Es ist mir ein Rätsel, warum das immer wieder gleich abläuft am Flughafen. Angefangen bei meiner persönlichen Ungeduld vor dem Security-Check. Ich war mal wieder sehr früh am Flughafen und da es nicht wirklich viele Leute bei der Kontrolle hatte, schon gar nicht bei der Business Class, war ich wieder mal viel zu schnell durch. Logischerweise war da noch kein Gate für meinen Flug ersichtlich. A oder B, beides kam in Frage – ich entschied mich für B, passt ja schliesslich zu meinem Vornamen. Dort hatte ich dann ziemlich viel Platz und ziemlich viel Ruhe. Und als das Gate dann bekannt war, begab ich mich auf den langen Marsch zu A75, fast ganz zuvorderst im anderen Terminal,. Aber eben, Zeit hatte ich ja genug.
Beim Gate angekommen bot sich mir das übliche Spektakel: es fängt damit an, dass eine Person zum Schalter hingeht und etwas fragt. Sofort zieht sie zahlreiche Blicke auf sich. Und wenn diese Person den Schalter dann nicht rasch und zügigen Schrittes verlässt, werden die Ersten so richtig nervös. Man wähnt sich schon in der zweiten,dritten Reihe, und um grösseren Schaden zu verhindern, stellt man sich dann eben dazu. Sicher ist sicher. Nur nützt das alles wenig, zuerst dürfen ja sowieso wieder die Business-Passagiere einsteigen. Und auch da, nicht alle hören und verstehen die Durchsagen des Personals, und stehen dann eben am falschen Ort an. Sowieso hat ja jede und jeder einen reservierten Platz, und alle warten gleich lang – entweder draussen, oder drinnen.
Beim Gang zur „Schatzalp“ bemerkte ich, dass im Cockpit eine Frau sass. Da war ich nicht der Einzige, hinter mir ging’s auch schon los mit den Sprüchen: oh, eine Frau – die sieht aber noch jung aus, ob die das schon kann? – vielleicht hat sie heute ihre Prüfung? Mal ehrlich, Leute, seid ihr schon so alt in eurem Denken und Geist? Pascale Bigiotta (wie auch immer man diesen Namen korrekt schreibt) hat dann ihre 155 Gäste begrüsst – die zwei Kleinkinder auch, aber die hat das wohl nicht so sehr interessiert. Draussen regnete es, drinnen gab es noch eine kleine Verwirrung mit dem Bodenpersonal – ich hörte nur die Cheffe de Cabin sagen:“wir haben keinen Passagier mit diesem Namen an Bord. Irgendwann war das aber auch geklärt und wir konnten los rollen. Quer über eine Piste – dort stand schon ein Flugzeug zum Start bereit und ich hoffte inständig, dass die Piloten gerade noch keinen Schub gaben – ganz nach hinten zur langen Startbahn. Waren wir wirklich so schwer? Jedenfalls waren wir spät dran, und überholten ganz hinten (was dann der Anfang der Piste war), noch eine United-Maschine. Wir liessen sie rechts liegen, um genauer zu sein – sie stand, wir rollten auf die Piste.
Nach dem Start war es lange einfach nur Grau. Dann wurde es weiss, und bei 6400 Metern kam dann endlich die Sonne zum Vorschein. So viel ist sicher, zu Hause ist das Wetter gerade schlecht – ich weiss das, ich bin gerade darüber geflogen…
Jetzt duftet es übrigens nach frischem Brot, nach dem Menüwunsch hatte auch niemand gefragt - es gibt ein Zmorge um halb Elf. Allerdings halb Zehn in Las Palmas, passt also.