Gut, zugegeben, es war auch etwas Aufwand. Ich musste ja zweimal kommen, und es ist doch ein rechter Fussmarsch von der Busstation bis zum Flughafengebäude. Das waren dann in den letzten zwei Tagen viermal 20 Minuten - schon wahr. Aber ich habe ja eigentlich Zeit, oder? Nur heute, da war es doch schon recht warm, um in der Sonne 20 Minuten zu wandern. Da war ich dann froh, zuerst im gekühlten Flughafengebäude und dann im ebenfalls gekühlten Flugzeug zu sitzen. Nur eines ist dann halt schon etwas anders als in einer grossen Linienmaschine: so eine 10-sitzige Cessna, die kriegt halt einfach alles mit was da so an Windböen und anderen Störeinflüssen vorhanden ist. Und der Flug führte in die Berge - der Mt. Rainier ist 4'400 Meter hoch - da kann das Jungfraujoch klar einpacken. Der Mt. St Helens ist mit 2'540 Meter dann schon etwas weniger hoch. Spanndend: die sind noch so ein bisschen aktiv, hin und wieder zumindest: der Mt. St. Helen zuletzt im 2008, der Mt. Rainier allerdings schon ewig nicht mehr. Bleibt noch die Frage, ob sich das nun gelohnt hat oder nicht. Da ist einmal die Flugerfahrung mit so einem kleinen Flugzeug. Das mutet manchmal etwas an, wie auf einer Achterbahn - nicht ganz so schlimm, aber es schüttelt schon ganz schön zwischendurch. Man bekommt also etwas für's Geld. Dann sind es natürlich Vulkane - die gibt es meines Wissens in der Schweiz nicht. Und ich habe nochmal eine tolle Sicht auf die Stadt und vor allem das Hinterland bekommen. Aber: unterm Strich sind es dann halt Berge, hohe Berge die noch immer schneebedeckt sind, und das dazugehörige Umland. Wer einen Flug über die Alpen macht, vor allem im Winter, bekommt sicher ähnliches zu sehen. Vielleicht ist es sogar spektakulärer, weil bei uns eine riesige Kette so aussieht, wie hier einzelne Vulkane. Denn das darf man nie vergessen: ich stehe hier bei gutem Wetter auf Meereshöhe und sehe in der Ferne einen Berg, der 4'400 Meter hoch ist. Das entspricht in etwas dem Unterschied zwischen Lago Maggiore und Dufourspitze - schon eindrücklich.
Ich war nach dem Flug ziemlich knülle - es war eben ein aussergewöhnliches Erlebnis gewesen. Zur Entspannung gönnte ich mir ein Eis an der Promenade. Das war nicht ganz so einfach wie bei uns, denn hier gibt es teilweise ganz andere Sorten. Butterfinger - was könnte das wohl sein? Übersetzen muss ich nicht, das ist auf deutsch genau gleich - aber was ist drinn? Keine Ahnung. Also suchte ich mir etwas aus, worunter ich mir etwas vorstellen konnte (und was dann doch nicht einfach gewöhnliches Vaniile- oder Erdbeereis war). Huckleberry, eine Beere also. Ich habe es dann gegooglet, und es ist - tadaa - Heidelbeere. Schon wieder etwas gelernt....