Das Städtchen mit dem mittelalterlichen Kern gleich neben Colmar war heute mein Ziel. Die Fahrt verlief staufrei und ich kam gut voran bis Colmar. Dort wunderte ich mich etwas darüber, dass meine Ausfahrt mit Colmar Centre angeschrieben war. Und als ich am Bahnhof vorbeifuhr, wusste ich: hier wollte ich heute gar noch nicht hin. Das Navi hat die schnellste Route gefunden und mich eben so gelotst, dass ich etwas zurückfahren musste. Passte aber trotzdem, wenn ich auch anders gefahren wäre.
Den Hyper U habe ich jedenfalls tiptop gefunden, Parkplätze hatte es genügend und darum auch zwei für mich - man gönnt sich ja sonst nichts. Gefunden habe ich auch alles was ich wollte im Laden und obwohl ich es gemütlich nahm, war ich schnell wieder an der Kasse. Vor mir zahlte eine Kundin kit einem Check, und das ist hier zwar verbreitet, aber auch einigermassen kompliziert: Ausweis notieren, Telefongespräch mit einer Dame zum Anmelden, Check in ein Gerät einführen (vermutlich ein Scanner), warten bis er wieder rauskommt. Ging natürlich nicht beim ersten Mal, darum das Ganze in der Version "doppeltes Lottchen".
Dann war ich dran, alles ging glatt bis auf mein Poulet - hier im Laden verpackt und offenbar auch vermurkst: einscannen? Fehlanzeige! Telefon, warten, schlurp schlurp der Metzger im Anmarsch....neu Verpacken war angesagt und....Warten. Gut, ich habe ja Ferien, kein Problem also. Die Kassiererin wollte aber weiterarbeiten, deshalb parkierte sie meinen Einkaufszettel. Und das geht natürlich....mit Hilfe des Telefons. Danach konnte sie einen Kunden bedienen und als mein Fleisch da war, einfach den alten Kassenzettel einscannen und das Fleisch gleich hinterher.
Den Campingplatz habe ich dann einigermassen gut gefunden. Irgendwo meinte das Navi "Links" und im nächsten Dorf sagte das Steassenschild "Déviation" - und zwar in die Richtung von "Rechts". Etwas später meinte das Navi wieder "Links" und ich dachte "Schotterpiste - nein danke". Ein Navi ist eben nur eine Hilfe, denken muss man immer noch selber. Das war dafür bei der Platzwahl weniger wichtig - von den 110 Plätzen waren gerade noch drei frei, die Auswahl daher nicht so schwierig.
So, nun sitze ich an der Fecht (le Fluss heisst so) und schaue den Störchen zu wie sie auf dem Platz rumstelzen oder an und zu hört man sie auch wirklich klappern.