Hier weiss man eigentlich nie so genau, in welchem Land man sich befindet. Also eigentlich schon, aber es ist nicht immer offensichtlich. Das fängt schon beim Morgenessen an: die Bedienung spricht deutsch - aber was für ein Dialekt! Natürlich sprechen hier alle auch italienisch, aber das klingt auch irgendwie anders und ist vermutlich meist nicht die erste Muttersprache.
Das Zmorgebüffet selber ist sehr gut bestückt, das Schwergewicht liegt dabei weniger auf Käse und Fleisch, dafür mehr auf gesunden Elementen wie Saft, Früchte, Cerealien und dunklem Brot. Das gibt dann so viel her, dass man Mittags auf der Hubertshöhe - übrigens Österreich, hinten Schweiz vorne Austria und rechts unten Italien, erschlossen durch die Busbetriebe Südtirol - absolut keinen Hunger verspürt, trotz der tollen Karte. Und wir hatten doch schon knapp 6 Kilometer rund um den kleinen See in den Beinen....
Der Haidersee lässt sich problemlos zu Fuss umrunden, man kann das aber auch mit dem Velo machen. Radwege hat es tolle hier und viel davon. Und die Gegend ist auch wirklich traumhaft. Der See lädt natürlich an vielen Stellen ein zum Baden, auch wenn der Zugang nicht immer ganz einfach ist - wie das eben in einem Naturschutzgebiet so sein soll.
Ach ja, Abendessen ist ja auch noch auf dem Programm. Gestern gab es Vorspeisen vom Büffet (z.B. Salate, Tomaten & Mozzarella, geräucherten Fisch, Pouletbrust, Vitello tonnato,.... ) Wer davon zu viel schöpfte, war selber schuld. Denn danach folgten eine deftige Linsensuppe, eine Portion Käse-Teigwaren, Rumpsteak oder Schweinerücken mit Schwarzwurzeln und frischen Spätzle, und zum Abschluss eine Melonensuppe mit Zitroneneis.
Wer da was nicht mag, lässt es aus - man muss jeden Gang vorbestellen am Morgen beim Frühstück. Oder man wählt was anderes aus - ich hatte beispielsweise gestern etwas Käse zum Dessert....
So kommt man natürlich nie dazu, eine andere Küche der Region auszuprobieren...