Montag, 29. September 2014

Die Ruhe nach dem Sturm

Letzte Nacht war es recht unruhig. Das lag einerseits am guten, aber reichlichen Abendessen, andererseits am Wetter. Aber alles der Reihe nach.....
Auf der Tages-Spezialitätenkarte war seit drei Tagen Canejo zu finden. Hatte mir am letzten Tag noch das Arroz caldoso einen Strich durch meine Rechnung gemacht, war es gestrn Abend ein Muss: Kaninchen in Sosse war an der Reihe, vorab einen (nicht wirklich kleinen, aber äusserst feinen) Salat mit Poulet und gebratenem Speck. Die beste Ehefrau von allen bestellte sich einen Salat mit Lachs und als Hauptgang Tintenfisch mit Erbsen - sah speziell aus, weil man das in unseen Breitengraden nicht kennt, aber war auch sehr gut.

Zurück zum Wohnmobil gab es wieder mal etwas Regen, aber das war den ganzen Tag schon so, kurz etwas leichter Regen und gut war's - alles schon bekannt. Es gab für mich sogar noch einen Veterano vor dem Wohnmobil, kein Regen mehr und es war mild. Irgendwann war dann aber gut mit milder Nacht, die Augenlider wurden schwerer und wir gingen zu Bett. Irgendwann in der Nacht stand dann meine Frau vor dem Wohnmobil und prüfte den Wasserstand in unserem Spontan-Kneippbad. Es goss wie aus Kübeln! Als meine Frau wieder im Bett war, kam mir der Gedanke, die zweite Steckverbindung des Stromkabels mit einem Wasserschutz auszurüsten. Diese CEE-Normstecker mögen zwar viel aushalten, aber wenn sie im Wasser schwimmen weiss man ja nie. Bei nachlassendem Regen schnappte ich mir das zweite Teil und ging zum Stromkasten; war aber leider nichts mit Schützen, die Anschlüsse waren einfach zu gross. Also habe ich lediglich dafür gesorgt, dass die Steckverbindung in der Luft hängt und nicht am Boden rumliegt.
Auffallend viele Camper waren um ein Uhr in der Früh auf den Beinen. Für die meisten war es denn wohl auch eine eher unruhige Nacht. Nach einem Besuch auf der Toilette (mit knöcheltiefem Gratis-Kneippen auf den Wegen)  gab es für mich dann noch etwas Schlaf, aber so richtig ausgeruht war am Morgen keiner von uns.

Um Acht Uhr sah die Welt dann ganz anders aus: kein Regen mehr, eine Mischung aus Wolken, blauem Himmel und Nebelschwaden. Überall putzende Camper, da wurde mit dem Besen hantiert, Teppiche über Hecken zumTrocknen aufgehängt und natürlich allerorts über das Unwetter der letzten Nacht diskutiert. Es wurde dann allerdings zuerst neblig und dann immer sonniger. Trotzdem ist der nächtliche Regen nicht spurlos vorbeigegangen: der Parkplatz am Strand ist jetzt ein See, man kommt kaum trockenen Fusses bis ans Meer.

Der Tag war dann sonnig und feucht-warm, hat aber immer mehr wettermässig den typischen Charakter der Gegend angenommen: sonnig und am Nachmittag mit Wind für die Kite-Surfer. Wir haben uns auf den Schreck am Nachmittag eine Portion Calamares geteilt und dazu ein Glas Weisswein gegönnt.