Dienstag, 13. September 2022

Aufbruchstimmung

Die Wetteransage war zumindest durchzogen. Nun ist schon fast halb Elf, draussen sind es 24°, drinnen 26. Von Regen bislang keine Spur, nur etwas Wind, aber auch der nicht der Rede wert. Bei mir ist bereits alles abfahrbereit, draussen vor dem Wohnmobil noch ein Mann, sein Stuhl, eine Moskitokerze, eine Fussmatte, ein Hocker für die Füsse, sein Handy und sein Tablet. Gegessen habe ich nochmals im Restaurant, das dreigängige Menü und ein halber Chardonnay aus dem Mâcon für insgesamt 30€. Umrechnen muss man nicht mehr,  ist quasi 1:1.
Neben mir sind in meiner Abwesenheit zwei Deutsche mit Wohnwagen hingefahren. Ehrlich gesagt: unangenehme Zeitgenossen. Ihn höre ich eigentlich nur, wenn der plärrende Fernseher nicht alles übertönt. Sie zähle ich zum Modell "Fregatte", allerdings durchaus fleissig. Mal schleicht sie mit dem schmutzigen Geschirr zum Abwasch, dann mit dem sauberen wieder zurück. Dann schleicht sie mit den beiden Schäferhunden durch den Campingplatz - ja, geht wohl nicht mehr so schnell, kann 7ch verstehen.  Bei der besseren Hälfte scheint dann aber gar nichts mehr zu gehen, der sitzt nur im Wohnwagen und geniesst seine Klimaanlage. Die läuft seit Stunden ununterbrochen, woran ja nichts verkehrt ist. Aber warum zum Henker müssen dann alle, wirklich ausnahmslos alle Fenster und Dachluken offen sein? Europa, die Energie-Mangellage ist noch nicht bei allen angekommen. Ich kann da jetzt nur noch auf die Wirkung des Karma zählen....und vielleicht Morgen früh etwas die Türen knallen lassen? Wohl eher nicht, ich zähle auf eine selbstregelnde Wirkung des Schicksals....