Gestern gab es ein feines Abendessen - Partyfilet vom Grill, Kartoffeln (auch vom Grill) mit Crème fraîche (nicht vom Grill) und einem grünen Salat (man ahnt es bereits.... auch nicht vom Grill). Dazu ein versöhnlicher Abschluss mit weniger Wind und etwas Sonne, Regen hatten wir den ganzen Tag so gut wie keinen. In der Nacht auch nicht, es sei denn, ich hätte diesen verpennt.
Ich war mal gespannt, wie ich schlafen würde - gestern hatte ich es nicht geschafft, die hinteren Räder auf die Keile zu fahren. Man sollte ja meinen, das wäre einfacher als die Vorderachse, aber denkste: entweder fing vorne bei der Antriebsachse ein Rad zu schlüpfen (und dann geht gar nichts mehr mit Keilen), oder ein Keil hinten wurde einfach weggestossen. Ich liess es dann bleiben weil die Neigung nur ganz schwach war, aber eben leider gegen den Kopf. Das ist nicht ganz nach meinem Geschmack, weshalb ich die hinteren Stützen etwas stärker angezogen habe - mit durchschlagendem Erfolg: das Wohnmobil steht stabil und jetzt hinten etwas höher ☺
Am Morgen weckte mich ein quengelndes Kind (ich dachte immer, Morgens sind die Kleinen ausgeschlafen und die reinsten Sonnenscheine.....). Ich war also wach, die Blase meldete sich, ma kuckn was die Uhr anzeigt: das war dann aber gar nicht 08:15, sondern schon fast halb neun! So lange schlafe ich doch sonst nie - vielleicht war das Kind ja schon länger wach und bereits ein erstes Mal müde?
WC, Morgentoilette, Kleider (als Optimist kurze Hosen und T-Shirt trotz Wolken am Himmel), Bäcker, Morgenessen. Dann war bereits halb zehn Uhr. Ich habe übrigens im kleinen Laden (Bäckerei in der obigen Liste) noch einen Lachsphiladelphia entdeckt - sieht genauso aus wie der in Spanien, ist aber light und mit Dill abgeschmeckt - genauer gesagt ist das geschmacklich eher Dill mit Lachs und nicht umgekehrt. Dazu schmecken die Laugenbrötchen aber vorzüglich....
Da ich noch etwas Speck übrig hatte und gestern im Laden ein Pack Freilandeier gekauft hatte, gab's auch noch ein leckeres Spiegelei. Alles in allem schon etwas viel an Kalorien, deshalb (und weil es nur rund 20° warm war, was ja diese Woche nicht mehr oft der Fall sein wird) machte ich mich auf an den Rhein. Nun muss man wissen, dass das einige Höhenmeter sind. Runter geht ja noch, aber am Schluss geht's dann alles wieder rauf - ich war etwas skeptisch. Der Weg nach unten - ich hatte auf der Karte eine etwas kleinere Strasse gewählt - entpuppte sich als allgemeines Fahrverbot. Also eine Strasse weiter und somit schon mal tüchtig rauf. Nach zwei Drittel der Strecke musste ich absteigen, das war einfach zu steil und mein Fahrrad einfach zu schwer (ich kann das beweisen, ich bin hier schon zu Fuss durchgewandert und das war kein Problem - es muss das Rad schuld sein 😉). Nun, die Steigung von ganz unten bis zum Campingplatz war 1,5 bis 2 Km lang - nö, das war mir dann doch zu viel, zumal ich nicht wusste, wie dann die Temperatur sein würde. Also machte ich eine Runde ins Hinterland, da geht's zwar auch meist rauf oder runter, aber nicht gerade kilometerweise....
5 Kilometer später war ich wieder zurück; dazu benötigte ich eine halbe Stunde - saulangsam also, aber kein Wunder: rauf ging es langsam (einmal musste ich ja sogar schieben) und runter konnte oder wollte ich es nicht sausen lassen - vor allem nicht auf den steinigen Feldwegen.
Nun bin ich ehrlich gesagt etwas "uf dr Schnurre" und werde mich wohl etwas dem Nichtstun hingeben. Oder dem Abwasch, denn ich habe mir vorgenommen: vor dem Abwasch gibt's kein Bier - und heute ist eindeutig Hopfenwetter....