Der Jura ist ziemlich flach - wenn man mal oben ist. Und das ist hier in Saignelégier der Fall, es geht fast in jede Richtung runter. In diesem Sinne bin ich heute mit Dylan "runter" nach Pré Petitjean gefahren. Dort haben wir das Wohnmobil stehen lassen - sinnvollerweise am Bahnhof, aber dazu später wenn's wieder rauf geht. Zuerst ging's zu Fuss weiter "runter" an wundervollen Landschaften vorbei, durch die Tabeillon-Schlucht bis nach Combe-Tabeillon. Dort wendet die Chemin de fer du Jura jeden Zug mittels Spitzkehre, darum hat's dort einen Bahnhof.
Natürlich waren wir zu früh ganze, 46 Minuten. Ich hörte aber einen Zug kommen, also rasch den Fahrpkan konsultiert, für Dylan ein Billett gelöst (danke SBB für die App mit Billettverkauf, danke Sunrise für den Handyempfang) und schon war der Zug da. Der Lokführer verwandelte sich in einen Kondukteur, kontrollierte eher lässig die Billette und meinte bloss, das habe gerade so gereicht. Dann mutierte der Kondukteur zum Lokführer und ab ging's "runter" nach Glovelier.
Die 20 Minuten haben wir uns am Bahnhof im Schatten aufgehalten, eine Wurst gegessen, etwas getrunken und dann wieder ab in den Zug. Diesmal kam der Putzmann, reinigte den Zug, verwandelte sich in einen Kondukteur, kontrollierte die Billette, mutierte zum Lokführer und schon ging's diesmal "rauf". Bei der Wendestelle das alte Bild: Lokführer - Kondukteur - Lokführer und weiter ging's. Ohne Kohl, zwei Minuten zu früh übrigens. Alles etwas locker hier im Jura....
In Pré Petitjean war für uns Endstation, das Wohnmobil wartete schon und unsere Reise mit 12,5 Km wandern und einigen Zugfahrten war zu Ende. Es bleiben die tollen Bilder und die sprechen für sich...