
Bei 24° sollte man sich aber nicht beklagen, ich habe da heute Morgen ein Bild aus dem Thurgau gesehen, mit Schnee und somit einigen Graden weniger an Wärme. Noch diesen letzten Tag geniessen ist also das Motto, viel steht nicht auf dem Programm.
Bei 24° sollte man sich aber nicht beklagen, ich habe da heute Morgen ein Bild aus dem Thurgau gesehen, mit Schnee und somit einigen Graden weniger an Wärme. Noch diesen letzten Tag geniessen ist also das Motto, viel steht nicht auf dem Programm.
Im Prinzip wird es wohl ähnlich werden, wie gestern. Vielleicht mit ein paar "Verbesserungen", denn der gestrige Tag war irgendwie etwas anders als die vorangegangenen. Das Zimmer war wieder früh gemacht, noch vor 10 Uhr. Darum machte ich mich zuerst mal auf ins Gym, nach dem Motto "erst die Arbeit....". Ich war, wie fast immer, der einzige Fitness-Begeisterte zu dieser Zeit - wobei es eigentlich keine Rolle spielt, um welche Zeit ich trainiere. Hin und wieder waren ein, zwei Personen mal eine Viertelstunde da, das war's dann schon. Angenehm, ist zu Hause in der Regel ganz anders... Dafür war es gestern am Strand genau gleich. Also nicht, dass ich der einzige gewesen wäre. Aber es hatte - bei schönstem Wetter notabene - nur etwa halb so viele Menschen am Strand wie die Werktage zuvor. Zudem hatte ich das Gefühl, dass plötzlich die deutsche Sprache - nicht nur am Strand, auch abends auf der Promenade - massiv häufiger gehört wurde. Die drei Personen welche ich beim Heimlaufen vom Essen überholte hatten allerdings englisch gesprochen. Und gleich noch ein Klischee bedient, weil die Lady in der Mitte wohl froh war, dass sie links und rechts gestützt wurde. Lustig war sie noch, könnte heute Morgen etwas anders ausgesehen haben. Ich habe jedenfalls einen weiten Bogen um dieses Trio gemacht, und erwähnt wird es im Blog auch nur, weil das eine krasse Ausnahme ist - zum Glück. Neben den vielen Touristen allerorten - besser gesagt, fehlen wohl eher die Spanier:innen - war auch das Personal in den Restaurants wie ausgewechselt. Ist mir ja klar, dass die nicht 7 Tage in der Woche arbeiten können, wollen und dürfen. Aber das war ja vorgestern schon im Ansatz so, gestern waren im Café Regina alles neue Gesichter zu sehen. Das Personal macht aber halt schon auch einen Teil des Erlebnisses aus.... Immerhin, nach dem Pizza-Desaster gab's zwar auch gestern mal etwas zum Ausprobieren, aber eben in meinem Lieblingslokal: der Cesar-Salat wird hier mit Speck, Croutons, Käse und...Poulet gemacht und ist a) ziemlich günstig, und b) gerade richtig in der Grösse, damit nachher noch ein Stück Kuchen Platz hat. Und der erste Kaffee des Tages, abends um Sieben.....
Dienstag, 19. November 2024
Bauchgefühl
Ich weiss es ja eigentlich schon lange - ich sollte auf mein Bauchgefühl hören, wenn es sich so klar meldet. Aber eben, manchmal will der Kopf halt etwas anderes.... Ich hatte da noch meine Pizzeria vom Sonntagabend auf der Liste, da wollte ich in diesen Ferien nochmals hin. Immerhin war das Restaurant vorgestern voll besetzt gewesen. Hätte also was sein können, Konjuktiv. Mein Bauch sagte mir, dass es auch nur beim Hotel ein grosser Salat sein könnte. Mein Kopf meinte, eine Pizza wäre doch fein. Und ich wäre ja noch nicht wirklich viel gelaufen, da täten ein paar Schritte gut. Und wenn wieder alles besetzt wäre, dann könnte ich ja immer noch zurücklaufen und den Salat bestellen. Immer noch alles im Konjunktiv geschrieben.....
Die Schritte habe ich gemacht, einen Platz hatte es auch, also setzte ich mich und bestellte. Zuerst was zu Trinken und dann studierte ich die Karte. Die gab's nur online, man musste einen QR-Code mit dem Handy einscannen und schon hatte man die Wahl. Vorteil: die Karte hat man dann für einen späteren Besuch immer dabei, pardon, hätte. Im Internet hatte mir das Knoblauchbrot gefallen, also zuerst ein solches und danach eine Pizza - die hatten nicht übermässig gross ausgesehen. Bloss, das mit dem Bestellen war gar nicht so einfach. Ich trank mein Bier, wurde aber mehr oder weniger alleine gelassen. Italienisch war das definitv nicht, bereits die Tatsache, dass man einfach seinen Platz selber aussucht ohne zu fragen, hatte mich etwas verwundert. Nun gut, es klappte dann doch mit dem Bestellen. Und dann wurde der Pegelstand im Bierglas immer tiefer, aber kein Knoblauchbrot war auf dem Tisch. Ok, es hatte recht viele Leute, hätte ja sein können...ne, war nicht so. Plötzlich stand die Pizza auf dem Tisch. Auch gut, testete ich mal diese. Unüblich, um nicht zu sagen unitalienisch, war sie bereits in 6 Stücke vorgeschnitten. Ich wollte sie trotzdem mit Besteck essen, das war dann aber gar nicht so einfach. Aussen am Rand war die Pizza kross, aber innen in der Mitte viel zu weich. Typisches Zeichen für einen zu wenig warmen Boden im Pizzaofen. Entweder lief der noch nicht so lange, oder die Wärme kam primär von oben. Geschmacklich war sie ganz gut, aber auch keine Besonderheit. Am Nebentisch sass ebenfalls ein Mann alleine, er war kurz nach mir gekommen und hatte ebenfalls ein Bier und eine Pizza bestellt. Das Bier war leer, darum hatte er noch ein Glas Rotwein zur Pizza bestellt. Machte ich dann auch noch und dann wurde es spannend: er bestellte kurz vor mir sein zweites Glas Rotwein, bekam daraufhin ein Glas Weisswein serviert. Nahm er natürlich nicht an, der Kellner ging zurück, dann kam eine Kellnerin mit zwei Gläsern Rotwein, eines für ihn, eines für mich. Eine Minute später kam wieder der andere Kellner mit einer Pizza - wo er dann selber auf die Idee kam, dass das am Nebentisch nicht passen konnte, der Mann ass ja bereits... Unterm Strich war das alles andere als ein italienisches Restaurant, da fehlte doch so einiges. Ich kann aber trotzdem einen positiven Punkt erwähnen: der Preis für Pizza, ein grosses Bier und ein Glas Rotwein ist mit knapp 19 CHF doch sehr günstig, vor allem bei dieser Toplage. Das Knoblauchbrot ist mir noch zweimal begegnet: einmal an einem Nebentisch (und da wusste ich, das wäre zu viel gewesen), ein zweites Mal auf der Rechnung. Da war es dann aber schnell wieder weg, so gut ist mein Spanisch inzwischen.... Eine Empfehlung kann ich trotzdem aussprechen, und zwar allen Touristen; esst ihr dort, nehmt ihr mir in einem anderen Restaurant keinen Platz weg. Ich persönlich werde dort aber nicht mehr einkehren.
Ansonsten war es ein recht angenehmer Tag, viel Sonnenschein, es wird gefühlt wieder wärmer. Faszinierend ist für mich immer noch der Unterschied des Meeres zwischen Ebbe und Flut. Das wird zwar nicht viel in der Höhe sein, aber wie bereits erwähnt ist das Wasser hinter den Wellenbrechern bei Ebbe ruhig wie in einer Badewanne. Und bei Flut halt eben nicht....
Montag, 18. November 2024
die letzten Tage
Ich weiss ja wirklich noch nicht, was das Jahr 2025 bringen wird, bringen könnte. Aber trotzdem bin ich eigentlich der Meinung, dass ich - wenn immer möglich, vor allem finanziell - auch weiterhin hin und wieder hier ein paar Tage verbringen möchte. Vielleicht nicht unbedingt mit einem teuren Business-Flug anreisen, oder nicht unbedingt dieses tolle, aber auch nicht ganz billige Hotel buchen. Vielleicht auch wieder mit einem Aufenthalt ausserhalb von Las Palmas verbinden, denn die Hotels sind dort günstiger und Busfahren kostet ja bekanntlich nichts. Vielleicht sogar mal auf eine andere Insel? In diesem Jahr wäre Teneriffa perfekt gewesen, heute Abend hätte ich dort sogar ein Spiel der Schweizer Fussball-Nati besuchen können. Aber ist vielleicht besser so, wer sieht schon gerne Niederlagen der eigenen Mannschaft...
Jedenfalls habe ich mir in diesen Tagen nicht nur den schönen Strand angeschaut, sondern auch mal das eine oder andere Hotel aus der Nähe. Klar, die Aussicht ist heute natürlich perfekt. Das Angebot auch, schnell mal hat es dann keinen Fitnessraum oder es fehlt sonst etwas. Aber fehlt das dann wirklich? Wie oft sitze ich draussen auf dem Balkon und schaue auf's Meer? Wie zwingend braucht es den Fitnessraum für eine gute Woche? Und welche Dienstleistungen nutze ich zum Beispiel gar nie in diesem Hotel? Den Pool und das Spa beispielsweise.....
Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch Sachen, welche ich vermissen würde. Beispielsweise ist mir vor zwei Tagen nicht entgangen, dass eine Kellnerin am Nebentisch ihre italienische Herkunft erwähnt hat. Ich habe sie natürlich darauf angesprochen und mit ihr italienisch gesprochen - was erstaunlicherweise im Gegensatz zu früheren Jahren kein Sprachwirrwarr mehr auslöst bei mir. Seitdem wechselt sie auch ein paar Worte mit mir, wenn sie mich gar nicht bedient - auf italienisch natürlich. Solche Sachen mag ich dann halt auch, das würde ich schon vermissen. Geht mir übrigens auch mit einer Kellnerin vom Café Regina so, bei ihr liegt der Fall aber etwas anders: sie hat mal vergessen, meinen Kaffee und den Brownie im Bestellsystem einzutippen. War ihr dann etwas peinlich, seitdem erkennt sie mich auch wenn sie schon Feierabend hat (vor dem Supermarkt gleich neben dem Cafe).
Sprachen sind etwas unbezahlbares, man sollte eigentlich so viele wie möglich lernen - naturlich nur, wenn man sie auch anwenden kann. Ich stelle dies nicht zum ersten Mal fest, aber in diesem Jahr ist es wirklich ausgeprägt: mit jedem Tag den ich hier verbringe, insbesondere jene an denen ich unter Leuten bin im Bus oder Cafe, verstehe ich das Spanisch von hier besser. Es gibt natürlich auch Ausnahmen, Menschen die sehr schnell und undeutlich sprechen - da bin ich dann schlicht chancenlos. Aber die sprechen ja nicht mit mir, ich höre nur zu. Und weil man Spanisch hier eben den ganzen Tag hört - am Strand sind die Spanier:innen massiv in der Überzahl am Wochenende - geht das einfach langsam ins Ohr, wie man so schön sagt. Leider wird das nicht von Dauer sein, dafür eine Motivation, wieder zu kommen. Dass es auch anders geht, erlebe ich jeden Tag beim Morgenessen. Ganz schön fand ich den älteren Herrn, welcher zur Frau an der Kochstelle meinte: Omelette, due... und dann noch auf zwei der vier Zutaten zeigte, welche man wählen konnte. Kein Vorwurf, er spricht wenigstens nicht einfach seine Muttersprache, wie das andere Zeitgenoss:innen tun. Aber ist halt schon schön, wenn man zuerst als Begrüssung etwas mehr als Hola sagen kann, und dann auch noch auf Spanisch bestellt: una tortilla con queso, jamon y cebolla, por favor. Buenas dias sagt hier übrigens niemand, das heisst dann nur Bun Dia, und manchmal gibt es auch ganz spezielle Kombinationen... beim Einchecken irgendwo zeitlich im Grenzbereich von Buenas Tardes und Buenas Noches meinte die Dame am Empfang: tardes noches. Hatte ich zuerst gar nicht verstanden....
Also, die letzten drei Tage, ich werde sicher insbesondere das machen, was mich gerade gelüstet. Ein paar Besuche in einem der vielen Café Regina, die haben auch guten Kaffee (im Gegensatz zum Hotel). Den Fitness-Raum habe ich auch noch auf dem Plan, die Shirts habe ich gerade erst gewaschen. Sicher werde ich noch einige Male im Meer baden, immer noch 22° und immer noch am Nachmittag mit schönen Wellen. Den Strand werde ich auch noch geniessen, jetzt hat es ja wieder mehr Platz und die Regenprognosen sind quasi vom Winde verweht worden. Aktuell steigen die Temperaturen wieder an, am Donnerstag soll es bis zu 27 Grad warm werden - gibt dann beim Heimflug eine ordentliche Differenz, Zürich erwartet Temperaturen um den Gefrierpunkt, und zwar eigentlich den ganzen Tag.
Sonntag, 17. November 2024
einfach nur geniessen...
Samstag und Sonntag ist es bekanntlich hier an der Promenade von Las Canteras ziemlich voll. Es gibt hier auch kaum Geschäfte, welche am heutigen Sonntag geschlossen haben, auch die grossen Einkaufszentren in der Stadt sind geöffnet. Etwas anders sieht es in der Calle Triana aus, dort gibt es doch einige der kleineren Geschäfte, welche geschlossen haben. Erfahrungsgemäss ist die Strasse aber trotzdem gut besucht, hat dann schon etwas vom bekannten "Strandweg-Erlebnis"...
Für heute steht da übrigens "Regen möglich am Nachmittag".....ja, das kennen wir schon. Davor hat hier niemand Schiss, und in der Regel sind dann alle überrascht, wenn es trotzdem mal ein paar Tropfen regnet. Ich habe jedenfalls vor, am Nachmittag nochmals das tolle Meer und den Strand zu geniessen. Ob ich dann vorher noch auf's Velo gehe, das weiss ich gerade noch nicht. Kommt vielleicht auch auf das Wetter an: sollte es dann trotzdem Regen geben, wäre das ja eine Alternative für den späteren Nachmittag....
Gestern Samstag habe ich mich wirklich auf einen Strandtag gefreut. Wobei, Tag ist natürlich für mich total übertrieben, ich war vielleicht zwei Stunden am Meer, aber dafür dreimal im Wasser. Die Gezeiten verschieben sich ja bekanntlich, sie folgen dem Mond. Und aktuell haben wir zwar am Morgen noch Ebbe, und damit den bekannten "Badewannen-Effekt" hinter den Wellenbrechern. Aber ab Mittag ändert sich das, dann ist die Flut da und die Wellen kommen bis an den Strand. Und das ist schlicht genial.... man kommt zwar nicht ganz so einfach ins Wasser und sollte auch das Rauskommen nicht unterschätzen. Aber es macht so richtig Spass hier zu Baden bei diesem Wellengang. Der Strand war - wie üblich an einem Wochenende - gut gefüllt mit Spanier:innen. Die sind oft mit diesen riesigen Tüchern unterwegs, welche hier am Strand und auf der Promendade von (vermutlich) Nordafrikanern verkauft werden. Die sind ultradünn und darum einerseits platzsparend in der Tasche, andererseits nur zum darauf Liegen geeignet. Abtrocknen kann man sich damit nicht - muss man im Moment aber gerade auch nicht, das erledigt die Sonne und kalt ist es ja nicht.
Für heute steht da übrigens "Regen möglich am Nachmittag".....ja, das kennen wir schon. Davor hat hier niemand Schiss, und in der Regel sind dann alle überrascht, wenn es trotzdem mal ein paar Tropfen regnet. Ich habe jedenfalls vor, am Nachmittag nochmals das tolle Meer und den Strand zu geniessen. Ob ich dann vorher noch auf's Velo gehe, das weiss ich gerade noch nicht. Kommt vielleicht auch auf das Wetter an: sollte es dann trotzdem Regen geben, wäre das ja eine Alternative für den späteren Nachmittag....
PS: ich habe mir natürlich auch das Wetter für die kommende Woche zu Hause angeschaut. Sieht ja echt eklig aus am Donnerstag, gerade mal 3 Grad Höchsttemperatur und wenn's dick kommt, landen wir im Schneefall. Das hatte ich ja noch nie...
Abonnieren
Posts (Atom)