Dienstag, 21. November 2023

Puerto de las Nieves

In Puerto de Mogán hatte ich von einer Schweizerin einen Tipp bekommen: Puerto de las Nieves, der Hafen der Gemeinde Agaete im Westen der Insel. Gestern habe ich diesen Ausflug gemacht, einfach um mir das Städtchen mal anzuschauen und einen Überblick zu erhalten. Es könnte sich ja vielleicht lohnen, hier mal eine oder zwei Nächte zu bleiben, denn es hat vor allem Tagestouristen - wie mich - und abends dürfte es dann ruhiger sein. So viel vorweg - hektisch war es auch tagsüber nicht....
Die Fahrt im "semi-directo"-Bus dauert eine knappe Stunde, Gáldar wird ausgelassen und noch ein paar andere Haltestellen. Den Preis konnte ich fast nicht glauben: 4.40€. Und das für eine Fahrt an der Nordküste der Insel entlang, und durch das Agaete-Tal wo viele Früchte und Gemüse angebaut werden. Und plötzlich ist man da, mal wieder irgendwo langsam um's Eck mit dem grossen Bus und ebenso langsam über die nächste Kreuzung - es geht immer darum, dass der Bus weder seitlich anschlägt, noch nach der steilen Rampe unten aufsetzt. Wo die durchfahren,  würde ich manchmal mein Wohnmobil nicht hinlenken... Ich fuhr dann wie geplant noch ganz ans Ende, zum Hafen von wo die Fähre nach Teneriffa übersetzt. Das ist hier was ganz Alltägliches und logischerweise innerspanischer Verkehr. Das kleine Städtchen ist recht verschlafen, der Strand ist ein Gemisch aus Steinen und ganz dunklem Sand. 


Man kann dort gut liegen und ist fast alleine, dafür hatte es mehr Leute auf der Innenseite des Hafens. Die haben da so eine Art Terrasse gebaut, ein Konstrukt wie es früher in Seebädern bei uns zu sehen war. Die kurze Promenade am Hafen ist eigentlich eine einzige Ansammlung von Restaurants, stark auf Touristen ausgerichtet - darum wäre es eben interessant, am Abend hier zu essen. Eine Sitte scheint das Brot mit Knoblauchsauce zu sein, welches serviert wird. In einer Bewertung auf Google hatte ich gelesen, dass das auch mal ohne Bestellung auf dem Tisch landet. Dann wird daraus dann eine Unsitte, weil es ja kostet - wenn auch nicht viel. Ich habe mir beim Italiener eine Pizza gegönnt, dazu ein Wasser und später ein Bier. Der Pistazienkuchen kam dann ohne Kaffee, die Maschine war defekt. Alles in allem nicht schlecht, aber dafür dass auf der Internetseite alles auf Italienisch geschrieben ist, kam mir das doch recht Spanisch vor. Der Italiener wirkte wohl in der Küche.... Übrigens sassen in diesem Restaurant sehr viele Schweizer.  Dazu kamen ein paar Deutsche, ein Paar aus Norwegen, eine Handvoll Spanier und zwei Frauen, welche französisch sprachen. Buntgemischt...ich habe übrigens nicht gefragt, nur zugehört.


Was es auch noch gibt in Puerto de las Nieves sind die natürlichen Schwimmbecken. Im Prinzip ein paar grössere Löcher am felsigen Strand, welche der Mensch dann mit etwas Infrastruktur ergänzt hat: ein paar Leitern zum Rein- und Raussteigen, ein Sprungbrett, ein kleines Restaurant mit Toiletten, und vermutlich hat es irgendwo auch noch Duschen. Scheint jedenfalls recht beliebt zu sein.


Ich blieb dann nicht allzu lange, weil ich vermutlich irgendwann wirklich mal hier übernachten werde. Und dann über die Berge nach Puerto de Mogán weiterreisen, oder umgekehrt. Denn diese Strassen hat dann wirklich viele Kurven - verspricht interessant zu werden....