Gestern Abend war unser geliebtes Restaurant etwas verspätet zum Zug gekommen. Es reichte aber gerade noch vor dem grossen Regen für die letzte Runde mit den Hunden. Dann wurde es hell und nass und das ging einen guten Teil der Nacht so, zum Glück ohne grosses Donnergrollen. Am Morgen war der Spuk dann vorüber und wir um ein paar Erkenntnisse reicher:
- der TV-Empfang funktioniert über Satellit auch bei Starkregen
- trau keiner Wolke in der Bucht von Rosas und halte immer was Feines zum Selberkochen im Wohnmobil bereit
- bei seitlichen Gefälle auf der Markisenseite ist die Installation nahezu dicht
Am Morgen war die Luft klar, die Sicht ausgesprochen gut und wir waren in erster Linie froh, dass das Ganze so problemlos abgelaufen war. Irgendwann gab es dann einen Kaffee für uns und Futter für die Hunde. Dabei stellte Astrid fest, dass genau die Lampe nicht mehr funktionierte, welche für das Abmessen der Futtermenge ideal platziert ist. Lampe defekt? Da war doch schon mal was in diesen Ferien.... Betriebsanleitung raus, die filigranen Hände meiner Frau im Einsatz, Lampe komplett demontiert, LED-Leuchte entfernt und dann mal im Laden beim Brotkauf geschaut, ob's sowas gab. Genau eine im Sammelsurium der Ersatz-Glühbirnen. Die nicht mehr ganz so filigranen Finger von Astrid benötigten dann keine Minute - bis die neue Leuchte defekt war! Ist aber auch eine Bastelei mit diesen kleinen Teilen... was nun? War ja die einzige gewesen, die ich finden konnte. Nun, auch hier hatte meine Frau eine schlaue Idee auf Lager: "da gibt's doch das Schild vorne an der Strasse, XXL-Campershop - wie weit ist der weg"? Ich hatte das Schild noch nie gesehen aber Google weiss bekanntlich alles und dann wussten wir: 1,6 Kilometer one way. Besser als 3 Kilometer bis zum Supermarkt.
Der XXL-Campershop entpuppte sich als L, maximal. Und da am 15. Oktober Saisonschluss ist, war natürlich dieser Artikel aus. Ich watschelte also weiter durch's Dorf zum Supermarkt. Dort gab es jede Menge Glühbirnen, aber keine 12V-LED-Leuchten. Ich besorgte mir schon mal zwei Dosen Cola, das konnte noch dauern. Nun lief ich wieder zurück und schlenderte noch über den Wochenmarkt - eigentlich lief ich zielstrebig und systematisch über die Marktfläche, aber weil ich nicht alleine unterwegs war, wurde eben ein Schlendern daraus. Fündig wurde ich nicht, es hatte primär Kleider und Schuhe, dann noch etwas Früchte, Gemüse und Käse. War ja sowieso nur ein Gedanke gewesen...
Zu guter Letzt, nach zwei Stunden Rumlaufen, war ich wieder im Camping und schaute nochmals im Laden nach - ohne grosse Hoffnung. Ich räumte die Schachtel mit den Glühbirnen aus - nein, keine LED-Leuchte mehr da, ich hatte die letzte erwischt. Dann inspizierte ich jedes Regal von oben bis unten - Fehlanzeige. Dann entdeckte ich hinter einem Ladegerät einen kleinen Plastksack mit....geschätzt 30 solcher Leuchten. Jene die ich erwischt hatte, war schlicht am falschen Ort gewesen. Nun konnte meine Frau also noch weiter üben, ich kaufte schon mal zwei - für den Anfang.
Eine hätte übrigens gereicht, zu Zweit haben wir es geschafft, die Leuchte zu wechseln. Nun haben wir eine als Reserve....und ich 18'000 Schritte auf dem Zähler.