Sonst wäre ich vielleicht bei der "Paysanne du mer" eingekehrt auf meiner heutigen Fahrradtour. Dort waren primär jene Plätze besetzt, welche Blick auf's Meer boten. So sassen die Austernschlürfer wie im Kino in ei er Reihe, obwohl man für den gewünschten Ausblick fast einen Feldstecher benötigte - das Wasser war schon verdammt weit weg. Das habe ich alles beim Vorbeifahren gesehen, mit meinem nicht-elektrifizierten Bike und darum nicht immer so schnell unterwegs. Dafür besser für die Gesundheit und hier ist es ja - wie bereits Obelix über Helvetien referierte - flach. Einzig der Wind war heute nicht immer mein Freund. Trotzdem überlege ich, ob nicht sogar der Leuchtturm an der Westspitze möglich wäre. Zum einen ist es die nächsten Tage nicht sehr warm, zum anderen habe ich die halbe Strecke heute schon gemacht. Verpflegungsmöglichkeiten hat es auf dieser Insel genug, das könnt ihr mir glauben. Wir werden sehen...
Mit dem kühleren Wetter hat es auch ziemlich viele Wechsel auf dem Campingplatz gegeben. Es sind, wie schon auf den anderen beiden Plätzen, fast nur Franzosen als Gäste da. Immerhin habe ich zwei Schweden-Wohnmobile neben mir, dann habe ich noch drei Fahrzeuge von einer anderen Insel vesehen - jene die keine Lust mehr auf die EU hatten - und dann gibt es noch zwei deutsche Wohnmobile und den Quoten-Niederländer: einen Campingplatz ohne Niederländer, das gibt's einfach nicht.
Ich habe mir heute überlegt, dass das kühle Wetter an einem Donnerstag wohl nicht allzu viele Touristen am Abend in den Hafen locken würde. Darum habe ich mich entschlossen, heute dort quelque chose aus dem Meer zu geniessen. Das mache ich zwar nicht so gerne, alleine ins Restaurant gehen - aber wo wenn nicht hier gibt es frischen und qualitativ hochwertigen Seafood? Das Restaurant meiner Wahl war das Le Belem. Und diesmal wurde es richtig teuer....
Zuerst gab es eine Degustationsplatte mit Foie gras, graved Lachs und einem Fischcarpaccio.
Dann etwas für mich unbekanntes: eine Marmite mit Edelfisch - Languste und Miesmuscheln werden schon gar nicht explizit aufgeführt.
Dann mein beliebtes Café Gourmand.
Mein Fazit:
- Foie Gras muss ich nicht haben
- La Marmite war ein Gedicht
- Das Café Gourmand in der Crêperie war etwas besser
- Die Bedienung an einem solchen Touristen-Hotspot ist eigentlich immer etwas unpersönlich
- Gekocht war alles ausgezeichnet
- Die halbe Flasche "Entre deux Mers" passte ausgezeichnet.
- 61€50 mit Wein war das teuerste Menü, das ich gefunden habe.