Freitag, 29. April 2016

Ein extrem gut besuchter Campingplatz

.....in Südfrankreich? In Spanien? Nein, an der Grenze zur Schweiz, in Neydens, unweit von Genf. Wir haben uns entschlossen, hier noch einen Zwischenhalt einzulegen auf einem bekannten Campingplatz: la Colombière in Neydens.
Angefangen hat alles mit Hetbstferien, die wir hier noch Ausklingen lassen wollten. Ein kleines Hallenbad hatte uns damals angezogen, dazu ein feines Restaurant - für alle etwas, wenn auch die Spezialitäten nicht extrem nach dem Geschmack von Isabel waren. Gut, heute wäre das kein Problem mehr. Und heute ist sie ja auch nicht dabei. Heute hat es hier noch ei  Hammam, eine Sauna und jede Menge Touristen, sogar aus Übersee. Kein Wunder, Flughafen und Bahnhof Genf sind extrem nach und die Infrastruktur stimmt - man kann sogar Autos mieten ab Campingplatz.

Nun, was jetzt noch fehlt ist eine Dusche und dann der Test des Restaurants. Preislich wird das erfahrungsgemäss nicht mit der Ardèche oder dem Coin Tranquille mithalten können, aber der Campingplatz war mit 23€ dafür echt im Preis - dank TCS-Mitgliedschaft.

Donnerstag, 28. April 2016

Abschied

Alles hat ein Ende - auch unser Aufenthalt hier. Zum Schluss hat sich der Campingplatz aber noch was Einfallen lassen:
Zum Beispiel wurden wir heute Morgen am Eingang zum ersten Mal kontrolliert, natürlich hatten alle ihre Campingplatz-Ausweise dabei, Astrid, Dylan, Skipper... nur Vatter Schlatter natürlich nicht. Zum Glück liess er mich trotzdem rein.
Oder die befürchtete kühle Dusche; das Wasser war diesmal richtig warm. Also haben wir gleich beide geduscht und auch noch gleich den Abwasch erledigt. Wenn schon, denn schon.
Und das Wetter wurde auch mit jeder Stunde besser, schon bald einmal war der Himmel wolkenlos und gegen Abend hat sich dann auch der Wind verabschiedet - jetzt ist es einfach traumhaft hier und lädt ein zum Wiederkommen - zuerst geht es jetzt aber Morgen in Richtung Heimat.

Wie lange.....

Ja, wie lange ist die ideale Aufenthaltsdauer auf einem solchen Campingplatz? Es braucht ja doch etwas Zeit, um alles einzurichten (Teppich, Markise, Strom, Fernseher, Radio, Tisch, Stühle, Grill, Abfallkübel, Hundezaun....), wobei wir da mittlerweile bei etwa einer Stunde angekommen sind - und schneller geht es kaum noch, wenn wir alles aufstellen. Auf der anderen Seite hat man Campingplatz und Umgebung auch mal erkundet und gesehen, das Örtchen ist zu weit weg à pied und sieht auch total verschlafen aus - eine "Ferienhaus mit Boot"-Siedlung eben. Wie lange also ist die ideale Dauer im Spannungskreis zwischen Aufwand (für's Aufstellen) und Ertrag (Erholungszeit)?

Wir wissen es nicht genau, sehen das für uns aber zwischen 3 und 6 Nächten. Wenn es so ruhig wie hier ist, dann liegt es eher bei drei Nächten. Das ergibt dan zwei Tage, an denen man vor Ort ist. Dann stellt sich Routine ein, Skipper beginnt den Platz als sein Revier zu betrachten und wir überlegen, wo es auch noch schön wäre. Und wenn dann noch so ein Tag wie heute ansteht - windstill mit Bewölkung und mehr Mücken als bisher - dann denkt man sich schnell mal: heute wär ein guter Tag um weiterzufahren (auch wenn "weiter" in diesem Fall "heimwärts" bedeutet).

PS: wegen der ausbleibenden Sonne ist es etwas kühl.... 13° aktuell um elf Uhr
PPS: heute wäre noch Duschen angesagt..... brrrr

Dienstag, 26. April 2016

Gigantisch

Der Morgen begann mit den ersten Sonnenstrahlen auf unserem Platz. Dann gab es erst mal einen Kaffee und anschliessend die Morgenrunde mit den Hunden - wie so oft hier, unterschätzten wir die Distanzen, die Runde dauerte mehr als eine Stunde und bis zum Morgenessen war es beinahe zehn Uhr - und das obwohl wir das Brot gleich auf dem Rückweg kaufen konnten.

Anschliessend war Abwaschen angesagt, eine ansehnliche Menge Geschirr hatte sich angesammelt. Platz zum Abwaschen hatte es genug, bloss das warme Wasser wollte nicht so recht mitmachen - es war zwar warm, aber nur ganz wenig. Und das wurde auch nicht besser mit der Zeit, also lag es weniger an einer langen Leitung, als an den Temperatureinstellungen im Boiler. Das liess nichts Gutes erahnen für die später geplante Dusche und Rasur....
Um es kurz zu machen: für die Rasur war das Wasser zu kühl (beim Brünnli), zum Duschen ging es gerade so (unter der Dusche). Ich stelle mir vor im Sommer passt die Temperatur ganz gut.

Am Nachmittag haben wir uns wiederum zuerst durch den Haupteingang in Richtung Landesinnere bewegt, sind dann aber sofort rechts abgebogen zum Café "aux pieds nuds" welches sich vorne am Meer befindet. Auch diese kleine Runde sah auf der Karte kurz aus, war aber auch klar über einer Stunde. Kaffee gab es noch keinen, aber überall laufen die Saisonvorbereitungen auf Hochtouren. Das Meiste öffnet am nächsten Wochenende - wenn es nicht schon offen ist - kurz vor Auffahrt. Dann werden sich auch mehr Gäste auf dem gigantischen Campingplatz einfinden - wobei es jetzt schon einige hat, aber sie verteilen sich eben sehr gut auf die über 2000 Plätze....

Montag, 25. April 2016

Grau-du- Roi

Eine kleine Distanz für uns, aber eine mit grosser Wirkung!
Die Fahrt aus der Ardèche nach Grau-du-Roi an die Küste dauert keine zwei Stunden. Wir haben uns deshalb Zeit gelassen: Morgenspaziergang, Frühstück, Aufräumen, Entsorgen, Verabschieden.... bis wir unterwegs waren, war fast schon Mittag. Um Zwei waren wir dann an der Küste, in einer touristisch erschlossenen Region, die noch im Frühlingsschlaf steckt. Winter ist es nicht mehr, aber sehr ruhig.

Unterwegs haben wir noch ein paar Kleinigkeiten eingekauft, waren aber nicht wirklich begeistert vom Angebot im Intermarché von Aigues-Mortes. Unsere geliebten Joghurts gibt es dort nicht, Frischteigwaren nur 08/15 und Morcheln im Glas gab es auch keine. Auf dem Rückweg werden wir uns einen anderen Laden suchen....
Auf dem grossen Campingplatz Espiguettes in Grau-du-Roi ist zwar auch noch alles verschlafen, aber der Laden hat doch ein recht gutes Angebot; eine Takeaway-Pizzeria gibt es auch, dann eine Brasserie und noch einige Geschäfte die heute noch geschlossen waren. Platz zum Aussuchen hatten wir im Überfluss - nur die Reception funktioniert schon im Hochsaison-Modus, professionell aber bei Weitem weniger persönlich als in der Ardèche.

Ach ja, wir sind auch noch kurz an den Strand gegangen.... kurz geht hier allerdings gar nicht, bis zum Meer ist es weit und nichts als Sand.... einfach schön wieder mal die Füße im Meer zu baden.

Sonntag

Wir haben es gewagt - Morgenessen gab's gestern an der Sonne. Man sollte sich aber jetzt zur Vermutung hinreissen lassen, dass das auch warm war. Der starke Wind war kalt wie aus dem Kühlschrank! Und dabei so stark, dass wir irgendwann im Tagesverlauf die Markise eingezogen haben. Regen war keiner in Sicht und die Sonne verträgt man bei diesen Temperaturen allemal...sicher ist sicher, denn auch wenn das Sturmband das Gestell ordentlich fixiert, hat trotzdem der Stoff noch genug Bewegungsfreiheiten, dass er Schaden nehmen kann.

Das "andere" Wohnmobil hat sich gestern verabschiedet, heute gehen wir und dann ist hier leer - für den Moment. Es ist nicht mehr das gleiche Leiterpaar am Ruder, aber die Philosophie ist immer noch dieselbe. Wir sind daher gespannt auf den nächsten Besuch, vielleicht im Herbst - mal schauen, ob es dann noch ein paar Standardmenüs auf einer Karte gibt. Wir haben gut gegessen, aber es braucht etwas kulinarische Offenheit - sonst findet man plötzlich nichts. Gestern gab es eine Cassoulette au fruits de mer (Meeresfrüchte aus dem Ofen an einer Tomatensauce) mit einem Reiskuchen, oder ein Pastetli mit Fleischfüllung - eine Art Ragout - und dazu einen Salat. Dessert: frische Erdbeeren mit Rahm oder einen Früchtekuchen, auch mit Rahm.
Zur Not haben wir immer Reis und Teigwaren im Wohnmobil dabei, man weiss ja nie.... Und heute werden wir am neuen Ort selber kochen.

Sonntag, 24. April 2016

Sieht gut aus....

Der Regen hat uns gestern noch eine gute Stunde begleitet, danach wurde es trocken und in der Ardeche hatte es sogar etwas Sonne. Das war doch schon mal ein Anfang.....
Aufgestellt hatten wir alles sehr schnell, bloss der Fernseher spukte etwas: SRF Info zeigte "kein Signal". Die Sendersuche brachte nichts , ausser dass nach einer Komplettsuche alle Sender weg waren. Dann wiederum, nach dem Neuprogrammieren, funktionierten nur die Sender eines Satelliten, dann mal beide, plötzlich wieder keiner mehr. Sehr seltsam.... wir haben probiert was hier möglich war, aber irgendwie sah das alles mit jedem Umschalten wieder anders aus. Als dann einmal alles funktionierte, schloss ich das Fenster wo wir mit einem Flachkabel das Signal einleiten - einmal Kabel gebogen=>Signal weg! AHA!!

Jetzt geht im Moment wieder alles, aber Abendessen gab's erst um halb Acht im Restaurant. Die Besitzer haben gewechselt - wir wussten dass der Campingplatz zum Verkauf stand weil die alten Besitzer in Rente gehen wollten. Die neuen Besitzer sind gerade mal 10 Tage aktiv und es ist spannend mit ihnen zu plaudern. Der Platz gehörte vor langer Zeit dem Vater des heutigen Chefs, das Restaurant ist Mittag und Abend geöffnet, im Sommer macht der Chef himself Animation und Disc Jockey.... hat irgendwie einen speziellen, unprofessionellen Charme, eben nicht professionell kühl durchorganisiert. Das zeigte sich dann auch im Restaurant: sehr kleine Karte auf einer Schiefertafel (2 Salate, 2 Hauptgänge, 4 Dessert). Ehrlicherweise muss man aber sagen, dass wir für 30€ zwei gute Entrecotes mit Reis und Salat, zwei Dessert und einen halben Liter Rosé bekommen haben - und das ist immer noch enorm günstig wie im letzten Jahr.

Aktuell scheint übrigens die Sonne, das Rauschen kommt entweder vom Fluss oder vom Wind(kanal) und es ist jetzt um 11:00 mit 11° ziemlich kühl, mit Wind gefühlt saukalt. "LoeKis on tour" eben...

Samstag, 23. April 2016

Die Nacht ändert alles

Abendessen war fein wie immer. Ich hatte so richtig Hunger und darum auch entsprechend zugeschlagen mit einem 5-Gang-Menü für knapp 30€. Wie man das eben kennt in Frankreich..... Dafür war es bereits nach Zehn als wir wieder im Wohnmobil waren; der Abend war mild und der Himmel bedeckt und es tropfte ganz leicht, aber wir haben nicht mal die Markise ausgefahren weil es am nächsten Tag schon weiter gehen sollte.

Tsja, das habe ich dann am Morgen nachgeholt - es regnete die ganze Nacht und mit der Zeit wurde hier alles etwas matschig - und da wir nicht wegen einer Schlammpackung hier sind, macht das keine Freude wenn man schon auf den ersten Zentimeter nach der Tür nass wird. Nun warten wir auf eine Regenpause - die sollte gemäss Wetterradar bald kommen - und vertrösten bis dahin mit Baguette und den gestern gekauften Leckereien.

Freitag, 22. April 2016

Coin Tranquille

Um 13:00 Uhr sind wir zu Hause abgefahren. Zuvor hat es locker gereicht für's Beladen des Wohnmobils, eine Trainingsstunde mit den Hunden, einen feinen Brunch, einen Spaziergang und zum Vergessen des feinen Käse aus der Chäsi: Taleggio und Gruyere sollten jetzt eigentlich hier bei uns in Les Abrets sein....was soll's, lässt sich nicht ändern.

Die Fahrt war ruhig und der Verkehr nicht allzu dicht. Lärm verursachte nur der Kampfjet in Payerne welcher über Flugplatz (und Autobahn) seine Rollen und Loopings durchführte - das war im Wohnmobil nicht nur zu hören, sondern auch zu spüren.
In Genf hat uns dann im Tunnel noch ein Polizeiauto mit Blauluchr und Sirene überholt. War auch nicht gerade leise und unübersehbar....

In Les Abrets haben wir dann zuerst getankt - der Liter Diesel für €1.06 - und im Carrefour die Vorräte aufgestockt (wobei wir fast bei Null angefangen haben weil ja der Käse immer noch zu Hause ist): Terinne, Salami, Rohschinken, Konfi, Honig, Anke, Äpfel, Peperoni, Zucchetti, Cherrytomaten, Joghurts, Creme fraiche, Morcheln, Rahm.... es kann losgehen - das erste Abendessen gehört aber der Küche des Restaurants...

Donnerstag, 21. April 2016

Endlich: Saisonstart

Der Camper ist schon bald einen Monat eingelöst, hat vier neue Reifen aufgezogen, einen Frühjahrscheck hinter sich, gereinigte Wasserleitungen und ist komplett eingeräumt. Das Ancamp-Wochenende vor einer Woche haben wir sausen lassen wegen des schlechten Wetters. Und im Mai steht die Fahrzeugprüfung beim Strassenverkehrsamt an - es ist Zeit, endlich wegzufahren.

Der Plan sieht vor, Morgen erstmal nur eine gute Stunde über die Schweizer Grenze hinaus nach Les Abrets zu fahren: richtig, Coin Tranquille!
Dort können wir das Reinigungsmittel aus dem Abwassertank rauslassen, Frischwasser nachfüllen, im Dorf einkaufen und im guten Restaurant zu Abend essen. Von dort ist es dann auch nicht mehr so weit in die Ardeche zu einem ebenfalls altbekannten Platz: le petit peyrolais mit dem älteren, äusserst netten Ehepaar und dem immer geöffneten Restaurant.

Die ersten Tage werden wir wohl nicht so oft kochen....