Ein Stadthotel ist eben nicht wie ein Touristenhotel. Hier kommen die Gäste nicht in Wellen mit dem Tui-Bus an, hier reisen alle individuell - Taxi, Bus, Mietwagen, Transfershuttle, alles ist möglich. Und ja, das wollte ich genau so und nicht anders. Allerdings sind eben am Wochenende hier alle Lokale von den Einheimischen gut besucht, und die wissen: reservieren macht Sinn. Das wiederum will ich nicht, und darum bin ich jetzt schon gespannt, wo ich heute Abend etwas zu Essen bekomme. Die Auswahl ist fast so gross, wie der Platz am Strand heute: es geht eine steife Brise, der Himmel ist eintönig Grau ohne Aussicht auf baldige Besserung. Eine Herausforderung ist die Kleidung: lange Hosen sind Pflicht, Kurzarm-Polo genügt für die Innenstadt. Am Strand braucht es einen Windschutz, nicht zu warm, sonst wird's zur Sauna. Man darf nicht vergessen, wir haben trotz allem 21° hier, aber es fühlt sich kühl an. Im Bus hingegen habe ich bislang immer geschwitzt ( ausser einmal, der war klimatisiert).
Man spürte das Wochenende auch schon gestern Freitag: die Leute trafen sich früh zu Tapas, Getränken und Gesprächen. Man traf sie auf der Promenade beim Flanieren und Joggen. Die Volleyballfelder waren nahezu alle besetzt - und davon hat es sehr viele. Die Abendmusik ging nahtlos in eine Nachtmusik über. Immerhin werde ich mittlerweile nicht immer sofort als Ausländer erkannt. Das liegt einmal daran, dass ich mich nicht sehr touristisch kleide, dann vielleicht auch daran, dass Einzelreisende hier nicht die klassischen Touristen sind. Ganz sicher aber hilft, dass ich doch etwas mehr verstehe als im letzten Jahr, und auch mal eine einfache Antwort geben kann. So macht das Ganze natürlich sofort mehr Spass - sogar am Wochenende.
PS: mein Zimmer ist schon wieder gemacht - heute klopfte sie bereits um Zwanzig nach Neun. Morgen kommt sie dann wohl schon um Acht...