Montag, 25. September 2017

Beerennaschpfad

In Schluderns, nicht weit vom Reschensee entfernt, gibt es einen Beerennaschweg. Die Distanz ist mit 5 Kilometern recht moderat und die Beschreibung deutet auf einfaches Gelände hin:
"Informationsbüro Schluderns - vorbei an der Churburg Richtung Schludernser Höfe - Weg Nr. 20 bis Schlorent, der asphaltieren Straße folgen - beim Bär aus Holz beginnt der Beerennaschweg, die essbaren Beeren sind mit einem roten Band gekennzeichnet und dürfen gerne verkostet werden - Spielplatz - zurück zum Einstieg des Beerennaschweges - Beschilderung Sonnensteig entlang bis zur Abzweigung - Grossfeldweg Nr. 22 Richtung Schluderns zum Ausgangspunkt zurück"
Soweit die Theorie, mein Plan für heute. Die Höhendifferenz war mit 300 Metern allerdings nicht zu verachten. Ich machte mich trotzdem mal auf den Weg und fuhr zuerst in die Apotheke in Graun, Nasensalbe holen. Hier wird schon wieder geheizt, meine Nase spürt's bereits. Ab Graun stellte ich mein Navigationsgerät ein, das Ziel war schon einprogrammiert. Die erste Durchsage machte mich allerdings schon mal stutzig: "die Route enthält mautpflichtige Strassen" - wie bitte? Und warum zum Henker sollte ich zuerst nach Landeck fahren? Dieses Rätsel konnte ich bis zuletzt nicht lösen - angekommen bin ich trotzdem. Einen Parkplatz habe ich auch auf Anhieb gefunden, maximal 90 Minuten mit Parkscheibe, von 08:00 bis 12:30. Nächstes Problem: Zwei Stunden Marschzeit, 90 Minuten Parkzeit, das wurde knapp. Es war 10 Uhr, die Scheibe stellte ich schon mal auf 10:30, macht Parkzeit bis 12:00 - eine halbe Stunde später ist es frei. Mal schauen wie gut die Südtiroler in der Zwischenzeit kontrollieren... der Parkplatz jedenfalls war fast voll.

Dann ging es los: Churburg - Check; Weg Nr. 20 - Check; dieser Weg war dann bald einmal nicht mehr asphaltiert und ziemlich steil - Fehler?; nach zwei Kilometern immer noch kein Holzbär - Fehler?; ich prüfte mal die Route mit allen verfügbaren Mitteln und stellte fest: zu weit links, vermutlich auch zu hoch. Also war eine Korrektur angesagt und nach über einer Stunde war ich wieder auf dem richtigen Weg - allerdings erst ungefähr bei einem Viertel der Strecke. Nun ging's wieder aufwärts, und aufwärts und aufwärts...irgendwann kam mir das wieder spanisch vor. Ich hatte zwar die Distanz gelaufen bis zum Wendeplatz der Rundwanderung, war aber schon wieder zu hoch. Komischerweise fand ich auch beim Zurückgehen keine Abzweigung - dafür 20 Meter unterhalb der Stelle wo ich nach dem ersten Fehler zurück auf die Route gefunden hatte....den Holzbären. Von da an war es dann einfach zurückzufinden.

Am Schluss hatten wir 9,2 Kilometer auf dem Zähler, waren von 978 Meter auf 1371 und wieder zurück gewandert und hatten dafür drei Stunden benötigt. Da gönnte ich mir unten im Tal im Dorfladen einen Apfelwein und ein Wasser.
Prost.

PS: der Parkplatz war um halb Zwei fast leer, Busse hatte ich keine - tutto a posto!