Drei Plätze, drei Orte, drei unterschiedliche Beurteilungen.
Dijon
Saumässig coole Stadt, gutes Bussystem, und ein Campingplatz mit einer Dame an der Reception, die nur rund 9 Stunden jünger ist als ich - wo gibt's das schon? Verpflegung...na ja, Brot am Morgen ok mit einem täglichen kurzen Gespräch avec le Monsieur. Ansonsten haben mich Burger, Pommes etc. nicht wirklich gereizt. Interessant dafür die Tierwelt mit einem Igel und mehreren Eichhörnchen. Die psychiatrische Anstalt nebenan zählt zu den Eigenheiten, wie das Rauschen ein3s Flusses - es gehört einfach dazu. Leider kein WiFi im hinteren Teil des Platzes.
Beaune
Mehr geprägt von Durchreisenden als Dijon, aber weniger als Mâcon. Das tolle am Platz war die längliche Form, welche den Platz eigentlich in zwei Teile trennte. Auf beiden Seiten hat es ein Sanitärgebäude und will man "auf die andere Seite", muss man rund herum. Das führte zu viel Betrieb vor dem eigenen Platz, Fernsehen live sozusagen. Mit den Erntehelfer gab's eine tolle Mischung und etwas mehr Dynamik. Die Schotterplätze sind extrem Hering-feindlich, aber so viel Wind wie ich, hat auch nicht jeder. Tiere? Fehlanzeige. Dafür an zwei Tagen mehrere Heissluftballone über dem Platz. Positiv: Papier auf den Toiletten, und ein super WiFi.
Das Städtchen selber ist interessant, sehr nahe vom Campingplatz und - neutral formuliert - überschaubar.
Mâcon
Zuerst dachte ich, das ist so ungefähr das Mittelmass beider vorheriger Standorte. Die Anlage sorgt aufgrund ihrer Struktur für viel Privatsphäre - anders gesagt: man sieht hier sehr wenig von den anderen Gästen. Hohe Hecken verhindern das, die ringförmige Anlage führt dazu, dass nur am Hauptweg "öppis louft". WiFi hat es, aber auf meinem Platz nur così così und zudem nicht besonders schnell.
Mâcon selber ist auch eher überschaubar, zumindest die Sehenswürdigkeiten und die Fussgängerzone. Die Distanz vom Campingplatz ist mit knapp drei Kilometern eher weit, mit dem Velo kein Ding - aber das Bussystem ist eher lau. Immerhin hätten sie SMS-Tickets hier.
Aber dann stiess ich zuerst auf den Hafen mit den beiden Schweizer Schiffen - das war richtig interessant, vor allem wegen dem Ablege- und Wendemanöver. Klar, ein glücklicher Zufall, aber eben auch etwas Besonderes. Und da ist da noch das Restaurant auf dem Campingplatz. Ich war heute dort und auch dieser Besuch verlief anders als erwartet. Reservieren kann man nicht, darum ging ich gegen 18:45 und somit recht früh. Ich hatte bereits ein paar Camper in Richtung Ausgang laufen sehen, die meiner Meinung nach klar das Ziel Restaurant hatten. Nun war ich sicher nicht mehr der Erste, aber es war auch ein Tisch weniger frei. Sowas macht mich manchmal etwas nervös.... Das Restaurant hatte wie üblich 3in dreigängiges Wahlmenü für 18€ - hätte ich wohl nehmen sollen. Ich entschied mich für ein Carpaccio de Boeuf als Vorspeise - hatten sie nicht mehr, weil eben dieser Kühler gestern kaputt gegangen war. Gestern hatten sie ausserordentlich geschlossen - Zufall? Ich sprach die nette Dame darauf an und sie meinte: nein, sie wäre gestern einfach erschöpft gewesen. Die Saison wäre lang gewesen, und seit März immer 7 Tage in der Woche geöffnet - gestern war es einfach zu viel. Heute wäre sie da, aber sie renne nicht herum. Aha. Fand ich gut. Zu Essen bestellte ich dann das Entrecôte, ohne Vorspeise, dafür mit Dessert. Wobei....war ja klar, das Mousse au Chocolat Maison war natürlich kurz vor meiner Bestellung alle.
Ich bin mir echt am Überlegen, ob ich da Morgen nochmals hingegen soll...wenn ich noch Hunger haben sollte.
Ach ja, ganz vergessen, Camping Mâcon: ultraleichte Mücken die man erst spürt, wenn sie schon gestochen haben. Sieht nicht so toll aus und beisst unsäglich...