Zweites Problemchen: der Wind bläst hier so stark, dass meine Schüssel sich entweder zu intensiv bewegt, oder gar die Position verschoben wird. Braucht ja nicht wirklich viel, dann ist Ende Gelände mit Empfang. Ich habe sie gestern Abend dreimal neu ausgerichtet. Dauert zwar nicht lange, aber es fehlt dann eben doch mal wieder ein Stück vom Film.... Die Schüssel ist nun abgebaut, heute soll es Böen bis 60 km/h geben. Da will ich lieber nichts riskieren, am Ende geht noch etwas kaputt. Fernsehen geht auch über das Mobilnetz, und mit 40 GB Daten pro Monat komme ich da relativ weit. Allerdings frisst so ein zweistündiger Film rund 2 GB, das gibt dann rund 20 Filme - und andere Apps wollen ja auch Daten. Deshalb - ich hatte es wohl geahnt - habe ich mir im Vorfeld einige Serien von Netflix auf das Tablet runtergeladen. Ich habe nun gelernt, dass das auch in der Sunrise-TV-App geht - nicht mit allen Sendungen, aber doch einigen. Das hätte ich natürlich auch machen können im Vorfeld, jetzt bringt's ja nichts mehr. Aber für die Zukunft wird das ein Thema, zumal ich denke, dass ich das Bild vom Tablet einfach auf den Monitor bringen sollte. Dann habe ich einfach einen Mix aus Satellit (TV ohne Schweizer Sender), Netflix (gespeichert auf dem Tablet), Sunrise-TV (Schweizer Sender und gespeicherte Sendungen). Ich sag's ja, immer was zu basteln im Camper...
Mal abgesehen von der Technik, war es gestern ein ruhiger Tag. Samstag und Sonntag sind interessant auf dem Campingplatz, weil diese Tage typischerweise mit vielen Ab- und Anreisen immer was zum Beobachten bieten. Allerdings bei kühlem Wetter und Wind stellen die meisten dann nicht wirklich viel auf, es beschränkt sich dann auf's Reinfahren, Strom anschliessen und Tisch&Stühle rausstellen. Die zwei Franzosen neben mir hatten allerdings was anderes vor: er war die ganze Zeit am rumwieseln, es hämmerte, klopfte, der Motor wurde angeschaut - stundenlang. Und seine Frau war die ganze Zeit im Wohnmobil und durfte hin und wieder einen Hilfsdienst verrichten. Motor anlassen und abstellen beispielsweise. Na ja, ein unruhiger Rentner halt, das ist eben sein "Arbeitsalltag" - immerhin ist er beschäftigt.
Ich habe mir nach dem Mittag mal die zahlreichen Campingplätze am Meer angeschaut - vom Strand aus. Sieht alles mehr oder weniger noch so aus, wie im letzten Jahr. Das Gleiche gilt auch für den Grossteil der Geschäfte und Restaurant, nur das zuletzt riesige open-air-Muschelrestaurant (Moules à volonté) hat sich mittlerweile zu einer Food Hall gewandelt: rund 10 kleine, unterschiedliche Küchen verkaufen ihre Ware, davor auf dem grossen Platz zahlreiche Tische und Bänke. So holt sich jeder was er oder sie mag, und man kann dann trotzdem zusammen sitzen (wobei ich dies ja immer machen kann, ich bestelle mir auch immer was ich mag, und kann dann mit mir zusammen sitzen...). Die wirtschaftlichen Bedingungen scheinen hier in Marseillan-Plage noch gut zu sein, wenn so viele Unternehmen jahrelang funktionieren. So auch mein Lieblingsgeschäft "au cornet d'or" - gestern gab es Chocolat blanc und Malaga.