Ich benötigte ja nicht viel, denn die Ferien gehen langsam dem Ende entgegen. Aber so hatte ich wieder einen üppig gedeckten Tisch mit Feigen-Boursin, Schinken, Comté-Käse, Crème forrestière, Fuet Catalan (Salami), Joghurts und natürlich Konfi und Honig. Eine gute Stärkung, um danach Mâcon einen zweiten Besuch abzustatten.
Kurz gesagt: gestern hatte es mir fast zu viele Leute, heute wirkten die Gassen auf mich wie an einem Sonntag. Die meisten Geschäfte waren zu, die Hälfte der Restaurants auch. Immerhin fiel es mir so etwas leichter, ein paar Fotos zu schiessen. Beispielsweise von einem Gebäude, welches sich als Betonbau in die Reihe alter Fassaden einfügt. Ob da noch etwas vorne hinkommt? So würde es etwas als Fremdkörper wirken...
Daneben hat es natürlich auch hier zahlreiche Gebäude mit Geschichte - nicht alles ist gleich gut erhalten, eine der Kirche ist eigentlich eine Ruine, welche jetzt einfach in diesem Zustand gesichert erhalten bleiben soll.
Ich hatte mir vorgenommen, mein Velo am einen Ende der Fussgängerzone auf der Flusspromenade abzustellen, durch die Innenstadt zu flanieren, und am Schluss auf der Promenade am Fluss zurückzulaufen. Das hatte natürlich seinen guten Grund, ich hatte am hinteren Ende über Google ein Restaurant entdeckt. Dieses hatte zwar heute zu, aber ich wollte mir mal ein Bild machen, wo das genau war und ob ich dort mein Velo parken könnte. Es hatte wohl seinen guten Grund, dass ich das so machte. Restaurant gefunden, Parkmöglichkeit auch, also zurück aufdie Promenade. Wer mich kennt, der weiss, dass ich immer ans Wasser gehe - in diesem Fall zum Geländer der Promenade. Da lag sie, die mächtige Saône und als mein Blick nach rechts schwankte, entdeckte ich auch ein mächtiges Schiff. Das musste ich mir genauer ansehen.... Vor mir liefen sechs Personen, unüberhörbar Schweizer. Diese steuerten auf ein zweites, ebenso mächtiges Schiff zu.
Schiff Nummer zwei von Mittelthurgau Reisen - gerade beim Ablegen
Ist schon imposant, ein solches Teil. Dass es gleich ablegen würde, hatte ich vermutet, denn die letzten sechs Mohikaner hatten es offensichtlich eilig. Oben an Deck war schon alles gut besetzt, eine Gruppe spielte Musik - leider Volksmusik und leiter weit entfernt von Oeschs. Dass ich gerade zum richtigen Zeitpunkt hier war, und überhaupt soweit gelaufen war, muss ich als Zufall abhaken - oder eben nicht, Restaurant-Suche sei dank.
Zu guter Letzt noch eine Überlegung zu den nächsten Tagen: Morgen soll es Regen geben, vielleicht sogar Gewitter. Ich könnte ja Morgen früh heimfahren, dann wäre alles trocken eingepackt. Dann verpasse ich aber mein Restaurant, weil das heute ja geschlossen hat. Oder ich bleibe bis Mittwoch, dann klappt es Morgen mit dem Restaurant. Dieses öffnet abends aber erst um 19 Uhr, und ich habe keine Lust im Halbdunkeln bei Regen oder sogar Gewitter 3 Kilometer mit dem Velo heimzufahren. Zumal sehr viele hohe Bäume entlang der Saône zu finden sind. Bleibt als dritte Alternative der Verzicht auf's Morgenessen und dafür ein Zmittag im Restaurant - dann sollte es noch trocken sein. Ach ja, der Bus...letzte Verbindung am Abend um 19 Uhr - c'est Mâcon, pas Dijon ici...