Gleich neben dem Camping - auf der anderen Seite als die Ouche - erstreckt sich ein riesiges Gelände. Das Centre Hospitalier de la Chartreuse ist ein Mischbetrieb: irgendwie Spital, irgendwie Touristenattraktion, und irgendwie Psychiatrische Klinik. An beiden Seiten hat es Eingänge mit Schranken, weshalb ich mich zuerst nicht so recht getraute, da einfach reinzulaufen. Heute auf dem Rückweg habe ich es dennoch gemacht, lag ja quasi auf dem Weg. Die Chartreuse war eigentlich mal ein Kloster, aber nur wenig hat den Zorn der französischen Revolution überstanden. Die Kirche, und der Mosesbrunnen sind heute noch Zeugen aus vergangenen Zeiten.
Beständig sind auch die Rufe eines Insassen mehrmals am Tag. Ähnlich einem Muezzin ruft er seine Botschaft mit voller Kraft hinaus. Das hatte mich bereits am ersten Tag darauf gebracht, dass dort eine Psychiatrie angesiedelt sein könnte. Und wer Hotel California kennt, der weiss warum ich da mit komischem Gefühl hindurch gelaufen bin....rein kommt man immer, raus nicht unbedingt.
Vorher habe ich aber noch ein paar Lücken von gestern aufgefüllt. Die Notre Dame beispielsweise, wo sich das Maskottchen der Stadt - eine Eule - befindet. Berührt man diese und wünscht sich was, soll der Wunsch angeblich in Erfüllung gehen. Ich habe das bleiben lassen, da gab es schon so manchen Ort in meiner Vergangenheit, wo mir Ähnliches versprochen worden ist - funktioniert entweder nicht, oder ich kann nicht richtig wünschen....
Das Bild ist etwas verzerrt, weil ich es im Panorama-Modus aufnehmen musste. Das Gebäude ist entweder zu hoch, oder die Strasse zu eng. Sind eigentlich mehrere, zusammengesetzte Bilder....
Ebenfalls offen war heute die Markthalle, und rund herum gab's auch noch zahlreiche Marktstände. Gekauft habe ich dann aber in der einzigen traditionellen Senf-Manufaktur drei Gläser Senf.
Ebenfalls auf dem Plan stand der Jardin de l'Arquebuse, ein unglaublich grosser botanischer Garten mit Blumen und Pflanzen vermutlich aus Frankreich. Sah irgendwie aus wie ein normaler Garten mit Gemüse- und Blumenbeeten, einfach viel, viel grösser.
So, nun warten wir mal ab, was Petrus für uns noch bereit hält. Regen und kühlere Temperaturen sollen es sein, mal schauen, was davon stimmt....