Donnerstag, 20. April 2017

Heimfahrt

Es war windig kühl in Südfrankreich, aber der Wind hatte etwas nachgelassen. Trotzdem, wir sind nun in Neydens bei Genf, sonnig kalt ist es hier und die Nacht wird noch kälter. Die Heizung läuft bereits und wir freuen uns auf ein feines Abendessen im Restaurant. Wir freuen uns auch auf die nächsten Camperferien, aber für den Moment ist es gut. Sonne hatten wir viel, die Temperaturen aber waren doch überall tiefer als erwartet - im Süden kühl und hier jetzt eben kalt. Das macht einfach müde diese Kombination aus Sonne, kühlen Temperaturen und stetigem starken Wind.

Wir sind nicht die einzigen Camper auf der Rückreise. Der Platz hier ist einmal mehr äusserst gut besucht, insbesondere Schweizer sind hier gut vertreten. Ich vermute mal, dass die meisten heimwärts reisen, vielleicht aus den verlängerten Osterferien, mit schönen Erinnerungen im Gepäck, so wie wir.

Mittwoch, 19. April 2017

Nachtübung

Gestern war nicht unbedingt einer meiner besten Campertage. Die Fahrt stand zwar unter dem Motto "alles Gute kommt von Norden" - sprich wir hatten tollen Rückenwind, zeitweise nicht so tollen Gegenwind, aber so richtig los ging es erst auf dem Campingplatz. Zuerst mal musste bei der Anmeldung eine Platznummer rein - irgendeine. Ok, die passte uns dann natürlich nicht weil zu schattig. Überhaupt fiel uns die Auswahl schwer weil doch viele der Parzellen einen starken Hippie-Charakter aufwiesen: statt langer Haare war es das hohe Gras, und ich meine hoch.
Die Parzelle 548 hat uns gut gefallen und das habe ich vorne dann auch gemeldet. Man bekommt dann eine korrigierte Rechnung ausgedruckt auf der die neue Parzellennummer ersichtlich ist. Hätte ich das gleich überprüft, wäre uns ein dritter Gang an die Reception erspart geblieben: auf der Rechnung stand nämlich 558 statt 548..... Gut, wir haben dann noch gleich erfahren, dass das WiFi jetzt zwar gratis ist, dafür aber nicht wirklich toll funktioniert. Der Anmeldeserver ist nicht erreichbar, oder anders gesagt: das WiFi kostet nichts, ist aber wie der Franzose sagt "nulle".

Tsja, und da war noch das Aufstellen. Der Teppich mutierte in Ansätzen zu einem fliegenden Teppich - aufgrund der Grösse konnte er zum Glück nicht abheben. Von der Satellitenschüssel Marke Tattergreis habe ich bereits geschrieben, die zittert sich weiter tapfer durch jede Windböe. Und die gut verzurrte Markise haben wir in einer Nacht- und Windaktion  (nein, kein Nebel) morgens um halb Drei abgebaut. Die ersten 24 Stunden standen unter dem Motto "vom Winde verweht".....

Dienstag, 18. April 2017

Grau du Roi

Auf der Flucht vor der Kälte haben wir gestern eine Übernachtung im Coin tranquille eingelegt. Der war allerdings alles andere als ruhig: eine Gruppe Neuenburger Camper war auf dem Platz und eine Gruppe...sagen wir mal Camper in Rente. Franzosen im übrigen und recht gesellige Leute, laut waren die nicht, aber der Platz war ausserordentlich gut besucht. Das Essen war gut wie immer - allerdings war auch die Karte wie immer die gleiche. Irgendwas an Abwechslung wäre mal nicht schlecht....
Heute ging's dann weiter nach Grau-du-Roi an langen Autoschlangen vorbei die sich in Richtung Genf kämpften. Das haben wir auf dieser Autobahn noch nie gesehen - zum Glück auch diesmal nur in der Gegenrichtung. Wir hatten wie schon die letzten Tage nicht die Spur eines Staus, sondern immer freie Fahrt. Das wundersame Piepskästchen zur Abrechnung der Autobahn-Gebühren ist nach wie vor Gold wert. Insbesondere Touristen überholt man an den Zahlstellen dutzendweise, das höchste der Gefühle sind jene Zeitgenossen, die in der Geldbörse endlos nach Münzen suchen - einfach göttlich.

Nun, jetzt sitzen wir im Windkanal Europas, lassen uns bemistralen und sind satt von unserer traditionellen first-evening-Paella. Diesmal im Wohnmobil gekocht  weil die Wärme des Grills mal wieder vom Winde verweht wurde. Wie übrigens auch unsere Satellitenschüssel, die scheint gerade einen bösen Schub von Parkinson zu erleiden und zittert sich durch den Wind - gibt tolle Fernsehbilder....

Sonntag, 16. April 2017

Zwischenstopp Utzenstorf

Die Wetteraussichten in Leutasch sind schlecht: der Samstag ging mit Nieselregen zu Ende - nach einem recht angenehmen, trockenen Tag war das verschmerzbar. Am Morgen sah es gleich aus, aber der Neuschnee-Puder auf den Tannen reichte fast bis ins Hochtal. Und wie gesagt, Schnee soll es nochmals geben nächste Woche bis zur Hotelschliessung heute in einer Woche.
Die Heimfahrt war mal nass, mal trocken und ohne jeglichen Stau. Nicht mal stockender Verkehr. Ja, sogar am Arlberg konnten wir direkt an eine freie Zahlstelle fahren. Ostersonntag statt Ostermontag: top!

Zu Hause waren wir um Viertel vor Drei. Der neue Gartenzaun wartete schon, die dazu gehörende Überraschung auch. Wenn die lieben Handwerker Strom benötigen, dann ist das ja Ok. Aber wenn sie dann den Stecker nicht wieder einstecken - genau, jenen den sie vorher ausgezogen hatten - dann verliert unser elektrisches Schaf die Orientierung und kann auch nicht mehr laden. Daher war eine Notmähung angesagt - am Ostersonntag, mit dem Handrasenmäher....

Jetzt sitzen wir auf dem Sofa, geniessen ein Chemineefeuer in unserer heizungsfreien Wohnung und träumen vom warmen Süden...

Samstag, 15. April 2017

Der letzte Tag

Morgen geht's also wieder heimwärts. Gut, für einige geht's Richtung Südfrankreich mit Zwischenstopp in Utzenstorf. Andere hören schon wieder den Berufsalltag an die Türe klopfen. Egal, jetzt sind wir noch hier in Leutasch, geniessen die tolle Anlage, das feine Essen und das trockene Wetter. Sonnig ist es heute kaum mehr, warm auch nicht, kalt wird es erst Morgen.

Wir haben heute nochmals eine Fahrt nach Seefeld gemacht. 1964 und 1976 war Seefeld Austragungsort der nordischen olympischen Disziplinen, 1985 jener der Nordischen Weltmeisterschaft und 2019 ist das erneut der Fall. Viel Infrastruktur für Sommer und Winter, aber das ganze mit Charme und ohne jegliches Protzen. Natürlich verfügen hier sehr viele Hotels über Wellnessangebote, der Ort ist voll mit Unterkünften, kleinen Läden und Restaurants. Aber es wirkt immer noch angenehm und zur Zeit ist totale Flaute - für uns gerade richtig. Ich möchte allerdings nicht in der Hochsaison mit unseren Hunden durch die Gassen flanieren.....

Die Preise? Moderat. In einem klassischen Touristencafé haben wir für ein grosses Bier, eiben gespritzten Weisswein und einen Latte macchiato gerade mal €10.90 bezahlt.

Freitag, 14. April 2017

Karfreitag

Unsere Morgenrunde führt uns jeweils um acht Uhr am Weidachsee vorbei. Das ist eine Fischzucht mit Verkauf von frisch gefangenen Fischen, es gibt aber auch diverse geräuchte Fertigprodukte. Und man kann sich seinen Fisch selber raus holen, schwierig scheint das nicht zu sein. Gestern Gründonnerstag und heute Karfreitag hatte es wahre Völkerstämme am See und fast minütlich kam ein Fisch aus dem Wasser. Man scheint sich hier den Karfreitagsfisch mit den eigenen Händen fangen zu wollen, wenn auch unter erleichterten Bedingungen. Keine schlechte Tradition, mit den Kindern das Essen selber zu fangen und hoffentlich später auch gemeinsam zuzubereiten. Eierfärben kann ja schliesslich jeder....

Bei uns gibt's dann heute auch Fisch - St. Pierre, nicht selbst gefangen.

Donnerstag, 13. April 2017

Regen - oder doch nicht?

Es soll heute ja noch Regen fallen. Zwar eher am Nachmittag, aber man würde bei diesen Prognosen am Morgen wohl kaum blauen Himmel und Sonnenschein erwarten.  Nun, Wolken hatte es einige, auch diese grauen mit viel Regenpotential, aber es gab auch einige Löcher durch die der blaue Himmel sich zeigte. Die Morgenrunde um den Weidachsee absolvierten wir jedenfalls trockenen Fusses und Hauptes.
Das Morgenessen begann für mich mit einem Rührei, weil dort gerade keiner anstand - praktisch. Dazu gab es wieder etwas Lachs, Leberwurst, Käse, Früchte, Saft und guten Espresso. Nicht allzu viel weil das Abendessen doch recht üppig ausgefallen war:
  • Zuerst mal ein Salat vom Buffet - mit grosser Auswahl
  • Dann Garnelen mit Karottenschaum
  • Anschliessend eine Tomatensuppe mit Kokos und Mango
  • Hauptgang war Schwertfisch mit Oliventapenade, Basilikumflan und Zucchetti
  • Nachspeise: Palatschinken mit Beilagen nach Wahl
  • Für den Käse reichte der Platz nicht mehr...

Unsere Mittagsrunde haben wir dann mit Regenhose, -jacke und -hut unter die Füsse genommen. Warm angezogen weil es doch noch recht kühl war. Tsja, und es wurde zunehmend sonnig, mit etwas Wind aber eben unterm Strich viel besser als erwartet.

Ach ja, Morgen soll das Wetter übrigens wieder besser werden....

Mittwoch, 12. April 2017

Seefeld

Mittwoch soll gemäss Wetterbericht der schönste Tag unseres Aufenthaltes sein. Ist er ohnehin weil es der erste Tag ohne Reisestrapatzen ist, also noch am meisten "Quellenhof vor uns liegt. Beim Morgenessen habe ich mich etwas zurückgehalten: graved Lachs, Käse, Rohschinken, drei ganz kleine Silserbrötchen, Grapefruitsaft, Orange, Kiwi, Ananas, Kaffee und ein klitzekleines Gläschen Prosecco. Da wir vor dem Morgenessen eine Dreiviertelstunde und um die Mittagszeit anderthalb Stunden zu Fuss unterwegs waren, verspüre ich schon wieder ein kleines Hüngerchen. Gut so - um Drei gibt's Kuchen, da darf man sich dann auch was erlauben.
Am Morgen haben wir wie üblich den Weidachsee umrundet. Das wollten wir in diesem Jahr eigentlich gar nicht - wir haben das im Sommer jeweils gemacht, weil's dann noch nicht so heiss war. Heute? Macht der Gewohnheit vielleicht, oder weil das Wetter noch gut war, wer weiss.
Gegen 10 Uhr sind wir dann alle rüber nach Seefeld gefahren. Die Jungmannschaft buchte einen Platz im Shoppingexpress nach Innsbruck, wir parkten das Auto am Wildsee. Rund herum war nicht sooo weit, dann ging's noch etwas durch das schöne Seefeld hindurch - auch hier war alles ruhig. Wir konnten uns gemütlich umsehen, etwas shoppen und dann wieder zurück nach Leutasch fahren. Der Schrittzähler zeigt nun bereits 11000 Schritte und es ist erst 13 Uhr....

Dienstag, 11. April 2017

Leutasch, Quellenhof

Die Feriensaison hat definitiv begonnen. Diesmal fängt sie im Tirol an, mit Wohnmobil als Transportfahrzeug aber mit Hotelübernachtung. Und die hat es in sich: ein tolles Morgenbüffet, Mittags Suppe und Salat, am Nachmittag Kuchen mit Tee/Kaffee und am Abend ein Fünfgänger zum Znacht. Glücklicherweise brauchen die Hunde etwas Bewegung und das verbrennt Kalorien und gibt Hunger.

Die Anreise klappt eigentlich bereits ohne Navi. Utzenstorf-Zürich ist altbekannt, den Gubrist lassen wir dann links liegen. Bis Sargans dauert es dann aber eine gefühlte Ewigkeit. Im Ländle kennen wir dann eine Stamm-Tankstelle mit schönem Platz zum Versäubern der Hunde. Dann geht's nach Feldkirch und von dort auf Autobahn und Schnellstrasse Richtung Innsbruck. Durch unzählige Tunnel - einer davon der Arlberg und der ist ab dem 24. April bis Oktober geschlossen wegen Revision.

Schwein gehabt.