Gut besuchte Campingplätze sind immer eine gute Voraussetzung für Beobachtungen, insbesondere an Wochenenden- da gibt es immer ein paar Wechsel bei den Gästen. Bezüglich Manöver und Aufstellen gab es hier wenig zu sehen. Die Wohnmobile sind massiv in der Überzahl, die teuren davon benötigen nicht einmal mehr Auffahrkeile, sondern gleichen die Unebenheiten des Bodens hydraulisch aus - vollautomatisch und unspektakulär für Beobachter. Auch eine schlaue Ausrichtung des Gefährts brachte hier bislang jeder hin: keine Manöver um die Satellitenschüssel blickfrei zu bekommen, wer Schatten hat, der wollte das so. Beispielsweise meine Nachbarn: Eckplatz, auf zwei Seiten Aussicht auf eine grüne Gebüschwand, gegen die Strasse das Wohnmobil als Sichtschutz. Caché würde man wohl dazu sagen auf Französisch. Der Mann kümmert sich um den Hund, mehr sehe ich nicht. Allerdings ist seine Partnerin sehr wortkarg unterwegs - das Klischee sagt, die sind wohl schon lange verheiratet. Sie entsprechen auch dem überwiegenden Teil der Camper hier: 2 Personen, ein Mann eine Frau, Rentner oder wohl bald soweit. In der Regel sind die Aufgaben klar verteilt, man agiert als Team und versteht sich blind. Wortlos würde auch passen, denn meist herrscht Stille bei diesen Paaren. Gemeinsam einsam irgendwie: Man(n) liest ein Buch, Frau verhätschelt den Hund, beispielsweise.
Die Hunde sind hier mehrheitlich klein geraten, Modell Teppichratte - oder angepasstan die Lökalität Modell Sandratte. Die kommen natürlich nicht so schnell vorwärts und darum schafft's von denen eigentlich keiner aus den Campingplatz raus zum Verrichten des Geschäfts. Darum machen das auch die wenigsten Camper, man dreht eine Runde und die Hunde markieren so ziemlich alle Bäume und grossen Sträucher. Grosse Verwunderung dann, wenn der Hund direkt vor dem eigenen Platz auf den Weg sch.....t. Ja wie denn, der dachte jetzt geht's raus, und als er merkte, dass dem nicht so war.... ist doch logisch.
Es gibt natürlich auch Ausnahmen. Da ist einmal die Familie schräg gegenüber, drei Kinder verteilt über geschätzt 13, 14 Jahre, mit Grosseltern. Die Mutter habe ich noch nie gesehen, aber es sind ja genug andere Personen da - und die braucht es auch, denn die Kleine macht Betrieb und wickelt - meiner Meinung nach - jede(n) Einzele(n) um den ganz kleinen Finger. Oder die Fra zosen, welche jeden Abend bis spät in die Nacht zusammen sitzen. Ich nehme an, drei befreundete Paare, welche sich hier für das verlängerte Wochenende getroffen haben.
Nun geht es weiter in Richtung Spanien, wo ich dann der neue Camper sein werde, wo mir dann alle zusehen werden beim Reinfahren, Aufstellen, Satellitenschüssel ausrichten...