Meine Reise hat heute mit ein paar wenigen Grad über Null angefangen. Auf der Frontscheibe hatte sich über Nacht eine kristalline Schicht gebildet, und ich hatte schon Angst, dass ich noch den Eiskratzer suchen müsste. Aber die Scheibenwischer kamen damit klar und danach hatte ich links auf der Scheibe so eine kleine, weisse Masse - wie von der Eisreinigungsmaschine in der Halle. Dann ging es aber los, erst mal nach Genf, dann über die Grenze und immer dem besseren Wetter entgegen. Unterwegs gab es mal einen Salat mit Surimi-Stäbchen, später kaufte ich im Supermarkt kurz vor Marseillan-Plage ein. Tanken wollte ich dort auch noch, aber ganz so einfach war das nicht. Erstens hatte es recht viele Autos - kein Wunder, 1€65 ist halt doch etwas günstiger als 2€ auf der Autobahn. Auch in Frankreich ist der Diesel nicht mehr so günstig wie früher. Diese eine Tanksäule welche ich mir ausgesucht hatte, schien zu streiken (was in Frankreich fast so häufig vorkommt, wie bei der deutschen Bahn oder der Lufthansa). Das Paar vor mir gab mir zu verstehen, dass bei ihnen die Kreditkarte zwar gelesen werden konnte, nun aber nur noch "veuillez patienter" zu lesen war. Sie konnten an die Säule daneben verschieben, geht mit dem Wohnmobil leider nicht - weil das wäre dann auf der falschen Seite gewesen. Also einmal rund herum, dann wieder anstehen und warten. Diesmal klappte es mit dem Tanken, günstiger wurde es deswegen nicht. So um die 100€ hat der Fiat geschluckt - in Dieselwährung.
Dafür habe ich später gut gegessen. Ein feines Carpaccio, Rouille de seiche (Tintenfisch) mit Reis und einer feinen Sauce, ein Tiramisu und ganz am Anfang eine Sangria zum Einstimmen - willkommen in den Ferien. Aber es ist schon noch sehr früh in der Saison, es ist sehr ruhig hier in Marseillan. Aber das ist ja eigentlich genau, was ich gesucht hatte...