Freitag, 27. Juni 2014

Albert Dock - Beatles - und eine Bustour

Morgens um Neun ist die Welt noch in Ordnung. Kein Regen, nur grauer Himmel - könnte schlimmer sein, also ab auf eine Bustour. Für 8 £ kann man den ganzen Tag herumfahren und an rund 13 Haltestellen aus-  und später wieder einsteigen. Doch unser freiwilliger Wetterdienst meint, am Nachmittag würde das Wetter noch besser. Und Pigeldi sprach zu Frederik: ok (und sie gingen nicht nach Hause sondern Richtung Albert Dock).

Albert Dock ist heute eine Gegend, die mich an Hamburg erinnert: Backsteinhäuser aus vergangenen, glorreichen Handelszeiten - alle einer neuen Verwendung zugeführt. Es gibt Shops, Bars, Restaurants, Museen, man kann sich so richtig gut die Zeit vertreiben. Wir haben nach einem kleinen Orientierungsrundgang das Beatles-Museum besucht. Das Ganze gibt es mittels Audioguide in deutscher Sprache (auch in vielen anderen, aber Polnisch und Russisch liegt ausserhalb meinen Fähigkeiten). Ich fand die Geschichte der Beatles vor Ort wesentlich eindrücklicher als einfach so aus der Ferne. Strassen und Gebäude sind nicht mehr nur Namen, sondern wir haben teilweise echte Bilder aus eigener Erfahrung vor Augen. Mittendrin und nicht nur dabei eben....manchmal hat man fast das Gefühl, die Musik der Band in den Gassen zu hören.

Als wir das Museum verliessen, hatte sich das Wetter tatsächlich verändert: es regnete (und darum stehen heute Abend Froschschenkel auf dem Speiseplan - dann hat der Wetterfrosch doch noch einen Nutzen....). Wir gingen also mal was Essen und hatten uns auch unüblich schnell auf ein Restaurant geeinigt - dauerte nur eine Viertelstunde! Das Essen war gut, die Lage in den Docks perfekt und nachdem wir intensiv über unsere Firma gelästert hatten, retteten wir uns in die nächsten zwei Museen: eines über die Sklaverei und das Maritime Museum, beide Geschichten sind hier stark miteinander verknüpft. Liverpool war eine der grössten Stadt des Sklavenhandels in vergangenen Zeiten. Ganz interessant war dann auch die Sonderausstellung über die Titanic.

Da wir nicht alle genau gleich schnell sind, gab es immer mal wieder etwas Wartezeit. Was macht man da? Einmal für kleine Jungs, ok, passt. Und dann? Mal den Souvenirshop erkunden und weil dieses Museum gratis war.... Mist, Souvenir geht eigentlich nicht mit der Variante Handgepäck. Ok, dann eben etwas "Vergängliches"....


Nachdem alle wieder an Bord der Reisegruppe waren, reichte es dann gerade noch an Bord der letzten Busrundfahrt. Dieser war zwar oben offen, aber wir fanden Platz auf den ersten  vier Reihen die noch gedeckt waren. Allerdings war etwas im Bus nicht ganz dicht....Was soll's, sitzt man eben im Bus unter dem Dach mit offenem Regenschirm - nicht ganz dicht dachten sich wohl die Liverpooler - eben, sag ich ja!
Wir haben dann erfahren, dass es in Liverpool viele Museen gibt, und dass diese meist gratis sind ("free is a nice word" meinte der Führer mal....). Ebenfalls top: das Busticket ist Morgen auch noch gültig, das Ticket für das Beatles Museum auch. Wir sind der Meinung, das ist.....SPITZE!

Nun blieb noch etwas Zeit bis zum Abendessen, kleine Jungs war nicht nötig - was macht man da?

Rischtisch.... Shoppen. Clarks-Schuhe gibt's hier echt viel günstiger als bei uns, und erst die Auswahl... Nun heisst es am Sonntag: gut Einpacken damit alles Platz hat.