Über mehrere Autobahnkreuze wechselte dann die Grobrichtung auf Bordeaux - wo wir auch nicht hin wollten, aber diese Autobahn ist eben recht lang. Das Wetter wechselte langsam aber stetig von sonnig zu bewölkt, stark bewölkt, nieselnd und schliesslich zu starkem Regen. Der Tank leerte sich und wir waren froh, nach knapp vier Stunden Fahrt unsere Ausfahrt auftauchen zu sehen: Chambord / Mer. Chambord dürfte den Meisten ein Begriff sein wegen einem der schönsten Schlösser im Loiretal. Mer ist einfach ein Ortsnamen, Chambord liegt aktuell (noch?) nicht am Meer. Vor Chambord lag auf unserer Route noch ein Ort namens Muides-sur-Loire, direkt an der Loire und darum gehörte das Schloss eigentlich hier hin - ausser, die Loire hat hier viele Seitenarme gebildet, dann ist es vielleicht doch ein echtes Loireschloss in Chambord. Jedenfalls gibt es hier einen Super U ( der sonntags zwar geschlossen war, aber die Tankstelle nimmt auch Karten). Der Liter Diesel kostete €1.41 statt €1.65 auf der Autobahn. Teuer wie bei uns, aber das günstigste Angebot hier.
Den Camping Municipal liessen wir links liegen, weil es gleich daneben eine grosse Gruppe Fahrende hatte - das war uns nicht ganz geheuer. Deshalb sind wir im Camping Château des Marais gelandet. Eine tolle Anlage mit voll funktionierender Infrastruktur, und doch irgendwie nicht meins - all die Zeltvermieter haben schon die Saison abgeschlossen, es sah irgendwie ganz leer aus. Es lag also nicht an den zahlreichen Bäumen, welche etwas gegen die Signale aus der Erdumlaufbahn hatten und uns Voice of Germany vermieden wollten. Heute liegt ein Fernseh-Abend drin, es ist richtig kühl geworden, immerhin aber auch trocken.