Mittwoch, 15. September 2021

Ein Schritt zurück

Me voilà de retour - ich bin wieder in Néris-les-Bains. Es hat hier nicht etwa weniger Leute, aber einen Platz habe ich trotzdem gefunden. Der ist zwar etwas weiter weg von Sanitärhaus, aber immer noch nahe genug für einen guten Wlan-Empfang. Heute gibt's also wieder UPC-TV, oder dann eben kein TV, habe mich schon fast daran gewöhnt. Was dank meiner frühen Ankunft hier definitiv klappen sollte, ist das Trocknen der Markise. Die war heute nämlich tropfnass beim Einrollen, was auch nicht erstaunlich war, bei der enorm hohen Luftfeuchtigkeit. Der angekündigte Regen war nämlich mal wieder ausgeblieben, es wurde im Gegenteil immer sonniger. Das führte dann zu einem kleinen Wettlauf - bin ich vor dem grossen Sonnenschein fertig mit Abbauen? Ich hab's stressfrei geschafft, ins Schwitzen gekommen bin ich trotzdem...
Hier in Néris-les-bains soll es in der Nacht auch zu regnen beginnen - und diesmal glaube ich es sogar. Der Platzwart hat mir erzählt, sie hätten viel Regen gehabt in den letzten Tagen. Am Meer wird das eben oft "weggeblasen", hier halt nicht. Und die Meldungen aus Südfrankreich (Montpellier) warrn auch eindeutig: überflutete Autobahnen und Bahntrassee, eine vermisste Person.
Meine Fahrt nach Néris war diesmal kürzer, aber nicht schneller. Ich musste das Navi zwar überreden, aber diesmal bin ich das Meiste direkt, auf den Routes Nationales gefahren. Die sind manchmal echte Autobahnen, manchmal führen sie auch durch Dörfer. Dort entstehen dann ab und zu private Aires de repos, im Prinzip Parkplätze mit angegliederten Restaurants. Sehen aus wie do-it-yourself-Raststätten im Mini-Format. Da wo ich halten wollte, gab's dann aber keinen Parkplatz, darum war es bei mir ein kleiner Parkplatz ein paar Dörfer weiter. Und es gab nur Früchte, auf Brot hatte ich heute Morgen verzichtet. Dafür gibt's dann am Abend noch Penne Carbonara, ohne Ei weil nicht vorhanden. Tut mir ganz gut nach der Pizza gestern - die war zwar echt gut (mit Zwiebeln, Speckwürfeln, Reblochon und Ei), aber gut belegt und gross. Ich habe dazu einen halben Roten getrunken und als Abschluss eine Tarte Tatin mit einem Kaffee genossen. Das war dann definitiv genug für meinen Magen, gekostet hat alles 24 € und ein paar zerquetschte - crazy. Aus der Küche waren Kommentare zum Fussball zu hören, da lief offenbar der Fernseher. Dass auch YB, oder vielmehr Manchester United Erwähnung fand, war nichts als logisch. 
Das Reisen auf den RN ist recht entspannt, einfach mit Lastwagen, die man kaum überholen kann. Die 80 oder 90 die man fahren darf, können die mehr oder weniger auch. Und rauf geht's bei mir auch nicht wie eine Rakete. Einmal hat das Navi eine Abkürzung von 5 Minuten angezeigt, die habe ich dann genommen, weil mit Montluçon mein grobes Ziel angegeben war - und weil nur Fahrzeuge bis 19 Tonnen durchfahren durften. Das hiess: fahrbar, aber keine grossen Lastwagen. In Montluçon hat mich das Navi souverän durchgeführt. Ob man wirklich noch durch eine 30er-Zone hat fahren müssen, weiss ich nicht,  die gibt's hier inflationär...


Der Platz geht bis zum Baum rechts