Heute bin ich nicht super ausgeruht, dafür war die Nacht etwas zu unruhig. Die Prognosen des Wetterradars (aus der Schweiz, das reicht bis hier) waren ziemlich stimmig. Ich war mir sicher, dass mich einsetzender Regen wecken würde. Deshalb war bei mir gestern Abend einiges offen: Dachfenster, Seitenfenster links und rechts bei den Betten, die kleinen Dachluken über dem Bett und im WC, sowie das Fenster bei den Hunden. Ich wusste, alles kann ich von innen schliessen, im Notfall auch das Fenster beim Hundekäfig. Warum lässt man soviel offen, wenn Gewitter angesagt sind? Es war schlicht immer noch sehr warm, als ich um halb zwölf zu Bett ging.
Um Zwei begann es zu regnen, das Dachfenster wurde geschlossen. Ich legte mich wieder hin, schloss die Augen und hatte ganz kurz das Gefühl, noch ein Licht brennen gesehen zu haben. Augen auf, alles nahezu finster. Die Erklärung kam akkustisch in Form eines dumpfen Grollens. Dann nahm der Regen zu und ich musste auch die kleine Dachluke schliessen - die ist zwar abgedeckt, bei starkem Regen spritzt es aber trotzdem rein. Das ganze Spektakel dauerte vielleicht eine Viertelstunde und beinhaltete akkustische, visuelle und im ganzen Körper spürbare Elemente: ein paar Mal waren die Vibrationen des Donners wirklich zu fühlen. Ich war froh, als es vorbei war. Luken auf, kühlere Luft rein - welche Wohltat. Es war zwar immer noch sehr warm draussen, aber drinnen eben noch wärmer.
Die zweite Welle kam wie angekündigt etwa zwei Stunden später. Diese Zelle war wesentlich grösser als die erste, hatte nicht mehr ganz so dolle Knaller dabei, dafür regnete es sehr lange. Oben war also wieder alles zu, auf der Seite so viel wie möglich auf und drinnen die Temperatur viel zu hoch. Aber was will man machen, man tauscht in so einer Situation Abkühlung gegen ein trockenes Wohnmobil und ein trockenes Bett ein. Feucht wurde es im Endeffekt trotzdem, einfach im Innern selber produziert.
Jetzt ist es angenehme 20° warm oder kühl und es wird ganz toll durchgelüftet zwischen den kurzen auftretenden kleinen Schauern. Hier ist Sonntag, Ruhetag und letzteres werde ich mir heute auch nochmals gönnen.